DE439875C

DE439875C - Gaserzeuger zur Vergasung von Rohbraunkohle

Info

Publication number: DE439875C
Application number: DEF51627D
Authority: DE
Original assignee: FRANCKE WERKE KOMM GES AUF AKT
Current assignee: FRANCKE WERKE KOMM GES AUF AKT
Publication date: 1927-01-20

Description

Gaserzeuger zur Vergasung von Rohbraunkohle. Die bisher bekannt gewordenen Gaserzeuger zur Vergasung von Rohbraunkohle zeigten oft Betriebsstörungen, die hervorgerufen werden durch den Wassergehalt oder die mulmige Beschaffenheit der Rohbraunkohle. Wasser= und Teerdämpfe schlugen sich an den oberen Teilen der Beschickungssäule nieder, die Gasungstätigkeit im Schacht nahm ab. Feuerdurchbrüche, Oberfeuer und starke Schlackenbildung sowie vor allen Dingen schlechter Teer waren die Folge. -Eine wesentliche Minderung dieser Schwierigkeiten ergibt schon die Einhängung einer Fangglocke über deren oberen Teil eine Haube mit Schlitzen gestülpt und in deren unteren erweiterten Teil ein Kegel eingesetzt ist.
Nach vorliegender Erfindung ist eine solche Fangglocke mit einem Gasabzugsring kombiniert, der einen oder mehrere Schlitze besitzt, die mit den Schlitzen der Fangglocke in nahezu gleicher Höhe liegen.
Gase und Dämpfe werden durch den mittleren Abzug aus dem Gaserzeuger herausgeführt, und der aus ihnen niedergeschlagene Urteer besitzt, weil er ohne örtliche Überhitzung abdestilliert ist, besonders gute Eigenschaften. Abzugsringe sind zwar an sich bei Gaserzeugern nicht neu, sie ergeben aber in Verbindung mit einer Fangglocke der vorstehend angegebenen Art den besonderen Vorteil, daß die Heizgase für den frischen Brennstoff von außen nach innen quer in radialer Richtung durch den niedersinkenden frischen Brennstoff hindurchgeleitet werden. Sie stoßen dabei zunächst auf große und dann nach und nach auf immer kleinere Angriffsflächen, wodurch die Vortrocknungs- und Entschwelungswirkung bei wachsender Durchgangsgeschwindigkeit erhöht wird.
Die durch diese Anordnung hervorgerufene beträchtlicheQuerschnittverminderung inVerbindung finit der Durchsaugung warmer, aufnahmefähiger Gase aus tieferen Zonen an den Stellen, die am meisten zum Verschlacken neigen, unterstützt die Trocknungsarbeit und verhindert das Verschlacken und damit die .Feuerdurchbrüche und das Oberfeuer, so daß der Betrieb störungsfrei vor sich geht.
Die Zeichnung zeigt den Gaserzeuger im Längsschnitt. Die Fangglocke ist mit a, die Haube- mit 1, der.. untere Kegel mit k, der Abzugsring mit b bezeichnet. Durch die Ringöffnung c strömt ein Teil der unten im Schacht gebildeten Gase mit Dämpfen beladen in die Fangglocke; ein anderer Teil der Gase tritt durch den Ringkanal d des äußeren Abzugsringes hindurch, geht durch die Schlitze c und dann quer (radial) durch den niedersinkenden Brennstoff hindurch und wird endlich mit Dämpfen beladen bei f und c in das Gasabsaugerohr eingesaugt und der Teerreinigungslage zugeführt. Dabei geben die Gasströme einen Teil der Wärme ab und entwässern die feuchte Rohbraunkohle. Die Stochlöcher s ermöglichen die Bearbeitung der Schlacke sowie das Durchstoßen etwa festsitzender Frischkohle, während die Löcher i. zum Einsehen der Ringräume d der Fangglocke dienen.

Claims

PATENTANSPRUCH Gaserzeuger zur Vergasung von Rohbraunkohle, gekennzeichnet durch eine Fangglocke (a), über deren Oberteil eine Haube (L) mit Schlitzen gestülpt und in deren Unterteil ein Kegel (h) eingesetzt ist, in Verbindung mit einem die Glocke umgehenden Gasabzugsring (h.), dessen Schlitze (e) mit den Gaseinströmöffnungen (f, c) der Fangglocke in nabezu gleichen Höhen liegen.