-
Kistendeckelverschluß mit selbstfedernder, plombierbarer Verschlußklinke
und Plombierschließblech. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein nagelloser
Kis-tendeckelverschluß.
-
Die Kistendeckelverschlüsse der bisher bekannten Systeme zeig-en folgende
Nachteile: r. Es liegen Verschlußteile außen, oder die Befestigungselemente (Schrauben,
Nägel oder Niete) sind von außen zugänglich, so daß eine Beraubung des Inhaltes
ahne Plombenverletzung möglich ist, oder es kann die Plombe, da sie ungeschützt
liegt, beschädigt werden.
-
z. Bei Kistenverschlüssen, bei denen die Plombierös.e als federnde
Klinke ausgebildet ist, liegt diese Klinke im Innern der Kiste frei,, so daß dieselbe
vom Inhalt der Kiste beim Transport beschädigt werden kann, oder der Inhalt der
Kiste bewirkt, z. B. beim Kanten, wenn Gegenstunde des Inhaltes gegen die Feder
schlagen, das selbsttätige öffnen des Verschlusses.
-
3. Die Kistenverschlüsse mit federnder VerschlußkIi,nke haben für
die Durchführung der Verschlußk4nke eine unverdeckte Öffnung kn der Seitenwand,
durch welche es möglich ist, den Inhalt der Kiste zu berauben.
-
4.. Die Verschlußteile sind zum Teil in ihrer Herstellung teuer, so
daß die Vorteile, die sie bieten, durch den hohen Beschaffungspreis aufgehoben werden.
-
5. Das Loch der Plombieröse ist ein kleines, von runder oder quadratischer
Form., für welche nur Hanfschnur oder Draht verwendet werden kann.
-
6. Es liegen im Innern der Kiste Vers.chlußteile, Haken oder Federn,
welche durch den Inhalt der Kiste beim Transport beschädigt oder in eine Stellung
gebracht werden können, die ein unbeabsichtigtes Öffnen der Kiste ermöglicht, oder
auch die Verschlußteile werden so vom Inhalt b:eeinflußt, daß dieselben sich verbiegen
und dann ein Öffnen nur m-,it Zerstörung des Verschlusses möglich ist.
-
Bei Kistenverschlüssen mit nur Haken oder mit Schiebedeckel in Holznuten
geführt
ist ein festsitzender Deckel nur möglich. wenn eine genaue
Arbeit und Anbringung der Verschlußteile erfolgt; diese Arbeit erfordert aber höhere
Kosten und schließt die Gefahr ein, daß infolge Veränderung des Holzes durch Feuchtigkeit
der Deckel festklemmt.
-
B. Der Verschluß hat keine sperrende Wirkung, so daß die Plombierschnur
oder -draht diese Sperrwirkung übernehmen ruß, was, z. B. bei Hanfschnur als Plombierschnur,
die Unsicherheit des Verschlusses stark erhöht.
-
9. Die Löcher der Plombäerösen sind gegen seitliche Verschiebung nicht
gesichert, so daß eine Abscherung der Plombenschnur beim Transport möglich ist.
-
Der Ki,stenverschluß nach vorliegender Erfindung beseitigt diese Mängel
und ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt nach der
Linie F-F der Abb. z und 3, Abb. z die Unterseite des aufgeklappten Deckels, Abb.
3 ,eine Draufsicht bei abgenommenem Deckel mit eingezeichnetem Plombierschloß, Abb.
¢ .einen Teilschnitt nach der Linie A-B der Abb. z, Abb.5 einen Teilschnitt mit
Seitenansicht nach der Linie C-D der Abb. 3, Abb. 6 das abgewickelte Plombierschließbl,ech,
Abb.7 das abgewickelte Plombierschloß. Der Kistendeckelverschluß besteht aus einem
oder mehreren (je nach der Größe der liste) Plombierschlössern g, gebildet aus einer
selbstfedernden, plombierbaren Verschlußklinke g' in einem Gehäuse g", das mit der
Klinkeg' aus einem Stück Blech hergestellt ist, mit dazugehörigen, .ebenfalls mit
der Plombieröse /t' und deren Seitenlappen lt" aus einem -Stück Blech hergestellten
Plombi-ersch;ießblechen/t sowie (je nach Größe der Kiste) aus vier Stück oder mehr
Schließhaken! mit den zugehörigen Schließblechen h.
-
Das Plombierschloß mit der selbstfedernden, plombiierbaren Vers.chlußklinke
g' in Gehäuse g" ist in Abb. 7 ,abgewickelt dargestellt. Die punktiert gezeichneten
Linien zeigen die Biegungsldnien. Nach Herstellung des Schnittes gemäß Abb.7 wird
durch einfache Biegung das Plombierschloß in einem Arbeitsgang-hergestellt, wie
.es in der Abb.a und 3 (Unterseite bzw. Draufsicht), Abb. q. (Stirnansicht gegen
die Verschlußklinke) und in Abb. x im Schnitt dargestellt ist.
-
Die Schenkel r der federnden Verschlußklienkeg', beide nach einer
Seite gebogen, bewirken in verschlossenem Zustand die sichere Sperrung -und gestatten
die Anbringung :einer genügend großen, rechteckigen Plombierö se, ohne die Klinke
in diesem Querschnitt zu schwächen. Das Pllombierschheßblech lt isst in Abb. 6 abgewickelt
dargestellt; auch hier zeigen die punktiert gezeichneten Linien die Biegungslinien.
Nach Herstellung des Schnittes gemäß Abb.6 wird die Plombieröse in der Weise gebildet,
daß der Teint' für die Öse rechtwimkkg herausgebogen wird und danach -die zwei Schenkel
h" angebogen werden, welche der Plombieröse im Querschnitt eine U-förmige Gestalt
geben. Durch die U-Form ist der Widerstand des Querschnittes groß genug, tun dem
Loch der Plombierö:se dieselbe Größe zu geben wie in der Verschlußklink.e des Plombllerschlosses.
Der U-förmige Querschnätt bietet auch gegen seitliche Kräfte einen genügenden Widerstand.
-
Die Schenkel r der Verschlußklinke legen sich gegen die Schenkelh"
der Ploinbierös:e und geben der ganzen Anordnung des Plombenverschlusses einten
zuverlässigen Halt.
-
Da die ganze Anordnung in einer Aussparung der Kistenwandung liegt,
ist die Plomhe gegen unbeabsichtigte Beschädigung gesichert.
-
Die an den Seitenwänden angebrachten Verschlußhaken i greifen in Aussparungen
des Kistendeckels, welche mit einem Schließblech h verdeckt sind. Das Loch diesar
Schließbleche ist trichterförmig gestaltet, damit die Einführung der Haken beim
Verschließen erleichtert wird.
-
Die Haken besitzen nach der Seite des Plombierschlosses hin eine Abschrägung;
wird der Deckel ,aufgelegt, so wird er infolge der Führung ,an der Abs,chräguüg
zwängläufig so geführt, daß die Verschlußklinke sicher in die Öffnung des Plombierschließbleches
geleitet wird. Die Unterkanten der Haken sind gleichfalls nach der Seite des Plombierschlosses
zu abgeschrägt, wodurch erreicht wird, daß der Deckel in seiner Endstellung beim
Verschluß fest auf die Kiste aufgepreßt -wird, wobei die bekannten Änderungen des
- Holles durch Feuchtigkeit sowie kleine Ungenauigkeiten bei Anbringung der Verschlußteile-
keinen Ein- . fluß haben.
-
Die Befestigungselemente der Haken sind gegen Kräfte, die quer zu
ihrer Längsachse wirken, wie sie auftreten, wenn z. B. der Inhalt der Kiste gegen
den Deckel geschleudert wird, in der Weise gesichert, daß das untere Ende der Hakenbleche
umgebogen und in das Holz eingelassen ist.
-
Soll die Kiste verschlossen werden, so legt m,an den Deckel so- auf,
daß die Haken in die zugehörigen Löcher der Schließbleche k eingreifen; hierauf
erfolgt eine kleine Verschiebung des Deckels nach der Seite des Plombierschlosses
zu, wobei die Verschlußklinke infolge der zw,angläufigen Führung des Dekkels selbsttätig
einklinkt.
-
Die Verschlußklinke des Plombierschlosses
liebt sich
beim Verschließen des Deckels vermöge ihrer abgeschrägten Schenkel r selbsttätig
über den Rands des Plombierschli.eßblechen hinweg.
-
Das Öffnen der Kiste nach abgenommener Plombe geschieht in der Weise,
daß man die federnde Klinke des Plombierscblosses anhebt, so daß die Schenkel r
über den Rands des Plombierschließbleches hinweggleiten können; hierauf erfolgt
eine kleine Verschiebung nach der entgegengesetzten Seite.
-
Gegenüber den bisher bekannten Systemen vor. Kistendeckelverschlüssen
werden durch diese Neuerung folgende Vorteile erreicht: i. Alle Verschlußteile sind
an den Innenflächen der Kiste angebracht; auch die Befestigungselemente der Verschlußteile
sind von außen nacht zugänglich, und nur die Plombieröse ragt in einer Aussparung
der Kistenwandung nach außen.
-
2. Die federnde, plombierbare Verschlußklinke des Plombierschlosses
liegt in einem Gehäuse und ist dadurch gegen Einwirkung des Inhaltes der Kiste beIm
Transport geschützt.
-
3. Die Öffnung im Plombierschließblech ist vom Plomhierschloß vollkommen
verdeckt, so daß eine Beraubung des Inhaltes der Kiste durch die Verschlußöffnung
ausgeschlossen ist.
-
4. Alle Verschlußteile sind einfache Stanzteile aus einer Blechdicke,
daher billigste Herstellung möglich. i 5. Als Plombierung ist jede bekannte Plambenart.
wie Blech- und Lederstreifen, Draht oder Hanfschnür, zu verwenden.
-
6. Keine beweglichen Verschlußteile, welche mit dem Inhalt in Berührung
kommen.
-
@. Infolge der unteren, .abgeschrägten Kan- i ,en der Schließhaken
wird der Deckel beim Verschluß fest .auf die Kiste aufgepreßt.
-
B. Die Plonibenschnur ist vollkommen unbelastet.
-
9. Die .angebogenen Schenkeln der Ver->;chlußklinke des Plombierschlosses
greifen über die Plombieröse lt' des Plombierschließbleches und verhindern eine
seitliche Verschiebung. Eine Abscherung der Plombe ist daher ausgeschlossen.