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Selbsttätige elektrische Abstelivorrichtung für Rundstrickmaschinen
und ähnliche Maschinen bei Fadenbruch, Knoten im Faden, Unregelmäßigkeiten in der
Fadenführung und abgelaufener Spule. Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige
elektrische Abstellvorrichtung für Rundstrickmaschinen, z. B. sogenannte Standardmaschinen
urid ähnliche Maschinen, bei Fadenbruch, abgelaufener Spule, bei Knoten und sonstigen
Unregelmäßigkeiten im Faden und ist sowohl für Maschinen mit feststehenden wie auch
mit sich drehenden Spulenständern anwendbar.
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Eine selbsttätige Abstellvorrichtung entsprechend der Erfindung zeichnet
sich dadurch @itrs, daß die Abstellvorrichtung nach Beseitigung des Grundes der
Abstellung und nach Wiederinbetriebsetzung der Maschine sofort wieder wirkungsbereit
ist, ohne daß hierzu besondere Handgriffe erforderlich sind. Auch bietet eine Abstellvorrichtung
entsprechend der Erfindung eine vollkommene Sicherheit für richtiges und schnelles
Arbeiten.
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Wesentlich für eine selbsttätige elektrische Abstellvorrichtung nach
der Erfindung ist, daß sie zwei in einem Gehäuse nebeneinander= liegende Schieber
besitzt, von denen der eine Schieber durch ein von dem Antriebsgetriebe
der
Maschine unabhängiges Getliebe dauernd angetrieben wird, während der andere durch
ein geeignetes Gestänge mit der Ausrückvorrichtung der Maschine verbundene Schieber
einen derart unter dem Einfuß eines Elektromagneten stehenden Hebel trägt, daß dieser
Hebel, sobald der Elektromagnet infolge Schließens des Abstellstromkreises durch
die Maschine Strom erhält, in den Weg des dauernd hin und her bewegten Schiebers
hineinbewegt wird, was eine Mitnahme des. diesen Hebel tragenden Schiebers und hierdurch
eine Betätigung der Ausrückvorrichtung der Maschine zur Folge hat. Durch die Mitnahme
des den Hebel tragenden Schiebers gelangt gleichzeitig der Hebel. außer den Bereich
der Wirkung des Elektromagneten, so daß er sogleich nach Beginn der Rückbewegung
des dauernd hin und her bewegten Schiebers selbsttätig in diejenige Stellung zurückfällt,
bei der er nicht mehr in den Weg des !dauernd hin und her bewegten Schiebers hineinragt.
Dies hat zur Folge, daß die selbsttätige Abstellvorrichtung, nachdem die Mas,clvne
wieder eingerückt ist, sofort wieder betriebsbereit ist.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer elektrischen
Abstellvorrichtung entsprechend der Erfindung bei einer Rundstrickmaschine dargestellt.
Abb. i zeigt die Gesamtansicht der Anordnung, Abb.2 die Stellung der Teile der Abstellvorrichtung
bei ihrer Betätigung. Abb.3 ist ein Schnitt nach III-III der Abb. i. Abb. 4 ist
eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles IV der Abb. i, und Abb. 5 zeigt eine beispielsweise
Ausführungsform der Stromschlußeinrichtung.
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Die für die RundstrickmaschineAbeliebiger Konstruktion vorgesehene
selbsttätige Abstellvorrichtung besitzt zwei in einem Gehäuse i nebeneinander angeordnete
Schieber 2, 3, die bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel beide in senkrechter
Richtung lein und her verschiebbar sind und von denen der Schieber 2 während des
Betriebes der Rundstrickmaschine A dauernd ziemlich schnell auf- und abwärts bewegt
wird. Zum Antrieb des Schiebers 2 dient eine Antriebsscheibe 4, die unabhängig von
dem Antrieb der Maschine angetrieben wird und durch einen. Kurbelzapfen 5 und Kurbelstange
oder Lenker 6 mit dem Schieber 2 in .Verbindung steht. Der Schieber 3 ist bei dem
gezeichneten Ausführungsbeispiel durch eine Zugstange 7 mit einem am Gestell der
Rundstrickmaschine A drehbar gelagerten doppelarmigen Hebel 8, 9 verbunden, dessen
Arm 9 eine Klinke bildet, die während des normalen Betriebes der Rundstrickmaschine
unter der Wirkung einer Feder io die drehbar gelagerte Riemengabel i i in einer
solchen Lage hält, daß der Riemen 12 über die Festscheibe 13 läuft. Eine Feder 14
sucht die Riemengabel i i dauernd in die in Abb. 2 gezeichnete Stellung zu verdrehen,
bei der der Riemen 12 auf die Losscheibe 15 verschoben wird. Die Feder 14 kann jedoch
so lange nicht zur Wirksamkeit gelangen, solange der Hebelarm 9 die Riemengabel
i i in der in Abb. i gezeichneten Stellung festhält. In einem Schlitz 16 des Schiebers
3 ist ein doppelarmiger Hebel 17, 18 drehbar gelagert, dessen entsprechend ausgebildeter
Arm 18 (Abb. 3) . zwei Elektromagneten i9 gegenüberliegt. Diese Elektromagneten
i9 stehen während des. normalen Betriebes der Rundstrickmaschine nicht unter Strom,
so daß die Teile der Abstellvorrichtung die -in Abb. i gezeichnete Stellung einnehmen.
Sobald aber z. B. der Faden reißt, erhalten die Magnete i g, wie weiter unten noch
näher erläutert werden wird, Strom und ziehen den Arm 18 des Hebels 17, 18 an. Dies
hat zur Folge, daß die Nase 2o des Hebelarmes 17 in den Weg des Schiebers .2 verschwenkt
wird, wie dies in Abb.2 dargestellt ist, und nunmehr bei seiner Abwärtsbewegung
der Schieber 2 den Hebel 17, 18 und somit den Schieber 3 abwärts mitnimmt. Infolgedessen
zieht die an dem Schieber 3 befestigte Zugstange 7 den Hebel 8, 9 entgegen der Feder
io in die in Abb.2 gezeichnete Stellung, bei der der Arm 9 des Hebels 8, 9 die Riemengabel
i i freigibt, und dies hat zur Folge, daß unverzüglich die Riemengabel
11 den Riemen 12 auf die Losscheibe 15 verschiebt und somit die Maschine
stillgesetzt wird. Die Einrichtung könnte auch so getroffen sein, daß bei der Abwärtsverschiebung
des Schiebers 3 dieser die Ausrückvorrichtung für den Antrieb der Rundstrickmaschine,
z. B. die Riemengabel i i, zwangsweise derart verdreht, daß der Riemen von der Festscheibe
auf die Losscheibe verschoben wird. Bei der Abwärtsverschiebung des Schiebers 3
durch den Schieber 2 gelangt, wie dies auch aus Abb.2 ersichtlich ist, der Arm 18
des Hebels 17, 18
in eine solche Entfernung von den Magneten i g, daß diese,
auch wenn sie unter Strom stehen, den Arm 18 des. Hebels 17, 18 nicht mehr anziehen
können, und dies hat zur Folge, daß, sobald der Druck des Schiebers 2 gegen die
Nase 2o des Hebels 17, 18 nach Umkehr der Bewegung des Schiebers 2 aufhört, der
Hebel 17, 18 mit Bezug auf den Schieber 3 in die in Abb. i gezeichnete Stellung
zurückfällt. Wird nunmehr nach Beseitigung der Abstellursache die Maschine wieder
eingerückt, indem die Riemengabel i i in die in Abb. i gezeichnete Stellung verdreht
wird, so kann sich nunmehr auch der Arm 8, 9 in die in Abb. i gezeichnete Sperrlage
unter der Wirkung der Feder io zurückverdrehen oder
wird, falls
eine derartige Feder nicht vorhanden ist, von Hand in diese Sperrlage zurückverdreht,
was zur Folge hat, daß der Schieber 3 durch die bei der Drehung des Armes 8, g aufwärts
mitgenommene Zugstange 7 ebenfalls in die in Abb. i gezeichnete Anfangsstellung
hochgezogen wird. Da bereits vorher der Hebel 17, 18 mit Bezug auf den Schieber
3 in die in Abb. i gezeichnete Stellung zurückgefallen ist, so ist es nicht notwendig,
den Hebel 17, 18 von Hand in diese Lage zurückzuführen, und die Abstellvorrichtung
ist nach Rückführung der Riemengabel von neuem gebrauchsfertig.
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Der durch die Elektromagneten ig gehende Stromkreis geht von dem einen
Pol der Elektrizitätsquelle, z. B. dem --Pol, durch das Gestell 21 der Maschine
zu der in beliebiger Weise beim Reißen des Fadens oder sonstigen Unregelmäßigkeiten
der Fadenführung betätigten Stromschließvorrichtung durch einen Draht 22 zu einem
Schleifring 23. Auf diesem Schleifring 23, der isoliert auf dem sich drehenden Spulenständer
sitzt, schleift eine Feder 24, die isoliert an der feststehenden Säule 25 befestigt
ist und an die sich ein Draht 26 anschließt, der zu den Magneten ig führt, die ihrerseits
unmittelbar durch einen Draht 27 mit dem -.,'--Pol der Elektrizitätsquelle verbunden
sind. Wird also die Stromschlußvorrichtung betätigt, so erhalten die Magnete ig
Strom und bewirken in der oben beschriebenen Art und Weise die Ausrückung des Maschinenantriebes.
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Falls erforderlich, können die Rundstrickmaschinen auch mit einer
zweiten Stromschlußeinrichtung versehen sein, die bei Fadenbruch o. dgl. eine Zweigleitung
28 schließt, so daß auch beim Schließen dieser zweiten Stromschlußeinrichtung die
Magnete ig Strom erhalten.
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In Abb. 5 ist noch eine beispielsweise Ausführungsform der Stromschlußeinrichtung
näher dargestellt. Entsprechend dieser Abbildung sitzt an der Spulengestellstange
29 isoliert ein Arm -3o und eine Feder 31, und an den Arm 30 und die Feder
31 schließt sich die gemeinsame Leitung 22 an, die zu dem Schleifring 23 (Abb. i
j führt. An der Spulengestellstange 29 sitzt ferner ein Fadenspanner 32 und ein
Arm 33, der drehbar einen Doppelliebel 34, 35 trägt, dessen Arm 34 geschlitzt ist
und durch dessen Schlitz der Faden 36 geführt ist. Reißt z. B. der Faden 36, so
schnellt der Fadenspanner 32 nach oben und schlägt gegen den Arm 30, so daß nunmehr
der Stromkreis von der Spulengestellstange 29 über Fadenspanner 3,2, Arm 30 und
Leitung 22 geschlossen ist.
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Ebenso findet ein Schließen des Strome kreises statt, wenn z. B. ein
Knoten im Faden 36 gegen den engen Schlitz des Armes. 35 des Doppelhebels 34, 35
trifft. Dies hat nämlich zur Folge, daß der Doppelhebel 34, 35 verdreht wird und
der Arm 35 gegen die Feder 31 zur Anlage kommt. Infolgedessen ist nunmehr der Stromschluß
von dem Spulengestellständer 29 über Arm 33 und Hebel 34, 35, Feder 31 zum Draht
22 hergestellt.