DE438121C - Relais mit einem in einem magnetischen Kreis liegenden und bei Erwaermung durch den Strom seinen Magnetismus ganz oder teilweise verlierenden Koerper - Google Patents
Relais mit einem in einem magnetischen Kreis liegenden und bei Erwaermung durch den Strom seinen Magnetismus ganz oder teilweise verlierenden KoerperInfo
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- H01H37/00—Thermally-actuated switches
- H01H37/02—Details
- H01H37/32—Thermally-sensitive members
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- H01H43/00—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed
- H01H43/30—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to thermal action
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- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/44—Automatic release mechanisms with or without manual release having means for introducing a predetermined time delay
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Description
(A 43411
Die Zeitrelais nach dem Thermoprinzip, bei denen also die von dem hindurchfließenden
Strom in einem Wärmekörper erzeugte Wärme aufgespeichert wird und, nachdem sie die Temperatur
des Speichers bis an eine gewisse Grenze gesteigert hat, eine Auflösebewegung in irgendeiner
Weise herbeiführt, werden oft besonders als Schutz für kleinere Belastungsgegenstände,
wie einzelne Motoren und Heizelement, für zweckmäßig erachtet. Es eignen sich nämlich
solche Relais dazu, die Temperaturschwankungen der Belastungsgegenstände mehr oder weniger
genau nachzuahmen. Sie können deshalb leicht so eingestellt werden, daß sie eben im
Augenblicke einer wirklichen Gefahr auslösen. Für die Auslösung wird gewöhnlich entweder
das Schmelzen des Wärmekörpers selbst oder eines benachbarten Teiles benutzt, was nicht
sehr zweckmäßig ist, da hierdurch die Ein-
ao führung von Ersatzteilen notwendig wird. Auch durch die Erwärmung erzeugte Formveränderungen
werden benutzt, die jedoch ziemlich klein werden und langsam erfolgen, so daß sie
im allgemeinen durch einen besonderen Mechanismus mit Federn oder Elektromagneten in
eine schnellere Auslösebewegung umgesetzt werden müssen. Man erhält so ein ziemlich
verwickeltes System von beweglichen Teilen, das leicht in Unordnung geraten kann.
Das Zeitrelais mit Wärmekörper und Elektromagneten nach der Erfindung hat nur eine
Mindestzahl von beweglichen Teilen und ist deshalb äußerst einfach und betriebssicher. Zu
diesem Zweck geht die Erfindung von der an
sich bekannten Bauart aus, bei der ein im magnetischen Kreis liegender Körper durch den
Strom erwärmt wird und dabei seinen Magnetismus mehr oder weniger verliert. Bei den bekannten
Relais dieser Bauart bildet der Wärmekörper einen Teil des beweglichen Ankers, wobei
seine Erwärmung bzw. die Stromzuführung ziemlich umständliche Mittel erfordert, die das
Gerät wenig betriebssicher machen. Nach der Erfindung dagegen bildet der unter der Erwärmung
magnetisch geschwächte Körper einen Teil der festen Magnetkreisanlage, wodurch es möglich
wird, als einzig beweglichen Teil des Relais einen gewöhnlichen Magnetanker nebst einem
Kontakt zu verwenden.
Der übrige magnetische Kreis besteht zweckmäßig größtenteils aus Eisen, und der Wärmekörper
kann in unmittelbarer Nähe am Luftspalt beim Anker liegen, was gewöhnlich zu empfehlen ist, oder an anderer Stelle.
Eisen und Legierungen größeren Eisengehalts verlieren im allgemeinen ihre ferromagnetischen
Eigenschaften erst bei verhältnismäßig hoher Temperatur (Rotglut) und sind deshalb weniger
für den vorliegenden Zweck geeignet, obgleich Fälle eintreten können, wo auch sie verwendbar
sind. Dagegen ist Nickel sehr geeignet, sei es allein oder in gewissen Legierungen. Reines
Nickel verliert vollständig seine ferromagnetischen Eigenschaften bei etwa 300 ° C und seine
natürliche Legierung mit Kupfer, das sogenannte Monelmetall (enthaltend ungefähr 2/3 Ni und
1Z3 Cu), bereits bei etwa .90° bis 100 ° C. Durch
Legierungen von Nickel mit Kupfer in anderen
488121
Verhältnissen kann man beinahe jeden Wert der j kritischen Temperatur unter 300 ° erreichen. In
j gewissen Fällen verläuft die Beziehung zwischen I Permeabilität und Temperatur mehr nach einer
j 5 Geraden; in anderen sinkt die erstere bei einem j gewissen kritischen Wert des letzteren schneller.
' Beide Formen sind verwendbar, die letztere ist jedoch im allgemeinen besser geeignet.
Eine andere Art von Legierungen, die.bei ge-10
wohnlicher Temperatur ferromagnetische Eigenschaften haben, diese aber bei verhältnismäßig
niedriger Übertemperatur verlieren, sind die sogenannten Heuslerschen Legierungen, die aus
Aluminium und Mangan mit oder ohne Zusatz 15 von Kupfer bestehen.
Eine geeignete Ausführungsforrn der Erfindung ist in der Zeichnung in Abb. 1 in Seitenansicht
und in Abb. 2 im Grundriß unter Entfernung gewisser Teile dargestellt.
20 ι ist ein Elektromagnet mit dreischenkligem Kern, in dessen Mittelschenkel der Anker 2drehbar
gelagert ist, so daß er verschiedene Lage einnehmen kann, je nachdem die Anziehung des
einen oder anderen Außenschenkels stärker ist. 25 Im Ruhezustand wird vorausgesetzt, daß der
Anker stärker vom linken Schenkel angezogen wird, so daß er die gezeichnete Lage einrammt.
Zwischen dem eigentlichen Eisenkern dieses Schenkels und dem Anker ist jedoch ein Stück 3
30 aus einer Nickel-Kupfer Legierung 0. dgl. eingelegt, das unter dem Einfluß des Stromes erwärmt
wird. In der dargestellten Ausführungsform geschieht dies dadurch, daß das im Zickzack
aufgeschnittene Stück 3 vom Sekundär-55 strom eines Stromtransformators durchflossen
wird, dessen Kern aus dem Magnetkern und ! dessen Primärwicklung aus einer Spule 4 besteht.
j Die Sekundärwicklung ist eine auf demselben ■ Kern angebrachte Spule mit wenigen Win-(to
düngen.
j Wenn der Strom in der Spule 4; d. h. auch im i Widerstandsstück 3, über einen gewissen Wert
I wächst, steigt die Temperatur im genannten Stück so viel, daß seine Permeabilität beträcht-45
lieh unter den Normalwert sinkt. Die magne-
: tische Induktion wird deshalb in den anderen ι Außenschenkel des Magneten hinübergezwungen,
und schließlich überwiegt die Anziehung dieses Schenkels, so daß der Anker umschlägt
Bo und einen beweglichen Kontakt 6 gegen einen : festen, 7, drückt oder irgendeine andere Auslöse-,
bewegung ausführt. Die Anordnung kann so sein, daß die Auslösebewegung nicht eintritt,
1 bevor das Stück 3 praktisch seine ferromagnei> 5 tischen Eigenschaften verloren hat, oder auch
I so, daß die Auslösung bereits erfolgt, sobald : seine Permeabilität wesentlich vermindert ist.
Die Einstellung des Relais für verschiedene Stromstärken bzw. Auslösezeiten kann in bekannter
Weise teils durch die Einschaltung eines größeren oder kleineren Teiles der primären
Magnetspule 4 mittels einer Reihe von Klemmen 8, teils durch eine Schraube 9 erfolgen, die
den Normalwert der Luftspalte an beiden Enden des Ankers regelt. Eine Feder 10 hält den Anker
in Normalstellung, wenn das Relais stromlos ist. Wie schon angedeutet, können verschiedene
Abänderungen der beschriebenen Anordnung im Rahmen der Erfindung vorgenommen werden.
So braucht z. B. das der Erwärmung ausgesetzte magnetische Stück 3 nicht selbst strömführend
zu sein, sondern kann von einer benachbarten Widerstandwicklung erwärmt werden. Dies
kann z. B. bei Gleichstrom zweckmäßig sein, der nicht transformiert werden kann. Das genannte
Stück braucht nicht nahe am Luftspalte zwischen Magnetkern und Anker zu liegen, sondern kann
auch innerhalb des ersteren angebracht sein. Der Elektromagnet kann von anderer. Art als
der gezeigte sein, beispielsweise, wie gewöhnlieh, zweischenklig oder solenoidartig, wobei der
Anziehung durch eine Feder entgegengewirkt wird. Anstatt eines gewöhnlichen Magnetankers
kann man bei Wechselstrom eine Ferrarisscheibe verwenden usw.
Claims (6)
1. Relais mit einem in einem magnetischen Kreis liegenden und bei Erwärmung durch
den Strom seinen Magnetismus ganz oder teilweise verlierenden Körper, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Wärmekörper ein Bestandteil der festen Magnetkreisanlage ist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmekörper im
Luftspalt zwischen dem festen Elektromagnetteil und dem Anker liegt.
3. Relais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmekörper selbst
vom Strom durchflossen wird.
4. Relais nach Anspruch 1 bis 3, bei dem der Wärmekörper als Hauptbestandteil Nikkei
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Nickel mit Kupfer legiert ist.
5. Relais nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmekörper aus
einer sogenannten Heuslerschen Legierung besteht.
6. Relais nach Anspruch 1 his 5, bei dem der Mittelschenkel eines dreischenkligen Magneten
den beweglichen Anker trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmekörper in einem der Außenschenkel liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1605275X | 1923-12-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE438121C true DE438121C (de) | 1926-12-10 |
Family
ID=20423036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA43411D Expired DE438121C (de) | 1923-12-10 | 1924-11-04 | Relais mit einem in einem magnetischen Kreis liegenden und bei Erwaermung durch den Strom seinen Magnetismus ganz oder teilweise verlierenden Koerper |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1605275A (de) |
DE (1) | DE438121C (de) |
FR (1) | FR588469A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969872C (de) * | 1940-07-26 | 1958-07-24 | Siemens Ag | Thermische, mit Wechselstrom betriebene Ausloesevorrichtung |
DE1094865B (de) * | 1957-05-08 | 1960-12-15 | Texas Instruments Inc | UEberstromschalter |
DE1095379B (de) * | 1958-11-13 | 1960-12-22 | Continental Elektro Ind Ag | Thermischer UEberstromausloeser |
EP0150156A2 (de) * | 1984-01-23 | 1985-07-31 | Cooper Power Systems, Inc. | Auslöser für einen Schalter |
-
1924
- 1924-11-03 FR FR588469D patent/FR588469A/fr not_active Expired
- 1924-11-04 US US747852A patent/US1605275A/en not_active Expired - Lifetime
- 1924-11-04 DE DEA43411D patent/DE438121C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969872C (de) * | 1940-07-26 | 1958-07-24 | Siemens Ag | Thermische, mit Wechselstrom betriebene Ausloesevorrichtung |
DE1094865B (de) * | 1957-05-08 | 1960-12-15 | Texas Instruments Inc | UEberstromschalter |
DE1095379B (de) * | 1958-11-13 | 1960-12-22 | Continental Elektro Ind Ag | Thermischer UEberstromausloeser |
EP0150156A2 (de) * | 1984-01-23 | 1985-07-31 | Cooper Power Systems, Inc. | Auslöser für einen Schalter |
EP0150156A3 (en) * | 1984-01-23 | 1987-01-21 | Rte Corporation | Trip assembly for a circuit breaker |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1605275A (en) | 1926-11-02 |
FR588469A (fr) | 1925-05-07 |
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