DE435302C

DE435302C - Vorrichtung zur Entoelung von OElsanden, OElschiefern, OElkreiden, Kohlen

Info

Publication number: DE435302C
Application number: DEP41625D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-03-09
Filing date: 1921-03-09
Publication date: 1926-10-11

Description

Vorrichtung zur Entölung Ölsanden, Ölschiefern, Ölkreiden, Kohlen. Zusatz zum Patent 400122. Die Erfindung betrifft eine Abänderung der im Patent4oot22 unter Schutz gestellten Einrichtung, die der Gewinnung von Erdölen aus ölführenden Sanden usw. dient.
Das im Hauptpatent beschriebene Verfahren besteht darin, daß die zu trennenden Stoffe einem System von abwechselnd in verschiedener Richtung langsam umlaufenden Trommeln zugeführt und dabei der Wirkung entgegen der Umlaufrichtung der von Trommeln ' strömenden heißen Wasser, dem Extraktionsmittel zugeführt sein können, ausgesetzt werden. Das Verfahren wird in einer Waschkammer ausgeführt, in der eine Reihe von sich drehenden Trommeln übereinander derart angeordnet sind, daß der ölsand im Zickzackwege über deren zylinderförmige Oberflächen nach unten passiert. Dabei werden die spezifisch leichteren Stoffe ausgewaschen und steigen nach oben, um dort abgeleitet zu werden, während die schwereren Stoffe zu Boden sinken und durch ein Becherwerk o. dgl. abgeführt werden, um als Spülversatz oder für sonstige Zwecke Verwendung zu finden.
Die ölführenden Sande, Ölkreiden, mit Bitumen durchsetzten Mineralien sind vielfach mit tonigen Stoffen durchsetzt und bilden, wenn sie mit heißem Wasser behandelt werden, mehr oder minder dickflüssige Aufschwemmungen, die ihren ölgehalt nur dann abgeben, wenn sie zu möglichst breiten, dünnen Schichten mit häufig veränderter Oberfläche gestreckt werden. Dieser - Notwendig- ],zeit trägt ,die Hnriclitung des Hauptpatents Rechnung, deren Einzelheiten diesem Zwecke dienen, das ölführende Gut unter Verlängerung seines Weges in dünner Schicht der heißen Waschflüssigkeit im Gegenstrom entgegenzuführen.
Nicht selten kommen aber auch mehr oder minder tonfreie Ölsande usw. vor, besonders solche mit ziemlich reiner kieseliger-Beschaffenheit. Es wurde nun gefunden, daß dieser scharfsandige Ölsand sich williger und unter weniger apparatuellern Aufwand in dünne Schichten ausbreiten und im Gegenstrom waschen läßt, wenn man ihn in der Waschflüssigkeit über schräg gelegte, gegeneinander versetzte evtl. rostförmig gestaltete Rutschflächen dem Heißwasserstrom entgegen abgleiten läßt. Das Arbeitsverfahren ist damit vereinfacht und verbilligt, und besonders bei der Ausgestaltung der Gleitflächen als Roste ist die Möglichkeit dem aufsteigenden Waschwasserstrom im größten Maße gegeben, die Ölteilchen vom Ölsand restlos zu lösen und aufwärts mitzunehmen, wobei die aufsteigenden Ölteilchen der Wirkung der absinkenden -Aufschwemmung im wesentlichen dadurch entzogen sind, daß sie unterhalb der Roste, in der ganzen Breite des Apparates seitlich ausweichen und dort aufsteigen. Dies wird dadurch noch gefördert, daß gegen die unteren Kanten der Flächen bzw. Roste von der Rückseite her zur Aufrechterhaltung des ständig wandernden Waschwasserbandes und der nötigen Temperatur Strahlen von Dampf, warmem Wasser oder Gasen gerichtet werden, die die im Aufstieg begriffenen Ölteilchen derart in ihrer Aufsteigrichtung beeinflussen, daß sie dem Bereich des niedersinkenden Sandes entzögen, an den Rückseiten der Plätten bzw. Roste als Leitflächen in der ganzen Breite des Ap= parates seitlich ausweichen und aufsteigen' und so nach der Peripherie des Waschapparates abgelenkt werden.
In der angefügten Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. a ist der Waschbehälter, in dem die Waschflüssigkeit von unten nach oben steigt, um über die Kante der Scheidewand b in den mit dem Waschbehälter in Kommunikation verbundenen Nebenraum überzufließen. In dem Waschbehälter a sind Treppenroste 26 angeordnet, deren untere Kanten sich so überdecken, daß das von oben dem Behälter zugeführte Waschgut sich auf den Treppenrosten im Zickzackwege nach unten bewegt. Durch Rohre f werden Bläser oder Bläserreihen gespeist, um das von den Kanten abgleitende Waschgut zu locken und die Wirkung des Waschgutes zu erhöhen und gleichzeitig den Aufstieg des frei gemachten Öles zu fördern. Der entölte Sand wird bei 17 in nicht näher dargestellter Weise durch Schleuse oder Elevator usw. entfernt. Die Treppenroste 26 können so eingerichtet sein, daß sie sowohl in ihrer - Schrägstellung als ihrem inneren Durchlaßquerschnitt regelbar verändert werden können.
Durch die beschriebene Einrichtung wird der Weg,. auf dem das zu entölende Gut mit dem Waschwasser in Berührung kommt, stark verlängert, und dies ist insbesondere der Fall bei der Ausbildung der einzelnen Schrägflächen als Treppenroste. Bei dieser Ausbildung findet besonders bei tonfreien oder tonarmen Ölsanden ein kaum meßbares Auflagern auf der Fläche statt. Vielmehr fließt das Gut locker von Kante zu Kante und ist dauernd allseitig von bewegtem Wasser bespült, so daß eine sehr energische Waschwirkung zustande kommt. Bei stark tonigem oder schmierendem Rohgut tritt diese Wirkung weniger in Erscheinung. Für derartiges Gut ist die Arbeitsweise nach dem Hauptpatent wirkungsvoller.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Abänderung der Vorrichtung zur Entölung von Ölsanden, Ölkreiden, Ölschiefer, Kohlen nach dem Patent 4ooI22 durch Waschen, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Trommeln in das Waschgefäß als Treppenroste ausgebildete Schrägflächen eingebaut sind, auf denen das zu waschende Gut immer wieder von Roststab zu Roststab frei durch das Waschwasser fallend in Zickzackbahn von Rost zu Rost abwärts sinkt, wobei zwecks Unterstützung der Abtrennung des öls und Ausbreitung des Gutes unter den unteren Rostkanten Bläserrohre angeordnet-sind, durch die die Reizflüssigkeit, Wasserdampf oder Gase derart zugeführt werden können, daß sie von der Rückseite der Roste gegen ihre unteren Kanten in einer zur Neigung der Roste rechtwinkligen oder stumpfwinkligen Richtung wirken. z. Bei der Vorrichtung nach Anspruch z die derartige Anordnung der Roste, daß deren Schrägstellung gegeneinander und ihr der Anstand der unteren Rostkante von dem Felgerost einstellbar ist.