DE60117503T2 - Verfahren zur Herstellung von Komponenten für Beleuchtungs- oder Signalvorrichtungen für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Komponenten für Beleuchtungs- oder Signalvorrichtungen für Kraftfahrzeuge Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Herstellung optischer Bauteile für Beleuchtungs- oder Signalvorrichtungen von Kraftfahrzeugen sowie allgemein für Beleuchtungsvorrichtungen (Haushalts-, Industrie-, Stadtbeleuchtung usw.). Bei derartigen Bauteilen kann es sich zum Beispiel um Reflektoren oder äußerlich sichtbare Teile wie Reflektorabdeckungen handeln.
  • Genauer betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung solcher optischer Bauteile durch Einspritzen einer Polymerzusammensetzung in geschmolzenem Zustand in einem Arbeitsschritt in ein Werkzeug.
  • Zur Herstellung optischer Bauteile oder äußerlich sichtbarer Teile wie Reflektoren oder Abdeckungen usw. werden zum Durchführen der Fertigungsverfahren thermoplastische oder duroplastische Polymere verwendet.
  • Generell weisen die bei der Durchführung eines der bekannten Verfahren erhaltenen Bauteile jedoch zahlreiche Nachteile auf. In den meisten Fällen beeinträchtigen die Füllstoffe (mineralische Füllstoffe oder Faserfüllstoffe), die eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften gestatten, im allgemeinen die Oberflächenbeschaffenheit bzw. den Glanz sowie das Aussehen durch das Auftreten weißlicher Flecken. Die für diese Art von Bauteilen erzielten Glanzwerte sind generell niedriger als die eines amorphen Thermoplasts, für den die zum Beispiel mittels eines BYK-GARDNER HAZE-GLOSS Gerätes gemessenen Glanzwerte über 160 liegen: für Polycarbonat liegen die Glanzwerte bei etwa 180.
  • Um diese Art von Nachteilen zu beheben, ist es erforderlich auf den Oberflächen einen Lack oder einen Vorbehandlungsauftrag aufzubringen, bevor eine reflektierende Metallschicht aufgetragen werden kann. Ein derartiger Vorbehandlungsauftrag kann aus einem Lack oder einem Vakuumauftrag von Polymeren bestehen.
  • Andere Lösungen setzen relativ komplexe Techniken ein, wie die Technik des Zweikomponentenspritzgießens, bei der nacheinander ein thermoplastischer Stoff zum Bilden einer Haut mit guten Oberflächeneigenschaften und danach ein duroplastischer oder verstärkter thermoplastischer Stoff zum Bilden eines Kerns mit guten mechanischen Eigenschaften eingespritzt wird (siehe zum Beispiel die französischen Patente FR-A-2 758 128 und FR-A-2 643 849).
  • Eine andere Lösung besteht darin, die Oberflächenbeschaffenheit von Spritzgussteilen aus bestimmten verstärkten Thermoplasten durch Beimischen einer geringen Menge (10 bis 15 Gew.-%) von Polyethylenterephthalaten zu den Thermoplasten zu verbessern.
  • Bekannt ist beispielsweise aus dem Dokument EP-B-0630 955 eine Polyesterharzzusammensetzung, die Füllstoffe enthält, insbesondere Aluminiumfüllstoffe, und aus dem Dokument EP-A-0 947 763 ein Reflektor, der eine im Vakuum aufgetragene Beschichtung aus Polyimid oder aromatischem Polyamid erfordert, um die Reflexionseigenschaften zu verbessern.
  • Weitere auf dem Markt verfügbare Formulierungen enthalten flüssige oder (bei Raumtemperatur) lösliche Additive oder feste Komponenten, deren Dampfdruck bei Gebrauchstemperatur zu einem Ausgasungsproblem mit einer Kondensation in den kältesten Bereichen führt, in der Technik bekannt unter der englischen Bezeichnung "Fogging".
  • Für eine Verwendung im Bereich der Beleuchtung sind auch aromatische Copolymere vom Typ der flüssig-kristallinen Polymere (LCP oder Liquid Crystal Polymer) bekannt, die mineralische Füllstoffe enthalten, welche eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Endprodukts erlauben. Die verschiedenen auf dem Markt verfügbaren, Füllstoffe enthaltenden LCP-Qualitäten erlauben es jedoch nicht, die gleichen Reflexionsleistungen zu erzielen wie ein Reflektor, der zum Beispiel aus einem duroplastischen Stoff wie einem BMC (Bulk Moulding Compound oder Thermodur) oder einem Epoxidharz oder einem Metall (Blech oder Legierung) hergestellt ist, wobei all diese Stoffe vor der Metallisierung mit einem Lack versehen werden, oder der aus einem nicht verstärkten amorphen Thermoplast, zum Beispiel aus Polyetherimid (PEI), Polycarbonat (PC), Polyethersulfon (PES) hergestellt ist und sowohl die bei dieser Art von Anwendung erforderlichen mechanischen wie thermischen Eigenschaften hat.
  • Weitere aromatische Copolyester vom Typ LCP können ohne Füllstoffe verwendet werden, ihre geringe Viskosität bereitet jedoch bei der Verwendung andere Probleme, zum Beispiel Probleme durch Eindringen in die Formteilfläche, in die Luftöffnun gen, sowie Probleme bei der Steuerung der Oberflächenbeschaffenheit, da die erzielten Oberflächen nicht gleichförmig bzw. unregelmäßig sind.
  • Die vorliegende Erfindung ist in diesem Kontext zu sehen, und ihre Aufgabe ist es, ein Verfahren zur Herstellung optischer Bauteile vorzuschlagen, wobei eine Polymerzusammensetzung verwendet wird, deren Eigenschaften und insbesondere deren Viskosität durch die Beimengung von Füllstoffen auf der Grundlage von Silikaten oder anderen Polymeren verändert werden können, ohne dass hierbei weder die mechanischen und/oder thermischen Eigenschaften des erhaltenen Bauteils noch seine Oberflächenbeschaffenheit beeinträchtigt werden, damit die Vorbehandlungsaufträge entfallen, die üblicherweise vor der Metallisierung aufgebracht werden, durch die sie zum Beispiel ein hohes Reflexionsvermögen erhalten, wobei das erhaltene Bauteil ferner keine oder nur sehr geringe Ausgasungserscheinungen aufweist.
  • Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Bauteilen für Beleuchtungs- oder Signalvorrichtungen von Kraftfahrzeugen durch Spritzgießen einer Polymerzusammensetzung in ein Werkzeug in einem Arbeitsschritt, das die folgenden Schritte umfasst:
    • – Mischen einer Polymerzusammensetzung mit Füllstoffen,
    • – Erhitzen der Mischung, damit sie eine erste vorbestimmte Spritzgießtemperatur erreicht, bei der sie im geschmolzenen Zustand ist,
    • – Einspritzen der Mischung in ein Formnest, das zwischen den Wänden eines Werkzeugs gebildet ist,
    • – Abkühlen der Wände des Werkzeugs auf eine zweite vorbestimmte Kühltemperatur,
    • – Auswerfen des abgekühlten Spritzgussteils.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Polymerzusammensetzung ein Polyesterharz aus flüssig-kristallinem Polymer und die Füllstoffe erhöhen die Viskosität der Mischung, wenn diese die erste vorbestimmte Temperatur erreicht hat.
  • Gemäß einem Merkmal der Erfindung stammen die Füllstoffe aus der Familie der Silikate.
  • In diesem Fall kann vorgesehen werden, dass diese Füllstoffe Nanofüllstoffe, organische Silikate oder anorganische Silikate sind.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung stammen die Füllstoffe aus der Gruppe der technischen Polymere.
  • In allen Fällen ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die erste vorbestimmte Spritzgießtemperatur zwischen 300°C und 380°C beträgt.
  • Ebenso ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die zweite vorbestimmte Kühltemperatur zwischen 150°C und 250°C beträgt.
  • Vorzugsweise beträgt die zweite vorbestimmte Kühltemperatur ungefähr 220°C.
  • Vorteilhafterweise umfasst das erfindungsgemäße Verfahren unmittelbar nach dem Auswerfen des abgekühlten Spritzgussteils einen weiteren Schritt zum Metallisieren einer Oberfläche des Gussteils.
  • Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung verdeutlicht die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft in nicht einschränkender Weise angeführt ist, in denen die einzige Figur schematisch im Längsschnitt ein Beispiel einer Spritzgießanlage zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
  • In der einzigen Figur ist eine Spritzgießanlage 1 mit einem Spritzgießzylinder 4, einem Spritzgießwerkzeug 6 und einem Trichter 8 dargestellt. Der Spritzgießzylinder 4 umfasst insbesondere eine Röhre 10, eine Endlosschnecke 12, Heizmittel 14 und eine Düse 16.
  • Ein Polyesterharz aus flüssig-kristallinem Polymer LCP, zum Beispiel erhältlich unter der Bezeichnung "Thermx LCP LN 001", wird mit mineralischen oder faserigen Füllstoffen so gemischt, dass die Viskosität des daraus resultierenden Gemisches Harz/Füllstoffe erhöht wird, und wird in den Trichter 8 des Spritzgießzylinders 10 eingefüllt.
  • In der vorliegenden Beschreibung wird der Begriff "Füllstoff" zur Bezeichnung eines Stoffes verwendet, der dem Ausgangspolymer-Polyesterharz zugegeben wird, wobei der Gewichtsanteil dieses zugefügten Stoffes unter 50 % liegt.
  • Das verstärkte Harz erhält man gemäß einer Ausführungsform durch Mischen von Monomeren M und Nanofüllstoffen N in einem Polymerisationsreaktor 50, so dass man ein verstärktes Polymer P erhält, das direkt in den Trichter 8 des Spritzgießzylinders 10 eingefüllt werden kann.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform werden flüssig-kristalline Polymere LCP und Füllstoffe C in einen Korotationsextruder 52 eingefüllt. Alternativ kann vorgesehen werden, das am Ausgang des Reaktors 50 erhaltene verstärkte Polymer P zusammen mit weiteren Füllstoffen C in den Extruder 52 einzufüllen. Das Extrusionsprodukt wird in einen Granulator 54 eingefüllt, nachdem es gegebenenfalls in einem Kühler oder einem Wasserbehälter 56 abgekühlt worden ist. Die erhaltenen Granulate, die erforderlichenfalls zunächst getrocknet wurden, werden dann in den Trichter 8 des Spritzgießzylinders 10 eingefüllt.
  • Gemäß einem Merkmal der vorliegenden Erfindung können die Füllstoffe, die in der in den Trichter 8 eingefüllten Mischung vorhanden sind, eine geringe Korngröße haben und sind unter dem Namen "Nanofüllstoffe" oder der englischen Bezeichnung "Nanofillers" bekannt. Nanofüllstoffe mit geringer Korngröße erlauben es, die Viskosität des geschmolzenen Stoffes zu erhöhen, ohne hierbei den Spiegelglanz merklich zu beeinträchtigen.
  • Der Begriff Nanofüllstoffe bezeichnet Füllstoffe, die aus Partikeln gebildet sind, bei denen wenigstens eine Größe, Höhe, Breite oder Länge, im Nanometerbereich liegt. Besitzen diese Partikel zwei oder drei Abmessungen in dieser Größenordnung, können sie für das bloße Auge unsichtbar sein. Typischerweise gibt es Füllstoffe, die aus Partikeln gebildet sind, deren kleinste Abmessung zwischen einigen Zehntel Nanometern (zum Beispiel 0,3 nm) und einigen Hundert Nanometern (zum Beispiel 300 nm) liegen.
  • In bestimmten Fällen, in denen die den Füllstoff bildenden Partikel zu groß sind, zum Beispiel wenn die kleinste Größe etwa einige Mikrometer (einige Tausend Nanometer) beträgt, wird die Größe dieser Partikel verringert, indem sie während des unter der Bezeichnung "Kompoundierung" bekannten Vorgangs mit Hilfe des Korotationsextruders 52 einer hohen Scherung unterzogen werden, um die Partikel aufzubrechen oder zu exfolieren, und auf diese Weise ihre Größe verringert wird, damit wenigstens eine ihrer Abmessungen im Nanometerbereich liegt. Die Füllstoffe können zur Verringerung ihrer Größe auch mikronisiert werden, bevor sie in den Extruder 52 eingefüllt werden. Die Füllstoffe können auch chemisch kompatibel gemacht werden, um ihre Affinität mit dem LCP-Polymer zu erhöhen.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die verwendeten Füllstoffe organisch sein, zum Beispiel lamellenförmige oder pulverförmige organische Silikate.
  • Gemäß einem noch weiteren Merkmal der Erfindung können die verwendeten Füllstoffe mineralisch sein, vom Typ der Silikate, zum Beispiel Aluminiumsilikate, Magnesiumaluminiumsilikate, die weitere Metalle enthalten oder nicht. Derartige mineralische Füllstoffe können lamellenförmig auftreten, wie Mika oder Talk, feinfasrig wie Wollastonit, oder pulverförmig. Diese mineralischen Füllstoffe erlauben es, den Spiegelglanz des Basismaterials zu bewahren, und sie tragen zur Erhöhung der Viskosität des geschmolzenen Stoffes bei. Die mineralischen Füllstoffe können in Anteilen von 10 bis 50 % verwendet werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform können andere Polymere verwendet werden, um die Viskosität des Polyesterharzes zu erhöhen, ohne hierbei die Eigenschaften des Endprodukts zu beeinträchtigen. Zum Beispiel können dem Polyesterharz andere Polymerstoffe beigefügt werden, die aus der Gruppe der "technischen Polymere", die die Polyimide (PI), die Polyethersulfone (PES), die Polyphenylensulfide (PPS), die aromatischen Polyamide umfassen, oder aus anderen Polyestern ausgewählt sind, die ganz oder teilweise aromatisch sein können. Zum Beispiel können technische Thermoplaste in geringer Menge bezüglich des Hauptpolymers verwendet werden (allgemein unter 15 %).
  • Diese technischen Polymere können selbst Füllstoffe enthalten, die pulverförmig, lamellenförmig, feinfasrig oder Nanofüllstoffe sein können, oder können diese nicht enthalten. Falls diese Stoffe selbst verstärkt sind, liegt der Gesamtanteil der Füllstoffe unter 15 %. In diesem Fall kann noch eine dritte Komponente einem Polymerstoff beigefügt werden, um eine bessere Kompatibilität zwischen den einzelnen Komponenten zu gewährleisten. Ebenso können diese technischen Polymere alleine zum Bilden des Füllstoffes des Polymer-Polyesterharzes verwendet werden oder zusätzlich zu den vorgenannten Nanofüllstoffen.
  • Die Füllstoffe, Nanofüllstoffe oder technischen Polymere werden dem Polyesterharz aus flüssig-kristallinem Polymer LCP gegebenenfalls mit Hilfe des Korotationsextruders 52 beigemischt, durch den der Granulator 54 gespeist wird. Der Korationsextruder 52 bewirkt, dass die Partikel, aus denen die Füllstoffe bestehen, durch Zerschneiden zerkleinert werden und eine gute Dispersion der Komponenten sichergestellt ist.
  • Alternativ können die technischen Polymere mit dem LCP-Polymer vor ihrem oder gleichzeitig mit ihrem Einfüllen in den Trichter 8 des Spritzgießzylinders 4 gemischt werden.
  • Als Beispiele für verwendbare Mischungen können beispielsweise genannt werden:
    • – eine Mischung aus flüssig-kristallinem Polymer LCP-Polyesterharz, erhältlich zum Beispiel unter dem Namen "Thermx LCP LN 001", und 4 Gew.-% Nanofüllstoffen, erhältlich zum Beispiel unter dem Namen "Nanomer 1.30TC" der Firma Nanocor;
    • – eine Mischung aus dem Harz Thermx LCP LN 001 und 25 Gew.-% Wollastonit und 2 Gew.-% Ruß;
    • – eine Mischung aus dem Harz Thermx LCP LN 001 und 5 Gew.-% Polyphenylensulfid PPS, die vor ihrem Einfüllen in den Trichter 8 gemischt werden; oder
    • – eine Mischung aus flüssig-kristallinem Polymer LCP-Polyesterharz, im Handel erhältlich zum Beispiel unter dem Namen Zenite E86889-58-2, das mineralische Füllstoffe enthält, und 8 Gew.-% Polyphenylensulfid PPS und 2 Gew.-% Polyetherimid PEI, wobei die Granulate dieser Polymere vor ihrem Einfüllen in den Trichter 8 gemischt werden.
  • Eine dieser Mischungen wird in Form von Granulaten in den Trichter 8 eingefüllt und fließt vom Trichter 8 in die Röhre 10 und wird dann in dieser durch die Schnecke 12 gefördert. Die Mischung wird in der Röhre 10 in Richtung des Spritzgießwerkzeugs 6 transportiert. Durch die Heizmittel 14, die an den Wänden der Röhre 10 angeordnet sind, wird die Mischung erwärmt und in geschmolzenen, das heißt flüssigen oder pastösen Zustand gebracht.
  • Das Spritzgießwerkzeug umfasst einen Stempel 18 und eine Matrize 20. Der Stempel 18 und die Matrize 20 sind derart miteinander verbunden, dass zwischen diesen in einer speziellen, genau festgelegten Position ein Raum ausgespart ist, der ein Formnest 22 bildet.
  • Wenn die Matrize 20 feststehend ist, ist der Stempel 18 beweglich und umgekehrt. Genauer gesagt, begrenzt der Stempel 18 das Formnest 22 durch eine konvexe Werkzeugseite 24, und die Matrize 20 begrenzt das Formnest 22 durch eine konkave Werkzeugseite 26.
  • Während der Einspritzphase wird die Zusammensetzung in geschmolzenem Zustand durch die Düse 16 in das Formnest 22 gespritzt. Die Spritzgießtemperatur in Höhe der Röhre des Spritzgießzylinders liegt zwischen 320°C und 360°C. Darauf folgt eine Abkühlphase, während der sich die Temperatur des Teils der des Spritzgießwerkzeugs annähert, das durch ein Kühlmittel in der Nähe des Formnestes 22 gekühlt wird. Die Temperatur des Spritzgießwerkzeugs liegt zwischen 150°C und 250°C. Vorzugsweise beträgt die Temperatur des Spritzgießwerkzeugs ungefähr 220°C. Das abgekühlte Spritzgussteil ist dann starr genug, um den beim Auswurf auftretenden Kräften standzuhalten.
  • Aufgrund dieser Verarbeitungsbedingungen ist es möglich, eine dünne Haut aus flüssig-kristallinem Polymerharz mit einer sehr guten Oberflächenbeschaffenheit zu erhalten.
  • Wie in der einzigen Figur zu erkennen ist, haben die erzeugten Teile, zum Beispiel Reflektoren, in Bezug auf ihre Länge und/oder ihre Breite eine geringe Dicke. Typischerweise beträgt die Dicke derartiger Teile weniger als einen Millimeter.
  • Nachdem das auf diese Weise gefertigte Teil ausgeworfen ist, kann es sofort metallisiert werden, um ihm die gewünschten reflektierenden Eigenschaften zu verleihen, ohne dass der Auftrag einer Vorbehandlungsschicht wie ein Primer oder eine im Vakuum oder durch eine andere Behandlung aufgetragene Polymerschicht erforderlich ist.
  • Eine derartige Metallisierung kann gemäß einer der nach dem Stand der Technik verwendeten Techniken ausgeführt werden, wie zum Beispiel eine Metallisierung durch Verdampfen im Vakuum, eine Metallisierung durch Kathodenzerstäubung oder eine elektrolytische Metallisierung (zum Beispiel Verchromung). Die elektrolytische Metallisierung kann ein Beizen mit einem Säurebad umfassen, worauf eine Aktivierung, anschließend eine chemische Abscheidung einer Metallisierungsschicht, anschließend eine elektrolytische Abscheidung einer oder mehrerer Metallisierungsschichten folgt.
  • Die gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhaltenen Teile weisen eine gleichmäßige Oberfläche und ein gutes Glanzniveau auf, das ihre Verwendung als Reflektor für Scheinwerfer oder Signalleuchten von Kraftfahrzeugen gestattet. Die erhaltenen Teile haben ferner die erwünschten mechanischen Eigenschaften und ihre Oberflächenbeschaffenheit ist derart, dass vor einer Metallisierung kein Vorbehandlungsauftrag erforderlich ist.
  • Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt, vielmehr sind zahlreiche Varianten möglich, die innerhalb ihres Rahmens bleiben. Die der Ausgangspolymerzusammensetzung beigefügten Stoffe können zum Beispiel zusätzlich sehr geringe Dosen eines Flammschutzmittels enthalten. Zusätzlich zu den in dieser Beschreibung genannten Füllstoffen können ferner auch Additive mit geringem Dampfdruck beigefügt werden, so dass diese Additive keine Ausgasungsprozesse bewirken.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Herstellen von Bauteilen für Beleuchtungs- oder Signalvorrichtungen von Kraftfahrzeugen durch Spritzgießen einer Polymerzusammensetzung in ein Werkzeug in einem Arbeitsschritt, das die folgenden Schritte umfasst: – Mischen einer Polymerzusammensetzung mit Füllstoffen, – Erhitzen der Mischung, damit sie eine erste vorbestimmte Spritzgießtemperatur erreicht, bei der sie im geschmolzenen Zustand ist, – Einspritzen der Mischung in ein erstes Formnest (22), das zwischen den Wänden (24, 26) eines Werkzeugs gebildet ist, – Abkühlen der Wände (24, 26) des Werkzeugs auf eine zweite vorbestimmte Kühltemperatur, – Auswerfen des abgekühlten Spritzgussteils, – wobei die Polymerzusammensetzung ein Polyesterharz aus flüssig-kristallinem Polymer (LCP) ist, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass die Füllstoffe die Viskosität der Mischung erhöhen, wenn diese die erste vorbestimmte Temperatur erreicht hat.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe aus der Familie der Silikate stammen.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe aus der Familie der Silikate Nanofüllstoffe sind.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe aus der Familie der Silikate organische Silikate sind.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe aus der Familie der Silikate anorganische Silikate sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe aus der Gruppe der technischen Polymere stammen.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste vorbestimmte Spritzgießtemperatur zwischen 300°C und 380°C beträgt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite vorbestimmte Kühltemperatur zwischen 150°C und 250°C beträgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite vorbestimmte Kühltemperatur ungefähr 220°C beträgt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es unmittelbar nach dem Auswerfen des abgekühlten Spritzgussteils einen weiteren Schritt zum Metallisieren einer Oberfläche des Gussteils umfasst.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerzusammensetzung mit Füllstoffen und Additiven mit geringem Dampfdruck gemischt wird.
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