DE4344837C2 - Vorrichtung zum Verhindern des Herausfließens von Kraftstoff aus einem Kraftstofftank eines Fahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern des Herausfließens von Kraftstoff aus einem Kraftstofftank eines FahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn sich ein Fahr
zeug in einer schwierigen Kurvenlage befindet oder auf einer sehr steilen Straße
fährt.
Ein Fahrzeug besitzt einen Kanister, der den Kraftstoffdampf absaugt, der durch Ver
dampfen von Kraftstoff in einem Kraftstofftank aufgrund von Temperaturänderungen
entsteht. Der Kanister leitet den Kraftstoffdampf auch dem Einlaßsystem einer
Maschine zu, und zwar zusammen mit gereinigter Luft, die durch einen negativen
Druck, der beim Betreiben der Maschine entsteht, befördert wird.
Ein derartiges Rezirkulationssystem für Treibstoffdampf wird bei allen Kraftfahr
zeugen eingesetzt, um ausströmendes Gas zurückzuhalten. Der Kanister kommuni
ziert hierbei mit dem im Fahrzeug eingebauten Tank über eine Entlüftungsröhre.
Wird der Treibstoff im Treibstofftank aufgrund einer Temperaturänderung
verdampft, so gelangt das durch den verdampften Treibstoff erzeugte Gas in den
Kanister. Bei einer solchen Vorrichtung fließt der Treibstoff im Treibstofftank zurück
zu dem Kanister, und zwar über die Treibstoffdampf-Entlüftungsröhre, wenn sich das
Fahrzeug in einer schwierigen Kurvenlage oder auf einer steilen Straße befindet oder
überrollt.
Um dieses Problem zu lösen, ist ein Absperrventil zwischen dem Treibstofftank und
dem Kanister vorgesehen, so daß der Treibstoff nicht zurückfließen kann.
Wird dieses Absperrventil zwischen Entlüftungsrohren angeordnet, so kann der
Treibstoff im Treibstofftank in die Atmosphäre entweichen, wenn die Entlüftungs
rohre gebrochen sind. Es ist deshalb besser, wenn sich das Absperrventil innerhalb
des Treibstofftanks befindet.
Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 4-151332 (A) beschreibt ein Verfahren zur Ver
hinderung des Ausflusses von Kraftstoff in jedem Fall, indem der Druck im Treib
stofftank geregelt wird, und gleichzeitig fließt der Treibstoff im Kraftstofftank nicht
aus.
Bei diesem Verfahren werden eine Führungswand zum Führen des Anhebens eines
Schwimmers, der an einer Wand unter einem Gehäuse angeordnet ist, sowie ein
Stopper vorgesehen, der den Anstieg des Schwimmers an der Führungswand be
grenzt, um das Heraustreten des Treibstoffs durch den Anstieg des Schwimmers zu
verhindern. Nimmt der Druck im Kraftstofftank zu, so regelt der Stopper den Anstieg
des Schwimmers.
Bei einem derartigen System unterdrückt der Stopper den Anstieg des Schwimmers,
und es hängt von der Höhe des Gehäuses, der Dicke eines oberen Substrats und der
Qualität des Materials ab, ob der Stopper den Schwimmer an einer Stelle senkt, wo
der Schwimmer am höchsten steigt. Wenn sich der Treibstofftank unter großem
Druck befindet, können folglich die erwünschten Effekte nicht erzielt werden.
Es ist außerdem eine Entlüftungseinrichtung für den Kraftstoffbehälter eines Kraft
fahrzeugs bekannt, bei der ein Schwimmer mit dem Kraftstoff nach oben steigt und
ein Ventil bei einem Maximalpegel schließt (DE 40 12 368 A1). Eine Entlüftungs
leitung wird hierbei geschlossen, um den Austritt von Kraftstoff aus einer Zapfpistole
und damit die Kraftstoffzufuhr zu unterbrechen. Wenn die Entlüftungsleitung ge
schlossen wird, dann wird auch das Herausfließen von Treibstoff aus dem Tank ver
hindert. Der Schwimmer wird hierbei ausschließlich durch den Auftrieb des Kraft
stoffs bewegt. Das Verschließen einer Öffnung erfolgt hierdurch relativ langsam.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verhindern
des Herausfließens von Kraftstoff aus einem Kraftstofftank zu schaffen, die sehr
schnell reagiert und gleichzeitig den Druck im Treibstofftank regelt.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Verhindern des Herausfließens von Treibstoff;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1; und
Fig. 3 eine geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei welcher das Herausfließen von Treibstoff gerade unterbunden wird.
Die Fig. 1 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung zum Verhindern
des Herausfließens von Kraftstoff entsprechend der Erfindung, wobei ein Teilstück
des oberen Bereichs eines Treibstofftanks 2 zu erkennen ist.
Ein Auslaß 4 befindet sich an der oberen Wand des Treibstofftanks 2, der über einen
Verbinder 6 für eine Schlauchverbindung mit einem nicht dargestellten Kanister ver
bunden ist. Ein Gehäuse 8 ist im Innern des Kraftstofftanks 2 integral mit diesem ver
bunden und weist eine Einrichtung für die Abgabe von Kraftstoffdampf auf, die zu
gleich das Herausfließen des Kraftstoffs verhindert.
Die obige Vorrichtung enthält einen Schwimmer 10, der anhebbar in dem Gehäuse 8
angeordnet ist, sowie ein elastisches Element 12, welches das Anheben erleichtert,
wenn der Schwimmer 10 einen Auftrieb durch den Kraftstoff im Kraftstofftank er
fährt.
Ein oberer Bereich des elastischen Elements 12 ist in einer Ringnut 14 angeordnet,
während der untere Bereich um einen Vorsprung 18 einer ebenen Platte 16 gelegt ist,
die sich an der Unterseite des Gehäuses 8 befindet. Hierdurch nimmt der Schwimmer
10 eine stabile Lage ein.
In dem Gehäuse 8 sind mehrere Löcher 20 vorgesehen, um im Kraftstofftank 2
befindlichen Kraftstoffdampf durchzulassen, der über das Gehäuse 8 und über den
Auslaß 4 zum Kanister strömt. Wenn sich der Schwimmer 10 aufgrund von
Schwingungen des Fahrzeugs dicht an die Innenwand des Gehäuses 8 anlehnt, kön
nen diese Löcher 20 geschlossen sein. Der Schwimmer 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung weist, wie die Fig. 2 zeigt, mehrere spitz zulaufende Vorsprünge 22 auf,
die von einem Grundkreis 21 eines Durchmessers ausgehen, der kleiner als der In
nendurchmesser des Gehäuses 8 ist. Diese spitz zulaufenden Vorsprünge 22 berühren
die innere Umfangsoberfläche des Gehäuses 8.
Ein Durchlaß 25 ist zwischen einem geradlinigen Bereich 23 vorgesehen, der die
spitz zulaufenden Vorsprünge 22 miteinander und mit der inneren Umfangsober
fläche des Gehäuses 8 derart verbindet, daß der Kraftstoffdampf im Tank 2 durch den
Durchlaß 25 fließt.
Der Schwimmer 10 weist nur einen kleinen Bereich auf, der die innere Umfangsober
fläche des Gehäuses 8 berührt, so daß der Reibungswiderstand gering ist, wenn sich
der Schwimmer 10 auf- und abbewegt.
Der erwähnte Schwimmer 10 weist einen Kopf 24 auf, der gegenüber dem Auslaß 4
herum angeordnet ist, um das Herausfließen des Kraftstoffs zu unterbinden. Die
Spitze des Kopfs 24 hat einen geringen Durchmesser, um das Einführen in den Aus
laß 4 zu erleichtern.
Eine Ausflußöffnung 26, die durch den Kopf 24 geht, ist im Schwimmer 20 vorgese
hen. Diese Ausflußöffnung 26 öffnet und schließt mittels eines Absperrventils 28, das
den Druck im Kraftstofftank 2 regelt, um den Kraftstoffdampf abzugeben.
Das Absperrventil 28 ist in einem Raum 27 untergebracht, der mit der Ausfluß
öffnung 26 im Schwimmer 10 kommuniziert. Ein Ventil-Schieber 30 im Raum 27
wird elastisch durch ein elastisches Element 32 gestützt, und wenn der Druck im
Treibstofftank 2 ansteigt, drückt der Ventil-Schieber 30 das elastische Element zu
sammen und bewegt sich derart, daß die Ausflußöffnung 26 mit dem Kraftstofftank 2
kommuniziert.
Das unterste der Löcher 20 im Gehäuse 8 ist an einer Stelle angeordnet, die von der
Kraftstoff-Oberfläche einen Abstand hat, wenn Kraftstoff in den Tank 2 eingefüllt
wurde.
Wenn das Kraftfahrzeug normal und ohne Erschütterungen der Karosserie läuft, be
rührt der Schwimmer 10 gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Verhin
derung des Herausfließens von Kraftstoff im Gehäuse 8 nicht den Kraftstoff im Tank
2. Demzufolge greift der Auftrieb des Kraftstoffs im Tank nicht am Schwimmer 10
an, wodurch der Schwimmer 10 das elastische Element 12 durch sein Gewicht zu
sammengedrückt.
Der Kraftstoff-Dampf im Kraftstofftank 2 strömt durch die Öffnungen 20 in das
Gehäuse 8 und verdampft nach oben durch den Durchlaß 25, der sich zwischen dem
Schwimmer 10 und dem Gehäuse 8 befindet, um schließlich über den Auslaß 4 in
den Kanister zu gelangen.
Wenn jedoch das Fahrzeug kritisch wendet oder überrollt, fließt der Kraftstoff im
Tank 2 derart, daß der untere Bereich des Schwimmers 10 in den Kraftstoff einsinkt.
Hierdurch erhält der Schwimmer von diesem Kraftstoff Auftrieb, vgl. Fig. 3.
Demgemäß wird der Schwimmer 10 mit einer Auftriebskraft des Kraftstoffs und
einer Kraft des elastischen Elements 12 beaufschlagt. Der Kopf 24 des Schwimmers
10 wird hierauf in den Auslaß 4 eingelassen und verschließt diesen Auslaß 4.
Der Treibstoff im Tank wird somit am Herausfließen gehindert, und zwar selbst
dann, wenn das Fahrzeug nach einer Seite geneigt ist. Wenn das Kraftfahrzeug lange
mit hoher Geschwindigkeit gefahren ist oder lange bei hoher Außentemperatur ge
parkt wurde, wird im Kraftstofftank ein Kraftstoffdampf erzeugt und der Druck im
Kraftstofftank 2 nimmt zu.
Wenn dann der Druck im Kraftstofftank 2 größer als die Elastizitätskraft des elasti
schen Elements 32 des Absperrventils ist, wird der Ventil-Schieber gedrückt und die
Ausflußöffnung 26 steht mit dem Kraftstofftank 2 in Verbindung.
Hierdurch entweicht der im Tank 2 erzeugte Kraftstoffdampf schnell durch die
Auslaßöffnung 26. Wird der Druck im Kraftstofftank 2 bei diesem Vorgang erhöht,
schließt der Ventil-Schieber 30 die Ausflußöffnung 26 wieder mittels der Elastizitäts
kraft des elastischen Elements 32 auf.
Hierdurch wird eine Regelung des Drucks im Treibstofftank 2 durchgeführt. Außer
dem hebt sich der Schwimmer 10 sanft, weil das Gehäuse 8 nur mit den spitzen Vor
sprüngen 22 in Berührung kommt, so daß schnelle und positive Reaktionen möglich
sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann das Herausfließen des Kraftstoffs dadurch
verhindern, daß der Auslaß schnell verschlossen wird. Durch Abgabe von Gas kann
sie außerdem den Druck im Treibstofftank regeln. Dies ist insbesondere dann mög
lich, wenn der Treibstoff im Tank zur Ausgangsöffnung und zu dem Kanister fließen
möchte, weil der Fahrzeugkörper vibriert, sich auf eine Seite lehnt oder dergleichen.
Da der Schwimmer im Gehäuse eine Kraftstoff-Absperrfunktion und eine Druckrege
lungsfunktion hat, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung strukturell einfacher als eine
herkömmliche Vorrichtung, die Kraftstoff-Absperrmittel und Druckregelungsmittel
getrennt aufweist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Verhindern des Herausfließens von Kraftstoff aus einem Kraft
stofftank eines Fahrzeugs, mit
- a) einem Auslaß (4) am Kraftstofftank (2), über den ein im Kraftstofftank (2) ent standener Kraftstoffdampf in einen Behälter gelangt;
- b) einem Gehäuse (8), das in den Kraftstofftank (2) hineinragt und das mehrere Öffnungen (20) für die Aufnahme von Kraftstoffdampf aufweist;
- c) einem Schwimmer (10), der einen Kopfteil (24) aufweist, welcher den ihn um gebenden Kraftstoffdampf gegenüber dem Auslaß (4) abriegeln kann;
- d) einem Absperrventil (28),
- a) der Kopfteil (24) des Schwimmers (10) so ausgebildet ist, daß er in den Auslaß (4) eindringt, um ihn zu verschließen;
- b) der Schwimmer (10) mittels eines elastischen Elements (12) auf der Unterseite des Gehäuses (8) abgestützt ist;
- c) der Schwimmer (10) einen Durchlaßkanal (26) aufweist, der durch den Kopfteil (24) geht und auf der Unterseite des Schwimmers (10) austritt;
- d) das Absperrventil (28) den Durchlaßkanal (26) in Abhängigkeit vom Druck im Kraftstofftank (2) öffnet oder schließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (10)
einen äußeren Umfang aufweist, der im Querschnitt die Form eines gedachten Grund
kreises (21) hat, von dem mehrere spitze Vorsprünge nach außen abgehen, wobei der
Durchmesser des gedachten Grundkreises kleiner als der Durchmesser des Gehäuses
(8) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil (24)
untere und obere Bereiche aufweist, wobei die oberen Bereiche einen kleineren
Durchmesser als die unteren Bereiche haben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (10)
nach oben steigt, wenn auf ihn eine Auftriebskraft des Kraftstoffs und eine Kraft des
elastischen Elements (12) einwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Ele
ment (12) in einer Aussparung (14) im Schwimmer (10) angeordnet ist, um die Lage
des Schwimmers (10) zu stabilisieren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil
(28) elastisch durch ein elastisches Element (32) abgestützt wird, das im Vergleich zu
dem elastischen Element (12), das den Schwimmer (10) abstützt, kleiner ist und auch
eine kleinere Elastizitätskraft besitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische
Element (12) eine Spiralfeder ist, die auf ihrer Unterseite einen Vorsprung (18) im
Boden (16) des Gehäuses (8) umgibt und die sich mit ihrer Oberseite auf dem Boden
einer Ringnut (14) im Innern des Schwimmers (10) abstützt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch zur
Ringnut (14) und innerhalb der Ringnut (14) eine Aussparung (27) vorgesehen ist, in
der sich eine Spiralfeder (32) befindet, die sich an ihrem unteren Ende auf der Unter
seite eines halbkugelförmigen Kopfes (30) abstützt, der mit einem Schaft verbunden
ist, welcher in die Spiralfeder (32) hineinragt.
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