DE439093C - Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit geradlinig sich bewegender Fahrzeuge - Google Patents

Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit geradlinig sich bewegender Fahrzeuge

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DE439093C
DE439093C DEW71511D DEW0071511D DE439093C DE 439093 C DE439093 C DE 439093C DE W71511 D DEW71511 D DE W71511D DE W0071511 D DEW0071511 D DE W0071511D DE 439093 C DE439093 C DE 439093C
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JAN FREDERIK SIRKS DR
JOHANNES MARTINUS WALTMAN
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JAN FREDERIK SIRKS DR
JOHANNES MARTINUS WALTMAN
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/36Devices characterised by the use of optical means, e.g. using infrared, visible, or ultraviolet light

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Telescopes (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur 1Vlessung der Geschwindigkeit geradlinig sich bewegender Fahrzeuge. Zur Messung der Geschwindigkeit geradlinig sich bewegender Fahrzeuge, insbesondere der Fahrgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen, sind eine Reihe Verfahren vorgeschlagen worden, die auf der Verwendung von Stoppuhren seitens eines oder mehrerer an der Bewegung nicht teilnehmenden Beobachter beruhen. Der Gegenstand der Erfindung ist eine neue Vorrichtung zur Ausübung eines solchen Verfahrens, die bestimmt ist, an einem Doppelfernrohre angebracht zu werclen, und deren Benutzung einen an beliebiger Stelle eines geradlinig verlaufenden Weges aufgestellten Beobachter in die Lage versetzt, die Fahrgeschwindigkeit der den Weg benutzenden Fahrzeuge nachzuprüfen. Die Erfindung unterscheidet sich dabei vorteilhaft dadurch von den bekannten Vorrichtungen, daß es ohne weiteres möglich ist, die Geschwindigkeit zu ermitteln, bevor das Fahrzeug den Beobachter erreicht hat, so daß genügend Zeit bleibt, das Fahrzeug durch Abgabe eines Haltzeichens zum Stillstand zu veranlassen und den Fahrer, der sich während des Meßvorganges der Kontrolle überhaupt nicht bewußt war, zur Rechenschaft zu ziehen.
  • Die neue Vorrichtung besteht erfindungsgemäß aus zwei einen Teil des Abbildungsstrahlenganges je eines der Teilfernrohre ablenkenden Mitteln, deren ablenkende Wirkungen verschieden groß sind, so daß der Benutzer eines mit der Vorrichtung ausgestatteten Doppelfernrohrs bei der Betrachtung eines Gegenstandes mit j e einem der Teilfernrohre j e zwei Bilder des Gegenstandes sieht, die um einen gewissen, und zwar bei beiden Teilfernrohren verschiedenen Betrag gegeneinander verschoben sind. Bewegt sich der Gegenstand auf den Beobachter zu oder von ihm weg, so verkleinert oder vergrößert sich die Verschiebung der Doppelbilder. Ist dem Beobachter dabei die Größe einer an dem beobachteten Gegenstande festgelegten, in der Verschiebungsrichtung der Bilder gelegenen Strecke a bekannt, dann kann er angeben, in welcher Entfernung x' bzw. x2 sich der Gegenstand in den Zeitpunkten befindet, in welchen die Länge der Strecke a im Gesichtsfelde jedes der beiden Teilfernrohre der Verschiebung der Doppelbilder entspricht, und er kann ferner bei gleichzeitiger Messung der von dem einen bis zum anderen Zeitpunkte verstrichenen Zeit t mit der Stoppuhr die Geschwindigkeit v des Gegenstandes berechnen. Sind die Winkel, unter denen die Strecke a in den beiden Zeitpunkten vom Beobachter gesehen wird, #pi und (p2, dann ist: und weiterhin wobei die Winkel p1 und 992 den Winkeln gleich sind, um die ein Lichtstrahl von den beiden ablenkenden Mitteln aus seiner Richtung abgelenkt wird.
  • Beispielsweise könnte man als ablenkende Mittel von verschieden dicken Kalkspatplat ten Gebrauch machen, die an geeigneten Stellen in den Strahlengang der Teilfernrohre geschaltet sind, und die infolge der Teilung der abbildenden Strahlen in ordentliche und außerordentliche Strahlen Doppelbilder ergeben. Besonders zweckmäßig ist es, die Vorrichtung so auszubauen, daß die ablenkenden Mittel aus zwei je ungefähr den halben Strahlenquerschnitt der Teilfernrohre bedeckenden Prismen mit verschiedenem brechenden Winkel bestehen. Ferner empfiehlt es sich, die ablenkenden Mittel aufsteckbar auf die Okulare oder die Objektive des Doppelfernrohrs einzurichten, damit das Doppelfernrohr im Bedarfsfalle auch ohne die Vorrichtung benutzt werden kann.
  • Als Strecke, die an den verschiedenen Kraftfahrzeugtypen allgemein bekannt und deshalb besonders als Grundlage zur Durchführung der Geschwindigkeitsmessung geeignet ist, kommt in erster Linie der Radstand, bei Dunkelheit vorzugsweise der Abstand der Scheinwerfer in Frage. Da dieser in der Wagerechten liegt, ist es angebracht, am Doppelfernrohre Führungen vorzusehen, welche die Prismen so aufzustecken gestatten, daß die brechenden Kanten beim Gebrauche der Vorrichtung ungefähr lotrecht stehen. Selbstverständlich ist auch bei Anwendung aufsteckbarer Kalkspatplatten u. dg1. die Ausrüstung der Vorrichtung mit einer entsprechenden Führungseinrichtung am Platze.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung, die zum Gebrauche mit einem Feldstecher geeignet ist, als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt im Aufriß die aus zwei auf die Objektive eines (gestrichelt angegebenen) Feldstechers aufsteckbaren Teilen bestehende Vorrichtung teils im Schnitt, teils in Ansicht. Abb. 2 gibt die Vorrichtung im Grundriß wieder.
  • Die beiden Teile der Vorrichtung sind mit Klemmringen b1, b2 auf die Objektive cl, c2 eines Feldstechers d aufgeschoben. Die Ringe b1, b2 enden in wulstförmigen Ansätzen e1, e2, in denen je ein die halbe Objektivöffnung bedeckender Glaskeil f1, f2 mit verschiedenem brechenden Winkel a1, u2 gefaßt ist. Die freien Kanten g1, g2 der Glaskeile f 1, f 2 liegen beim Gebrauche des Feldstechers d wagerecht, die brechenden Kanten lotrecht. Um die Vorrichtung stets wieder in derselben Lage aufstecken zu können, sind Führungen vorgesehen, die aus Schlitzen hl, lz2 und in den Fassungen der Objektive cl, c2 angebrachten Stiften il, i2 bestehen.
  • Wie sich die Messung von Fahrgeschwindigkeiten vollzieht, sei an folgendem Beispiel gezeigt. An einer geradlinig verlaufenden Straße ist ein Beobachter aufgestellt, der außer mit einer Stoppuhr mit einem Feldstecher d ausgerüstet ist, an dem die neue Vorrichtung angebracht ist, wobei der brechende Winkel a1 des Prismas f1 3° (Bildverschiebung .g1 = i° 38'), der des Primas f2 az - i ° (Bildverschiebung V == 3 i') beträgt. Nähert sich dem Beobachter auf der Straße ein Kraftfahrzeug, dessen Radstand a- 1,35 m bekannt ist, dann werden die durch das mit dem Keile f 1 ausgestattete Teilfernrohr wahrgenommenen Doppelbilder der Fahrzeugräder in wagerechter Richtung gerade um den Radstand a verschoben erscheinen, wenn die Entfernung des Fahrzeugs vom Beobachter nach Gleichung i 11,eträgt, und die mit dem anderen Teilfernrohre wahrgenommenen Doppelbilder, wenn beträgt. In gleicher Weise kann die Entfernungsmessung an dem vom Beobachter sich entfernendenFahrzeuge vorgenommenwerden. Die Zeitmessung mit der Stoppuhr, die im Zeitpunkte der Entfernung x1 in Gang gesetzt und im Zeitpunkte der Entfernung x2 abgestellt wird, ergebe t - 18 sec, woraus sich die Geschwindigkeit v des Fahrzeugs nach der Gleichung 2 ergibt Da die Entfernungsdifferenz x1-x' für einen bestimmten Radstand d stets dieselbe ist, ist es zweckmäßig; den Beobachter mit einer Tabelle zu versehen, die die Werte der Geschwindigkeit v für die verschiedenen üblichen Radstände a und für abgestufte Beobachtungszeiten t enthält, womit man dem Beobachter jede Rechenarbeit erspart und Fehlerquellen beseitigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Messung der Geschwindigl@eit geradlinig sich bewegender Fahrzeuge, die bestimmt ist, an einem Doppelfernrohre angebracht zu werden, gekennzeichnet durch zwei einen Teil des Abbildungsstrahlenganges je eines der Teilfernrohre ablenkende Mittel, deren ablenkende Wirkungen verschieden groß sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die ablenkenden Mittel aus zwei je ungefähr den halben Strahlenquerschnitt der Teilfernrohre bedeckenden Prismen mit verschiedenem brechenden Winkel bestehen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ablenkenden Mittel auf die Okulare oder die Objektive des Doppelfernrohrs aufsteckbar sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch am Doppelfernrohre vorgesehene Führungen, welche die Prismen so aufzustecken gestatten, daß die brechenden Kanten beim Gebrauche des Doppelfernrohrs ungefähr lotrecht stehen.
DEW71511D 1926-01-12 Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit geradlinig sich bewegender Fahrzeuge Expired DE439093C (de)

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