DE43447C - Füllfederhalter - Google Patents

Füllfederhalter

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DE43447C
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Authority
DE
Germany
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writing
cone
ink
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cap
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT43447D
Other languages
English (en)
Original Assignee
S. a. DE normanville in Kensington. Grafschaft Middlesex, England
Publication of DE43447C publication Critical patent/DE43447C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43KIMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
    • B43K5/00Pens with ink reservoirs in holders, e.g. fountain-pens
    • B43K5/18Arrangements for feeding the ink to the nibs

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bekannten Füllfederhaltern macht sich als sehr störender Uebelstand die Bildung eines trockenen Raumes an der Schreibspitze während eines Nichtgebraucb.es des Geräthes bemerkbar, wodurch das Schreiben beim Wiederbeginn einen gewissen Aufenthalt erfährt; ferner benöthigt man eines besonderen Instrumentes zum Füllen des Tintenbehälters und Einrichtungen, um das Auslaufen von Tinte durch die Ausdehnung der eingeschlossenen Luft infolge von Temperaturerhöhung zu verhindern.
Diesen Uebelständen sucht die vorliegende Erfindung abzuhelfen.
In das dünnwandige, röhrenförmige und am hinteren Ende geschlossene Gehäuse oder den Stiel A (Fig. 1 bis 4) ist der elastische, am hinteren Ende ebenfalls geschlossene Tintenbehälter B eingeschoben. Um hierbei den Austritt der verdrängten Luft zu gestatten, kann das hintere Stielende mit einer Oeffnung A1 versehen sein. Die eigentliche Schreibspitze oder der Schreibkegel ist aus zwei Längstheilen D und D1 zusammengesetzt, deren jeder aus einer Halbröhre von halbkreisförmigem Querschnitt und nahezu gleicher Länge besteht und sich vorn zu einem halben Kegel zusammenzieht, so dafs, wenn man beide Theile auf einander legt, eine geschlossene, cylindrische Röhre entsteht, welche vorn in einen Kegel E endigt, der die eigentliche Schreibspitze bildet. Der cylindrische Theil pafst dicht in eine in den Tintenbehälter eingeschobene Scheide C; ein innen an letzterer vorgesehener Anschlag verhindert dabei ein zu tiefes Einschieben.
Um dem Schreibkegel D .D1 die zum Schreiben erforderliche Elasticität und zum Aufklaffen nöthige Beweglichkeit mitzutheilen, wird hinter dem Kegel E durch beide Stücke D und D1 rechtwinklig zu ihrer Verbindungsebene ein Ausschnitt H so weit und tief gemacht, dafs in jedem Stück oben ein schmaler, hinreichend langer (gekrümmter) .Streifen J bezw. J1 stehen bleibt. Wie aus den puriktirten Linien in Fig. 4 zu erkennen, liegen die Sehnen der beiden Streifen gegen einander geneigt und kann die Spitze beim Schreiben klaffen.
Das Vorderende des Tintenbehälters liegt mit der Scheide C in einer Hülse K, welche in den Stiel A eingeschoben wird. In das Vorderende von K ist eine mit einer Schulter L1 gegen dessen äufsere Kante sich anlegende Kappe L gesteckt, durch deren centrale OefF-riung der Schreibkegel D D1 mit mäfsigem Schlufs vortritt. Die Länge dieser Kappe ist so bemessen, dafs der Schlitz Η des Schreibkegels innerhalb gerade an die Durchlafsöffnung zu liegen kommt. In die Scheide C ist ein Draht M bis in den Mund des Tintenbehälters eingeführt, welcher sich hier durch die Federkraft seines umgebogenen Endes festhält; mit seinem vorderen Ende reicht er bis vor den Schlitz H.
Beim Nichtgebrauch des Geräthes wird über den Schreibkegel eine Kappe N geschoben, welche man beim Schreiben auf das hierzu
etwas verengte hintere Ende des Stieles A steckt (Fig. ι und 2). N1 ist eine Oeffnung zum Entweichen der Luft beim Aufsetzen des Deckels; dieselbe liegt zweckmäfsig seitlich in solcher Entfernung von der Hinterkante, dafs sie schliefslich von der Vorderkante der Hülse K geschlossen wird.
Zum Füllen des Halters zieht man die Hülse K mitsammt dem Schreibkegel DD1, der Kappe L und dem Behälter B aus dem Stiel heraus, nimmt die Kappe L ab, taucht den Schreibkegel bis über den Ausschnitt H in das Tintengefäfs, prefst den Behälter B seitlich zusammen und läfst ihn dann frei, worauf die Tinte in demselben emporsteigt. Hat man in dieser Weise B mit Tinte versehen, so bringt man zunächst wieder die Kappe L an ihren Ort, nachdem man den Schreibkegel aus der Tinte gehoben, und schiebt dann den Behälter B und die daran sitzenden Theile mittelst der Hülse K in den Stiel A, worauf das Geräth gebrauchsfähig ist.
Die Ausschnitte HH bilden gleichzeitig auch die Oeffnung für das Nachdringen der Luft in den sich beim Schreiben nach und nach entleerenden Behälter B. Die Spitze des Schreibkegels wird infolge des Druckes, welchen die zwischen dieser Spitze und den Ausschnitten H enthaltene Flüssigkeitssäule ausübt, mit Tinte versorgt. Sobald die Höhe dieser Säule durch das Ausfliefsen beim Schreiben sich vermindert, dringt ein Luftbläschen durch H in den Schreibkegel ein und steigt im Behälter B nach oben, während eine äquivalente Menge Tinte in die Spitze nachsinkt. Die Luft gelangt nach H durch ein Loch P in der Hülse K, welches zweckmäfsig ein nach innen vorspringendes Röhrchen P1 trägt, um in die Hülse K gelangende Tinte am Ausfliefsen zu hindern.
Der Draht M hat die Bestimmung, das Nachsinken der Tinte vor Behinderung durch die aufsteigenden Luftbläschen zu sichern, indem er eine Art von Capillarröhrchen zwischen sich und der Wand der Scheide C erzeugt.
Wird die Luft im Behälter B warm, so wird etwas Tinte durch H ausgetrieben, jedoch in der Kappe L zurückgehalten, bis sie durch die Zusammenziehung der Luft beim Abkühlen wieder in den Behälter zurückgesaugt wird; beim Gebrauche des Geräthes fliefst diese Tinte nach der Spitze ab; in keinem Falle aber kann beim Nichtgebrauch Tinte aus der Feder fliefsen, so dafs Beschmutzung ausgeschlossen ist.
Gewünschtenfalls kann man den Schreibkegel auch excentrisch aus der Kappe L vortreten lassen und so das correcte Halten des Geräthes veranlassen.
Bei der in Fig. 5, 6, 7 und 8 dargestellten Modification ist die Einrichtung dadurch vereinfacht, dafs der Tintenbehälter -B in Fortfall gebracht ist. Ferner ist dem Schreibkegel DD1 die Form einer gewöhnlichen Schreibfeder gegeben. Der Stiel A bildet hier zugleich den Tintenbehälter; er ist am hinteren Ende beständig und wird am vorderen Ende durch die einzuschraubende Hülse K geschlossen, welche, wie oben, die Scheide C, den Schreibkegel DD1 und die Kappe L enthält, welche letztere beispielsweise gegen eine innere Schulter von K anläuft. Wie Fig. 6 und 7 ersehen lassen, bildet der Schreibkegel nach dem Zusammensetzen seiner beiden Theile D und D1 einen Hohlkörper von halbkreisförmigem Querschnitt bezüglich des hinteren Theiles, während der Vordertheil äufserlich die Gestaltung einer gewöhnlichen Schreibfeder aufweist, im Innern aber einen bis in die Spitze hinein sich fortsetzenden Hohlraum bildet.
Zum Füllen des Halters wird die Hülse K ausgeschraubt und die Tinte in den Stiel A eingegossen. Im übrigen sind die Vorgänge im Halter dieselben, wie bezüglich Fig. 1 beschrieben.
Für den praktischen Gebrauch ziehe ich Schreibkegel von der in Fig. 5 bis 8 wiedergegebenen Einrichtung vor; indefs kann man auch einen gespaltenen Hohlkörper von flach dreieckigem (Fig. 9 und 10) oder rautenförmigem Querschnitt benutzen. In jedem Falle aber werden die Kegel mit Ausschnitten H so versehen, dafs die stehenbleibenden Theile (wenn eben) bezw. ihre Sehnen (wenn gekrümmt) zum beschriebenen Zweck gegen einander geneigt liegen.
Die beiden Kegelhälften können zum Klaffen und Federn einfach aufgespalten und auch mit einem besonderen Luftloch versehen werden, anstatt beide Functionen durch Ausschnitte H erfüllen zu lassen. Derartige Spalten können entweder parallel oder quer zur Zusammensetzungsebene beider. Kegelhälften laufen, oder man kann beide Spaltungen mit einander combiniren; doch sind die Querspalten immer nur so lang, dafs am Zusammenstofs beider Kegelhälften ein undurchschnittener Streifen von genügender Elasticität bestehen bleibt.
In Fig. 12 (Oberansicht) und Fig· 13 (Unteransicht) ist der Schreibkegel auf der Oberseite mit Längsspalten h und auf der Ober- und Unterseite mit Querspalten h1, sowie auf der Unterseite noch mit einem Luftloch h2 versehen. In dem Schreibkegel Fig. 14 und 15 sind sowohl Ober- wie Unterseite mit Längsspalten h und. aufserdem letztere mit einem Luftloch /ι2 versehen.
Bei Schreibkegeln dieser Art kann der Draht M wegfallen, indem hier die inneren Winkel des Kegels und seines röhrenförmigen Fortsatzes genügend Capillarwirkung ausüben.
Man kann auch die beiden Hälften D und D1 des Schreibkegels am inneren Ende fest mit einander verbinden und alsdann direct in die
Mündung des elastischen Tintenbehälters B (Fig. i) oder in die Hülse K (Fig. 5) unter Fortfall der Scheide C einsetzen. Auch kann der Schreibkegel ohne Luftloch gelassen und einfach nur mit Spalten, wie in Fig. 12 bis 15, versehen und mit dieser Einrichtung in einen Tintenbehälter eingesetzt werden, in' welchen die Luft durch ein am oberen Ende befestigtes Röhrchen nachdringt, welches sich bis in die Gegend erstreckt, wo anderenfalls der Ausschnitt H zu liegen käme.
Die Kappe L kann auch bei Füllhaltern mit gewöhnlichem Schreibkegel bezw. Schreibspitze und und mit Luftloch am vorderen Ende des Tintenbehälters Anwendung finden, indem man sie letzteren und den Schreibkegel gerade unter dem Niveau des Luftloches einschliefsen läfst; die Oeffnung der Kappe wird der speciellen Form des Schreibkegels und des Tintenbehälters angepafst.
Durch leichtes Vorziehen der Kappe L läfst sich die Elasticität des Schreibkegels reguliren.
Die beste Lage für die Ausschnitte H ändert sich mit dem inneren Kaliber des Schreibkegels, so zwar, dafs sie bei schwächerem Kaliber weiter von der eigentlichen Schreibspitze abliegen.
Wie die Fig. 16 und 17 zeigen, kann das Schraubengewinde der Hülse K von mehreren Längsnuthen Q. unterbrochen werden, welche etwa in die Schraubengänge eindringende Tinte nach dem Behälter zurückfliefsen lassen, wenn man die Hülse K einschraubt.
Der Hauptvortheil des vorliegenden Füllhalters besteht darin, dafs der Schreibkegel innen bis zur äufsersten Spitze hinaus immer nafs bleibt und infolge dessen sofort zu schreiben beginnt, während man andererseits das Geräth beim Nichtgebrauch jede Stellung einnehmen lassen kann, ohne dafs. Tinte ausfliefst. Ferner sind keinerlei Ventile vorhanden, welche beim Gebrauch zuvor geöffnet werden müssen, sich leicht verschmieren und verstopfen und in Unordnung gerathen.
Die Feder läfst sich leicht durch Eintauchen des Kegels in Wasser und Zusammendrücken des elastischen Behälters reinigen. Das Innere des eigentlich schreibenden Theiles wird durch Abnehmen der Kappe L und Ausziehen des Kegels aus der Scheide C sofort zugänglich.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Füllfederhalter, bei welchem die schreibende Spitze oder der Schreibkegel aus zwei halbröhrenförmigen Längstheilen (DD^) zusammengesetzt ist und diesen die für das Schreiben nöthige Biegsamkeit sowie die für das Aufklaffen nöthige Beweglichkeit durch Ausschnitte (H) oder Spalten (h /?y mitgetheilt wird (Fig. 1, 3, 4, 5 bis 1 5).
2. In Verbindung mit dem Schreibkegel die bewegliche röhrenförmige Kappe L, welche das Ausfliefsen der Tinte verhindert und gleichzeitig das Mittel zur Regulirung der Biegsamkeit des Schreibkegels bildet (Fig. 1 und 5).
3. Die Anordnung von Nuthen Q. in der den Schreibkegel mit dem Tintenbehälter verbindenden Schraubenhülse K behufs Zurückführung der Tinte aus den Schraubengängen in den Behälter beim Einsetzen des Schreibkegels (Fig. 16 und 17).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT43447D Füllfederhalter Expired - Lifetime DE43447C (de)

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