DE4344930A1 - Injizierbare Fugenschiene - Google Patents
Injizierbare FugenschieneInfo
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- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/66—Sealings
- E04B1/68—Sealings of joints, e.g. expansion joints
- E04B1/6816—Porous tubular seals for injecting sealing material
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
- E02D31/02—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against ground humidity or ground water
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Description
Die Erfindung betrifft eine injizierbare Fugenschiene
zum Abdichten von Sollrißfugen an Bauwerken, insbeson
dere an Baukörpern aus wasserundurchlässigem Beton.
Sie kann auch zum Abdichten von Arbeitsfugen sowie
als Abschalungselement verwendet werden.
Zur Vermeidung des Entstehens ungewollter Arbeitsfu
gen an Betonbauwerken ist es Praxis, planmäßig an den
Stellen Scheinfugen vorzusehen, wo eine nichtkontrol
lierte Rißbildung zu erwarten ist oder eine Arbeitsfu
ge als Nahtstelle zwischen zwei Betonierabschnitten
nicht zweckmäßig ist. Durch planmäßige Schwächung des
Querschnitts an vorgegebener Stelle, beispielsweise
durch eine Kerbe, wird an der Bauteiloberfläche ein
geradliniger Verlauf des Risses, ein sogenannter
Sollriß gezielt herbeigeführt. Hierbei kann es sich
um die Ausbildung vertikaler Sollrißfugen in Sohlen
und Wänden als auch um waagerechter Sollrißfugen
handeln.
Um die Wasserundurchlässigkeit von Bauwerken zu ge
währleisten, ist es erforderlich, durch geeignete
Mittel die Dichtheit derartiger Sollrißfugen planmä
ßig sicherzustellen. Zu beachten ist hierbei, daß
Sollrißfugen gegenüber ungewollten Rissen bekanntlich
eine größere Rißbreite aufweisen.
Zum Abdichten von Sollrißfugen sind nun unterschiedli
che technische Lösungen bekannt.
Für Scheinfugen in Decken und Sohlplatten wird be
kanntlich durch eine V-förmige Ausbildung des oberen
Teils der Decken- oder Sohlplatte eine Schwächung des
Querschnitts herbeigeführt. Der sich möglicherweise
dadurch bildende Riß wird durch ein unten-, mittig-
bzw. außenliegendes geripptes Fugenband, dessen
Rippen in Beton eingebettet sind, abgedichtet. Die
Dichtwirkung soll durch die Umlenkung und Verlänge
rung des Wasserweges durch die quer verlaufenden
Rippen erreicht werden. Der V-förmige Kerbgraben wird
mittels Vergußbeton so ausgefüllt, daß eine glatte
Oberfläche entsteht.
In der Fachliteratur wird jedoch darauf hingewiesen,
daß diese Ausführungsform einer Fugenabdichtung mit
erheblichen Problemen behaftet ist. So wird hervorge
hoben, daß bei Scheinfugen stets die Gefahr der
Ausbildung von wilden Rissen am Keilgraben zur nächst
gelegenen Rippe des unten- bzw. außenliegenden Fugen
bandes besteht.
Bei dicken Sohlplatten wird zum Beispiel das Sauber
halten des untenliegenden Sohlbandes als problema
tisch angesehen. Neben der Reinigung der Wandungen
des Keilgrabens von Betonschlamm, losem Beton und
Verunreinigungen erweist sich vor allem das einwand
freie Einbetonieren der Bandrippen ohne Sichtkontrol
le als schwierig (Beton-und Stahlbetonbau 85/1990/,
H.6, 5.141 ff).
Bei Verwendung von einseitig geripptem Außenfugenband
zum Abdichten von vertikalen Sollrißfugen kann die
abdichtende Wirkung vor allem dadurch verloren gehen,
daß sich unerwünschte Risse von den nach innen ange
ordneten Rippen des Fugenbandes zu den am nächsten
liegenden Bewehrungsstäben bilden. Die Verwendung
derartiger Fugenbänder ist deshalb meistens mit einer
komplizierten und aufwendigen Bewehrungsführung
verbunden.
Bekannt ist außerdem, Scheinfugen mit Blechstreifen,
die an ihren Stoßstellen stumpf miteinander zu ver
schweißen sind, abzudichten. Bei der Verwendung von
Blechstreifen, vor allem bei dünnen Blechen, besteht
jedoch immer die Gefahr des Durchreißens. Außerdem
wird Blech bei wiederholten Veränderungen der Rißwei
te als ungeeignete Fugendichtung angesehen. Bei
vertikalen Scheinfugen in Wänden werden bei Einsatz
von Fugenblechen zusätzliche Maßnahmen für erforder
lich gehalten, wie die Verwendung von anvulkanisier
ten Kautschukbändern oder das Aufbringen von Trennmit
teln auf das Fugenblech bzw. das Einbringen von
elastischem Schaumstoff, um die Verklammerung des
Bleches oder vorhandener Schweißnähte mit dem Beton
zu unterbinden.
Zum Abdichten von Sollrißfugen ist ferner ein aus PVC
bestehendes Dichtungsrohr mit in Längsrichtung radial
angeordneten Rippen oder Laschen bekannt. Dieses
Dichtungsrohr hat jedoch den Nachteil, daß es in
Kombination mit anderen Dichtungselementen eingesetzt
werden muß und die Fuge nur gegen eine waagerechte
Umläufigkeit des durch den Sollriß von außen eindrin
genden Wassers abdichtet.
Bekannt ist ferner eine Sollrißfugenschiene, die
unter der Bezeichnung "Contec" gehandelt wird.
Die Schiene besteht aus einem Hohlkörper, der aus
parallel angeordneten, mit Stegen verbundenen Seiten
wänden gebildet wird und der ein an einer Stirnseite
angebrachtes Abdichtungsband auf Natriumbetonit-Basis
aufweist. Die Sollrißfugenschiene wird mittig in
Stahlbetonwänden eingebaut und mittels Bindedraht an
zusätzlich angeordneten U-Bügeln oder S-Haken in
ihrer Lage gesichert.
Das Abdichtungsband hat die Funktion, die Sollrißfuge
gegen drückendes Wasser abzudichten. Diese Schiene
hat zwar den Vorteil einer einfachen Bewehrungsfüh
rung, es ist jedoch nicht auszuschließen, daß das an
nur einer Stirnseite angebrachte Abdichtungsband aus
der Fuge erudiert. Da die Seitenwände der Schiene
ohne Schikanen ausgebildet sind, erfolgt auch keine
Verlängerung oder Umlenkung des Wasserweges, falls
das Dichtungsband aus dem genannten Grund nicht
wirksam sein sollte. Eine sichere Abdichtung ist mit
dieser Schiene auch deshalb nicht gegeben, da sich
die bei Verlängerung der Schiene zwangsläufig ergeben
den Stöße als Schwachstelle und besonders anfällig
für den Wasserdurchtritt erwiesen haben. Eine Rißin
jektion ist mit dieser Art von Sollrißfugenschiene
nicht möglich.
Aus einem Prospekt der Betonbauzubehör GmbH ist eine
als Hohlkörper ausgebildete Sollrißfugenschiene für
vertikale und horizontale Bauteile bekannt, deren
nach außen gerippte und durch Stege miteinander ver
bundene Seitenteile an beiden Stirnseiten spitz
ausgebildet sind. An der Schiene können in den durch
die Rippen gebildeten Aussparungen Dichtungsbänder
oder Injektionsschläuche angebracht werden. Mit
letzteren kann bei Bedarf Injektionsflüssigkeit
verpreßt werden.
Anschaffung und Montage dieser Sollrißfugenschiene
sind verhältnismäßig aufwendig und damit kostspielig,
da ein ohnehin teurer Injektionsschlauch verwendet
wird und dieser Schlauch ebenso wie das Dichtungsband
manuell zwischen den Rippen der Seitenteile ange
bracht werden muß.
Den genannten technischen Lösungen haftet darüber
hinaus der Nachteil an, daß sie in ihren Einsatzmög
lichkeiten für Scheinfugen begrenzt und zum Abdichten
von Arbeitsfugen nicht geeignet sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Fugenschiene der gattungsmäßigen Art so zu verbes
sern, daß sie kostengünstig herstellbar, bei Nachve
rpressungen und Mehrfachinjektionen einfach zu handha
ben und sowohl zum Abdichten von Sollrißfugen als
auch von Arbeitsfugen geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine injizier
bare Fugenschiene mit beidseitig angeordneten Rippen
gelöst, die aus einem extrudierten Profilstrang
besteht, der vorzugsweise im Mittelteil in Längsrich
tung mindestens einen integrierten Durchgangskanal,
vorzugsweise zwei Durchgangskanäle für Injektionsflüs
sigkeit aufweist, wobei in Aussparungen formschlüssig
eingebettete Dichtungsstreifen die Austrittsöffnung
für die Injektionsflüssigkeit ventilartig verschlie
ßen.
Diese durch Extrusion kostengünstig herstellbare und
einfach zu montierende Fugenschiene gewährleistet
eine zuverlässige Abdichtung von Sollrißfugen, ohne
daß an die Bewehrungsführung besondere Anforderungen
gestellt werden müssen. Darüber hinaus ist die erfin
dungsgemäße Fugenschiene auch zum Abdichten von
Arbeitsfugen einsetzbar. Mit der erfindungsgemäßen
Lösung verbindet sich der besondere Vorzug, daß die
gesonderte Anordnung eines oder mehrerer, bekannterma
ßen teurer Injektionsschläuche für gegebenenfalls
erforderliches Nachverpressen von Injektionsmaterial
entfällt. Da die Fugenschiene aus Vollmaterial be
steht, sind auch bei zusätzlich erforderlichen
Injektionen Deformationen im Unterschied zu Injektio
nen bei als Hohlkörper ausgebildeten Fugenschienen
ausgeschlossen.
Die formschlüssig in Aussparungen angeordneten und
die Austrittsöffnungen des Durchgangskanals ventilar
tig verschließenden Dichtungsstreifen bestehen vor
zugsweise aus einem geschlossenporigen, wasserundurch
lässigen, elastischen Material, insbesondere aus
Moosgummi, Neopren oder dem unter dem Warenzeichen
"Santopren" gehandelten Produkt. Diese Dichtungsstrei
fen bewirken beim Betonieren, daß die Austrittsöffnun
gen der Durchgangskanäle unter dem Druck des Betons
abgedichtet und so zuverlässig ein Eindringen von
Betonteilchen oder Betonschlämpe verhindert wird und
eine gleichmäßige Verteilung der Injektionsflüssig
keit bei Nachverpressungen gewährleistet ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung ist der Dichtungsstreifen mit einem Teil seiner
Mantelfläche mit der Innenseite einer durch ein
Rippenpaar ausgebildeten U-förmigen Aussparung stoff
schlüssig so verbunden, daß er selbst zu einem Seg
ment des Profilstranges wird und die Austrittsöffnung
des Durchgangskanals ventilartig verschließt.
Mit dieser besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung verbindet sich der Vorteil, daß die Fugen
schiene nur noch aus einem einzigen Formkörper be
steht. Dies bedeutet zugleich, daß der Profilstrang
bei Verwendung eines hart eingestellten thermoplasti
schen Elastomer materialsparend in nur einem einzigen
Arbeitsgang, vorzugsweise mittels der Duplex-Bon
ding-Technik oder der Koextrusionstechnik, herge
stellt werden kann.
Für besondere Anwendungen, insbesondere für Scheinfu
gen bei größeren Querschnitten, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, die Randstreifen des Profilstranges
wulstförmig in Längsrichtung auszubilden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist minde
stens an einem wulstförmig ausgebildeten Randstreifen
ein Kombinationselement in der Ebene des Profilstran
ges angeordnet, wobei die kapselförmig ausgebildete
Stirnseite des Kombinationselementes den wulstförmi
gen Randstreifen formschlüssig umschließt. Die andere
Stirnseite des Kombinationselementes ist wulstförmig
ausgebildet. Der Profilstrang der Fugenschiene kann
so auf einfache Weise nach beiden Seiten verbreitert
werden, und zwar in dem Maße, wie es die Breite der
abzudichtenden Sollrißfuge erfordert.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Fugenschiene weist der Profilstrang
zuzüglich zu den im Mittelteil ausgebildeten Durch
gangskanälen mindestens einen weiteren, vorzugsweise
zwei weitere Aufnahmekanäle auf, deren Öffnungen
jeweils nach einer Seite des Profilstranges gerichtet
sind. Erfindungsgemäß sind in diesen Aufnahmekanälen
im wesentlichen quer zur Ebene des Profilstranges
formschlüssig Kombinationselemente angeordnet. Die
Anordnung dieser Kombinationselemente bewirkt nicht
nur eine wesentliche Verlängerung und Umlenkung des
Wasserweges, sondern hat darüber hinaus auch den
Vorteil einer sicheren Dichtwirkung an den Stoßstel
len der Fugenschienen, wenn diese notwendigerweise
verlängert werden müssen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in Unteransprüchen sowie der folgenden Beschrei
bung enthalten.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele soll die Erfindung im folgenden näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsge
mäße Fugenschiene in einer Ausführungs
form als Sollrißfugenschiene
Fig. 2a, 2b und 2c Querschnitte durch Kombinationselemente
oder Abschnitte davon für besondere
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Fugenschiene sowie einen Querschnitt
durch einen Dichtungsstreifen
Fig. 3 eine Querschnitt durch eine Fugenschiene
mit quer zur Ebene des Profilstranges
angeordneten Kombinationselementen und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Anordnung
einer als dichtendes Abschalungselement
einer Arbeitsfuge eingesetzten Fugenschie
ne.
Entsprechend Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße
Fugenschiene aus einem extrudierten Profilstrang 1
aus Hart-PVC.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
handelt es sich um eine zum Abdichten von Sollrißfu
gen mittig in der Betonwand einsetzbare Fugenschiene
mit zwei Durchgangskanälen 2 und 3 und zu beiden
Seiten des Profilstranges angeordneten Rippen 4 bis
11. Diese Anordnung der Rippen ist lediglich beispiel
haft gewählt. Sie können auch in beliebig anderer
Form, beispielsweise versetzt angeordnet werden.
Die erfindungsgemäße Fugenschiene schwächt den
Querschnitt gezielt an der vorgegeben Stelle und
dichtet, wie im folgenden beispielhaft noch beschrie
ben wird, den entstehenden Sollriß zuverlässig ab.
Die Randstreifen 12 und 13 des Profilstranges 1 sind
wulstförmig ausgebildet. In die durch die Rippen 14
bis 17 gebildeten Aussparungen 18 und 19 werden den
Konturen dieser Aussparungen angepaßte Dichtungsstrei
fen aus elastischem Moosgummi 38, gemäß Fig. 2c, ein
gefügt. Durch die spezielle Ausbildung der Rippen 14
bis 17 sind die Dichtungsstreifen zugleich gegen
Herausfallen gesichert.
Die jeweils seitlich angeordneten Rippen 4 bis 11
führen zu einer Verlängerung und Umlenkung des Wasser
weges und bilden auf beiden Seiten über die gesamte
Breite des Profilstranges eine formschlüssige Verbin
dung mit dem Beton.
Die in den Aussparungen 18 und 19 eingebetteten Dich
tungsstreifen dichten die hier spaltförmig ausgebilde
ten Austrittsöffnungen 20 und 21 der Durchgangskanäle
2 und 3 ventilartig ab.
Wenn es die Breite der zu betonierenden Wand erfor
dert, kann die Fugenschiene mittels des in Fig. 2a
dargestellten Kombinationselementes verbreitert
werden. Dazu wird die kapselförmig ausgebildete
Stirnseite 23 des Kombinationselementes auf einen der
wulstförmig ausgebildeten Randstreifen 12 oder 13 des
Profilstranges 1 gedrückt. Die an den Rippen 14 und
15 des Profilstranges 1 formschlüssig anliegenden
Rippen 23 und 24 des Kombinationselementes geben der
verbreiterten Fugenschiene die erforderliche Stabili
tät in der Ebene des Profilstranges 1. Die Fugenschie
ne kann durch formschlüssige Verbindung des Kombinati
onselementes 39, gemäß Fig. 2a, mit einem oder beiden
Randstreifen 12 und 13 sowie durch die Verbindung von
derartigen Kombinationselementen miteinander variabel
verbreitert werden.
Durch die Verbindung von ein oder mehreren Kombina
tionselementen 39, bei denen in beliebiger Anordnung
beiderseits in Längsrichtung verlaufende Rippen
ausgebildet sein können, wird in Bezug auf drückendes
Wasser zugleich eine wesentliche Fließwegverlängerung
des Wassers erreicht, so daß auch bei größeren Wand
stärken ein zuverlässiges Abdichten gewährleistet
ist.
In der Ausführungsform nach Fig. 3 weist der Profil
strang 1 erfindungsgemäß nur einen Durchgangskanal 25
mit einer spaltförmig ausgebildeten Austrittsöffnung
für die Injektionsflüssigkeit auf. Die Rippen sind
versetzt angeordnet. Mittels der Aufnahmekanäle 26
und 27 können Kombinationselemente 37, gemäß Fig. 2b,
formschlüssig mit dem Profilstrang 1 quer zu seiner
Ebene verbunden werden. Wie zu ersehen ist, kann auf
diese Weise eine wesentliche Verlängerung des Fließwe
ges des Wassers erreicht werden. Diese Ausführungs
form der Erfindung ist besonders für Fugen und Soll
rißstellen mit Rißbreitenänderung geeignet.
In Fig. 4 ist der Querschnitt durch eine als dichten
des Abschalelement eingesetzten erfindungsgemäßen Fu
genschiene dargestellt.
Die Fugenschiene ist mittig in der zu betonierenden
Wand angeordnet und mit an sich bekannten Mitteln
zuverlässig in ihrer Lage gesichert. Der Profilstrang
1 der Fugenschiene ist, wie in Fig. 1 bereits be
schrieben, ausgebildet.
An den Randstreifen 12 und 13 sind entsprechend der
Länge der Fugenschiene Kanthölzer 28 und 29 ange
bracht, die den Raum zwischen den wulstförmigen
Randstreifen 12 und 13 und der Bewehrung 30 und 31
ausfüllen. Mittels der aus Kunststoff bestehenden
U-förmigen Profile 32, die bis an die Bewehrung
reichen, werden vor dem Betonieren an sich bekannte
Polyethylen-Rundschnüre 33 so in Richtung der Kanthöl
zer 28 und 29 an die entlang dieser Mittel verlaufen
den Bewehrungen 30 und 31 gepreßt, daß beim nachfol
genden Betonieren ein Austreten von Betonschlämpe und
-teilchen verhindert ist. In dieser Position werden
die Kanthölzer 28 und 29, die PE-Rundschläuche 33 und
die U-förmigen Profile 32 durch die äußere Schalung
34 gehalten. Die U-förmigen Profile 32 wirken zu
gleich als Abstandshalter für die Betonüberdeckung.
Wie aus dem Ausführungsbeispiel zu ersehen ist, kann
vorteilhafterweise die herkömmliche Bewehrungsführung
beibehalten werden.
Nach dem Erhärten des Betons im Wandabschnitt 35
werden die Kanthölzer 28 und 29, die PE-Rundschläuche
33 und die U-förmigen Profile 32 sowie die zur Siche
rung der Fugenschiene angebrachten Mittel entfernt
und der Wandabschnitt 36 kann betoniert werden. Die
Fugenschiene verbleibt dabei in ihrer Position in der
Wand. Im Vergleich dazu müssen bei der herkömmlichen
Technologie die für die Arbeitsfuge erforderliche
Abschalung entfernt und nach Erhärten des Betons In
jektionsschläuche oder andere Dichtelemente, wie
Quellbänder auf der Arbeitsfuge befestigt werden,
bevor weiter betoniert werden konnte. Soweit nach der
herkömmlichen Technologie Streckmetall verwendet
wird, das in der Fuge verbleibt, ist bei einem nach
trägliche Verpressen beispielsweise mittels Injekti
onsschläuchen oder Injektionsprofilen mit einem
erheblichen Mehrverbrauch an Injektionsgut zu rech
nen. Auch ist das Absteifen des Streckmetalls, um den
Betondruck aufnehmen zu können, mit erheblichen
Aufwand verbunden.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, kann der Beton in die
zwischen den Randstreifen 12 und 13 und der äußeren
Schalung 34 sowie zwischen den Rippen 8 bis 11 ausge
bildeten Räume fließen und dabei auch die gesamte
Bewehrung 30 und 31 vollständig umschließen. Mit
Hilfe der nun in die Arbeitsfuge integrierten Fugen
schiene kann nach Erhärten des Wandabschnittes 36 er
forderlichenfalls nachträglich gezielt Kunstharz oder
eine andere geeignete Injektionsflüssigkeit einge
preßt werden.
Die durchgehend ausgebildeten Austrittsöffnungen 20
und 21 der Durchgangskanäle 2 und 3 ermöglichen nach
erstem Nachverpressen ein vollständiges Absaugen und
Aus spülen des in den Durchgangskanälen 2 und 3 und in
den Austrittsöffnungen 20 und 21 befindlichen Injekti
onsgutes. Die den Konturen der Aussparungen 18 und 19
angepaßten Dichtungsstreifen 38 wirken beim Anlegen
des dazu erforderlichen Unterdruckes wie ein Ventil
und verhindern zuverlässig das Eindringen von Beton
teilchen und Betonschlämpe in die Austrittsöffnungen 20
und 21 und die Durchgangskanäle 2 und 3 der Fugen
schiene. Verstopfungen werden so ausgeschlossen. Die
Fugenschiene ist insofern auch für Mehrfachverpressun
gen von Arbeitsfugen und Sollrißfugen besonders
geeignet.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und
beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, son
dern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleich
wirkenden Ausführungen. Insbesondere betrifft das die
vielfältigen Möglichkeiten der Integration eines oder
mehrerer Durchgangskanäle oder Aufnahmekanäle in den
Profilstrang 1 sowie die Ausbildung der Aussparungen
18 und 19 mit den darin eingebetteten Dichtungsstrei
fen.
Bezugszeichenliste
1 Extrudierter Profilstrang
2 Durchgangskanal
3 Durchgangskanal
4 Rippen
5 Rippen
6 Rippen
7 Rippen
8 Rippen
9 Rippen
10 Rippen
11 Rippen
12 Randstreifen
13 Randstreifen
14 Rippen
15 Rippen
16 Rippen
17 Rippen
18 Aussparung
19 Aussparung
20 Austrittsöffnung
21 Austrittsöffnung
22 kapselförmige Stirnseite
23 Rippen
24 Rippen
25 Durchgangskanal
26 Aufnahmekanal
27 Aufnahmekanal
28 Kantholz
29 Kantholz
30 Bewehrung
31 Bewehrung
32 U-Profil
33 Polyethylen-Rundschlauch
34 Schalung
35 Wandabschnitt
36 Wandabschnitt
37 Kombinationselement
38 Dichtungsstreifen
39 Kombinationselement
40 Distanzhalter für Bewehrungsführung
2 Durchgangskanal
3 Durchgangskanal
4 Rippen
5 Rippen
6 Rippen
7 Rippen
8 Rippen
9 Rippen
10 Rippen
11 Rippen
12 Randstreifen
13 Randstreifen
14 Rippen
15 Rippen
16 Rippen
17 Rippen
18 Aussparung
19 Aussparung
20 Austrittsöffnung
21 Austrittsöffnung
22 kapselförmige Stirnseite
23 Rippen
24 Rippen
25 Durchgangskanal
26 Aufnahmekanal
27 Aufnahmekanal
28 Kantholz
29 Kantholz
30 Bewehrung
31 Bewehrung
32 U-Profil
33 Polyethylen-Rundschlauch
34 Schalung
35 Wandabschnitt
36 Wandabschnitt
37 Kombinationselement
38 Dichtungsstreifen
39 Kombinationselement
40 Distanzhalter für Bewehrungsführung
Claims (14)
1. Injizierbare Fugenschiene, insbesondere zum
Abdichten von Sollrißfugen und Arbeitsfugen
sowie zur Verwendung als Abschalelement an
Bauwerken, insbesondere an Bauwerken aus was
serundurchlässigem Beton, mit beidseitig ange
ordneten Rippen, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus einem extrudierten Profilstrang (1) be
steht, der vorzugsweise im Mittelteil in Längs
richtung mindestens einen integrierten Durch
gangskanal, vorzugsweise zwei Durchgangskanä
le (2, 3) für Injektionsflüssigkeit aufweist,
wobei in Aussparungen (18, 19) formschlüssig ein
gebettete Dichtungsstreifen (38) die Austritts
öffnungen (20, 21) für die Injektionsflüssigkeit
ventilartig verschließen.
2. Fugenschiene nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Austrittsöffnung (20, 21) des
Durchgangskanal (2, 3) vorzugsweise als durchge
hender Spalt ausgebildet ist.
3. Fugenschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen (38)
aus geschlossenporigem, wasserundurchlässigem,
elastischem Material, vorzugsweise aus Moosgum
mi, Neopren oder Santopren besteht.
4. Fugenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fugenschiene
eine einstufige Bauform aufweist, wobei der Di
chtungsstreifen mit einem Teil seiner Mantelflä
che mit der Innenseite einer durch ein Rippen
paar gebildeten U-förmigen Aussparung stoff
schlüssig so verbunden ist, daß er die Austritt
söffnung (20, 21) des Durchgangskanals (2, 3) ven
tilartig verschließt.
5. Fugenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Randstreifen
(12, 13) des Profilstranges (1) in Längsrichtung
wulstförmig ausgebildet sind.
6. Fugenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an einem
der wulstförmig ausgebildeten Randstreifen
(12, 13) des Profilstranges (1) in der Ebene des
Profilstranges (1) ein Kombinationselement (39)
angeordnet ist.
7. Fugenschiene nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kombinationselement (39) an
einer Stirnseite (22) kapselförmig so ausgebil
det ist, daß es den wulstförmigen Randstreifen
(12, 13) des Profilstranges (1) formschlüssig
umschließt und im wesentlichen stabil in der
Ebene des Profilstranges (1) angeordnet ist.
8. Fugenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang
(1) mindestens einen Aufnahmekanal, vorzugswei
se zwei Aufnahmekanäle (26, 27) aufweist, wobei
die spaltförmigen Öffnungen dieser Aufnahmekanä
le nach einer Seite oder beiden Seiten des Pro
filstranges (1) gerichtet sind.
9. Fugenschiene nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß quer zur Ebene des Profilstranges
(1) mindestens ein Kombinationselement (37)
formschlüssig mit dem Aufnahmekanal (26, 27)
verbunden ist.
10. Fugenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich in
Längsrichtung des Profilstranges (1) verlaufen
den Rippen (4 bis 11) sich in einer Ebene
gegenüberstehen oder zueinander versetzt ange
ordnet sind.
11. Fugenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß in die beidseits
des Profilstranges (1) durch die in Längsrich
tung verlaufenden Rippen (4 bis 11) gebildeten
Aussparungen ein oder mehrere Dichtungsstreifen
aus wasserquellbarem Material eingebettet sind.
12. Fugenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang
(1) aus Hart-PVC, vorzugsweise auf
Recycling-Granulat-Basis besteht.
13. Verfahren zum Abdichten von Sollrißfugen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Fugenschiene
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12 verwendet wird.
14. Verfahren zum Abdichten von Arbeitsfugen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Fugenschiene
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12 verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934344930 DE4344930C2 (de) | 1993-12-23 | 1993-12-23 | Injizierbare Fugenschiene |
Applications Claiming Priority (1)
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