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Sortiertisch zum Sortieren, insbesondere von Altpapier. Gegenstand
der Ertindung ist eine Vorrichtung zum schnellen Sortieren und zur ersten Reinigung
von Altpapier u. dgl., das von den Sammelstellen in Säcken herangeschafft wird.
Der bisher übliche Sortiervorgang beschränkte sich im wesentlichen darauf, da:ß
die Papieru. dgl. Abfälle aus den Säcken auf eine Platte oder ein großes Sieb geschüttet
wurden, auf welchem sie dann von einer Anzahl um das Sortiersieb herum verteilt
stehenden Arbeiterinnen ausgebreitet und sortiert wurden. Dieser Arbeitsvorgang
hat den Nachteil, daß Abfälle gleicher Gattung und gleicher Herkunft, z. B. die
Abfälle einer Papierschneidemaschine aus Buchbindereien, .ebenfalls eine Trennung
erfahren, so daß ein erhöhter an-@tatt verminderter Zeitaufwand zur Sortierung erforderlich
ist. Außerdem fehlt .eine Kontrolle über die von jeder Person geleistete Arbeit.
Die verschiedenartige Beschaffenheit der Abfälle, z. B. Schriftstücke, Briefe, Postkarten
u. dgl., bietet Gelegenheit zur gegenseitigen Unterhaltung, was ebenfalls einem
Zeitverlust gleichkommt.
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Der Zeit und Geld sparende Vorteil der Neuerung liegt in der Schwenkbarkeit
des Sortiertisches; das Sortiergut, gleich welcher Art, wird zum Aussortieren ;gleich
im- Sack bzw. Ballen bereitgelegt, und zwar dadurch, daß der Sack von der Sackkarre
unmittelbar auf den schräggestellten Sortiertisch aufgelegt wird.
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Nachdem der letztere in wagerec'lute Stellung gebracht worden ist,
kann die Sortierung, gleich aus dem Sacke heraus vorgenommen werden. Dem bekannten
feststehenden wagerechten Sortiertisch gegenüber ist dieses von großem Vorteil,
weil die Arbeitskraft, die das zu sortierende Gut lose aus dem Sack auf den Tisch
auslegen muß, worauf dann erst die wirkliche Sortierarbeit beginnen kann, in Wegfall
kommt. Zur Bedienung des Sortiertisches ist nur eine Person erforderlich.
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Die Vorrichtung besteht aus einem auf einem Traggestell angeordneten,
nach oben und unten ausschwenkbaren Ralunen, der nach Aufbringung der gefüllten
und zur Entleerung bestimmten, Säcke eine wagerechte Lage erhält. Der vordere, der
Bedienungsperson zugekehrte Teil des Rahmens ist ein Siebboden, auf welchem der
zu sortierende Sackinhalt ausgebreitet wird. Derselbe liegt somit vor der Arbeiterin
in leicht zugänglicher Weise auf dem Sieb, so daß lein besonderes Ausbreiten weder
eintritt noch erforderlich ist. Die Abfälle bilden gewissermaßen einzeln(-Abteilungen,
wie sie .an den verschiedenen Sammelstellen aufgelesen werden. Während des Sortierens
fällt der den Abfällen anhaftende Staub, Schmutz usw. durch die Maschen des Siebes
in einen darunterstehenden Sammelbehälter.
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Um das Nachschieben des Sackes während seiner Entleerung zu erleichtern,
ist der Sack auf Walzen gelagert, so daß er entsprechend seiner allmählichen Entleerung
nachgezogen werden kann.
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Die Zeichnung stellt den Sortiertisch für Altpapier u. dgl. in einer
beispielsweisen Aus führung dar.
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Abb. i zeigt den Sortiertisch mit geneigt liegendem Rahmen zum Auflegen
eines Sackes bereit.
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3bb. a zeigt denselben mit wagerecht lie gendem Rahmen; das ist die
Stellung während Entleerung eines Sackes.
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Abb. 3 ist ein Schaubild des Sortiertisches. In einem aus zwei in
Form eines Winkels mit ungleich langen Schenkeln gehaltenen Stützen a gebildeten
Traggestell b ruht ein den eigentlichen Tisch; bildender Rahmen c
bzw.
ist mittels seitlicher Zapfen oder einer durchgehenden Stange d in Knotenblechen
e
über dem Scheitel der Stützen a nach oben und unten schwenkbar gelagert.
Rahmen c und Stützen a bestehen zweckmäßig aus Winkeleisen, die unter sich die erforderliche
Versteifung erhalten.
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Der Drehpunkt d des Rahmens c befindet sich außer Gleichgewichtslage,
d.,1-1. der zur Auflage der zur Entleerung bestimmten Säcke dienende Teil
ist größer als der als Sieb ausgebildete andere Teil; infolgedessen nimmt der erstgenannte
Teil in der Ruhestellung eine geneigte Lage ein (Abb. i). In den die Seitenteile
des Rahmens c bildenden Winkeleisen f, g führen sich nach rückwärts aus-<iehbbare
Schienen h, welche nach Plusziehen eine Verlängerung der Schienen f und g ergeben.
Dadurch verursacht die Niederdrückung des belasteten Vorderteiles weniger Schwierigkeit
und erfordert keinen hohen Kraftaufwand. Unterstützt wird diese Bewegung noch durch
Zugfedern i, die mit ihrem einen Ende an den Stützen a, mit ihren anderen Enden
an den Rahmenteilen t und g befestigt sind. Die Zugfedern übernehmen einen Teil
der zur Niederdrückung des belasteten Rahmenteiles erforderlichen Kraft.
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Die Rahmenseitenteile f und g sind an ihrem einen Ende durch .ein
Brett, Blech u. dgl. k miteinander verbunden, so daß eine Stütze für die aufzulegenden
Säcke entsteht. An den Winkelschienen f und g sind hinter dem Brett oder Blech
k auf einer Stange l
noch Tragfüße tn für Stützrollen n vorgelehen.
Cber die Stange l sind auf Torsion bean-pruChte Federn 0 derart geschoben, daß sie
das Bestreben 'haben, die Tragfüße nach unten zu drücken, so daß beim Heben des
den Sack tragenden Rahmenteiles die "Pragfüße rn mit den Rollen n sofort nach-.-ücken.
Sie bilden bei wagerechter Lage des Rahmens c eine nicht nachgebende Unter--;tützung.
In den Rahmenteilen f und g sind noch Walzen p mit ihren Lagerzapfen geführt. Die
Länge der Walzen p entspricht dem lichten Abstande der Rahmenteile f und
g.
Sie sind das eigentliche Auflager für -die Säcke und ermöglichen es, daß
die Säcke bis zur endgültigen Entleerung nachgezogen werden können. Um ein Verrutschen
der Säcke zu verhindern, sind Tragbügel g vorgesehen, an welchen die Säcke befestigt
werden. Das Sieb r, auf welchem die Sortierung stattfindet und zugleich Staub u.
dgl. von den Abfällen abgesondert wird, erhält seine Befestigung am Rahmen c. Zur
Bedienung eines Sortiertisches genügt eine Person. Es ist dadurch leicht eine Kontrolle
über die Leistung jeder einzelnen Arbeiterin möglich, und da letztere getrennt voneinander
ihr Arbeitsfeld haben, ist eine Störung der Arbeit durch Gespräche usw. ausgeschlossen;
außerdem wird das Sortiergut, das von einer Sammelstelle kommt und in seinen Teilen
die gleiche Beschaffenheit aufweist, nicht so leicht auseinandergerissen.
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Der zu entleerende Sack wird mittels Stoß karren an den geneigt liegenden
Rahmenteil c herangeführt und durch Kippen der Stoßkarre umgeladen. Hierauf wird
der Rahmen c mitsamt dem daraufliegenden Sack in die wagerechte Lage gebracht, in
welcher er durch die Stützrollen n gehalten ist.