DE433978C - Abaenderung des Verfahrens zur Trennung und Gewinnung von Erdoel aus OElsanden, Bitumen aus OElkreide, OElschiefer, Kohlen usw - Google Patents

Description

• Abänderung des Verfahrens zur Trennung und Gewinnung von Erdöl aus Ölsanden, Bitumen aus Ölkreide, Ölschiefer, Kohlen usw.
• Zusatz zum Patent 4ooi22. Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet eine weitere Ausbildung des Verfahrens, wie es in dem Patent.4oo122 unter Schutz gestellt ist. Die Entölung bitumenhaltigen Gesteinsmaterials verläuft um so glatter, je. weniger Emulsion und Schlamm bildende Stoffe das bitumenhaltige Gestein enthält, also z. B. je mehr das Waschgut sich j e nach seinem physikalisch-chemischen Zustand einem rein kieseligen Ölsande nähert. Sie ist umgekehrt um so schwieriger, je mehr oder weniger betreffendes Bitumen- bzw. Erdölvorkommen mit Ton, Mergel oder sonstigen Verunreinigungen durchsetzt ist. Bei verunreinigten Sanden neigt das Waschwasser naturgemäß sehr stark zur Bildung von öligen Aufschlemmungen, die sich wie Emulsionen verhalten und die ihr Öl nur sehr schwer und langsam abgeben. Bei solchem Waschgut kann man Ölteilchen von gröberer Form unterscheiden, die verhältnismäßig leichter und schnell abgegeben werden, und solche, die durch tonige Bestandteile emulgiert, schwer und nur langsam zum Aufstieg gelangen.
• Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet nun ein Verfahren und eine Einrichtung, um derartig schwieriges Material mit vollem Erfolg und möglichst ohne jeden Ölverlust zu waschen. Das Verfahren besteht darin, daß zunächst in einem Waschbehälter, wie er z. B. im Patent q.00122- beschrieben ist, das Waschgut im Gegenstrom mit der heißen Waschflüssigkeit behandelt wird, wobei zunächst der Hauptteil der größeren Öltropfen" zum Aufstieg gebracht wird und gleichzeitig auch die vom. Wasserbad getragenen Tonteilchen usw., die im Verhältnis zu dem absinkenden gröberen Gut sehr leicht sind und die, in der Waschkammer in bedeutenden Mengen fein suspendiert, dennoch aber sehr ölhaltig sind, durch die in der Waschwirkung regulierbare Heißwasserströmung zwecks achwaschung in die mit der Waschkammer kommunizierenden sehr grcßeii Alisetzgefäße ebenfalls regulierbar überführt werden, in denen ein sehr langsamer Abstieg der Flüssigkeit stattfindet. In diesen Absetzgefäßen haben nun auch die noch vorhandenen feinen Ölteilchen Zeit, aufzusteigen, während das feintonige schlammige Gut sich unten sammelt und das etwa noch Spuren von Öl enthaltende Waschwasser wiederum an der unteren Seite der Hauptwaschkammer dem Kreislauf zugeführt wird. Durch die. Verschiedenheit der Flüssigkeitsgeschwindigkeit im Hauptwaschgefäß einerseits und in den Absetzgefäßen für die Nachwaschung andererseits wird erreicht, daß die im eigentlichen Waschgefäß zum Aufstieg gebrachte Hauptmenge des öles von der Oberfläche des Waschgefä@es seitlich abgedrängt und den Ölsammelstellen zugeführt wird, ohne in die Gefahr zu kommen, in den Absetzgefäßen wiederum abwärts geführt zu werden.
• Eine Ausführung des Verfahrens soll beispielsweise an derZeichnung erläutert werden: Eine in geeigneter Weise aufgestellte Waschkammer c ist z. B. von zwei Absetzgefäßen d, d' umgeben. Ebenso wie die Waschkammer können auch die Absetzgefäße mit Einbauten versehen sein, die den Weg der Flüssigkeit bzw. des Waschgutes verlangsamen und das Waschgut in bekannter Weis: auf größere Flächen ausbreiten. Bei der dargestellten Ausführungsform teilt sich (las Waschwasser in dem oberen Ende der Waschkammer c in zwei Ströme, die über die Scheidewände b, b' nach den seitlich von dein ZVaschgefäß c angebrachten Absetzgefäßen d, d überfallen. Hier wird das tonige, noch ölhaltige Waschwasser durch eing.-baute Blechböden oder Treppenroste 29 im Zickzackwege nach unten geführt, und zwar in :ehr langsamer Strömung. Die ausgewaschenen Ölteilchen steigen aufwärts und vereinigen sich mit der aus (lein Waschgefäß seitwärts abgedrängten ()l-:chicht, während die entölten Ton- oder scnstigen Gesteinsteilchen allmählich abwärts sinken und sich am Boden mit den Waschrückständen des Hauptwasclibehälters c vereinigen. Zwecki . ig sind die Einbauten 29 heizbar eingem äß richtet, um die weitgehende Abkühlung bei dem langsamen Abstieg in den Klärbehältern zu verhüten. Das entölte Gesteinsmaterial wird durch eine Austrittsöffnung 28 in geeigneter Weise entfernt. Zweckmäßig sind noch am oberen Teile j edel Absetzgefäßes d, d' noch K ebenklärbehälter 27 in ein-oder mehrfacher Zahl vorgesehen, in welchen die Auffangrinnen bzw. Trichter h verstellbar angeordnet sind, um das Rohöl evtl. intermittierend abfließen zu lassen. e sind Rohrstutzen, die evtl. zur Entnahme von Heißwasser für die Aufrechterhaltung der Waschwasserströmung dienen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ausführungsform des Verfahren nach Patent.I00I22, insbesondere zur Waschung von mehr oder weniger mit Ton, Mergel usw. stark verunreinigten, Erdöl oder Bitumen führenden Gesteinsinaterials, dadurch gekennzeichnet, (laß das ölführende Rohgrit zunächst in Gegenstrom mit Wasser in der Wärme zwecks Abscheidung der gröberen Ölteile und Sedimentierung der gröberen Gebirgsteile gewaschen und daß gleichzeitig die während dieses Vorwaschprozesses in größeren Mengen fein suspendierten Ton-oder sonstigen Gesteinsteilchen, die dennoch von Öl umschlossen sind, durch die regulierbare Wasserströmung zwecks -Nachwaschung in Gefäße von wesentlich größerem Querschnitt überführt werden, wo bei dem dort sehr langsamen Abstieg der Flüssigkeit auch die feineren Ölteilchen Gelegenheit finden, aufzusteigen.
2. 2. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i die Maßnahme, daß seitwärts der Waschkammer- und diese umgebend mit der Waschkammer kummunizierende N achwaschgefäße angebracht sind, deren Gesamtquerschnitt erheblich größer als der V orwaschbehälter ist.
3. 3. Bei der Einrichtung nach Anspruch 2 der Einbau evtl: heizbarer Rutschflächen in den \ achwaschbehältern zum Zwecke der Verlängerung des Flüssigkeitsweges und gegebenenfalls Aufrechterhaltung der nötigen '\@'aschtemperatur. .1 .. Bei der Einrichtung nach Anspruch 2 und 3 die Anordnung ein oder mehrerer Klärbehälter mit möglichst breitem Überlauf neben den N acbwaschbehältern, deren Inhalt demFlüssigkeitsumlauf vollkommen entzogen ist und aus denen das Rohöl in geeigneter Weise entnommen wird.