DE438565C - Verfahren zur telegraphischen UEbertragung von Photographien - Google Patents
Verfahren zur telegraphischen UEbertragung von PhotographienInfo
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- H04N1/00—Scanning, transmission or reproduction of documents or the like, e.g. facsimile transmission; Details thereof
- H04N1/40—Picture signal circuits
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Description
Die photographischen Empfänger für Telautographen Bakewell-Casellischer Art
waren bisher so eingerichtet, daß das Aufnahmepapier bzw. der Aufnahmefilm im
Empfänger einen bestimmten photographischen Eindruck erhielt, wenn vom Geber ein
Strom, ankam, und keinen Eindruck, wenn der Stromstoß ausblieb, oder umgekehrt.
Solche Empfänger eignen sich vor allem zur
ίο Übertragung von Handschriften und Strichzeichnungen
im allgemeinen. Um Photographien telautographisch zu übertragen, war
es notwendig, für den Geber nach Art der Autotypie Klischees mit Hilfe des Kopierens
durch Glasraster herzustellen, daß heißt Metallfolien mit den Strom nicht leitenden
Chromgelatineschichten solcher Art, daß die Tönung der Photographie an jeder Stelle
durch die Breite der Gelatineschicht zwischen
ao zwei Rasterlinien dargestellt wird.
Im allgemeinen ist bisher darauf Gewicht I gelegt worden, daß auf der Empfangsstation ;
stets ein Lichteindruck von gleichbleibender Intensität erzeugt wurde. Dies ist aber für
die telegraphische Übertragung von Photographien nicht zweckmäßig, sondern man ,
muß bestrebt sein, entsprechend der Tönung ,
der Photographie an der Empfangsstelle Lichteindrücke verschiedener Intensität auf |
dem Empfangsfilm zu erzeugen.
Um dies zu erreichen, muß der photo- : graphische Empfänger mit dem Bakewellschen
Geber in der Weise zusammenarbeiten, daß der Ausschlag des Galvanometers auf der
Empfangsstelle auf ein bestimmtes Maximal- :
maß eingestellt wird, welches dem größten zwischen zwei Rasterlinien eines Standardrasters
(z.B. 7i Metall, s/4 Chromgelatine)
vorhandenen Abstande entspricht. Bei stärkeren Rasterlinien muß der Ausschlag des
Galvanometers entsprechend kleiner werden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß durch die Stromstöße im Geber nicht
jedesmal eine vollständige Belichtung des zu beeinflussenden Elementes des Empfangsfilms
oder -papiers eintritt, sondern eine stärkere oder schwächere Belichtung, je nachdem
die Dauer der Stromstöße länger oder kürzer ist. Zu diesem Zwecke wird durch die längeren oder kürzeren Stromstöße das
photographierende Saitengalvanometer im Empfänger mehr oder weniger abgelenkt, so
daß der Schatten des als Blende dienenden Galvanometerfadens oder -bandes eine in den
Empfangskasten führende Öffnung bei Stromschluß im Geber je nach Dauer der
Stromstöße mehr oder weniger freilegt, wobei die Öffnung genügend groß sein soll, so
daß eine wenn auch grobe Messung der Bruchteile der Öffnung möglich ist, die von
dem Schatten des Fadens oder Bandes verdeckt werden.
Durch verstellbare zur Leitung parallele Kapazitäten und parallel zum Galvanometer
geschaltete Selbstinduktionen und Widerstände kann das Verhältnis, in welchem der
volle Ausschlag vermindert wird, wenn der Strom kein dauernder ist, gemessen und eingestellt
werden. So kann der Ausschlag auf einen bestimmten Bruchteil einer Sekunde
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beschränkt werden, wie dies z. B. der Fall ist, wenn der Taststift im Geber mit einer
bestimmten Geschwindigkeit über ein Rasterklischee läuft, das nur aus Rasterlinien von
bestimmter Dicke besteht.
Eine Einrichtung zur Erzielung dieses Ergebnisses ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt
Abb. ι die Anordnung eines Gebers und eines Empfängers,
Abb. 2 bis 4 mehrere Stellungen des Saitengalvanometerschattens zum Empfangsapparatob
j ektiv,
Abb. 5 und 6 je eine Abänderung der Schaltung.
Das Metallklischee wird auf einer drehbaren Metallwalze 1 befestigt und durch
einen Metall- oder Taststift 2 abgetastet. Die Walze wird bei jeder Drehung in an
ao sich bekannter Weise um ein kleines Stück weitergeschoben. An dem Stift 2 ist die
Leitung 3 angeschlossen, die zum Saitengalvanometer 4 des Empfangsapparates führt.
Die Rückleitung erfolgt durch eine Leitung 5 zur Achse 6 der Metallwalze 1. In die
Leitung 5 ist die Batterie 7 eingeschaltet, welche den notwendigen Strom erzeugt.
Jedesmal, wenn eine metallische Stelle des Klischees mit dem Taststift 2 in Berührung
kommt, zeigt das Galvanometer 4 einen Ausschlag. Das Metallband liegt in bekannter
Weise im optischen System, bei welchem die Lichtstrahlen einer Lichtquelle 8 durch eine Linse 9 auf das Bändchen vereinigt
werden, so daß der Schatten desselben durch eine Linse 10 auf einen Schlitz 12 eines
Objektivs 13 fällt, daß an dem Kasten 14 mit der synchron laufenden Aufnahmewalze 15
angeordnet ist. Hierbei ist das Objektiv durch eine Blende 16 so weit abgeblendet, daß
auf dem Film der Walze 15 nur ein Punkt
von der gewünschten Größe belichtet wird. Durch verschieden stärke Ausschläge des
Bändchens am Saitengälvanometer 4 wird der Schlitz 12 durch den Schatten des Bändchens
mehr oder weniger freigegeben (Abb. 2 bis 4) und damit ein Lichteindruck von verschiedener
Stärke auf dem Film der Walze 15 hervorgerufen. Die verschieden weiten
Ausschläge werden durch die Länge des Stromstoßes hervorgerufen, der durch das Galvanometer fließt. Eine volle Beschattung
des Schlitzes 12 tritt nur bei längerem Ausbleiben eines Stromes ein. Eine teilweise Beschattung
des Schlitzes 12 (Abb. 3) tritt z. B. ein, wenn zwischen zwei Rasterlinien
die gerade abgetastete Schicht zu */4 metallisch
und zu 3/4 Chromgelatine ist (Standardraster)
.
Um dies zu erreichen, wird gemäß Abb. 5 eine geeignete Kapazität 17 zu dem Galvanometer
4 parallel eingeschaltet, und zwar wird diese in der Weise eingestellt, daß man den
Geberstift 2 zuerst ein kurzes Stück über einen Standardraster kufen läßt und die
Kapazität 17 so lange ändert, bis eine Abschattung des Schlitzes 12 auf die Hälfte
stattfindet. Sollte die Kapazität der Leitung bereits so groß sein, daß ohne die Kapazität
eine geringere Abschattung eintritt, so wird zur Abhilfe parallel zum Galvanometer
noch ein Widerstand 18 und eine Selbstinduktion 19 geschaltet. Hierbei ist es zweckmäßig,
zum Galvanometer noch einen Widerstand 20 in Reihe zu schalten (Abb. 6).
Die Einstellungen brauchen nicht für jede Übertragung neu gemacht zu werden, sondern
bleiben für jede Leitung, abgesehen von außergewöhnlichen Witterungseinflüssen, dieselben.
Claims (2)
- Pa te ntan s pe ü c η ε:i. Verfahren zur telegraphischen Übertragung von Photögraphien, bei Welchem die Linietlströme durch die Wirkungen elektromotorischer Kräfte gleicher Stärke, aber verschiedener Zeitdauer im Geber ausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß das zur ganzen oder teilweisen Abdeckung des Lichtstrahls dienende Organ des Empfangsgalvanometers durch verschieden lange Stromstöße derart beeinflußt wird, daß die Ausschläge desselben gemäß der Länge der Stromstöße in der Größe sich mehr oder weniger verändern, und zwar in solcher Weise, daß der Ausschlag des Galvanometers entsprechend der Zeitdauer eines Stromstoßes meßbar eingestellt werden kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis, in dem der volle Ausschlag des Galvanometers vermindert wird, "wenn der Stromstoß ein kürzerer ist, durch Parallelschalten einer Kapazität oder von Selbstinduktionen und Widerständen eingestellt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK79797D DE438565C (de) | 1921-11-13 | 1921-11-13 | Verfahren zur telegraphischen UEbertragung von Photographien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK79797D DE438565C (de) | 1921-11-13 | 1921-11-13 | Verfahren zur telegraphischen UEbertragung von Photographien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE438565C true DE438565C (de) | 1926-12-22 |
Family
ID=7233671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK79797D Expired DE438565C (de) | 1921-11-13 | 1921-11-13 | Verfahren zur telegraphischen UEbertragung von Photographien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE438565C (de) |
-
1921
- 1921-11-13 DE DEK79797D patent/DE438565C/de not_active Expired
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