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Einrichtung zur Befestigung von Schuhabsätzen. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Österreich vom 16. April 1925 beansprucht. Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum Befestigen von Schuhabsätzen unter Verwendung einer den Absatz
seiner ganzen Länge nach durchsetzenden Hülse. Erfindungsgemäß ist an jedem Hülsenende
eine trichterförmig erweiterte Ankerplatte vorgesehen, zwischen welchen die Hülse
durch Aufweitung eingespannt wird, wobei die obere Ankerplatte im Schuh, die untere
Ankerplatte am Absatz befestigt ist.
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Es sind bereits Befestigungseinrichtungen für Schuhabsätze bekannt,
bei welchen eine den Absatz durchsetzende Hülse, welche einerseits mit einem Flansch
versehen ist, andern Endes durch Umbiegen geschlitzter Lappen den Zusammenhalt des
Absatzes mit den? Schuh sichern soll. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß einerseits
derartige geflanschte Stücke, die in bestimmten Längenabmessungen hergestellt werden
müssen, teurer kommen als die einfachen Hülsen und überdies die Lappenumbiegung
beim Schieftreten des Absatzes leicht rückgebogen werden kann, wodurch einerseits
sowohl die Fußsohle verletzt werden kann als andrerseits auch das feste Gefüge des
Absatzes hierbei verlorengeht.
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Nach einer weiteren, gleichfalls bekannten ähnlichen Einrichtung finit
einer den Absatz vollständig durchsetzenden Bohrteig werden
zwei
je an einem Ende mit einem Flansch versehene Hülsen in der Absatzbohrung zugig ineinandergeschoben
und durch einen kegeligen Druckstift gegeneinander derart verklemmt, daß eine feste
Verbindung des Absatzes mit der Schuhsohle gewährleistet ist. Diese Anordnung hat
jedoch den Nachteil, daß hierzu zwei an einem Ende geflanschte Hülsen erforderlich
sind, welche beim Eintreiben des Druckstiftes der Gefahr der Sprengung ausgesetzt
waren. Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
vor allem durch eine einfachere Befestigung des Absatzes an dem Schuh sowie durch
eine erhöhte Festigkeit der beiden verbundenen Teile gegeneinander, da die an den
beiden zu vereinigenden Teilen fest verbundenen Ankerplatten durch die Hülse, deren
Ränder aufgeweitet werden, miteinander in durch bloßen Gebrauch unlösbare Verbindung
gelangen.
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überdies kann die Hülse jeweils nach der erforderlichen Länge von
einem Rohrstück abgeschnitten werden, um fallweise in den beiden Ankerplatten, deren
obere gleichzeitig der Absatzform des Fußes als. Auflager angepaßt werden kann,
verankert zu werden, wobei die Verankerung unter andauernder Pressung, des Absatzes
an die Schuhsohle erfolgt.
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Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand dar. Abb. i zeigt die
Ankerplatte der Befestigungseinrichtung im Schnitt und Abb. z in Draufsicht. Abb.3
stellt die den Stöckel durchsetzende lange Hülse, Abb. q. die das untere Ende derselben
umfassende kurze, trichterförmige Hülse im Achsialschnitt dar. Abb.5 zeigt den mit
der erfindungsgemäßen Einrichtung befestigten Stöckel eines Damenschuhes.
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Die Befestigungseinrichtung besteht aus einer oberen Ankerplatte i,
die eine mittlere große Bohrung 2 mit trichterförmig konvergierender Mantelfläche
3 aufweist und überdies auch mit mehreren kleinen- Bohrungen- q. (im vorliegenden
Falle sind deren zwei dargestellt) versehen sein kann, welche für entsprechende
Nägel oder Stifte 5 (Abb@5) vorgesehen sind, ferner aus einer langen zylindrischen
Blechhülse 6, die entweder geschlossen oder längs einer Erzeugenden geschützt sein
kann, und schließlich aus der kurzen, trichterförmigen Hülse 7.
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Die Anwendung dieser Befestigungseinrichtung bei einem Damen i,chuh
mit hohem Stökkel zeigt Abb. 5. Die Ankerplatte i wird innen auf die mit einer Bohrung
für den Durchtritt ihrer trichterförmigen Ausbeulung versehene Sohle aufgelegt und
erforderlichenfalls mittels geeigneter Stifte 5 festgelegt. Sodann wird der Stöckel
8 angesetzt, der mit einer durchgehenden Bohrung für die Hülse 6 versehen ist, welche
Bohrung sich unten trichterförmig entsprechend der Form der kurzen Hülse 7 erweitert.
Nun wird die Hülse 6 durchgezogen und mit dem konischen Kopf 9 eines Stempels io
das obere Ende der Hülse 6 trichterförmig aufgeweitet, so daß es sich allseitig
fest an die Innenwand der trichterförmigen Erweiterung 3 der Ankerplatte 'i anpreßt.
Hierauf führt man die kurze trichterförmige Hülse ; über das untere Ende der noch
zylindrischen Hülse 6 in die trichterförmige Erweiterung der Stöckelbohrung ein
und weitet auch das untere Ende der Hülse 6 durch Einführen des konischen Kopfes
i i eines Stempels. 1z so trichterförmig auf, daß es sich allseits fest gegen die
Innenwand der Hülse 7 anpreßt.
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`Die so geschaffene Verbindung des Stöckels. mit dem Schuh ist überaus
fest und hält auch den stärksten Beanspruchungen, wie sie insbesondere bei den hohen
Stöckeln von Damenschuhen auftreten, vollkommen sicher stand.
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Es ist klar, daß man, ohne den. Rahmen der Erfindung zu verlassen,
die konstruktive Durchbildung der Befestigungseinrichtung mannigfach abändern kann.
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So kann man die lange, den ganzen Stöckel durchsetzende Hülse auch
ungeschützt ausführen und ihr einen beliebigen anderen von der Kreisform abweichenden
Querschnitt erteilen. Es ist klar, daß man dann auch der trichterförmigen Ausbeulung
der Ankerplatte und dem kurzen Trichter, der am unteren Ende dieser Hülse aufgeschoben
wird, entsprechende Querschnittsformen erteilen wird.