DE437333C - Schaltungsanordnung, insbesondere fuer Fernsprechanlagen, zur Verbindung einer ankommenden Leitung mit einer freien von mehreren abgehenden Leitungen - Google Patents
Schaltungsanordnung, insbesondere fuer Fernsprechanlagen, zur Verbindung einer ankommenden Leitung mit einer freien von mehreren abgehenden LeitungenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 23. NOVEMBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE 29
(S 65713 VIIIJ21 a?)
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).
Schaltungsanordnung, insbesondere für Fernsprechanlagen, zur Verbindung einer
ankommenden Leitung mit einer freien von mehreren abgehenden Leitungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Apriljl924 ab.
Die Verbindung einer ankommenden Leitung mit einer freien von mehreren abgehenden
Leitungen erfolgt durch Ausführung einer sogenannten freien Wahl. Die freie Wahl
wird z. B. dadurch bewirkt, daß das Einstellglied einer Verbindungseinrichtung selbsttätig
über die Kontakte der Gruppe von abgehenden Leitungen hinweggeführt und beim Erreichen einer freien Leitung stillgesetzt
wird. An Stelle einer Suchbewegung· durch
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder "angegeben worden:
Walter Pinell in Berlin-Siemensstadt.
das Einstellglied tritt bei den sogenannten Relaiswählern die nacheinander folgende Erregung,
gegebenenfalls auch Aberregung einer Anzahl von Relais, und zwar führt das die zuerst erreichbare freie Leitung kennzeichnende
Relais -die Durchschaltung der ankommenden Leitung zur abgehenden Leitung
herbei.
Es sind nun auch Anordnungen für Relaiswähler bekannt, bei denen den abgehenden
Leitungen ein Prüfstromkreis gemeinsam zugeordnet ist und durch den Zustand des Prüfstromkreises
die von einer ankommenden Leitung zu belegende abgehende Leitung bestimmt wird.
Die Erfindung bezweckt nun eine Vereinfachung der bekannten Anordnungen, im besonderen
durch Verringerung der Zahl der zur Herstellung der Verbindung einer ankommenden
Leitung mit der freien abgehenden Leitung erforderlichen Schaltelemente, wodurch
sowohl in betriebstechnischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht wesentliche Vorteile erzielt
werden. Erreicht wird dadurch, daß ein Prüfrelais einer ankommenden Leitung in seinen verschiedenen, durch den Zustand des
gemeinsamen Prüfstromkreises der abgehenden Leitungen bedingten Erregungszuständen
die ankommende Leitung mit der durch den Prüfstromkreis als frei gekennzeichneten
Leitung verbindet. :
Das Prüfrelais einer ankommenden Leitung kann in verschiedener Weise ausgebildet sein.
So ist beispielsweise die Anwendung eines Stufenrelais oder eines polarisierten Relais
oder eines Differenzrelais möglich. Man kann aber auch an Stelle eines Stufenrelais zwei
verschieden empfindliche Relais hintereinanderschalten. Je nach dem Zustand des Prüf-Stromkreises,
der durch den Besetztzuständ der abgehenden Leitungen bedingt ist, verbindet das Prüfrelais der ankommenden Leitung
diese mit der ersten belegbaren freien
Leitung.
Die vorliegende Erfindung kann insbesondere in Fernsprechanlagen für die verschiedensten
Zwecke verwendet werden. Es sei beispielsweise darauf hingewiesen, daß bei Mehrfachanschlüssen, deren Leitungen eine
bestimmte Zahl nicht überschreiten, die freie Wahl aus dem Leitungswähler herausgenommen
und hinter dem Leitungswähler durch die erfindungsgemäße Anordnung ausgeführt werden kann. Ferner sei aber auch noch darauf
hingewiesen, daß in Nebenstellanlagen durch die erfindungsgemäße Anordnung in ganz besonders zweckmäßiger und einfacher
Weise die Auswahl einer freien Amtsleitung ermöglicht wird. Selbstverständlich kann die
Anordnung auch noch auf anderen Gebieten angewendet werden.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Abb. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Prüfrelais der ankommenden
Leitungen als Stufenrelais ausgebildet sind. Es sei zunächst angenommen, daß alle abgehenden
Leitungen frei sind. Ist die ankommende Leitung akLt mit einer der freien
abgehenden Leitungen abLx oder abL2 zu verbinden,
so wird zunächst der Kontakt rt geschlossen. Dieser Kontakt kann ein Relaiskontakt
sein, er kann durch den Schaltarm und den Kontakt eines Wählers gebildet sein, und er kann ferner auch ein Tasten- oder
Schalterkontakt sein. Durch die Schließung des Kontaktes T1 wird folgender Stromkreis
geschlossen: Erde, Batterie, Kontakt T1, Prüfrelais
P1, Kontakt Ip1, gemeinsamer Prüfstromkreis
2, parallel liegende Kontakte 3C1
und 4c2, Widerstände W1, w%, Erde. Infolge
der beiden Widerstände W1 und W2 kann das
als Stufenrelais ausgebildete Prüfrelais P1 seinen Anker nur teilweise anziehen und die
Kontakte der ersten Schaltstufe schließen. Es werden demnach die Kontakte 5^1, Op1 und 1Jp1
geschlossen, dagegen können die Kontakte 8plt
gp-L und 1Op1 nicht geschlossen werden, weil
der Erregerstrom zur Umlegung der Federn 11, 12, 13 nicht ausreicht. Gleichzeitig wer- -90
den die Kontakte 1, 14 und 15^1 geöffnet.
Durch Öffnen des Kontaktes Ip1 und Schließen
des Kontaktes Spx schaltet sich das Relais
P1 von dem gemeinsamen Prüfstromkreis 2 ab und in einen Stromkreis ein, der
über die Ader 16, das Relais C1 und den
Widerstand ws verläuft. Über die Kontakte Op1 und Jp1 sind die Adern der ankommenden
Leitung akLx mit den Adern der abgehenden
Leitung abL1 verbunden. Das Relais C1
spricht im Haltestromkreis des Relais P1 an, öffnet den Kontakt 3C1 und schließt den Kontakt
17C1. Durch Schließen des Kontaktes
IJc1 wird der Widerstand W2 kurzgeschlossen.
Ist jetzt die ankommende Leitung akLs mit
einer freien abgehenden Leitung zu verbinden, so wird nach Schließung des Kontaktes rs
das Prüf relais P3 auf folgendem Wege erregt: Erde, Batterie, Kontakt rs, Relais P3, Kontakt
i8pa, Ader ia2, Kontakt 4C2, Widerstand W1,
Kontakt 17C1, Erde. Da der Widerstand ze1,
kurzgeschlossen ist, erhält das Relais P3 einen derartig starken Strom, daß es seinen Anker
voll anziehen kann. Es werden demnach auch die Kontaktfedern 20, .21 und 22 umgelegt, so
daß die Kontakte 23, 24 und 25 geöffnet und die Kontakte 26, 27 und 28 geschlossen werden.
Das Prüfrelais P3 ist über den Kontakt und das Relais C2 in einen Haltestromkreis
eingeschaltet. Der Widerstand des Relais C2 ist derart bemessen, daß das Relais P3
seinen Anker voll angezogen halten kann.
Über die Kontakte 27 und 28 ist die ankommende Leitung akLs mit der abgehenden Leitung
abL2 verbunden. Das Relais C2 öffnet
bei seinem Ansprechen den Kontakt 4C2 und
unterbricht dadurch den gemeinsamen Prüfstromkreis. Soll nunmehr die ankommende Leitung akL2 mit einer freien abgehenden Leitung
verbunden werden, so findet nach Schließung des Kontaktes r2 eine Erregung des Relais
P2 nicht statt, da beide Kontakte 3C1
und 4c2 offen sind. Das Relais P2 kann also
nicht ansprechen, so daß über die Ruhekontakte 29^2, 30^2 ein Besetztsummer an die
Adern der ankommenden Leitung akL2 angeschaltet
ist.
Wird die Verbindung zwischen den beiden Leitungen OkL1 und ObL1 zuerst getrennt, so
fallen die Relais C1 und P1 ab. Das Relais C1
schließt den Kontakt 3C1 und öffnet den Kon-
ao takt 17C1. Soll jetzt eine Verbindung einer
der ankommenden Leitungen mit einer freien abgehenden Leitung hergestellt werden, so
kann das Prüfrelais der ankommenden Leitung nur die erste Schaltstufe einnehmen, da
beide Widerstände W1 und W2 in den gemeinsamen
Prüfstromkreis eingeschaltet sind.
In der Abb. 2 ist eine Anordnung veranschaulicht, bei welcher die Prüfrelais der ankommenden
Leitungen als polarisierte Relais ausgebildet sind. Es sei jetzt zunächst auch wieder der Fall betrachtet, daß alle abgehenden
Leitungen ObL11 und ObL12 frei sind und
daß die ankommende Leitung akL12 mit einer
freien abgehenden Leitung zu verbinden ist.
Nach Schließung des Kontaktes r12 kommt
folgender Stromkreis zustande: Erde, Kontakt r12, polarisiertes Prüfrelais P12, Feder 50
und Kontakt 51, gemeinsamer Prüf Stromkreis
52, parallel liegende Kontakte 54C11 und 55c12,
Kontakt 5Oc11, Widerstand W11, Batterie B1,
Erde. Die Batterie B1 ist mit dem positiven Pol geerdet. Das Relais P12 wird durch diesen
Stromkreis derart erregt, daß die Federn 50, 57 und 58 nach oben umgelegt werden und
demnach in Berührung mit den Kontakten 53, 59 und 60 kommen. Über den Kontakt 50/53
ist folgender Haltestromkreis für das Relais P12 geschlossen: Erde, Kontakt r12, Relais P12,
Kontakt 50/53, Ader 61, Relais C11, Batterie
go B1, Erde. Über die Kontakte 57/59 und 58/60
ist die ankommende Leitung akL12 mit der abgehenden
Leitung ObL11 verbunden. Das Relais
C11 öffnet seine Kontakte 54C11 und 56C11
und schließt den Kontakt 62C11. Hierdurch wird an den gemeinsamen Prüfstromkreis 52
an Stelle der Batterie B1 die mit dem negativen Pol geerdete Batterie B2 über den
Widerstand W12 angeschaltet.
Soll nunmehr eine andere ankommende Leitung, beispielsweise die Leitung OkL11, mit
einer freien abgehenden Leitung verbunden werden, so wird nach Schließung des Kontaktes
T11 das Relais P11 durch den Stromfluß
aus der Batterie B2 derart erregt, daß die Federn 63, 64 und 65 nach unten bewegt werden
und in Berührung mit den Kontakten 66, 67 und 68 kommen. Über den Kontakt 63/66 und die Ader 69 ist das Relais P11 in einen
Haltestromkreis eingeschaltet, in dem auch das Relais C12 liegt. Über die Kontakte 64/67
und 65/68 erfolgt die Verbindung der ankommenden Leitung OkL11 .mit der abgehenden
Leitung ObL12. Das Relais C12 öffnet bei
seinem Ansprechen den Kontakt 55C12 und
unterbricht dadurch den gemeinsamen Prüf-Stromkreis.
Wenn jetzt eine dritte ankommende Leitung, beispielsweise die Leitung akL13, mit
einer freien abgehenden Leitung verbunden werden soll, so kann nach Schließung des Kontaktes
r13 eine Erregung des Relais P13 nicht
stattfinden, da der Erregerstromkreis an beiden Kontakten 54C11 und 5 5 C12 unterbrochen
ist. Über die Kontakte 70/71 und 72/73 ist ein Summer an die ankommende Leitung
akL13 angeschaltet.
Wird irgendeine der abgehenden Leitungen ObL11 oder ObL12 frei, so stellt das dieser Leitung
zugeordnete Relais C11 oder C12 den der
frei gewordenen Leitung entsprechenden Zustand des gemeinsamen Prüf Stromkreises 52
her.
In der Abb. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem das Prüfrelais der
ankommenden Leitung als Differenzrelais ausgebildet ist. Es sei zunächst wieder angenommen,
daß die abgehenden Leitungen abL21
und ObL22 frei sind und daß die ankommende
Leitung akLS2 mit einer der freien abgehenden
Leitungen zu verbinden ist. Nach Einstellung der Schaltarme 100, 101, 102 und 103 des
Wählers W2 auf die Kontakte 104, 105, 106
und 107 bleibt der Kontakt M2 eines nicht dargestellten
Relais vorübergehend noch eine kurze Zeit geschlossen, so daß folgender Stromkreis hergestellt ist: Erde, Kontakt
108Zw2, Schaltarm 100, Kontakt 104, Wick
lung I des Differenzrelais P22, Wicklung II
desselben Relais, Kontakt 105, Schaltarm 101,
Wicklung I des Relais HR2, Kontakt U2, Bat- no
terie, Erde. Parallel zur Wicklung I des Relais P22 liegt der geerdete Widerstand W21
über den Kontakt 109 c.n, gemeinsamer Prüfstromkreis
110, Kontakt HIp22, Verzweigungspunkt
112. Infolge der Parallelschaltung des Widerstandes W21 zur Wicklung I
des Relais P22 spricht das Differenzrelais P22
an, öffnet den Kontakt 11 Ip22 und schließt den
Kontakt 113^22. Dadurch ist über die Wicklung
I des Relais P22 folgender Haltestromkreis geschlossen: Erde, Kontakte io8hr2,
Schaltarm 100, Kontakt 104, Wicklung I des
43Y33S
Relais P22, Verzweigungspunkt 112, Kontakt
113/I22, Widerstand 114, Batterie, Erde. Der
Kontakt M2 wird geöffnet und schaltet die Wicklung II des Relais P22 aus. Es sei hierbei
noch erwähnt, daß das Relais HR2 über seine Wicklung I infolge der vorgeschalteten
Widerstände wäl bzw. der Wicklung I des Relais
P22 nicht erregt werden konnte.
Ferner hat das Relais P22 durch Schließung
der Kontakte 115^)22 und Ii6p2„ die ankommende
Leitung mit der abgehenden Leitung ObL21 verbunden. Das dieser Leitung zugeordnete
Relais A1 spricht an und schaltet über seinen Kontakt 1170S1 das Relais C2i ein, weldies
den Kontakt 109C21 öffnet und den Kontakt
118c21 schließt.
Wenn jetzt eine andere ankommende Leitung, beispielsweise die Leitung OkL2x, mit
einer freien abgehenden Leitung verbunden werden soll, so kann nach Einstellung der
Schaltarme des Wählers W1 das Differenzrelais P21 nicht erregt werden, da an dem gemeinsamen
Prüf Stromkreis 110 Erde nicht angeschaltet
ist. Infolgedessen bleibt das Relais P21 stromlos, und die ankommende Leitung
αkLZi ist über die Ruhekontakte 120^21
und 12Ip21 mit der abgehenden Leitung OkL22
verbunden. Der Kontakt U1 wird wieder geöffnet und trennt Batterie von der Wicklung I
des Relais HR1 und damit auch von dem Relais P21 ab. Das der abgehenden Leitung abL22
zugeordnete Relais A2 spricht an, schaltet über seinen Kontakt I22a2 das Relais C22 ein, welches
den Kontakt 123C22 schließt. Trotz Schließung dieses Kontaktes 123C22 ist eine
Erregung des Differenzrelais P21 nicht mehr
möglich, da inzwischen der Kontakt U1 geöffnet wurde und die zur Erregung des
Differenzrelais erforderliche Batterie abge-4.0 trennt hat. Soll nunmehr eine dritte ankommende
Leitung, beispielsweise die Leitung akL2S, mit einer freien abgehenden Leitung
verbunden werden, so wird nach Einstellung der Schaltarme des Wählers W3 vorübergehend
das Relais P23 erregt, da dessen Wicklung
I durch die über den Kontakt 123C22 unmittelbar
angeschaltete Erde kurzgeschlossen ist; gleichzeitig findet aber infolge des starken
Stromes (Erde ohne zwischengeschalteten Widerstand an den Verzweigungspunkt 130
angeschaltet) eine Erregung des- HRB über
dessen Wicklung I statt, welches sich über seine Wicklung II in einen Haltestromkreis
einschaltet und durch öffnen der Kontakte 131/W3 und 132/If3 die Sprechadern unterbricht.
Über Arbeitskontakte des Relais HR3 kann ein Besetztsummer an die ankommende
Leitung akL2S angeschaltet werden. Das Relais
HRs hat ferner bei seinem Ansprechen durch Öffnen des Kontaktes 133Zw3 Erde von
der Wicklung I des Relais P23 abgeschaltet,
wodurch verhindert wird, daß die Herstellung einer weiteren Verbindung störend beeinflußt
wird, wenn vor Auslösung des Wähler Wn
eine der abgehenden Leitungen frei und eine andere Verbindung seitens einer ankommenden
Leitung mit dieser Leitung hergestellt wird.
In der Abb. 4 ist eine Anordnung dargestellt, bei welcher jeder ankommenden Leitung
zwei verschieden empfindliche Prüfrelais zugeordnet sind. Das Prüfrelais Pe31 wird
durch schwachen Strom erregt, während das Prüfrelais Pm31 unempfindlich ist und nur
durch einen starken Strom erregt werden kann. Es sei zunächst wieder angenommen,
daß alle abgehenden Leitungen frei sind und -._ die ankommende Leitung akL31 mit einer abgehenden
Leitung zu verbinden ist. Nach Schließen des Kontaktes r31 kommt folgender
Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Kontakt r31, Relais Pe31, PU31, Kontakte 150^e31,
gemeinsamer Prüf Stromkreis 152, parallel liegende Kontakte 153C81, 154C32, Widerstände
wsl und W32, Erde. Infolge dieses verhältnismäßig
schwachen Stromes kann nur das empfindliche Relais Pe31 ansprechen, welches sich
durch Öffnen seines Kontaktes 150^e31 und
Schließen des Kontaktes i55/>e31 von dem gemeinsamen
Prüf Stromkreis 152 abschaltet und in einen Haltestromkreis an die Ader 156 anschaltet.
In diesem Stromkreis liegt das Relais C31, welches anspricht und den Kontakt
3-570Si schließt, wodurch der Widerstand ws2
kurzgeschlossen wird. Ferner wird der Kontakt 153C81 geöffnet. Über die Arbeitskontakte
158 und 159 des Relais Pe31 ist die ankommende
Leitung OkL31 mit der abgehenden
Leitung abL31 verbunden.
Soll jetzt die ankommende Leitung akL33
mit einer freien abgehenden Leitung verbunden werden, so kommt nach Schließen des
Kontaktes r33 folgender Stromkreis zustande:
Erde, Batterie, Kontakt r38, RelaisPeJ3
und Pm83, Kontakte i6ope33, gemeinsamer
Prüf Stromkreis 152, Kontakt 154C32, Widerstand
W31, Kontakt I57c31, Erde. Da der
Widerstand Ot32 ausgeschaltet ist, ist der
Strom so stark, daß außer dem Relais Pe33
auch das Relais Pm33 anspricht. Beide Relais schalten sich über die Arbeitskontakte 161
und 162 in einen Haltestromkreis ein, in dem das Relais C32 liegt. Der Widerstand des
Relais C32 ist derart bemessen, daß beide
Relais Pe33 und Pu33 erregt bleiben. Das
Relais C82 öffnet den Kontakt 154C32 und
unterbricht dadurch den gemeinsamen Prüfstromkreis 152, so daß eine weitere Verbindung
nicht mehr hergestellt werden kann. Über die Arbeitskontakte 163, 164.und 165,
ist die ankommende Leitung akL33 mit
der abgehenden Leitung al· L82 verbunden.
In der Abb. S ist eine Anordnung dargestellt, bei welcher den ankommenden Leitungen
zwei verschieden empfindliche polarisierte Relais zugeordnet sind. Durch die Anwendung
der beiden polarisierten Relais ist die Auswahl einer freien unter vier abgehenden
Leitungen möglich. Zunächst sei angenommen, daß alle vier Leitungen abLiV abL421
abL43 und abL44 frei sind.
ίο Nach Schließen des Kontaktes r14 kommt
folgender Stromkreis zustande: Erde, Kon-■ takt r41, Relais Pe41, Pu41, Feder 180, Kontakt
i8i, gemeinsamer Prüfstromkreis 182, parallel liegende Kontakte 183C41, 184C42,
185C43, i86c44, Kontakt 187C42, Widerstände
W41 und Ot42, Pluspol der Batterie B1
und über den Minuspol zur Erde. Infolge der beiden vorgeschalteten Widerstände Ot41
und Ot42 kann nur das Relais Pe41 ansprechen.
Die Federn 180, 188, 189, die von dem Relais
Pe41 gesteuert werden, werden entsprechend
der Stromrichtung nach oben umgelegt. Die Feder 180 kommt in Berührung
mit dem Kontakt 190, so daß nunmehr ein Haltestromkreis für das Relais Pe41 hergestellt
ist, der über die vom Relais Pm41 gesteuerte
Feder 191, den Ruhekontakt 192, die Leitung 193, das Relais C41 und den Widerstand
zur Batterie B1 verläuft. In diesem
Haltestromkreis bleibt das Relais Pe41 erregt.
Das Relais Pw41 kann nicht ansprechen, da
der Widerstand von C41 und 194 gleich ist
den beiden Widerständen Ot41 und W42. Die
Federn 188 und 189 sind mit den Kontakten
195 und 196 in Berührung gekommen, so daß
die ankommende L&tung afe.L41 mit der abgehenden
Leitung abL41 verbunden ist. Das Relais C41 schließt am Kontakt 197C41 den
Widerstand Ot42 kurz, öffnet die Kontakte 198C41 und 183C41 und schließt den Kontakt
Ist eine weitere Verbindung einer ankommenden Leitung mit einer freien abgehenden
Leitung herzustellen, so werden infolge der Kurzschließung des Widerstandes Ot42 beide
Prüfrelais dieser ankommenden Leitung erregt, und diese wird mit der abgehenden Leitung
ObL42 verbunden, worauf das dieser zugeordnete
Relais C42 anspricht, durch Öffnen
des Kontaktes 187C42 die Batterie B1 vom gemeinsamen
Prüf Stromkreis 182 abschaltet und über den Kontakt 2ooc42 die Batterie B2,
welche mit dem positiven Pol geerdet ist, an den gemeinsamen Prüfstromkreis anschaltet.
Ist jetzt eine dritte ankommende Leitung mit einer abgehenden Leitung zu verbinden,
so wird nur das empfindliche Prüfrelais erregt, da zwei Widerstände Ot41' und Ot43' eingeschaltet
sind. Die ankommende Leitung wird mit der dritten abgehenden Leitung abLs4 \-erbunden, worauf das dieser zugeordnete
Relais C43 den Widerstand Ot42' kurzschließt.
Bei einer vierten ankommenden Leitung erfolgt, wenn diese mit einer abgehenden
Leitung zu verbinden ist, nunmehr die Erregung beider Prüfrelais, worauf diese Leitung
mit der Leitung abL4i in Verbindung
gebracht wird. Sind alle vier Leitungen besetzt, so sind die Kontakte 183C41, 184C42,
185C43 und i86c44 geöffnet. Soll eine weitere
ankommende Leitung mit einer abgebenden Leitung verbunden werden, so kann keines
dieser Leitung zugeordneten Relais mehr erregt werden.
Wird bei Besetztsein aller abgehenden Leitungen irgendeine der Leitungen frei, so wird
der gemeinsame Prüfstromkreis in den dieser Leitung entsprechenden Zustand gebracht.
Wird beispielsweise die Leitung ObL41 zuerst
frei, so wird nach Abfall des Relais C41 der Kontakt 183C41 geschlossen und außerdem der
Kontakt 198C41. Ist jetzt eine ankommende
Leitung mit einer freien abgehenden Leitung verbunden, so wird, da die Batterie B1 über
beide Widerstände Ot41 und Ot42 und die Kontakte
19Sc41, 2ooc42 und 183C41 mit dem gemeinsamen
Prüf Stromkreis 182 verbunden ist, nur das empfindliche Prüfrelais in der Weise
erregt, daß es die ankommende Leitung mit der Leitung abL4i verbindet.
Claims (12)
- Patentansprüche:ι. Schaltungsanordnung, insbesondere für Fernsprechanlagen, zur Verbindung einer ankommenden Leitung mit einer freien von mehreren abgehenden Leitungen, denen ein Prüfstromkreis gemeinsam zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Prüf relais (P1, Abb. 1) einer ankommenden Leitung (GkL1) in seinen verschiedenen, durch den Zustand des gemeinsamen Prüfstromkreises (2) der abgehenden Leitungen bedingten Erregungszuständen die ankommende Leitung mit der durch den Prüfstromkreis als frei gekennzeichneten Leitung (z. B. UbL1) verbindet.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß no das Prüfrelais (P1) sich bei seinem Zurwirkungkommen von dem gemeinsamen Prüfstromkreis (2) ab- und in einen Haltestromkreis einschaltet, welcher der durch den Zustand des Prüfstromkreises bestimmten abgehenden Leitung (ab L1) zugeordnet ist.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine den gemeinsamen Prüfstromkreis beeinflussende Schalteinrichtung (C1) einer abgehenden Leitung ((JbL1) bei ihremZurwirkungkommen den diese als freie [ Leitung kennzeichnenden Zustand des Prüfstromkreises (wx und W2 eingeschaltet) auf hebt, und den die nächste zu belegende Leitung als frei kennzeichnenden j Zustand des Prüfstromkreises (nur Ot1 I eingeschaltet) herbeiführt. \
- 4. Schaltungsanordnung nach An- : Spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Besetztsein sämtlicher abgehenden Leitungen die Schalteinrichtung (C2) der zuletzt belegten Leitung (abL2) den gemeinsamen Prüfstromkreis unterbricht (am Kontakt 4C2).
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfrelais der ankommenden Leitung als Stufen- oder als polarisiertes Relais ausgebildet ist und über jede Arbeitsstellung der Kontakte dieses Relais die ankommende Leitung mit einer abgehenden Leitung verbunden wird,
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfrelais der ankommenden Leitung als Differenzrelais ausgebildet ist (Abb. 3), das nur bei bestimmtem Zustand der zuerst zu belegenden abgehenden Leitung (frei) erregt wird und die ankommende Leitung mit der einen der abgehenden Leitungen verbindet, während im unerregten Zustande die ankommende Leitung an die andere abgehende Leitung geschaltet ist.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet/ daß über die eine ankommende Leitung belegende Schalteinrichtung (W1) ein Potential an beide Wicklungen des Differenzrelais (P21) gelegt wird und daß dieses Relais bei bestimmtem Zustande der abgehenden Leitungen (beide frei), der durch Parallelschaltung eines Widerstandes zu einer Wicklung des Relais (P21) gekennzeichnet ist, anspricht und die ankommende Leitung mit einer abgebenden Leitung (abLzl) verbindet.
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Besetztsein aller abgehenden Leitungen ein derartiger Zustand des gemeinsamen Prüfstromkreises hervorgerufen wird (über 123C22 Erde unmittelbar angeschaltet), daß ein Hilfsschaltmittel (HR3) an der die ankommende Leitung (akL2S) belegenden Schalteinrichtung (W a) zur Wirkung kommt und die Verbindung trennt.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der ankommenden Leitung (akL3l, Abb. 4) mehrere Prüfrelais (Pe31, Pm31) zugeordnet sind und "je nach dem Zustand des gemeinsamen Prüf Stromkreises (152) durch das Zurwirkungkommen eines oder mehrerer dieser Prüfrelais die ankommende Leitung mit der durch den Prüfstromkreis als frei gekennzeichneten abgehenden Leitung verbunden wird.
- 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfrelais (Pe31, Pw31) hintereinander in eine Ader der ankommenden Leitung geschaltet sind.
- 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder ankommenden Leitung zwei verschieden empfindliche Prüfrelais (Pe31, Pm31) zugeordnet sind und eine ankommende Leitung bei Erregung eines Prüfrelais (Pe31) mit der einen abgehenden, dagegen bei Erregung beider Prüfrelais (Pe31 und Pe41-) mit der anderen abgehenden Leitung verbunden wird.
- 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder ankommenden Leitung zwei verschieden empfindliche polarisierte Prüfrelais (Pe41 und Pm41) zugeordnet sind und entsprechend der Richtung und Starke des über den gemeinsamen Prüf- go Stromkreis (182) fließenden Stromes und der dadurch bedingten bestimmten Erregung eines oder beider Relais die ankommende Leitung mit der durch den Zustand des Prüfstromkreises bestimmten abgehenden Leitung verbunden wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES65713D DE437333C (de) | 1924-04-10 | 1924-04-10 | Schaltungsanordnung, insbesondere fuer Fernsprechanlagen, zur Verbindung einer ankommenden Leitung mit einer freien von mehreren abgehenden Leitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES65713D DE437333C (de) | 1924-04-10 | 1924-04-10 | Schaltungsanordnung, insbesondere fuer Fernsprechanlagen, zur Verbindung einer ankommenden Leitung mit einer freien von mehreren abgehenden Leitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE437333C true DE437333C (de) | 1926-11-23 |
Family
ID=7498247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES65713D Expired DE437333C (de) | 1924-04-10 | 1924-04-10 | Schaltungsanordnung, insbesondere fuer Fernsprechanlagen, zur Verbindung einer ankommenden Leitung mit einer freien von mehreren abgehenden Leitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE437333C (de) |
-
1924
- 1924-04-10 DE DES65713D patent/DE437333C/de not_active Expired
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