DE96604C - - Google Patents

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DE96604C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04GMAKING NETS BY KNOTTING OF FILAMENTARY MATERIAL; MAKING KNOTTED CARPETS OR TAPESTRIES; KNOTTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04G1/00Making nets by knotting of filamentary material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine zum Knüpfen von Netzen aus zwei Fadensystemen, einem Ketten- und einem Schufsfadensystem. Sie unterscheidet sich von bekannten Maschinen, z. B. der durch das amerikanische Patent Nr. 491 592 geschützten Einrichtung sowohl durch die Art der Knotenbildung als auch durch die Wahl und Anordnung der hierzu nöthigen Arbeitsorgane.
Bei der genannten amerikanischen Patentschrift erfolgt die Knotenbildung in der Weise, dafs mittelst halber, vertical stehender Hohlcylinder aus den Kettenfäden eine Schlinge gebildet wird, welche vom Schiffchenträger einfach über das Schiffchen hinweg und über den Schufsfaden gezogen wird, um den sie sich dann schliefst. Die verticalen Cylinder zur Schleifenbildung sind völlig unabhängig von den Schiffchen und bedürfen wie diese besonderer Antriebsmechanismen.
Bei der vorliegenden Erfindung geschieht das Verknüpfen der beiden Fadensysteme nicht durch einen derartigen einfachen Knoten, sondern vielmehr durch eine Art Doppelknoten, indem sowohl der Schufsfaden zu einer Schlinge umgebildet wird, welche sich über* dem Kettenfaden zuzieht, als auch der Kettenfaden zu einer Schlinge, welche sich um den Schufsfaden legt. Diese doppelte Knotenbildung geht in der Weise vor sich, dafs zunächst im Schufsfaden mittelst einfacher Fangscheiben, das sind runde gewölbte Scheiben mit Hakenansätzen, eine Schlinge gebildet wird, durch welche der Kettenfaden mittelst Nadeln hindurchgeführt wird, so dafs er unterhalb der Schlinge des Schufsfadens eine Schleife bildet. Durch diese Schleife des Kettenfadens wird dann in üblicher Weise das Schiffchen mit dem Schufsfaden hindurchgeführt und alsdann der Doppelknoten zusammengezogen. Trotz dieser complicirten Fadenverschlingung sind nicht nur die Arbeitsorgane selbst einfacher, indem an Stelle der verticalen Hohlcylinder und der dazu nöthigen Gegenführung des Fadens nur die einfachen Fangscheiben treten, sondern es sind auch die Bewegungsmechanismen der ganzen Maschine erheblich vereinfacht, da sämmtliche Fangscheiben auf einer einzigen Welle angebracht werden können, welche unmittelbar im Rahmen des Schiffchenträgers gelagert und mit der Drehachse der Schiffchen durch Zahnradübersetzung verbunden ist.
In der Zeichnung ist eine nach vorliegender Erfindung construirte Maschine veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι die Maschine in Seitenansicht unter Fortlassung aller überflüssigen Theile und mit theilweisem Schnitt in der Nähe des Nadelträgers zur deutlicheren Veranschaulichung desselben.
Fig. 2 giebt einen Grundrifs davon wieder, und die
Fig. 3 bis 12 veranschaulichen in einer Reihe auf einander folgender Stellungen in Seitenansicht , Vorderansicht und Grundrifs die Knotenbildung, wobei zwecks besserer Deutlichkeit die einzelnen Bewegungsmechanismen,
soweit sie zum Verständnifs nöthig sind, nur in Fig. 3 angegeben, in den anderen Figuren aber fortgelassen sind.
Fig. 13 schliefslich zeigt die Art des Knotens und
Fig. 14 ein Stück eines auf diese Weise hergestellten Netzes.
Aus den Fig. 1 und 2 zunächst ist die Anordnung der beiden Fadensysteme und die Bewegung der bei der Herstellung des Netzes in Betracht kommenden Arbeitsorgane zu erkennen. Der Kettenfaden kommt von einer Spule A, geht über die Führungsrolle B und über die Spannrolle C hinweg zu den Nadeln D, wird am unteren Ende derselben mit dem aus dem Schiffchen E kommenden Schufsfaden verknüpft und — mit dem Schufsfaden zu einem Netz vereinigt — durch die Walzen F abgeführt. Die Nadeln D sind auf einem Schlitten G gelagert, der eine verticale und eine seitliche Bewegung ausführen kann. Die verticale Bewegung dient dazu, die Nadeln durch die Schlinge des Schufsfadens hindurchzuführen, die seitliche Bewegung dazu, den Faden zur Herstellung der Maschen zu verschieben.
Die Schiffchen E, welche im Innern den Schufsfaden enthalten, ruhen in den Schiffchenträgern H, welche durch einen Rahmen K vereinigt sind, der mittelst der Zapfen J von Hebeln O gehalten wird, welche auf den Zapfen L im Maschinengestell gelagert und am anderen Ende als Zahnsectoren ausgebildet sind. Gleichfalls am Rahmen K sitzen auf einer gemeinsamen Welle P die Fangscheiben M. Durch Zahnräder N ist die Welle P mit einem der Zapfen / auf Drehung verbunden.
Die Bewegung des Rahmens K ist eine doppelte, und zwar kann er sowohl mit den Zapfen gehoben als auch einfach um seine Zapfen J gedreht werden. Bei der ersten Bewegung rotiren zugleich die Fangscheiben und bilden im Schufsfaden die Schlinge, um, nachdem die Nadel durch dieselbe hindurchgegangen ist, mit dem Rahmen K in die Grundstellung zurückzukehren. Bei der zweiten Bewegung wälzen sich die Schiffchen durch die Schleife des Kettenfadens hindurch.
Die einzelnen Perioden der Knotenbildung sind in den Fig. 3 bis 12 veranschaulicht.
Fig. 3 giebt in Seitenansicht, Vorderansicht und Grundrifs die allgemeine Anordnung der Nadel, des Schiffchens und der Fangscheibe, sowie der Bewegungsmechanismen, soweit sie hierfür in Betracht kommen, wieder.
Fig. 4 zeigt die erste Stellung, welche bei der Knotenbildung eingenommen wird. Der Rahmen mit Schiffchenträger und Fangscheibe ist etwas gehoben. Gleichzeitig hat sich die Fangscheibe etwas gedreht, so dafs ihre obere Spitze oberhalb und ihre untere unterhalb des Schufsfadens liegt. Bei weiterem Anheben des Schiffchenträgers bis in die Stellung in Fig. 5 wird die Fangscheibe weiter gehoben und dabei gleichzeitig gedreht, bis, wenn Schiffchenträger und Fangscheibe in die durch Fig. 6 veranschaulichte Lage kommen, vermittelst der Fangscheibe eine Schlinge im Schufsfaden gebildet ist, welche dicht unter der Nadel liegt. Wird nun die Nadel abwärts bewegt, so dringt sie vermöge ihrer etwas einseitig gebogenen Spitze in die gewölbte Fangscheibe ein und geht durch die Schlinge des Schufsfadens hindurch, wie es Fig. 7 veranschaulicht. Sobald das geschehen ist, bewegt sich der Schiffchenträger mitsammt der Fangscheibe zurück und die Fangscheibe dreht sich rückwärts aus der Schlinge heraus, wie es Fig. 8 und 9 veranschaulichen. Nunmehr wird der Schiffchenrahmen, ohne dabei angehoben zu werden, um die Zapfen J gedreht. Die vordere, etwas zur Seite gebogene Spitze des Schiffchens dringt bei dieser Drehung, wie es Fig. 10 veranschaulicht, in die unterhalb der Schlinge des Schufsfadens im Kettenfaden entstandene Schleife ein und wälzt sich durch diese Schleife hindurch.
Fig. 11 zeigt dies in ' einer Stellung, bei welcher die Schleife des Kettenfadens fast ihren Weg um das Schiffchen vollendet hat, und Fig. 12 veranschaulicht die Schleife des Kettenfadens, wie sie sich allmälig über dem Schufsfaden zusammenzieht. Der Schiffchenträger vollendet seine Drehung bis in die normale Stellung und die Nadeln werden wieder in ihre obere Lage gehoben, wobei durch die Spannwalzen die Schlinge des Kettenfadens sowohl wie die Schlinge des Schufsfadens ganz zugezogen wird.
Fig. 13 zeigt die beiden Schlingen allein. Es ist daraus zu erkennen, dafs der Knoten nicht, wie bei den früheren Netzknüpfmaschinen, aus einer einfachen, um den Schufsfaden zusammengezogenen Schlinge des Kettenfadens besteht, sondern aus einer Vereinigung einer Schufsfaden- und einer Kettenfadenschlinge. Für die Herstellung des zweiten Knotens verschieben sich die Nadeln horizontal um ein bestimmtes Mafs, so dafs eine Verschiebung der Kettenfäden stattfindet, d. h. die Masche entsteht, wie es durch Fig. 14 veranschaulicht ist. Zur Herstellung des dritten Knotens gehen die Nadeln wieder in ihre erste Lage zurück u. s. w.
Der Antrieb der einzelnen Arbeitsorgane erfolgt von einer einzigen Antriebswelle Q. am besten mittelst unrunder Scheiben und einfacher Hebel. Die Bewegung der Spannrolle C z. B. wird von einer unrunden Scheibe mittelst des Winkelhebels i?, die verticale Bewegung der Nadeln mittelst des Winkelhebels 5 und
die horizontale Bewegung derselben mittelst entsprechender Hebelverbindung von einer Nuthenscheibe bewirkt, welche der Einfachheit halber in der Zeichnung fortgelassen ist.
Auch die doppelte Bewegung des Schiffchenträgers wird in ähnlicher Weise herbeigeführt. Der Rahmen, in welchem die Schiffchenträger gehalten werden, ist, wie gesagt, am Gestell der Maschine mittelst der Doppelhebel O drehbar befestigt. Diese Doppelhebel endigen in Zahnsectoren, welche mit je einem von der Hauptwelle A durch unrunde Scheibe T und Hebelsystem U angetriebenen Zahnsector V in Eingriff stehen. Ebenfalls von der Welle Q. wird mittelst unrunder Scheibe ein zweites Hebelsystem W angetrieben, welches einen Zahnsector X bewegt, der ebenfalls auf der Achse L gelagert ist. Mit diesem zweiten Zahnsector steht das Zahnrad N in Verbindung , welches auf dem Zapfen J des Schiffchenrahmens festgekeilt ist. Wird mittelst des Hebelsystems U und der Zahnsectoren V der Schiffchenrahmen gehoben, so wälzt sich sein Zahnrad N auf dem Zahnsector X ab und dabei wird vermittelst der beiden anderen Zahnräder N die Fangscheibe in der vorgeschriebenen Weise gedreht. Bei Rückwärtsbewegung des Schiffchenrahmens dreht sich infolge dessen auch die Fangscheibe in gleicher Weise wieder zurück. Soll nun der Schiffchenrahmen nicht aufwärts gehoben, sondern (in seiner Höhenlage stehen bleibend) einfach um die Zapfen / gedreht werden, so wird das Hebelsystem W und der Zahnsector X bewegt. Die intermittirende Bewegung der das fertige Netz ableitenden Walze F erfolgt analog durch das Hebelsystem Z.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Netzknüpfmaschine, bei welcher die reihenweise Bildung der Knoten durch vertical und horizontal verschiebbare Nadeln und an dem Rahmen der Schiffchen angeordnete rotirende Fangscheiben in der Weise erfolgt, dafs zunächst unter Anheben des Schiffchenrahmens durch die Fangscheibe im Schufsfaden eine Schlinge gebildet wird, durch welche beim Niedergehen der Nadeln der Kettenfaden hin- . durchgeht, worauf nach erfolgtem Rückgange des Schiffchenrahmens und der Fangscheiben der Schiffchenrahmen um seine Achse rotirt, so dafs die Schiffchen sich durch die unter der Schlinge des
' Schufsfadens gebildete Schleife des Kettenfadens hindurchwälzen.
2. Eine Maschine der im Anspruch ι gekennzeichneten Art, sofern bei derselben die Bildung der Schlingen im Schufsfaden durch gewölbte S-förmige Scheiben (Fangscheiben M) erfolgt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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