DE4340188A1 - Verfahren zum Herstellen von Polymerbeton - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von PolymerbetonInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B26/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
- C04B26/02—Macromolecular compounds
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- C04B20/00—Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
- C04B20/02—Treatment
- C04B20/04—Heat treatment
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbe
griff Patentanspruch 1.
Polymerbeton und Verfahren zu seiner Herstellung sind
grundsätzlich bekannt.
Polymerbeton besteht in der Regel aus zwei Komponenten,
nämlich aus einem Zuschlag, der vornehmlich von anorganischen
Substanzen, wie Sand, Schlacke oder dergl. Zuschlagstoffe
gebildet ist, und aus einem Bindemittel in Form eines
Kunststoffes, nämlich in Form eines duroplastischen Kunst
stoffes.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit
der ein thermoplastischer Polymerbeton, d. h. ein Polymerbeton
mit einem Bindemittel in Form eines thermoplastischen
Polymers in einer schonenden und insbesondere auch eine
übermäßige thermische Schädigung des Polymers vermeidenden
Weise möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt das Schmelzen
des thermoplastischen Polymers erst beim Mischen ohne äußere
Wärmezufuhr an den Mischer allein dadurch, daß die an das
Polymer beim Mischen vom Zuschlag abgegebene Wärmemenge das
Schmelzen des Polymers bewirkt.
Eine übermäßige Erhitzung des thermoplastischen Polymers und
hieraus bedingte thermische Schädigungen werden somit wirksam
vermieden, da beim Mischen trotz der geringen Leitfähigkeit
des Polymers auch eine optimale und innige Übertragung der
Wärmeenergie vom Zuschlag an das Polymer gewährleistet sind.
Problematisch bei der Herstellung von thermoplastischen
Polymerbeton sind u. a. die geringe Wärmeleitfähigkeit und die
geringe thermische Stabilität von Thermoplasten. Diese
Problematik wird also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vermieden.
Mit der Erfindung ist es somit möglich, Polymerbeton oder
Formkörper aus diesen Polymerbeton unter Verwendung von
Recycling-Kunststoff zu fertigen.
Weiterbildungen der Erfindungen sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der
Figur an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der
Figur ist in schematischer Darstellung eine Anlage zum
Herstellen von Formkörpern 1 aus thermoplastisch gebundenen
Polymerbeton nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. Die
hergestellten Formkörper 1 sind beispielsweise Bodenplatten,
die zum Herstellen befestigter Wege oder Flächen geeignet
sind.
Die Anlage besteht im wesentlichen aus einem Vorratsbehälter
oder Silo 2 für das thermoplastische Polymer, wie z. B. PS,
PE, PP, PVC usw. Als Thermoplaste eignen sich insbesondere
auch entsprechende, Recycling-Kunststoffe.
Dem Silo 2 ist eine Mühle 3 nachgeschaltet, in der das
Polymer aus dem Silo 2 zunächst fein zerkleinert wird, bevor
es dann an einen auf die Mühle 3 folgenden Ofen 4, bei
spielsweise Tunnelofen, zum Erwärmen des Polymers auf eine
Temperatur Tp weitergeleitet wird.
Weiterhin weist die Anlage einen Vorratsbehälter bzw. ein
Silo 5 für den Zuschlag auf, der beispielsweise von Sand,
Schlacke oder dergl. anorganischen Substanzen oder einer
Mischung solcher Substanzen gebildet ist. Aus dem Silo 5
gelangt der Zuschlag zunächst in einen ebenfalls bevorzugt
als Tunnelofen ausgebildeten Ofen 6 zum Erhitzen dieses
Zuschlags auf eine Temperatur Tz.
Das im Ofen 6 auf die Temperatur Tp vorgewärmte Polymer wird
mit dem im Ofen 6 auf die Temperatur Tz erhitzten Zuschlag
in einem vorgegebenen Verhältnis im Mischer 7, der bei
spielsweise als Zwangsmischer oder Schneckenmischer ausge
bildet ist, zu dem Polymerbeton gemischt, und zwar derart,
daß dieser dann bei durch die Mischtemperatur Tm aufge
schmolzenem Thermoplast eine plastische Masse bildet, die
durch Eindringen in eine Form 8 (Position 1 der Figur) und
anschließendes Pressen (Position 11 der Figur) zu dem
Formkörper 1 verformt wird, der nach dem Abkühlen der Form
entnommen werden kann.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
also darin, daß das durch die Mühle 3 fein zerkleinerte
thermoplastische Polymer in dem Ofen 4 auf die Temperatur Tp
erhitzt wird, die unterhalb des Schmelzpunktes des thermo
plastischen Polymers liegt, im Ofen 4 also lediglich eine
Vorwärmung des Polymers auf die vorgegebene Temperatur Tp
erfolgt, der Zuschlag aus dem Silo 5 aber im Ofen 6 auf eine
wesentlich höhere Temperatur Tz erhitzt, die insbesondere
unter Berücksichtigung des Anteils von Polymer und Zuschlag
sowie unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Dichte und
Wärmekapazität von Polymer und Zuschlag beim Mischen des
vorerwärmten Polymers und des erhitzten Zuschlags die
Mischtemperatur TM ergibt, die über dem Schmelzpunkt des
thermoplastischen Polymers liegt.
Die Temperatur Tz kann unter Berücksichtigung der Schmelz
temperatur und Berücksichtigung der spezifischen Enthalpie,
die das verwendete Thermoplast bei den Temperaturen Tm und Tp
aufweist und die der Fachmann entsprechenden Veröffent
lichungen entnehmen kann, mittels der nachstehenden Formel
errechnet werden:
Tz = Tm + aa/azcpz × (hp(Tm) - hp(Tp))
Hierbei sind:
ap Anteil an Polymer
az Anteil an Zuschlag
cpz Wärmekapazität des Zuschlags in kJ/kgK
hp(Tm) spezifische Enthalpie des Polymers in kJ/kg bei der Temperatur Tm
hp(Tp) spezifische Enthalpie des Polymers in kJ/kg bei der Temperatur Tp.
ap Anteil an Polymer
az Anteil an Zuschlag
cpz Wärmekapazität des Zuschlags in kJ/kgK
hp(Tm) spezifische Enthalpie des Polymers in kJ/kg bei der Temperatur Tm
hp(Tp) spezifische Enthalpie des Polymers in kJ/kg bei der Temperatur Tp.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt das Aufschmelzen
des Polymers in einer besonders schonenden, eine thermische
Schädigung des Polymers vermeidenden Weise dadurch, daß die
beiden Komponenten (Polymer und Zuschlag) bei konstanten
Druck ohne äußere Wärmezufuhr vermischt werden, wobei
Temperaturen Tp und Tz so eingestellt sind, daß Tp deutlich
unter dem Schmelzpunkt des Polymers liegt, sich für die
Mischung die Mischtemperatur Tm ergibt, die gleich oder
größer ist als die Schmelztemperatur des Polymers.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht u. a. von folgenden
Erkenntnissen Gebrauch, die den Erfolg dieses Verfahrens
sichern:
- a) Die Wärmekapazität und Dichte des Zuschlages sind relativ groß (Wärmekapazität: 0,8 - 1,2 kJ/kgK; Dichte 1,5 - 2,6 g/ccm);
- b) der Zuschlag ist thermisch stabil;
- c) die Dichte des Polymers ist gering (Dichte: 0,9 - 1,4 g/ccm);
- d) die Enthalpie der Schmelze ist raltiv niedrig;
- e) der Anteil des Polymers am Polymerbeton ist gering.
So ergeben beispielsweise 40 Vol% Polymer im Polymerbeton bei
einer Dichte des Polymers von 1,0 g/ccm und einer Dichte des
Zuschlages von 2,0 g/ccm nur einen Anteil an Polymer im
Polymerbeton von etwa 20 Massenprozent.
- f) Das Elastizitätsmodul des Zuschlages ist hoch, wodurch sich der stabile Formkörper 1 ergeben.
Durch das Vorwärmen des Polymers auf die vorgegebene Tempera
tur Tp werden reproduzierbare Verhältnisse geschaffen,
insbesondere auch mögliche Temperaturschwankungen des
Polymers im Silo 2 oder am Ausgang der Mühle 3 kompensiert.
Gleichzeitig wird durch das Vorwärmen auch erreicht, daß die
Temperatur Tz des erhitzten Zuschlags möglichst niedrig
gehalten werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Formkörper
2 Silo
3 Mühle
4 Ofen
5 Silo
6 Ofen
7 Mischer
8 Form.
2 Silo
3 Mühle
4 Ofen
5 Silo
6 Ofen
7 Mischer
8 Form.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Polymerbeton aus einem
Polymer und einem Zuschlag, bei dem (Verfahren) ein
vorgegebener Anteil des noch nicht vernetzten Polymers
und ein vorgegebener Anteil des Zuschlags in einer
Mischeinrichtung zu einer den Polymerbeton bildenden
plastischen Masse vermischt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Polymer ein thermoplastisches Polymer
verwendet wird, welches der Mischeinrichtung im
nicht-geschmolzenen Zustand zerkleinert zugeführt wird,
daß der Zuschlag vor dem Mischen mit dem zerkleinerten
Polymer auf eine Temperatur (TZ) erhitzt wird, die so
gewählt ist, daß sich insbesondere unter Berücksichtigung
der Wärmekapazität und Dichte des Zuschlages sowie des
Polymers sowie des Anteils von Polymer und Zuschlag im
Polymerbeton eine Mischtemperatur TM ergibt, die wenigs
tens gleich der Schmelztemperatur des Polymers ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erhitzen des Zuschlages in ein Ofen, vorzugsweise in
einem Tunnelofen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer vor dem Mischen auf eine Temperatur (TP)
vorgewärmt wird, die unter der Schmelztemperatur des
Polymers liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vorwärmen des Polymers nach dem Zerkleinern erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß das thermoplastische Polymer ein
Recycling-Kunststoffist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß aus der plastischen Masse Formkörper,
beispielsweise Platten durch Formen hergestellt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340188 DE4340188A1 (de) | 1993-11-25 | 1993-11-25 | Verfahren zum Herstellen von Polymerbeton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340188 DE4340188A1 (de) | 1993-11-25 | 1993-11-25 | Verfahren zum Herstellen von Polymerbeton |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340188A1 true DE4340188A1 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6503430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934340188 Ceased DE4340188A1 (de) | 1993-11-25 | 1993-11-25 | Verfahren zum Herstellen von Polymerbeton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4340188A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19710895A1 (de) * | 1997-03-15 | 1998-09-17 | Oekoplan Umwelttechnik Gmbh | Verfahren zum Agglomerieren feinteiliger Feststoffe |
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- 1993-11-25 DE DE19934340188 patent/DE4340188A1/de not_active Ceased
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8131 | Rejection |