DE436296C - Rotationsflachdruckmaschine mit mehreren Plattenzylindern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Rotationsflachdruckmaschinen mit mehreren Plattenzylindern, von denen jeder mit einem eine Gummilösung oder eine Reinigungsflüssigkeit enthaltenden Trog, mit mechanisch angetriebenen Walzen, die die Gummilösung oder Reinigungsflüssigkeit aus dem Trog aufnehmen, und mit Mitteln versehen ist, um diese Walzen in und außer Eingriff mit der Oberfläche der Plattenzylinder zu bringen. Die Erfindung bezweckt, diese erwähnten Mittel so zu verbessern, daß die Schaltung der Walzen erleichtert wird.

Zu diesem Zweck werden gemäß der Erfindung die Mittel zum An- und Abstellen der verschiedenen Walzen gegenüber den Plattenzylindern derart miteinander verbunden, daß die Gummier- bzw. die Reinigungswalzen abwechselnd unabhängig voneinander oder gemeinschaftlich in und außer Arbeitsstellung gebracht werden können.

Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, und zwar stellen dar:
Abb. ι eine Seitenansicht eines mit der Gummier- und Reinigungsvorrichtung ausgerüsteten Plattenzylinders in einer Ausführungsform der Erfindung und

Abb. 2 eine Rotationsgummidruckmaschine für Schön- und Widerdruck, deren beide Plattenzylinder je mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung versehen sind, die unabhängig voneinander oder gemeinsam in Tätigkeit gesetzt werden können.
Bei der in Abb. 1 dargestellten Ausführungsform wird dem Plattenzylinder 1 die Gummilösung durch Walzen 3 und 6 aus einem Trog 2 zugeführt, der unterhalb des Zylinders 1 angeordnet ist. Die Walze 3 läuft innerhalb des Troges 2 um und ist mit der Antriebsvorrichtung der Rotationsdruckmaschine in einer noch später zu beschreibenden Art verbunden. Ihre Welle 27 trägt an beiden Enden je einen Arm 5; diese können um die Welle 27 geschwungen werden und bilden die ⁴^ Lager für die umlaufende Walze 6, die mit ihrem Umfang in Eingriff mit der Walze 3 steht. Das Schwingen der Arme 5 um die Welle 27 ermöglicht es, die Walze 6 in und außer Eingriff mit dem Plattenzylinder 1 zu bringen, und zwar geschieht das Schwingen mit Hilfe eines Handhebels 7, der mit einem der Arme 5 aus einem Stück besteht oder fest damit verbunden ist.

Für die Walze 3 ist ein Schaber 4 vorgesehen, der die von dieser Walze aufgenommene Menge von Gummilösung regelt.

Bei der in Abb. 2 dargestellten Rotationsgummidruckmaschine mit zwei Plattenzylindern ι können die verschiedenen Gummierungsvorrichtungen gemeinsam oder unabhängig voneinander bedient werden. Bei der dort dargestellten Ausführungsform sind die Hebel 7 durch je einen federnden Bolzen 8 mit dem unteren Ende eines Lenkers 9 verbunden, dessen oberes Ende an dem einen Arm eines Winkelhebels ιό angeschlossen ist. Der zweite Arm dieses Winkelhebels ist gelenkig mit einem wagerechten Lenker 11 verbunden, der für alle Winkelhebel 10 gemeinsam ist. Der Lenker 11 steht durch einen Winkelhebel 12 und einen Lenker 13 mit einem Handhebel 14 in Verbindung, der drehbar im Maschinengestell in einer geeigneten Stellung in bequemer Lage neben der Falzvorrichtung 15 angeordnet ist, so daß durch diesen Hebel alle Gummiervorrichtungen gleichzeitig in oder außer Tätigkeit gesetzt werden können. Wenn irgendeine besondere Gummiervorrichtung unabhängig von den anderen in Tätigkeit treten soll, so kann dies dadurch geschehen, daß man den

betreffenden Hebel 7 von dem Lenker 9 entkuppelt, indem man den zugehörigen Federbolzen 8 herauszieht.

Zum Zwecke des Wiederentfernens des S Gummiüberzuges von einem Plattenzylinder 1, um diesen wieder für den Druck fertigzumachen, kann die übliche Feuchtvorrichtung angewendet werden, wenn es sich nur um eine dünne Gummischicht handelt, die abgewaschen werden soll, ohne daß dadurch das darauffolgende Feuchten gestört wird. Für solche Fälle jedoch, in denen die Benutzung der Feuchtvorrichtung unzweckmäßig ist, ist gemäß der Erfindung eine besondere Reinigungsvorrichtung für diesen Zweck vorgesehen.

Gemäß der dargestellten Ausführungsform besteht diese Reinigungsvorrichtung aus einem Wassertrog 16, einer darin umlaufenden Walze 17 und einem Walzenpaar 19, 20, die dauernd mit ihrem Umfang in Eingriff mit der Walze 17 stehen. Die Walzen 19 und 20 können in und außer Eingriff mit der gummierten Platte auf den betreffenden Plattenzylinder 1 gebracht werden. Zu diesem Zweck sind sie drehbar in Winkelhebeln 21 und 22 gelagert und können unabhängig voneinander um die Achse der Trogwalze 17 schwingen. Die Winkelhebel 21, 22 sind durch Lenker 23, 24 mit zwei einander gegenüberliegenden Stellen eines Hebels 25 verbunden, der auf einer am Maschinengestell gelagerten Welle 26 befestigt ist. Auf dieser sitzt ferner ein Handhebel 28, durch den die Welle 26 geschwungen werden kann. Diese erstreckt sich quer durch die Maschine; die Hebel 21 und 22, die Lenker 23, 24 und der Hebel 25 sind auf beiden Seiten der Alaschine vorhanden. Durch die Aufwärtsbewegung des Hebels 28 aus der in Abb. 1 dargestellten Lage in diejenige Lage, in der die entsprechenden Hebel in Abb. 2 dargestellt sind, werden die Reinigungswalzen 19 und 20 in Eingriff mit der Druckplatte des betreffenden Plattenzylinders gebracht.

Wenn mehrere Vorrichtungen zum Reinigen der Druckplatten von der aufgetragenen Gummilösung notwendig sind, die abwechselnd unabhängig voneinander oder gemeinsam in Tätigkeit treten sollen, kann eine Anordnung entsprechend der Bauart der oben beschriebenen Verbindung der Gummierungsvorrichtungen miteinander vorgesehen werden. So kann bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Arm jedes Hebels 25 durch einen federnden Bolzen 29 in gelenkigem Eingriff mit einem senkrechten Lenker 30 stehen, der durch einen Winkelhebel 31, einen wagerech-' ten Lenker 32, einen Winkelhebel 33 und einen senkrechten Lenker 34 mit einem Handhebel 35 in Verbindung steht.

Es ist wünschenswert, daß die Trogwalzen 3 und 17 während des Stillstehens der Gummierungs- und Reinigungsvorrichtungen nicht umlaufen; dies kann in zweckmäßiger Weise durch folgende Mittel erreicht werden:

Die Walzen 17 und 3 werden durch senkrechte Wellen 36 bzw. 37 mit Hilfe von Kegelrädern 38, 39 von einer wagerechten Welle 42 aus angetrieben, die mittels einer Kupplung 43 von der Antriebswelle 44 entkuppelt bzw. mit ihr gekuppelt werden kann. Von den Plattenzylindern 1 werden die beiden Übertragungszylinder 45 bedruckt, die wiederum die zu bedruckende Bahn 46 mit Schön- und Widerdruck versehen, die?e Teile ! bilden jedoch keinen Teil der Erfindung.
Die Walzen 6, 19 und 20 oder einzelne von > ihnen können auch in achsialer Richtung hin und her bewegt werden. Auch kann die Steuerung der Gummierungs- und Reinigungsvorrichtungen mit der Steuerung irgendeines anderen Teiles der Druckmaschine verbunden werden, wie es gerade wünschenswert erscheint, um die betreffenden Teile gleichzeitig und durch ein und den- ; selben Handgriff, durch den die betreffenden j weiteren Teile in und außer Tätigkeit gebracht werden, in Bewegung zu setzen bzw abzustellen.

Die beschriebenen Handhebel können, soweit die Bauart dies zuläßt und die Änderung zweckmäßig erscheint, auch durch Fußhebel ersetzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Rotationsflachdruckmaschine mit mehreren Plattenzylindern, von denen jeder mit einem eine Gummilösung und gegebenenfalls mit einem eine Reinigungsflüssigkeit enthaltenden Trog, mit mechanisch angetriebenen Walzen, die die Gummilösung oder Reinigungsflüssigkeit aus den Trögen aufnehmen, und mit Mitteln versehen ist, um die Walzen in und außer Eingriff mit der Oberfläche der Plattenzylinder zu bringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum An- und Abstellen der verschiedenen Walzen gegenüber den Plattenzylindern derart miteinander verbunden sind, daß die Gummier- und die Reinigungswalzen für sich entweder unabhängig voneinander oder gemeinschaftlich in und außer Arbeitsstellung gebracht werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.