DE250062C

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Publication number: DE250062C
Application number: DENDAT250062D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 250062 KLASSE 57c. GRUPPE

Dr. EMANUEL GOLDBERG in LEIPZIG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1909 ab.

Die bisher bekannt gewordenen Apparate zur Ermittelung der Schwärzung von photographischen Schichten beruhen auf verschiedenen Prinzipien und dienen in der Hauptsache zur Konstruktion der sogenannten Schwärzungskurven, also Kurven, die die Abhängigkeit der Schwärzung der Schicht von der Lichtstärke, von der Wellenlänge des Lichtes usw. darstellen. Bei Ermittelung dieser Kurven wird folgendermaßen verfahren. Die ■ Schwärzung der Platte wird an möglichst vielen Stellen mit einem geeigneten Photometer gemessen, aus den so ermittelten Zahlen wird mit Hilfe einer mehr oder weniger kom-

!5 plizierten Formel die jeweilige Dichte ausgerechnet, die Resultate werden auf Millimeterpapier eingetragen und die so gewonnenen Punkte durch eine Kurve — die Schwärzungskurve — verbunden. Für die Technik ist diese Methode zu langwierig und daher nicht zur Einführung gelangt.

Um nun ohne Rechnung die Schwärzungskurve einer Platte feststellen zu können, ist nach der Erfindung mit dem Schwärzungs-

^a5 messer eine Registriervorrichtung derart verbunden, daß die bei der Messung gewonnenen Resultate direkt auf eine Schreibfläche in Form einer geschlossenen Kurve oder in Form von einzelnen Punkten gezeichnet werden.

Es sind bereits Apparate bekannt, bei denen die zur Bestimmung der Lichtdurchlässigkeit vorgenommenen photometrischen Einstellungen durch eine Schreibvorrichtung markiert werden. Bei diesen Apparaten werden aber nur einzelne zu verschiedenen Zeiten vorgenommene Beobachtungen registriert. Im vorliegenden Falle handelt es sich im Gegensatz dazu um die Feststellung der örtlichen Unterschiede in der Lichtdurchlässigkeit, also um die Beziehung zwischen der Schwärzung der Schicht und dem Ort, an dem die Schwärzung gemessen wird. Zu diesem Zweck ist bei dem vorliegenden Apparat die auszumessende Schicht zwangläufig mit der Registriervorrichtung verbunden, so daß jede Anderung in der Lage der Schicht mit einer entsprechenden Änderung in der Lage der Registriervorrichtung (also der Schreibfläche oder des Schreibstiftes) verbunden ist. Es kann dabei z. B. die Schicht mit der Schreibfläche untrennbar verbunden werden.

Die weitere Einrichtung des Apparates ist je nach dem Zwecke verschieden. Bei Ermittelung der charakteristischen Kurve der Negative wird man die jedem Photometer eigene Lichtschwächungsvorrichtung (z. B. Rauchglaskeil oder -sektor) mit einem Schreibstift oder mit der Schreibfläche verbinden. Bei Ermittelung von Kurven gleicher Schwärzung wird der eine Teil der Registriervorrichtung (z. B. der Schreibstift) fest eingestellt, dagegen der andere mit der zu messenden Schicht zusammen in beiden Koordinatenrichtungen verschoben.

Als Beispiel soll ein Apparat zur Schwärzungsmessung ausführlich erläutert werden, bei dem die Ermittelung der Schwärzung durch subjektive. Beobachtung erfolgt.

In Seitenansicht ist der Apparat in Fig. i, in der Aufsicht in Fig. 2 schematisch dargestellt.

In diesen Figuren ist α eine Lupe, b ein Photometervvürfel, c ein Rauchglaskeil, d die auszumessende Platte, die mit der Schreibfläche e starr verbunden ist. f ist der Schreibstift, der durch die Schnur g mit dem* Keil verbunden ist, I und m Spiegel, φ eine Lampe, ίο η eine Milchglasplatte, i und k sind Rollen. Durch Verschieben des Keiles c können die beiden Felder des Würfels b auf gleiche Helligkeit eingestellt werden und diese Lage des Keiles durch Niederdrücken des Stiftes f auf dem Papier e markiert werden. Verschiebt man die Platte d, so wird nach erneuter Einstellung des Vergleichskeils ein neuer Punkt an einer anderen Stelle markiert. Alle gewonnenen Punkte zusammen ergeben ein Diagramm.

Claims

Pate nt-Anspruch:

Apparat zur selbsttätigen Registrierung der örtlichen Unterschiede in der Lichtabsorption oder Lichtemission von' Gegenständen, gekennzeichnet durch eine zwangläufige Verbindung einerseits des auszymessenden Gegenstandes mit dem einen Teil der Registriervorrichtung (der Schreibfläche oder dem Schreibstift) und andererseits der Lichtschwächungsvorrichtung mit dem anderen Teil der Registriervorrichtung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.