DE43429C - Neuerung an automatischen Getreidewaagen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 42: Instrum™

Die Neuerung an automatischen Getreidewaagen ist in beiliegender Zeichnung dargestellt, welche in Fig. 1 eine Seitenansicht der Waage zeigt, während Fig. 2 und 3 Seitenansicht und Endansicht des Einführungstrichters und Fig. 4 ein Grundrifs des Abschlufsschiebers ist.

Der Waagebalken A , welcher sich auf Pfannen des Gestells B stützt, trägt an dem einen Ende die Gewichtsschale C, am anderen Ende die Getreideschale D. Am Boden der Schale D ist eine Klappe E angebracht, welche um i drehend gelagert ist und durch das Gegengewicht F sich schliefst, sobald die Schale D entleert ist. Die Feststellung der Bodenklappe erfolgt durch den Haken G, welcher sich über den an der Klappe befestigten Stift H legt.

In die obere Oeffnung der Schale D mündet ein Zuflufsrohr K tief hinein und wird seitwärts durch angebrachte Bürsten darin abgedichtet , so dafs das Entweichen von Staub aus der Schale möglichst vermieden wird. Oberhalb K ist ein Abschlufsschieber L angebracht, welcher, wenn geschlossen, den Zutritt von Getreide zur Schale D verhindert. Dieser Schieber hat, wie Fig. 4 zeigt, an der vorderen Kante mehrere dreieckige oder wellenförmige Ausschnitte m, welche ein allmäliges Abschliefsen im letzten Augenblick ermöglichen. Der Schieber kann auf Gleitrollen gelagert sein, um leicht bewegt werden zu können.

Wird die Schale C durch ein Gewicht belastet, so sinkt sie herab, bis die Gabel α $\fh auf den Bolzen b stützt. In dieser Stellung der Waage ist Schieber L geöffnet und die Schale D füllt sich mit Getreide, bis Gleichgewicht eintritt, worauf D zu sinken beginnt, während die Gewichtsschale C steigt. An C ist eine aufwärts gehende Stange Q. befestigt, welche beim Steigen von C gegen den Winkelhebel R stöfst und dadurch den Schieber L schliefst. Mit der Schale D zugleich sinkt eine an D in dem Arm h gehaltene und durch Scheibe g von h getragene Stange d und zieht den am Gestell B drehbar gelagerten Hebel c abwärts, indem Stange d, welche in einem Schlitz von c gleitet, durch die Stellscheibe e den Arm c mitnimmt. Den Bewegungen von c mufs der mit c verbundene Hebel W folgen, welcher bei dem Wiederaufgange der Schale auf den Winkelhebel R wirkt und dadurch den Schieber L wieder öffnet. Die Klappe E öffnet sich beim Sinken der Schale dadurch, dafs der Haken G an einem Vorsprung des Gestells gleitet und nach auswärts gedrängt wird, bis derselbe vom Stift H frei kommt. Sobald die Schale D entleert ist, schliefst sich die Bodenplatte E durch das Gegengewicht F und ein an der Klappe befestigter Stift 0 wirkt auf den Vorsprung t der Stange d und hebt dieselbe beim Aufgang der Schale D, wodurch Schieber L geöffnet wird und neuer Zuflufs zur Schale D erfolgt.

Ein Zählwerk kann mit der Waage verbunden werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An einer automatischen Getreidewaage, bei welcher das Zulaufrohr K an der feststehenden Speisevorrichtung in die gedeckte und durch Bürsten gegen das Rohr abgedichtete Getreideschale hineinragt, die Vorrichtung zum Schliefsen und Oeffnen des aufserhalb der Schale angeordneten Abschlufsschiebers L, gekennzeichnet durch den Winkelhebel R, gegen den einmal die Stange Q des Waagebalkens beim Abschlufs, das andere Mal beim Oeffnen der Arm W des Winkelhebels Wc wirkt, welch letzterer durch die Uebertragungsstange d von dem Stift ο aus bewegt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.