DE436364C

DE436364C - Verfahren und Vorrichtung zum Richten von Blechen

Info

Publication number: DE436364C
Application number: DER59167D
Authority: DE
Original assignee: LINDHOLMEN MOTALA AB
Current assignee: LINDHOLMEN MOTALA AB
Priority date: 1923-08-21
Filing date: 1923-08-21
Publication date: 1926-10-30
Also published as: NL17491C

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM HO. OKTOBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 436364 KLASSE 7c GRUPPE 1

A/

Äktiebolaget Lindholmen-Motala in Motala, Schweden.

Verfahren und Vorrichtung zum Richten von Blechen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1923 ab.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Richten von Blechen. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß das Blech mittels geeigneter, in schneller Aufeinanderfolge gegen das zwischen ihnen hindurchbewegte Blech schlagender oder pressender Werkzeuge in eine Reihe von Wellen gebuchtet wird, die sich annähernd senkrecht gegen die Vorschubrichtung des Bleches erstrecken und an Höhe allmählich abnehmen, bis sie schließlich ganz beseitigt sind. Zweckmäßig nehmen die Wellen sowohl an Höhe wie an Länge ab.

Eine für die Ausführung des fraglichen Verfahrens geeignete Vorrichtung wird in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.

Das Werkzeug besteht im wesentlichen aus awei Teilen ι und 2, zwischen denen- das Blech mittels Walzen 16 oder einer anderen geeigneten Vorrichtung in der Richtung des Pfeiles vorgeschoben wird. Einer dieser Teile, beispielsweise der obere Teil i, wird gegen den anderen hin und her, also in senkrechter Richtung auf und ab bewegt. Beide sind mit Erhöhungen 3 bis 15 bzw. Vertiefungen vfersehen, die derart angeordnet sind, daß die Erhöhungen des einen Teiles den Vertiefungen des anderen Teiles entsprechen. Die Erhöhungen sind derart bemessen, daß die Wellen bei dem fortgesetzten Vorschub des Bleches an Höhe und Länge abnehmen, um bei den Erhöhungen 7, 6, 13 zu verschwinden; dann schreitet das Blech zwischen den rückständigen Erhöhungen 14, 8, 15 gerade fort. Die Erhöhungen 7, 8 unter sich und 13, 14, 15 unter sich sind gleich hoch und haben eine in der Vorschubrichtung zunehmende Entfernung voneinander. Die Erhöhungen sind, von der VorschubsteEe gerechnet, zunächst mit abnehmender Entfernung geordnet, damit die geringste Flächeneinheit des Bleches, bearbeitet werden soll. Nachher nimmt die Entfernung zu, um die Einstellung des Werkzeuges zu erleichtern und die Wirkungen kleinerer Unterschiede in der Dicke, die an dem Blech vorhanden sein können, auszugleichen.

Das Werkzeug wird in eine für den Zweck geeignete Presse eingesetzt, die mit großer Geschwindigkeit, beispielsweise 200 bis 500 Hüben pro Minute, gegebenenfalls schneller arbeiten soll, damit das Verfahren wirtschaftlich werden wird. Da die Bewegung des Werkzeuges nicht mehr als- 1,5 bis 4 mm zu sein braucht, kann die Schnelligkeit der Maschine erheblich vermehrt werden. Das Blech wird für jeden Hub der Presse um einen Schritt vorgeschoben, und die Schrittlänge darf nicht größer als das Ein- bis Dreifache der Dicke des Bleches sein, denn anderenfalls läßt das Werkzeug Wellen an dem Blech zurück, die allerdings nur ein oder einige Humdertstel eines Millimeters hoch sind. Angenommen, die Presse mache 500 Hübe pro Minute und der Vorschub betrage 2 mm pro Hub, so wird dies jedenfalls eine Vorschubgeschwindigkeit von ι m pro Minute oder 60 m pro Stunde, und man ersieht daraus, daß das Richten sehr schnell vor sich geht.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Verfahren zum Richten von Blechen, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech mittels in schneller Aufeinanderfolge gegen das zwischen ihnen hindurchbewegte Blech schlagender oder pressender Werkzeuge in eine Reihe von Wellen gebuchtet wird, die sich annähernd senkrecht gegen die Vorschubrichtung des Bleches erstrecken und an Höhe allmählich abnehmen, bis sie schließlich ganz beseitigt sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch 6g gekennzeichnet, daß die Wellen sowohl an Hohe wie an Länge abnehmen.

3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, bestehend aus zwei zusammenarbeitenden Teilen, zwisehen denen das Blech hindurchgeschoben wird und von denen der eine, der in schneller Folge gegen den anderen geschlagen oder gepreßt wird, mit einer Mehrzahl von Erhöhungen ausgerüstet ist, während an dem anderen Teil entsprechende Vertiefungen vorgesehen sind, wobei diese Erhöhungen und Vertiefungen allmählich senkrecht zur Vorschubrichtung abnehmen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der einzelnen Erhöhungen des von der Eintrittsstelle des Bleches gerechnet, zunächst abnehmen, nachher aber wieder zunehmen.

J)F-