-
Maximumzähler für Mehrfachtarif mit besonderen Maximumzeigern für
zwei Tarifstufen in gleichachsiger Anordnung. Es sind Zähler für Mehrfachtarif vorgeschlagen
worden, die neben besonderen Zählwerken auch noch besondere Maximumzeiger für die
einzelnen Tarifstufen haben. Bei diesen Zählern sind die Maximumzeiger nebeneinander
angeordnet. Diese Anordnung ist ungünstig, weil sie bei dem beschränkten Raum, der
in einem Zählergehäuse für das Zifferblatt der Maximumzeiger zur Verfügung steht;
nur Skalen mit verhältnismäßig kleinen Durchmessern zuläßt und damit die Ablesegenauigkeit
herabdrückt. Am ungünstigsten ist die bekannte Anordnung mit zwei nebeneinanderliegenden
Skalen (Abb. r). Etwas besser sind Skalen, die einander überschneiden (Abb. 2),
aber hier ist die Ablesung an den Überschneidungsstellen der Skalen erschwert, und
es besteht die Gefahr parallelaktischer Ablesefehler, da der eine Zeiger weiter
vorn Zifferblatt abgerückt werden muß als der andere, um eine Berührung beider Zeiger
zu verhüten. Auch wird die Ablesegenauigkeit nicht besonders erhöht, wenn man, wie
in Abb. 3, von den Maximumzeigern aus kleinere Zeiger mit einer übersetzung ins
Schnelle antreiben läßt, so daß also die kleinen Zeiger Bruchteile von den Skalenteilen
der großen Zeiger anzeigen, weil infolge der Zahnluft des Getriebes zwischen den
beiden Zeigern die Einstellung der kleinen Zeiger unsicher ist. Das Getriebe muß
sehr sorgfältig hergestellt werden. Diese Anordnung fällt infolgedessen teurer aus
als die übrigen.
-
Alle diese Schwierigkeiten sind bei dem-Maximumzähler vermieden, der
den Gegentand der Erfindung bildet. Er kennzeichnet ::ich durch zwei gleichachsig
gelagerte Maxitnumzeiger, die abwechselnd von einem mit ihnen gleichachsig gelagerten
Mitnehmer beeinflußt werden.
-
Bei dieser Anordnung kann die Zifferblattfläche für eine einzige große
Skala mit feiner Unterteilung oder für mehrere konzentrisch ineinanderliegende große
Skalen ausgenutzt werden. Eine genaue Ablesung der Maxima ist notwendig, wenn, wie
bei einer gebräuchlichen Verrechnungsart, neben dem Preis für den gesamten Verbrauch
elektrischer Arbeit ein dem Maximumzeigerausschlag entsprechender Zuschlag erhoben
wird.
-
Bei dem neuen Zähler kann man jeden Maximumzeiger durch einen besonderen
Mitnehmer antreiben lassen, derart, daß die zu beiden Seiten der Zeigerachse gelagerten
Mitnehmer mittels Zwischengetriebe die Zeiger vorschieben. Es ist jedoch besser,
die Zeiger durch einen einzigen, gleichachsig mit den
Zeigern gelagerten
und vom Zähleranker angetriebenen Mitnehmer angreifen zu lassen. Das Getriebe des
Zählers wird dadurch einfacher.
-
Ein Beispiel einer solchen Ausführung ist in Abb.4 der Zeichnung dargestellt,
Abb. 5 zeigt eine Einzelheit des Zählers.
-
An dem aus Platten und Säulen zusammengesetzten Gestell i ist das
Zifferblatt 2 befestigt. Vor dem Zifferblatt sind die beiden Schleppzeiger 3, 4
angeordnet. Der Zeiger 3 sitzt auf der Nabe 5 und ist durch die Mutter 6 befestigt.
Der Zeiger dreht sich auf dem hülsenförmigen Fortsatz der Mutter 7, die durch das
Rohrstück 8 an dem Gestell i befestigt ist. Durch die Feder g, die sich gegen den
Kopf der Mutter 7 stützt, wird die Nabe 5 mit ihrem vorspringenden Rand io gegen
das Gestell i gedrückt. Dadurch wird die Reibung zwischen dem Zeiger und seinem
Lager erhöht und einer Verstellung des Zeigers durch die Schwerkraft oder durch
Erschütterungen vorgebeugt. In ähnlicher Weise ist der Zeiger 4 an dem über das
Zifferblatt vorspringenden Rahmenteil i i gelagert. An der Mutter 6 des Zeigers
3 ist der Anschlag 12, an der entsprechenden Mutter 13 des Zeigers 4 der Anschlag
14 befestigt. Der Zeiger 4 ist nach dem Zifferblatt hin zu abgekröpft, um die Ablesung
zu erleichtern.
-
In dem Rohrstück 8 ist die Welle 15 gelagert. Das andere Lager für
die Welle bildet der Winkelhebel 16, der drehbar an dem Winkel 17 gelagert ist.
Am vorderen Ende der Welle 15 ist der Mitnehmerarm 18 befestigt, der die Schleppzeiger
vor sich herschiebt. Der Antrieb des Mitnehmers erfolgt von der Zählerschnecke ig
aus über das Schneckenrad 2o, die Welle 21, die Zahnr äder a 22, 2,3, die Welle
24, die Zahnräder 25, 26. Das Rad 26 ist mittels der Reibungskupplung 27 mit der
Mitnehmerwelle 15 verbunden. Die Mitnehmerwelle kann durch Schwenken des Winkelhebels
16 in achsialer Richtung verschoben werden, wodurch der Mitnehmerarm 18 abwechselnd
in den Bereich der Anschläge 12 (Stellung 18) oder 14 (Stellung 18') gebracht wird.
Die Schwenkung des Winkelhebels 16 erfolgt durch den Elektromagneten 28, dessen
Tauchkern 29 an dem einen Arm des Winkelhebels angreift. Bei erregtem Magneten steht
der Hebel in der gezeichneten Stellung, bei unerregtem Magneten wird er durch die
Feder 3o nach links gezogen. Der Schwenkwinkel des Hehels ist durch die Anschläge
31 und 32 begrenzt.
-
Die achsiale Verschiebung von Maximurnzeiger und Mitnehmer gegeneinander
hat man bei Maximumzählern für einfachen Maximumtarif angewendet, um die beiden
Teile zu Beginn der Registrierperiode in Eingriff zu bringen und am Ende der Registrierperiode
wieder voneiander loszukuppeln. Bei der Erfindung wird- auch von einer achsialen
Verschiebung von Maximumzeiger und Mitnehmer gegeneinander Gebrauch gemacht, aber
zu einem ganz anderen Zweck. Hier wird durch die Verschiebung das Maximumwerk von
dem einen Tarif auf den anderen umgeschaltet.
-
Ein zweiter Elektromagnet 33, an dessen Tauchkern 34 die Welle 2i
gelagert ist, dient zur Entkupplung der Räder 22 und 23. Nach erfolgter Entkupplung
wird der Mitnehmerarm 18 durch die Feder 35, die mittels des Zahnsegments 36 in
das auf der Mitnehmerwelle befestigte Zahnrad 37 eingreift, in die Nullstellung
zurückgedreht. Die Teile 35, 36, 37 usw. sind, in Richtung des Pfeiles P gesehen,
in Abb. 5 noch einmal dargestellt.
-
Auf der Welle 15 sitzt außerdem noch die Scheibe 38, die in die Stellung
38' gelangt, wenn der Mitnehmerarm 18 in die Stellung 18' geschoben wird. In der
Mitte zwischen beiden Scheibenstellungen 38, 38' ist der mit der Rolle 39 versehene
Anschlag 4o angebracht, der durch den Winkel 41 am Gestell i l:efestigt ist. Die
Scheibe 38 hat einen Ausschnitt 42, der ].ei Nullstellung des Mitnehmerarms 18 dem
Anschlag 40 gegenüberliegt. Der Ausschnitt 42 ist so bemessen, daß der Anschlag
39, 4o bei Nullstellung des Mitnehmerarms gerade durch den Ausschnitt hindurchtreten
kann.
-
Die Uhr, die die Elektromagnete 28 und 33 steuert, ist durch das Getriebe
U angedeutet. An dem Rad 43, das während eines Tages eine Umdrehung macht, sind
die zwei Scheiben 44, 45 mit den Kontaktsegmenten 46, 47 befestigt. Auf diesen Scheiben
schleifen die Federn 48, 49. Die Kontaktsegmente sind miteinander kurzgeschlossen.
An dem Rad 5o, das in einer Viertelstunde eine Umdrehung macht, sind die Scheiben
51, 52 mit den Kontaktsegmenten 53, 54 befestigt. Auf den Scheiben schleifen die
Federn 55 und 56. Die Kontaktsegmente 53 und 54 sind miteinander kurzgeschlossen.
-
Die Elektromagnete 28 und 33 werden von der Stromquelle 57, beispielsweise
einer Batterie, über die Vorschaltwiderstände 58 bzw. 59 gespeist. Liegen jedoch
die Schleiffedern 48, 49 auf den Kontaktsegmenten 46, 47 auf, so ist der Elektromagnet
28 kurzgeschlossen und stromlos. Entsprechendes gilt für den Elektromagneten 33.
-
Die Arbeitsweise des Maximumzählers ist folgende: Die Zeiger 3 und
4 seien zunächst in der Nullstellung, und der Elektromagnet 28 sei, wie in der Zeichnung,
erregt. Der Mitnehmerarm ist dann in der Stellung 18 im
Bereich
des Anschlages 12. Dies entspreche der Einstellung für niederen Tarif. Der Mitnehmerarm
wird in der beschriebenen Weise vom Zähler angetrieben und schiebt den Zeiger 3
vor sieh her. Nach Ablauf einer Viertelstunde gleiten die Federn 55 und 56 von den
Kontaktsegmenten 53, 54 ab. Dadurch erhält der Elektromagnet 33 Strom und entkuppelt
das Rad 22 von dem Rad 23. Unter der Einwirkung der Feder 35 wird dann der Mitnehmerarm
18 in die Nullstellung zurückgebracht. Der Vorgang wiederholt sich periodisch so
lange, bis die Federn 48 und 49 auf die Kontaktsegmente 46, 47 treffen. Der Zeiger
3 ist schließlich in der äußersten Winkelstellung stehengeblieben, die der Mitnehmerarm
am Ende irgendeiner Registrierperiode innerhalb der Zeit ,des niederen Tarifs erreicht
hat.
-
Sobald die Kontaktfedern 48 und 49 auf den Segmenten aufliegen, wird
der Elektromagnet 28 stromlos und der Mitnehmerarm 18 durch die Feder
30 in die Stellung 18' geschoben. Der Mitnehmer wird dadurch auf hohen Tarif
umgeschaltet. Er befindet sich nunmehr in dem Bereich des Anschlages 14. Durch den.
Zähler angetrieben, schiebt er den Zeiger 4 vor sich her und kehrt nach Verlauf
einer Viertelstunde periodisch in die N ullstellung zurück. Dieser Vorgang wiederholt
sich so lange, bis die Kontaktfedern .48, 49 wieder von den Segmenten al:geglitten
sind. Der Zeiger .I ist schließlich in der äußersten Winkelstellung stehengeblieben,
die der Mitnehmer 18' innerhalb der Zeit des hohen Tarifs erreicht hat.
-
Uni innerhalb einer Registrierperiode das Umschalten auf einen anderen
Tarif zu verhüten, ist die aus den Teilen 38, 39, d.o bestehende Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen. Sie setzt sich aus einer Falle, beispielsweise Scheibe 38, mit einer
Lücke, Ausschnitt d.2 und einem Zahn, Anschlag 39, 40, zusammen, von denen der eine
Teil am Mitnehnier, der andere Teil am Gestell befestigt ist. In der gezeichneten
Ausführung ist die Falle am Mitnehmer, der Zahn am Gestell befestigt, doch kann
die Anordnung auch umgekehrt sein. Diese Vorrichtung läßt nur in einer bestimmten
Winkellage des Mitnehniers, in der Nullstellung, wo der Zahn 39, 4o der Lücke 42
der Falle gegenübersteht, eine achsiale Verschiebung des Mitnehmers zii. Sollte
bei der gezeichneten Ausführung (las Umschalten auf einen anderen Tarif innerhalb
einer anderen Winkelstellung des Mitnehmerarms, beispielsweise während der Rückkehr
des Mitnehmerarms in die Nullstellung, erfolgen, so legt sich die Scheibe 38 gegen
die Rolle 39 und gibt erst dann der Zugkraft des Magneten 28 oder der Feder 30 nach,
wenn der Ausschnitt 42 die Rolle 39 erreicht hat.
-
Eine solche Verriegelungsvorrichtung ist notwendig, weil sich die
Segmente 46 und 47 nicht so genau einstellen und bemessen lassen, daß die Umschaltung
jeweils nur zu Be-Olinn einer neuen Registrierperiode erfolgt und weil bei Umschaltung
innerhalb einer Registrierpericde ohne besondere Vorkehrungen fehlerhafte Beeinflussungen
der Zeiger durch den Mitnehmerarm eintreten könnten. Beispielsweise könnte der Mitnehmer
18, wenn er den Zeiger 3 über die Stellung des Zeigers 4 hinausgedreht hat, nach
Umschaltung in die Stellung 18' bei seiner Rückkehr in die Nullage den Zeiger 4
mit sich zurücknehmen.