DE43748C - Selbstthätige Schiffchen-Stickmaschine - Google Patents

Selbstthätige Schiffchen-Stickmaschine

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DE43748C
DE43748C DENDAT43748D DE43748DA DE43748C DE 43748 C DE43748 C DE 43748C DE NDAT43748 D DENDAT43748 D DE NDAT43748D DE 43748D A DE43748D A DE 43748DA DE 43748 C DE43748 C DE 43748C
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Germany
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gate
shaft
lever
disk
pull rod
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT43748D
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English (en)
Original Assignee
SAURER & SÖHNE in Arbon, Schweiz
Publication of DE43748C publication Critical patent/DE43748C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C3/00General types of embroidering machines
    • D05C3/04General types of embroidering machines with horizontal needles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. October 1887 ab.
Die Maschine ist auf beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar ist
Fig. ι eine Vorderansicht derselben,
Fig. 2 eine Oberansicht,
Fig. 3 eine Kopfansicht, während durch die Fig. 4 bis ι 5 einzelne Theile der Maschine zur Darstellung gebracht sind.
Bei der Darstellung der Maschine ist hauptsächlich nur auf die Theile Rücksicht genommen, die hier in Frage kommen, dagegen sind der besseren Uebersichtlichkeit halber die als bekannt vorausgesetzten Theile unberücksichtigt geblieben oder nur angedeutet.
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch die Riemscheiben UU\ welche durch einen Riemen mit einer Transmission oder direct mit einem Motor in Verbindung stehen. Die Riemscheiben U U1 nebst den mit diesen verbundenen Zahnrädern R und T1 laufen lose auf der Welle V. Das Zahnrad R steht mit dem auf die Welle Z aufgekeilten Zahnrad T und das Zahrad T1 mit dem ebenfalls auf der Welle Z befindlichen Zahnrad R1 in Zahneingriff, so däfs, je nachdem der treibende Riemen durch die Gabel X auf eine der Riemscheiben U oder U1 geschoben wird, die Welle Z mit der auf dieser befindlichen Riemscheibe Y eine geringere oder gröfsere Tourenzahl macht. Liegt z. B. der Riemen auf der Riemscheibe U\ so wird die Welle Z vom Rad T1 aus in Umdrehung gesetzt und ist die Tourenzahl derselben jetzt eine geringe. Liegt dagegen der Riemen auf der Scheibe U, so wird durch das Rad R die Welle Z zur Umdrehung veranlafst und ist in diesem Falle die Tourenzahl derselben eine gröfsere.
Die Umdrehung der Welle Z wird durch die Riemscheibe Y auf die Riemscheiben E E\ von welchen die eine lose, die andere dagegen fest auf der Welle M sitzt, übertragen. Von der auf die Welle M fest aufgekeilten Scheibe E] bezw. von der Welle M selbst aus erfolgt dann der Antrieb des ganzen Mechanismus. Soll letzterer aufser Thätigkeit gesetzt werden, so rückt man den Riemen auf die auf der Welle M lose laufende Scheibe E. An dem vorderen Ende der Welle M ist die Scheibe L fest angebracht, an welcher sich die verstellbare Falle F befindet, durch welche bei jeder Umdrehung der Welle M die auf der Welle W befindliche Stichscheibe A ruckweise zu einer theilweisen Drehung veranlafst wird. Die durch eine Feder mit der Falle F verbundene Falle F[ ist nur eine Sicherheitsfalle. Auf derselben Welle W, auf welcher sich die Stichscheibe A fest befindet, sind gleichfalls fest die Musterscheiben B B1 angebracht, so dafs dieselben bei jeder Umdrehung der Welle M mit der Stichscheibe A ebenfalls eine theilweise Umdrehung machen.
Durch diese Musterscheiben wird der Stoffrahmen oder das Gatter G sowohl zu einer Bewegung in senkrechter als auch horizontaler Richtung veranlafst und ist von der Gestalt bezw. von der wellenförmigen Peripherie dieser Scheiben das jedesmalige zu stickende Muster abhängig.
Das Gatter G wird von den Scheiben B B1 aus nun in folgender Weise bewegt.
a) Die Bewegung in senkrechter Richtung:
Auf dem Rand der Scheibe B, Fig. 2 und 3, liegt mit einer Gleitrolle r der vorn
auf die Welle D aufgekeilte Hebel C. Die Welle D ist drehbar gelagert und mit den seitwärts abstehenden Armen A1 A1, Fig. ι und 2, versehen, auf welchen mit den Rädern O das Gatter G steht. Bei Umdrehung der Scheibe B wird nun durch den wellenförmig ausgebogenen Rand derselben der Hebel C zu einer mehr oder weniger grofsen Schwingbewegung veranlafst, die sich auf die Welle D überträgt, so dafs diese eine theilweise Drehung macht, bei welcher, je nachdem diese von rechts nach links oder umgekehrt erfolgt, das auf den Armen A1 stehende Gatter G eine auf- oder abwärtsgehende Bewegung macht. Auf der Welle D ist ferner der Hebel C', Fig. 2, angebracht, mit welchem die an dem Maschinengestell befestigte Feder B2 verbunden ist. Durch die Kraft der letzteren wird das Gewicht des Gatters G zum gröfsten Theil ausbalancirt und es legt sich infolge dessen der Hebel C mit der Gleitrolle r nicht zu fest gegen die Scheibe B an.
b) Die Bewegung des Gatters in horizontaler Richtung:
Auf der Musterscheibe B' liegt mit der Gleitrolle h der an dem Schildstück der Maschine bei X1 drehbar angeordnete Winkelhebel H, Fig. ι, 2 und 3, mit dessen einem Ende die Zugstange c verbunden ist, welche ihrerseits bei y' wieder mit dem Gatter G in Verbindung steht. Durch die Federn ff wird der Winkelhebel H heruntergezogen , so dafs die an demselben angebrachte Gleitrolle h stets fest auf dem Rand der Scheibe Bl liegt. Je nachdem nun bei Umdrehung der letzteren die Gleitrolle h des Hebels H auf einen höher oder tiefer gelegenen Punkt des wellenförmigen Randes der Scheibe ΰ! tritt, macht der senkrecht in die Höhe stehende Arm des Winkelhebels H eine seitlich ausschlagende Bewegung, welche durch die Zugstange c auf das Gatter G übertragen wird, so dafs sich dieses in horizontaler Richtung entweder von rechts nach links oder umgekehrt bewegt, und zwar verschiebt sich dasselbe von rechts nach links, wenn die Gleitrolle h auf einen tiefer gelegenen Punkt der Musterscheibe tritt, und von links nach rechts, wenn die Gleitrolle h auf einen höher gelegenen Punkt dieser Scheibe tritt.
Nach jeder Bewegung des Gatters tritt ein momentaner Stillstand desselben ein, in welchem die Stichbildung erfolgt, und ist die Stichscheibe A mit den Musterscheiben B B ' so constrain, dafs bei einer vollen Umdrehung derselben jedesmal das bestimmte Dessin, sei es ein Punkt, Stern oder Blatt etc., vollendet ist. Das Dessin befindet sich, der Anzahl der Nadeln entsprechend, wiederholend in einer horizontalen Reihe auf dem Stoffe.
Um jetzt eine neue Reihe desselben Dessins auf den Stoff zu sticken, ist sowohl der Transport des Stoffes , als auch eine seitliche Verschiebung des Gatters G, durch welche ein Versetzen der einzelnen Punkte oder Sterne etc. den eben gestickten Punkten oder Sternen etc. gegenüber stattfindet, nöthig. Sind die Punkte der Reihe 1, Fig. 14, z. B. von der Maschine zuerst gestickt, so sollen die Punkte der Reihe 2 nicht unmittelbar unter diesen liegen, sondern auf die Lücke rücken, wie aus genannter Figur ersichtlich, und mufs zu diesem Zwecke das Gatter von Reihe zu Reihe abwechselnd zuerst eine Verschiebung von links nach rechts und dann umgekehrt von rechts nach links machen.
Um nun aber sowohl den Transport des Stoffes, als die Bewegung des Gatters zu ermöglichen bezw. die nöthige Zeit für diese zu gewinnen, damit nicht durch etwaiges Vortreten der Nadeln ein Zerreifsen des Stoffes hierbei verursacht wird, ist es nothwendig, dafs die Maschine einen langsameren Gang annimmt, was dadurch erreicht wird, dafs in dem betreffenden Augenblick durch die Gabel X der Transmissionsriemen von der Riemscheibe U auf die Riemscheibe Ux geschoben wird. Die betreffende Bewegung der Gabel X erfolgt ebenfalls automatisch und kann auf mancherlei Art hervorgebracht werden, weshalb in der Zeichnung auf dieselbe keine Rücksicht genommen ist. Um nur eine Construction anzuführen, sei hier kurz erwähnt, dafs z. B. die Gabel X das eine Ende eines doppelarmigen, drehbar gelagerten Hebels bilden kann, während das andere Ende dieses Hebels in den Curvengang einer auf der Welle W angebrachten und mit dieser sich drehenden Curvenscheibe eingreift. Diese Construction ist auch in Wirklichkeit bei vorliegender Maschine ausgeführt, kann aber, wie schon bemerkt , auf die verschiedenste Art und Weise abgeändert werden.
Sobald nun die Maschine infolge der Verschiebung des Riemens von der Riemscheibe U auf die Riemscheibe Ux einen langsameren Gang angenommen hat, erfolgt sowohl eine Verschiebung des Stoffes selbst in der Höhenrichtung, und zwar von der Ausdehnung, die dem Abstand der Reihe 1 von der Reihe 2, Fig. 14, entspricht, als auch eine seitliche Verschiebung des Gatters, durch welche das Versetzen des Dessins bedingt ist.
Der Stofftransport erfolgt nun auf folgende Weise, Fig. 1, 3 und 14.
Der Stoff ist in dem Gatter in der aus Fig. ι ι ersichtlichen Weise aufgespannt. Auf ! die Rollen Dl aufgewickelt, wird er in das Gatter eingesetzt und dann weiter über die ; Rollen G1, T und F1 zur Rolle £"' geführt, auf welche derselbe bestickt wieder aufgewickelt wird. Der zwischen den Rollen G ' und T liegende Theil des Stoffes bildet die eigentliche Stickfläche und ist gleichmäfsig
stramm angespannt, so dafs kein Faltenwurf an dieser Stelle entstehen kann. Die Rollen T und F1 sind an ihrem einen Ende bei H\ Fig. i, mit Zahnrädern versehen, die mit einander im Eingriff stehen. Auf den über den Gatterrahmen noch vorstehenden Achsenzapfen J1 der Rollen F1 sind aufserdem noch Sperrräder t, Fig. ι und 3, angebracht, sowie ein zweiarmiger, um den ".Achsenzapfen drehbarer Hebel s, an welchem sich zwei Sperrklinken befinden , die in die Zähne der Sperrräder t einfallen. Das eine Ende der Hebel steht durch ein Gelenk mit der Zugstange χ in Verbindung, Fig. 1 und 3, so dafs beim Herunterziehen der letzteren die Rollen F1 durch die Hebel ί bezw. durch die an denselben angebrachten Sperrklinken zu einer theilweisen Drehung veranlafst werden. Diese Bewegung der Zugstange χ vermittelt nun folgende Vorrichtung. Auf der Welle W befindet sich an ihrem einen Ende fest die Scheibe P, Fig. 1, 2, 12 und 13. Auf dem Rande dieser Scheibe liegt mit einer Gleitrolle der um die an dem Maschinengestell fest angebrachte Welle K1 drehbare Winkelhebel o. Der andere Arm des Hebels ο steht durch ein Gelenk c1 mit der Zugstange u in Verbindung, welch letztere dann wieder gleichfalls durch ein Gelenk bei e1 mit dem bei f1 drehbar gelagerten Winkelhebel k in Verbindung gebracht ist. Durch das Gelenk P ist der Winkelhebel k mit der Zugstange y verbunden, die dann auf der anderen Seite wieder mit der Gabel m in Verbindung steht. Letztere umfafst die Excenterscheibe /, welche auf der Welle M in Nuth und Feder seitlich verschiebbar, aber nicht drehbar angebracht ist. Durch die Feder ν wird die Gabel m und mit dieser die Hubscheibe / für gewöhnlich in der aus Fig. 1 und 12 ersichtlichen Stellung gehalten. Am Ende der Welle K' befindet sich gleichfalls um diese drehbar der doppelarmige Hebel p, dessen eines Ende mit einer Rolle versehen ist, während das andere Ende desselben mit der Zugstange χ durch ein Kugelgelenk in Verbindung steht. Tritt nun bei Umdrehung der Scheibe P die Gleitrolle a' des Winkelhebels 0 auf die Erhöhung b' der ersteren, so wird hierdurch der Winkelhebel 0 zu einer theilweisen Umdrehung um die Welle K1 veranlafst, welche Bewegung durch die Zugstange u auf den Winkelhebel k übertragen wird, durch welchen dann die mit diesem durch die Zugstange y verbundene Gabel m und durch diese die Hubscheibe / auf der Welle M in der Richtung des in Fig. 12 eingezeichneten Pfeiles bei Seite geschoben wird. Bei der Umdrehung der Welle M tritt deshalb jetzt die Hubscheibe / unter das mit der Gleitrolle versehene Ende des doppelarmigen Hebels ρ und hebt diesen an dieser Stelle in die Höhe. Infolge dessen mufs das andere Ende des Hebels ρ sich senken, wodurch die mit demselben verbundene Zugstange χ heruntergezogen wird. Durch das Herunterziehen der letzteren werden dann, wie schon bemerkt, die Rollen F1 und die mit diesen durch Zahnradgetriebe verbundenen Rollen T, sowie die Rolle E1 in eine theilweise Umdrehung versetzt, wodurch der Stofftransport in der Richtung der in Fig. 11 eingezeichneten Pfeile erfolgt. In dem Mafse, wie hierbei der Stoff auf die Rollen El aufgewickelt wird, wickelt sich derselbe von den Rollen D' ab. Da die Rollen E' und D' nach Mafsgabe des Aufbezw. Abwickeins des Stoffes an Umfang zunehmen bezw. verlieren, so müssen hier, um stets das Aufwickeln eines gleich grofsen Stoffquantums zu ermöglichen , Bremslager für die Achsenzapfen der betreffenden Rollen angewendet werden, wie in Fig. 1 1 der Zeichnung durch punktine Linien angedeutet. Auch bei Zunahme des Umfanges der Rollen E1 wickelt sich nun nicht mehr Stoff auf diese auf, als
ί wenn dieselben noch geringeren Umfang haben, indem , sobald bei dem Aufwickeln der Stoff genügend angespannt ist, durch diese Spannung die Bremskraft der Bremsbacken überwunden wird und letztere sich nun leer um die Achsenzapfen drehen, ohne dafs dieselben die Rollen selbst zu einer weiteren Drehung veranlassen können. Der Transport des Stoffes
j ist deshalb stets ein gleichmäfsiger. Sobald die Rolle a' von der Erhöhung b ] der Scheibe P tritt, werden sämmtliche Theile, also auch Hubscheibe / durch die Feder ν in ihre ursprüngliche Lage zurückgezogen und bewegt sich auch mittelst Federzuges die Zugstange χ wieder aufwärts, wobei die an den Hebeln ί angebrachten Sperrklinken über die Zähne der Sperrräder t hinweggleiten.
Die erwähnte Bewegung des Gatters G wird durch folgende Vorrichtung veranlafst:
Auf der Welle W befindet sich die Scheibe K, Fig. i, 2 und 4 bis 10, und ebenso das kleine Stirnrad e. Letzteres steht im Zahneingriff mit dem an der Scheibe K um einen Zapfen drehbar gelagerten gröfseren Stirnrade d, welches auf seiner Rückseite mit einem Curvengang /j1, Fig. 10, versehen ist. Die andere Seite der Scheibe K ist mit den Rinnen oder Nuthen η' und 0' versehen. Ferner hat die Scheibe K einen im Querschnitt schwalbenscbwanzförmigen Einschnitt L1, in welchem das diesem entsprechend gestaltete Stück M1 verschiebbar gelagert ist. Letzteres ist auf der einen Seite mit einem Gleitstift p1 versehen , welches durch einen die Scheibenwandung vollständig durchbrechenden Schlitz q\ Fig. 6 und 7, hindurch in den Curvengang h] des an der Scheibe K gelagerten Zahnrades
eingreift. Auf der anderen Seite ist das Stück M1, wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, mit den Rinnen oder Nuthen 51 und f1 versehen. Bei der Umdrehung der Welle W und der mit dieser gleichzeitig erfolgenden Umdrehung des Zahnrades e wird auch das Zahnrad d zu einer Umdrehung veranlafst, und zwar macht, da das Zahnrad e zu dem Zahnrad d in einem Verhältnifs wie 1 : 2 steht, letzteres eine Umdrehung, während ersteres deren zwei macht.
Bei der Umdrehung des Rades d bewegt sich nun infolge des Eingriffs des Gleitstifiesp1 in den Curvengang hΛ des Rades d das Stück M1 auf- und abwärts, so dafs dasselbe einmal die durch Fig. 4 dargestellte Stellung, das andere Mal die durch Fig. 5 angegebene Lage einnimmt. Nimmt dasselbe die durch Fig. 4 veranschaulichte Lage ein, so wird durch die Nuth tl eine Verbindung der auf der Scheibe K angebrachten äufseren Nuth n1 mil der inneren, gleichfalls auf der Scheibe K angebrachten Nuth o1 hergestellt. Bei der anderen, durch Fig. 5 zur Ansicht gebrachten Stellung des Stückes Ai1 wird dagegen durch die in diesem befindliche Nuth s' eine Verbindung zwischen der inneren, auf der Scheibe K befindlichen Nuth o1 und der äufseren Nuth nl vermittelt.
In diesen Nuthen gleitet nun mit der Gleitrolle g, Fig. ι , der auf der Welle P1 drehbar angeordnete Winkelhebel /, dessen anderes Ende mit der Zugstange i gelenkig in Verbindung steht. Die Zugstange i wirkt auf ein in dem Winkelhebel H drehbar gelagertes Zahnradsegment a, welches mit dem gleichfalls in dem Hebel H gelagerten Zahnradtrieb b im Eingriff steht, Fig. 1 und 3. Die Lagerzapfen des letzteren endigen in kleine Kurbeln , mit welchen dann die vorn in eine Gabel auslaufende Zugstange c in Verbindung gebracht ist. Bei einem Zug der Stange i nach unten dreht sich das Zahnradsegment a in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles und macht deshalb infolge seines Eingriffs in den Trieb b die Zugstange c eine Bewegung in horizontaler Richtung von links nach rechts, wie in der Zeichnung durch einen Pfeil angegeben, wodurch das mit der Zugstange c verbundene Gatter zu einer gleichen Verschiebung veranlafst wird. Bewegt sich dagegen die Zugstange i von unten nach oben, so dreht sich das Zahnradsegment in umgekehrter Richtung und macht infolge der erwähnten Verbindung die Zugstange c mit dem Gatter eine im Sinne der vorigen umgekehrte Bewegung von rechts nach links, durch welche Bewegungen das besagte Versetzen des Dessins bewirkt wird. Die jeweilige Stellung des Zahnradsegmentes α und des Triebes b mit der Zugstange c bleibt ohne allen Einflufs auf das spätere Functioniren des Hebels H beim Sticken selbst, indem hierbei die Zugstange c mit dem Gatter G in der bereits besprochenen Weise einzig und allein wieder der Bewegung des Hebels H folgt, einerlei, ob das Gatter durch die eben besprochene Vorrichtung von rechts nach links oder von links nach rechts geschoben ist.
Die betreffenden Bewegungen der Zugstange z, durch welche diese Verschiebung des Gatters bewerkstelligt wird, werden nun durch den Winkelhebel / in der Weise veranlafst, dafs die an dessen einem Hebelarm angebrachte Gleitrolle g bei der Umdrehung der Scheibe K infolge der erwähnten Verschiebung des Stückes M1 in letzterer einmal aus der äufseren Nuth ηl in die innere Nuth ο ' und hierauf wieder aus der inneren Nuth o1 in die äufsere Nuth η' tritt, wie dieses leicht aus Fig. 4 und 5 ersichtlich.
Das Gatter G führt sich bei seinen auf- und abgehenden, sowie seitlichen Verschiebungen mittelst Rollen in den oben an dem Maschinengestell angebrachten Armen S1, Fig. 1 und 15, während es unten, wie schon bemerkt, mit den Rändern O auf den Armen A' der Welle D steht.
Die Bewegung der Nadeln sowie auch die Schiffchenbewegung findet in der bekannten Weise von der Welle M aus statt, und bedarf der diese bewirkende Mechanismus hier um so weniger einer eingehenden Besprechung, als derselbe nicht den Gegenstand eines Patent-Anspruches bildet.
Noch ist zu bemerken, dafs die Maschine sowohl als einfache, als auch, wie in der Zeichnung angenommen, doppelte Maschine ausgeführt werden kann, ohne dafs hierdurch besondere constructive Abänderungen der fraglichen Mechanismen bedingt werden.
Wie schon eingangs der Beschreibung bemerkt, sind für ein jedes Dessin eine besondere Stichscheibe und besondere Musterscheiben nothwendig, so dafs dieselben jedesmal mit dem Wechsel des Dessins ebenfalls ausgewechselt werden müssen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche :
    ι. Eine selbsttätige Schiffchenstickmaschine, bei welcher eine selbsttätige Bewegung des Gatters sowohl in horizontaler als auch in senkrechter Richtung durch eine Stichscheibe A in Verbindung mit den Musterscheiben B B1 dadurch hervorgebracht wird, dafs durch erstere in Verbindung mit der Falle F und der Scheibe L die Musterscheiben B B1 von der Welle M aus von Stich zu Stich zu einer theilweisen Umdrehung veranlafst werden , während der wellenförmig ausgebogene Rand der Musterscheiben B Βλ selbst für das anzufertigende
    Stickmuster mafsgebend ist, indem von demselben aus durch Vermittelung der Hebel C und H in Verbindung mit der Welle D bezw. der Zugstange c eine dem zu machenden Stiche entsprechende gröfsere oder geringere Bewegung des Gatters in den beiden genannten Richtungen veranlafst wird.
  2. 2. Eine Maschine der unter i. gekennzeichneten Art, bei welcher eine seitliche Verschiebung des Gatters zum Zweck des Versetzens des Dessins durch eine mit dem Gleitstück M1 versehene Curvenscheibe K dadurch hervorgebracht wird, dafs die Gleitrolle g des auf das Zahngetriebe a b und die Zugstange c wirkenden Winkelhebels / bei der Umdrehung der Welle W einmal von der äufseren Nuth ηl in die innere Nuth o1 und das andere Mal aus der inneren Nuth o1 in die äufsere Nuth ti1 der Scheibe K tritt und hierdurch eine Gatterbewegung in dem gewünschten Sinne veranlafst.
    Eine Maschine der unter i. und 2. bezeichneten Art, sofern bei derselben ein selbsttätiger Stoffiransport in dem Gatter hervorgebracht wird, durch eine Excenterscheibe P mit dem Winkelhebel 0 und dem mit diesem durch die Zugstange 11 verbundenen Winkelhebel k, in Verbindung mit der Zugstange y, der Gabel m und der Hubscheibe /, welche Theile so angeordnet sind, dafs, sobald die Gleitrolle a1 des Hebels 0 auf die Erhöhung b' der Scheibe P tritt, eine seitliche Verschiebung der Hubscheibe / auf der Welle M erfolgt, wodurch dann mittelst des Hebels ρ ein Zug auf die Zugstange χ ausgeübt wird, durch welchen die im Gatter gelagerten Rollen F1, T und E1 zu einer theilweisen, eine Verschiebung des Stoffes bedingenden Drehung veranlafst werden.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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