DE436395C

DE436395C - Neigungsmesser

Info

Publication number: DE436395C
Application number: DED49223D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-08-14
Filing date: 1925-11-20
Publication date: 1926-11-01

Description

Neigungsmesser. Neigungsmesser mit zwei Flüssigkeiten verschiedenen Eigengewichtes in einem kutnmunizierenden Gefäße sind an sich *bekannt, aber mit Rücksicht auf den besonderen Verwendungszweck als Neigungsmesser am Spritzbrett von Kraftfahrzeugen wegen Sperrigkeit bisher kaum verwandt.
Gegenstand der Erfindung ist eine besondere Ausbildung eines aus einem kommunizierenden, in sich vollständig geschlossenen zweischenkligen Gefäß mit zwei Flüssigkeiten verschiedenen Eigengewichtes in jedem der Schenkel bestehenden Neigungsmessers, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Die Erfindung bezweckt, die durch Massenbeschleunigungen oder Massenverzögerungen auftretenden Flüssigkeitsströmungen und dadurch bedingten Oberflächenschwankungen in den Schenkelgefäßen zu dämpfen. Dies ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das untere Verbindungsrohr an die gefäßartigen Erweiterungen der beiden senkrechten Rohre in den Punkten angeschlossen ist, die voneinander am weitesten entfernt sind. Hierbei kann das Verbindungsrohr in bekannter Weise an einer Stelle verengt sein. Ferner kann gemäß der Erfindung das ganze Meßgerät um seine senkrechte Achse gedreht werden, um die Ablesegenauigkeit durch Mittelbildung zwischen zwei Ablesungen zu erhöhen. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, und zwar in Abb. i in einer Ansicht und in Abb. 2 im Grundriß.
Am Spritzbrett 2 i unterhalb der überragenden verlängerten Motorhaube 2o ist mittels der Halter 22 und 23 das Gehäuse 26 des Neigungsmessers um senkrechte Drehzapfen 2¢ und 25 gelagert. In diesem Gehäuse z6 ist das aus Glas bestehende eigentliche Meßgerät untergebracht. Dieses Glasgefäß besteht in an sich bekannter Weise aus zwei sich im oberen Teil verengendzn Schenkelgefäßen i und 2. Diese Schenkelgefäße laufen, wie üblich, nach oben in enge Anzeigerohre 14 und 15 aus, die an ihrem oberen Ende durch ein Bogenstück 16 miteinander verbunden sind.
In ihrem unteren Teile sind die Schenkelgefäße i und 2 an ihren voneinander am weitesten entfernt liegenden Stellen c und tl miteinander durch ein Rohr 3 verbunden, das z. B. an der Stelle x in bekannter Weise verengt sein kann, um dadurch eine noch weitergehende Drosselung beim Durchströmen der Flüssigkeit durch das Rohr herbeizuführen.
Im unteren Teil der Gefäße i und 2 und im Verbindungsrohre 3 befindet sich in bekannter Weise bei a eine Flüssigkeit spezifisch schweren Gewichtes, oberhalb dieser Flüssigkeit dagegen, bei b und b', teilweise in die verengten Anzeigerohre hineinreichend, eine spezifisch leichtere Flüssigkeit.` Die Anzeigerehre 14 und 15 sind gemäß der Erfindung möglichst nahe der Drehachse 24, 25 angeordnet und in einem zweckmäßig mit einem nicht dargestellten Korrektionsthermometer ausgestatteten Schutzrohr 17 untergebracht. Gemäß der Angabe des Korrektionsthermometers läßt sich der Nullpunkt der Ableseeinteilung durch Verschieben eines die Einteilung tragenden Brettes 9 richtig einstellen.
Sollte aus irgendeiner Ursache Flüssigkeit z. B. aus dem Anzeigerohre 14 in das Rohr 15 gelangt sein, was insbesondere leicht' beim Versand des Gerätes in geneigter oder wagerechter Lage eintreten kann, so kann der hierdurch entstehende Niveauunterschied (der Ablesefehler) durch vorsichtiges Neigen und überfließenlassen einer kleinen Flüssigkeitsmenge von b nach b' durch den-Verbindungsbogen 16 geschehen oder, wenn zu :einer solchen Berichtigung keine Zeit ist, durch einfaches Drehen der ganzen Vorrichtung um i8o° um die Gehäusedrehachse, 24, 25 eine Mittelwertablesung gemacht werden mit dem Mittelwerte als richtiger Neigungsgröße.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung bedarf keinerlei äußerer Berichtigungsmittel. Die beiden nicht mischbaren Flüssigkeiten a und b (b') sind in einem nach außen hin vollständig abgeschlossenen Glasgefäß untergebracht. Irgendwelches falsche Anzeigen infolge Verdunstungsverlusten ist daher ausgeschlossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Neigungsmesser, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei Meßflüssigkeiten verschiedenen Eigengewichtes in einem in sich völlig geschlossenen Behälter, der aus zwei je mit einer gefäßartigen Erweiterung versehenen, oben und unten durch Rohre verbundenen senkrechten Röhren besteht und in seiner unteren Verbindung zweckmäßig eine Querschnittsverengung zur Schwingungsdämpfung hat, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Verbindungsrohr (3) an die Schenkelgefäße (i, 2) in den einander entferntest liegenden Punkten (c und d) angeschlossen ist.
2. Neigungsmesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das ganze Gehäuse (i7, 26) um eine senkrechte Achse (24, 25) zum Bilden eines Mittelwertes aus zwei Ablesungen um i8o° drehbar ist, und daß die Anzeigerohre (14, 15) in unmittelbarer Nähe dieser Drehachse (24, 25) angeordnet sind.