DE4233370C2

DE4233370C2 - Vorrichtung zur stufenlosen Höhenverstellung eines Tisches

Info

Publication number: DE4233370C2
Application number: DE4233370A
Authority: DE
Inventors: Olaf Rapsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-10-28
Filing date: 1992-10-05
Publication date: 1995-01-12
Anticipated expiration: 2012-10-06
Also published as: DE4233370A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur stufenlosen Höhenverstellung eines Tisches.

Tische mit in der Höhe verstellbaren Tischplatten sind seit längerem bekannt. Einfache Verstellmechaniken sehen eine Gewindeachse vor, die mit der Tischplatte verbunden ist und innerhalb einer fest auf dem Boden stehenden Gewindehülse gedreht wird. In ähnlicher Weise ist aus der DE-A 33 41 535 eine Verstellvorrichtung bekannt, bei welcher eine mit einer Tischplatte verbundene Hülse durch einen innenliegen den Gewindestift aus einer stationären schmaleren Hülse herausdrehbar ist. Die Verstellvorrichtung weist insgesamt eine geringe Stabilität auf. Kleinere Kippbewegungen sind unvermeidbar. Die Verdrehung der Gewindestange erfolgt über einen zusätzlichen Antrieb mittels eines Kegelradgetriebes. Der erforderliche Bauaufwand sowie entstehende Reibungsver luste sind hoch.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine stabile und einfach verstellbare, stufenlose Höhenverstellung zu schaffen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vor richtung mit folgenden Merkmalen gelöst:

a) Es ist eine ausziehbare Teleskopeinheit vorgesehen, bestehend aus einem äußeren Führungsrohr und einem inneren Führungsstab,
b) Führungsrohr und Führungsstab sind gegen Verdrehen gesichert,
c) das Führungsrohr ist fest mit einer Bodenplatte ver bunden,
d) der Führungsstab ist fest mit einer einer Tisch platte zugeordneten Stützplatte verbunden,
e) außen auf dem Führungsrohr ist ein durch Verdrehen in der Höhe verstellbarer Zylinder angeordnet,
f) der Zylinder stützt sich gegen die Stützplatte ab und ist gegen diese verdrehbar.

Der äußere, verstellbare Zylinder bewirkt eine Kipp stabilität. Die Tischplatte wird von einem größeren Umfang getragen. Zugleich ergeben sich durch den Radius des Zylinders lange, einer Kippbewegung entgegenstehende Hebel. Für eine Verstellung ist kein zusätzliches Getriebe erforderlich. Das bewegbare Teil, der Zylinder, ist, von außen zugänglich und drehbar. Da Führungsrohr und Führungs stab gegen Verdrehen gesichert sind, wirkt sich ein Ver stellen - ein Verdrehen - des Zylinders nicht als Dreh moment auf die Tischplatte oder die Bodenplatte als Tisch fuß aus. Die beschriebene Stützplatte ist mit einer Tisch platte verbunden, kann aber auch Teil derselben sein oder durch diese ersetzt werden.

Vorteilhafterweise ist auf dem Führungsrohr ein Außen gewinde und im Zylinder ein hierzu korrespondierendes Innen gewinde vorgesehen. Die Höhenverstellung durch Verdrehen ist so auf einfachste Weise möglich.

In Fortbildung der Erfindung weisen Führungsrohr und Führungsstab zumindest teilweise jeweils korrespondierende Polygonquerschnitte auf, insbesondere paßgenau ineinander geführte viereckige Querschnitte. Damit ist eine einfache Verdrehsicherung geschaffen.

Weitere Merkmale der Erfindung sind den Patentansprüchen und der Beschreibung entnehmbar. Eine bevorzugte Aus führungsform der Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der Seiten ansicht, teilweise geschnitten,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 entlang der Linie A-B,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 entlang der abgewinkelten Linie A-D.

Mittels einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung ist eine Tischplatte 10 gegenüber einer Bodenplatte 11 in der Höhe stufenlos verstellbar. Zur Verbindung beider Teile ist eine Teleskopeinheit, bestehend aus einem mit der Boden platte 11 fest verbundenen äußeren Führungsrohr 12 und einem mit der Tischplatte 10 verbundenen inneren Führungs stab 13 vorgesehen. Letzterer ist mittelbar über eine Stütz platte 14 mit der Tischplatte 10 verbunden.

Das äußere Führungsrohr 12 weist ein Außengewinde 15 auf. Auf diesem sitzt mit einem korrespondierenden Innengewinde 16 ein Zylinder 17. Dieser ist in axialer Richtung (Mittel linie 18) etwa so lang wie das äußere Führungsrohr 12 oder etwas kürzer. Eine der Stützplatte 14 zugewandte Stirnseite 19 (Oberseite) des Zylinders 17 weist Stützrollen 20 als Abstützorgane zwischen der Stützplatte 14 und dem Zylinder 17 auf.

Eine Höhenverstellung der Tischplatte 10 erfolgt durch Drehung des Zylinders 17 um das äußere Führungsrohr 12 herum. Dabei wandert der Zylinder auf dem Außengewinde 15 - entsprechend der Drehrichtung - nach oben oder unten und nimmt die auf seiner Stirnseite 19 bzw. auf den Stützrollen 20 aufliegende Stützplatte mit der Tischplatte 10 mit. Die Mitnahme erfolgt nur in vertikaler Richtung. Eine Rotation der Tischplatte 10 ist nicht vorgesehen. Führungsrohr 12 und Führungsstab 13 weisen zu diesem Zweck abschnittsweise miteinander korrespondierende Polygonquerschnitte auf, in diesem Fall paßgenau abgestimmte quadratische Querschnitte, vgl. rechte Bildhälfte Fig. 3. Um ein Austreten des inneren Führungsstabs 13 oben aus dem Führungsrohr 12 zu ver hindern, weist der Führungsstab 13 an seinem unteren Ende eine Querschnittsverdickung in Gestalt einer Sicherungs platte 21 auf. Diese läuft mit dem Führungsstab 13 im Quer schnitt des Führungsrohrs 12 mit. Zu diesem Zweck weist das Führungsrohr 12 unterhalb eines oberen Abschnitts 22 einen größeren Querschnitt 23 auf. Eine Aufwärtsbewegung des Führungsstabs 13 im Führungsrohr 12 endet mit Anlage der Sicherungsplatte 21 an einem am Übergang zum oberen Abschnitt 22 gebildeten Absatz 24 des größeren Querschnitts 23. Letzterer erstreckt sich über eine Länge von 1/3 bis 9/10 der Länge des Führungsrohrs 12. Bei einer niedrigsten Tischhöhe von ca. 27 cm ist ein Verstellweg von ca. 19 cm bis 21 cm gut realisierbar.

Die Stützplatte 14 ist mit der Tischplatte 10 über drei am Umfang verteilte Schraubverbindungen 25 fest verbunden. Eine Zwischenplatte 26 ist nach oben hin mit der Stütz platte 14 und nach unten mit dem Führungsrohr 12 ver schraubt. Entsprechende Schraubverbindungen sind in der Fig. 1 mit der Bezugsziffer 27 (zur Stützplatte 14 hin) und 28 (zum Führungsstab 13 hin) bezeichnet. Als zusätzliche Verdrehsicherung sind Stifte 29 in korrespondierende Bohrungen in der Zwischenplatte 26 und dem Führungsstab 13 eingelassen. In der Fig. 1 sind nur die Mittellinien der Stifte 29 erkennbar. Diese liegen sich diagonal über die mittige Schraubverbindung 28 gegenüber.

In ähnlicher Weise sind im Bereich der Bodenplatte 11 Ver bindungen vorgesehen. Das Führungsrohr 12 ist über Schrauben 30 mit der Bodenplatte 11 fest verschraubt. Eine mittige Schraube 31 ist zur Verbindung der Sicherungsplatte 21 mit dem Führungsstab 13 vorgesehen.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Zylinder 17 aus optischen Gründen und zur Vermeidung von Verschmutzungen des Gewindes 15, 16 zusätzlich abgeschirmt. Zu diesem Zweck ist eine mit dem Zylinder 17 verbundene Außenhülse 32 vorge sehen. Zwischen dieser und dem sich nach unten konisch ver jüngenden Zylinder 17 ist ein nach unten offener Ringspalt 33 gebildet, in den eine mit der Bodenplatte 11 verbundene Innenhülse 34 eintritt. Der Innendurchmesser der Außenhülse 32 und der Außendurchmesser der Innenhülse 34 unterscheiden sich nur geringfügig, so daß in diesem Bereich das Ein dringen von Fremdkörpern gut vermieden wird. Beim Heraus ziehen des Führungsstabs 13 aus dem Führungsrohr 12 bleibt das Gewinde 15, 16 unsichtbar.

Die Stützplatte 14 ist ebenso wie der Zylinder rund und weist einen über einen oberen Teil der Außenhülse 32 hinab gezogenen Rand 35 auf. Außenhülse 32 und Zylinder 17 sind über drei radial gerichtete, am Umfang verteilte Paßstifte 36 gegeneinander gesichert.

Zur Durchführung der Drehbewegung des Zylinders 17 und damit zur Höhenverstellung ist an der Außenhülse 32 ein umlaufender Bügel 37 vorgesehen. Zur Verbindung mit der Außenhülse 32 sind am Umfang verteilte, radial gerichtete Schrauben 38 vorgesehen.

Der Rand 35 ist in der vorliegenden Ausführungsform als über ein Gewinde 39 mit der Stützplatte 14 verbundener Außenring 40 ausgebildet. Die Konstruktion, insbesondere der Zusammenbau derselben, wird dadurch vereinfacht. Durch Abdrehen des Außenrings 40 wird eine Ausfräsung 41 für die Schraubverbindung 25 zugängig, so daß hier eine Mutter ein geschoben und von einem Schraubenschlüssel gehalten werden kann. Im Bereich der Schraubverbindung 25 ist zwischen Tischplatte 10 und Stützplatte 14 eine Gummischeibe 42 ein gelegt. Bei der Montage des Außenrings 40 wird dieser so weit auf die Stützplatte 14 aufgedreht, bis er an den Gummi ring stößt und sich festzieht. Speziell bei dieser Aus führungsform wird der Bügel 37 erst nach dem Aufdrehen des Außenrings 40 montiert.

Die beschriebene Verstellvorrichtung kann einzeln, etwa in Verbindung mit einer runden Tischplatte, verwendet werden. Möglich ist auch ein größerer Tisch mit mehreren erfindungs gemäßen Vorrichtungen. Diese können durch ein geeignetes Getriebe, etwa ein Zugmittelgetriebe, ein Riemen, eine Kette oder dergleichen, miteinander gekoppelt sein.

Bezugszeichenliste

10 Tischplatte
11 Bodenplatte
12 äußeres Führungsrohr
13 innerer Führungsstab
14 Stützplatte
15 Außengewinde
16 Innengewinde
17 Zylinder
18 Mittellinie
19 Stirnseite
20 Stützrollen
21 Sicherungsplatte
22 oberer Abschnitt
23 größerer Querschnitt
24 Absatz
25 Schraubverbindung
26 Zwischenplatte
27 Schraubverbindung
28 Schraubverbindung
29 Stifte
30 Schrauben
31 Schrauben
32 Außenhülse
33 Ringspalt
34 Innenhülse
35 Rand
36 Paßstifte
37 Bügel
38 Schrauben
39 Gewinde
40 Außenring
41 Ausfräsung
42 Gummischeibe

Claims

1. Vorrichtung zur stufenlosen Höhenverstellung eines Tisches, mit folgenden Merkmalen:

a) einer ausziehbaren Teleskopeinheit, bestehend aus einem äußeren Führungsrohr (12) und einem inneren Führungs stab (13),
b) Führungsrohr (12) und Führungsstab (13) sind gegen Verdrehen gesichert,
c) das Führungsrohr (12) ist fest mit einer Bodenplatte (11) verbunden,
d) der Führungsstab (13) ist fest mit einer einer Tisch platte (10) zugeordneten Stützplatte (14) verbunden,
e) außen auf dem Führungsrohr (12) ist ein durch Ver drehen in der Höhe verstellbarer Zylinder (17) angeordnet,
f) der Zylinder (17) stützt sich gegen die Stützplatte (14) ab und ist gegen diese verdrehbar.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Außengewinde (15) auf dem Führungsrohr (12) und ein korrespondierendes Innengewinde (16) im Zylinder (17).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß Führungsrohr (12) und Führungsstab (13) zumin dest teilweise jeweils korrespondierende Polygonquer schnitte aufweisen, insbesondere paßgenau ineinander geführte viereckige Querschnitte.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (17) an seiner der Stützplatte (14) zugewandten Stirnseite (19) (Oberseite) zum Verdrehen gegen die Stützplatte (14) ent sprechende Stützorgane aufweist, insbesondere in der Stirn seite (19) gelagerte Stützrollen (20).

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine mit dem Zylinder (17) ver bundene Verdreheinrichtung, insbesondere einem im Bereich des äußeren Umfangs des Zylinders (17) angeordneten um laufenden Bügel (37).

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine mit dem Zylinder (17) ver bundene Außenhülse (32), wobei zwischen Zylinder (17) und Außenhülse (32) ein nach unten offener Ringspalt (33) gebil det ist, weiter gekennzeichnet durch eine mit der Boden platte (11) verbundene Innenhülse (34) zum Eintritt in den Ringspalt (33).

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstab (13) an seinem der Stützplatte (14) abgewandten Ende eine über einen Teilbereich des Querschnitts wirksame Verdickung (Sicherungsplatte 21) aufweist, daß das Führungsrohr (12) eine korrespondierende, teilweise Querschnittsaufweitung (23) aufweist, und daß die Querschnittsaufweitung (23) sich nur über eine untere Teillänge, insbesondere 1/3 bis 9/10 der Führungsrohrlänge erstreckt.

8. Kombination von zumindest zwei Vorrichtungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, wobei die zur Höhenverstellung verdrehbaren Teile, insbesondere der Zylinder (17), die Außenhülse (32) oder die Verdreheinrich tung (Bügel 37) vorzugsweise durch ein Zugmittelgetriebe miteinander gekoppelt sind.

9. Tisch mit einer Vorrichtung zur stufenlosen Höhenver stellung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8.