DE4339430C2 - Halterung für eine Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Halterung für eine Fensterscheibe eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für eine Fensterscheibe eines
Kraftfahrzeugs der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der
DE 37 35 133 C2 hervorgehenden Art.
Die in dieser Druckschrift offenbarte Halterung einer Fensterscheibe weist einen
Z-förmigen Zwischenrahmen auf, der mit dem ebenfalls Z-förmig gestalteten, freien
Randbereich des fahrzeugaufbaufesten Aufnahmerahmens verklebt ist. Dabei ist
am außenliegenden Schenkel des Zwischenrahmens ein Abdeckrahmen unter
Zwischenlage eines strangförmigen Sprengelements befestigt, wobei der
Abdeckrahmen mit seinem freien Randbereich an der Außenseite der
Fensterscheibe abdichtend anliegt. In einem Notfall kann das Sprengelement
aktiviert und dadurch der Abdeckrahmen abgesprengt werden, so dass schließlich
die Fensterscheibe entfernt werden kann. Da jedoch der Abdeckrahmen an deren
Außenseite liegt, kann ein die bekannte Halterung aufweisendes Fahrzeug
nachteiligerweise sehr leicht als ein Sicherheits-Personenkraftwagen erkannt
werden. Darüber hinaus ist auch eine spezielle Abdichtung des Abdeckrahmens
erforderlich und dieser muss auch bei einer regulären Demontage der
Fensterscheibe arbeitsaufwändig entfernt werden.
Ferner ist die in der DE-OS 21 15 792 offenbarte, heckseitige Fensterscheibe über
eine Dichtung in den fahrzeugaufbaufesten Aufnahmerahmen eingesetzt, wobei
längs des oberen Randes und der seitlichen Ränder der Fensterscheibe ein
Zwischenrahmen verläuft, an den sich einstückig ein den Scheibenrand
umfassender Abdeckrahmen anschließt. Dabei wird der Zwischenrahmen an
seinem gegenüberliegenden, fahrzeuginnenseitigen Endbereich von ihrerseits am
Dachrahmen befestigten Halteteilen gehalten, wobei sich zwischen diesen und dem
Zwischenrahmen aktivierbare Patronen befinden. Diese werden bei einer starken
Fahrzeugverzögerung über Sensoren gezündet, wobei die Fensterscheibe an ihrem
obenliegenden Randbereich über den Zwischenrahmen nach außen verlagert wird,
während sie an ihrem untenliegenden Randbereich scharnierartig angelenkt ist. Da
die Sprengung der Patronen im Fahrzeuginnenraum erfolgt, wirkt die hierbei
entstehende Druckwelle größtenteils in diesen hinein, wodurch bei den
Fahrzeuginsassen gesundheitliche Schädigungen entstehen können. Darüber
hinaus kann die Fensterscheibe sowohl durch die bei Sprengung der Patronen
schlagartig in sie eingeleitete Druckwirkung als auch durch die geringfügig
zeitverzögerte Zündung der nebeneinanderliegenden Patronen zumindest an ihrem
Randbereich zerstört werden, wodurch Glassplitter in den Fahrzeuginnenraum und
zur Fahrzeugaußenseite hin geschleudert werden und dabei Verletzungen an
Fahrzeuginsassen und Passanten verursachen können.
Schließlich geht aus der DE 40 06 708 A1 (Fig. 2) eine in einem Kraftfahrzeug
vorgesehene Panzerglasscheibe hervor, die einen sich von der Fahrzeugaußenseite
zum Fahrzeuginnenraum hin verjüngend abgeschrägten Umfangsrand aufweist. An
diesem befindet sich der entsprechend dem Schrägverlauf des Umfangrandes
schräg verlaufende mittlere Steg eine Z-förmigen Zwischenrahmens, der mit seinen
beiden abgewinkelten Endabschnitten an der Scheibeninnenseite und an einer
Karosseriesäule befestigt ist. Hierbei kann sich der schräg verlaufende mittlere Steg
des Z-förmigen Zwischenrahmens bei einer von der Fahrzeugaußenseite her gegen
die Panzerglasscheibe wirkenden Druckwelle, die durch eine Explosion verursacht
ist, an einer zugewandten, gleichgerichtet schräg angeordneten Auflagefläche der
Karosseriesäule abstützen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Halterung einer Fensterscheibe der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art derart auszubilden, dass sie bei
außenseitiger Betrachtung des Fahrzeugs weitgehend einer vergleichbaren
serienmäßigen Fensterscheibenbefestigung entspricht.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale
vorgesehen.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung des strangförmigen Sprengelements im
Bereich der Verbindungsstelle von Aufnahmerahmen und Zwischenrahmen kann
das Sprengelement von der Außenseite der Fensterscheibe zurückgesetzt
angeordnet werden, so dass diese außenseitig weitgehend gleichartig wie die
Fensterscheibe von vergleichbaren Serienfahrzeugen gestaltet ist. Somit
unterscheidet sich ein mit der erfindungsgemäßen Halterung versehenes Fahrzeug
- insbesondere ein Sicherheits-Personenkraftwagen - diesbezüglich kaum von
vergleichbaren Serienfahrzeugen. Dabei kann die Fensterscheibe auch einfach und
problemlos abgedichtet werden. Schließlich lässt sich auch die Fensterscheibe mit
verhältnismäßig geringem Zeitaufwand demontieren.
Bei Anordnung des strangförmigen Sprengelements zwischen dem außen- oder
innenliegenden, kurzen Schenkel des Zwischenrahmens und dem
Aufnahmerahmen können die beiden Teile mit hoher Haftfestigkeit verbunden
werden, wobei auch das strangförmige Sprengelement in einfacher Weise
angeordnet werden kann (Merkmale des Patentanspruchs 2).
Zweckmäßigerweise wird der freie Randbereich des außenliegenden Schenkels des
Zwischenrahmens so abgewinkelt, dass er mit dem Aufnahmerahmen einen spitzen
Winkel einschließt. In dem so geschaffenen spitzwinkligen Zwischenraum kann
sowohl eine dünne Sprengschnur als auch eine den Zwischenrahmen mit dem
Aufnahmerahmen verbindende Kleberaupe vorgesehen werden. Hierbei ist neben
der Ausbildung einer optimalen Kleberaupe auch die Sprengschnur platzgünstig
untergebracht (Merkmale der Patentansprüche 3 und 4).
Die Zeichnung zeigt einen Randbereich einer Sicherheitsfensterscheibe mit
fahrzeugaufbaufestem Aufnahmerahmen und Zwischenrahmen im Schnitt, wobei
das Ausführungsbeispiel im Folgenden erläutert wird.
Der in der Zeichnung dargestellte, am Fahrzeugaufbau ausgebildete
Aufnahmerahmen 1, 10, 11 befindet sich an der Front- und/oder Heckseite eines
Sicherheits-Personenkraftwagens und dient zum Befestigen einer aus
kugelsicherem Glas bestehenden und damit sehr dicken Fensterscheibe 2. Diese ist
über einen Zwischenrahmen 3 mit Z-förmigem Querschnittsprofil am
Aufnahmerahmen 1, 10, 11 befestigt. Wie in der Zeichnung ersichtlich, weist der
Zwischenrahmen 3 einen im Abstand zum Außenumfang der Fensterscheibe 2
verlaufenden mittleren Steg 3' und einen außenliegenden Schenkel 3" sowie einen
innenliegenden Schenkel 3''' auf. Dabei ist die Fensterscheibe 2 über mehrere
streifenförmige Gummidistanzteile 5 mit dem mittleren Steg 3' des
Zwischenrahmens 3 durch Kleben, Vulkanisieren oder dergleichen verbunden.
Ferner ist auf dem innenliegenden Schenkel 3''' des Zwischenrahmens 3 ein aus
gummielastischem Material bestehender Dichtstreifen 6 befestigt, auf dem
seinerseits die Fensterscheibe 2 mit Vorspannung aufliegt.
Der von der Außenseite 2' der Fensterscheibe 2 zurückgesetzte außenliegende
Schenkel 3" des Zwischenrahmens 3 hat einen nach außen abgewinkelten, freien
Randbereich 30, der mit dem Randflansch 10 des Aufnahmerahmens einen von der
Fensterscheibe 2 abgewandten, spitzen Winkel einschließt. In diesen spitzwinkligen
Zwischenraum ist eine dünne, um den ganzen Umfang des Zwischenrahmens 3 und
damit in einem Abstand um den ganzen Außenumfang der Fensterscheibe 2
verlaufende Sprengschnur 7 eingelegt. Wie ersichtlich, befindet sich neben dieser
eine Kleberaupe 8, durch die der Zwischenrahmen 3 am freien Randbereich 30
seines außenliegenden Schenkels 3" mit dem Randflansch 10 des
Aufnahmerahmens verbunden ist.
In der Zeichnung ist ferner zu ersehen, dass der Aufnahmerahmen eine Blende 11
aufweist, an deren abgewinkeltem Schenkel 11' eine in einem Abstand zur
Außenseite 2' der Fensterscheibe 2 verlaufende Randleiste 12 befestigt ist.
Schließlich ist an der Innenseite der Randleiste 12 eine aus gummielastischem
Material bestehende Dichtleiste 13 angebracht, deren freier Endabschnitt an der
Außenseite 2' der Fensterscheibe 2 mit Vorspannung anliegt, so dass ein
Wasserführungskanal a gebildet ist.
Die Sprengschnur 7 steht über ein nicht dargestelltes Leitungselement mit einer im
Bereich der Fensterscheibe 2 und damit an der Fahrzeugfront- und/oder -heckseite
angeordneten Sprengkapsel in Verbindung. Diese wird ihrerseits durch einen im
Fahrzeuginnenraum angebrachten Zündmechanismus aktiviert, der manuell,
elektrisch oder elektronisch betätigt wird. Zweckmäßigerweise ist der
Zündmechanismus in einem gepanzerten Aufnahmegehäuse verdeckt und gegen
versehentlichen Zugriff gesichert untergebracht. Falls es in einer Gefahrensituation,
wie z. B. nach einem Unfall, bei einem Angriff von außen oder dergleichen
erforderlich ist, dass die Fahrzeuginsassen den Sicherheits-Personenkraftwagen
durch die Öffnung des Aufnahmerahmens 1, 10, 11 verlassen müssen, so wird über
den Zündmechanismus die Sprengkapsel und über diese die Sprengschnur 7
aktiviert, wobei durch deren Detonation der Zwischenrahmen 3 vom Randflansch 10
des Aufnahmerahmens 1, 10, 11 abgesprengt wird. Hierdurch kann die
Fensterscheibe 2 mit relativ geringem Kraftaufwand nach außen gedrückt werden.
In einer anormalen Fahrzeuglage - beispielsweise bei einem auf dem Dach
liegenden Sicherheits-Personenkraftwagen - kann die Fensterscheibe 2 hierbei
auch durch ihr Eigengewicht aus dem Aufnahmerahmen 1, 10, 11 herausfallen, so
dass die Fahrzeuginsassen vollkommen problemlos den
Sicherheits-Personenkraftwagen verlassen können.
Claims (4)
1. Halterung für eine Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs, bestehend aus
einem fahrzeugaufbaufesten Aufnahmerahmen und einem an diesem
festgelegten, die Fensterscheibe tragenden Zwischenrahmen, wobei die
Fensterscheibe durch ein außerhalb ihrem Außenumfang an wenigstens
einem Randabschnitt liegendes, strangförmiges Sprengelement entfernt
werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass das strangförmige Sprengelement
(Sprengschnur 7) von der Außenseite (2) der Fensterscheibe (2)
zurückgesetzt angeordnet und im Bereich der Verbindungsstelle von
Aufnahmerahmen (1, 10,11) und Zwischenrahmen (3) vorgesehen ist.
2. Halterung nach Anspruch 1, wobei der Zwischenrahmen ein Z-förmiges
Querschnittsprofil hat,
dadurch gekennzeichnet, dass das strangförmige Sprengelement
(Sprengschnur 7) zwischen einem etwa parallel zur Ebene der
Fensterscheibe (2) verlaufenden Schenkel (außenliegender Schenkel 3"
oder innenliegender Schenkel 3''') des Zwischenrahmens (3) und dem
Aufnahmerahmen (1, 10, 11) liegt.
3. Halterung nach Anspruch 2, mit am außenliegenden Schenkel des
Zwischenrahmens liegenden, strangförmigem Sprengelement,
dadurch gekennzeichnet, dass der freie Randbereich des außenliegenden
Schenkels (3") des Zwischenrahmens (3) gegenüber dem Aufnahmerahmen
(1, 10, 11) abgewinkelt ist, wobei sich zwischen diesem und dem
außenliegenden Schenkel mindestens eine, die Teile verbindende
Kleberaupe (8) und eine dünne Sprengschnur (7) befindet.
4. Halterung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der freie Randbereich (30) des
außenliegenden Schenkels (3") des Zwischenrahmens (3) mit dem
Aufnahmerahmen (1) einen von der Fensterscheibe (2) abgewandten,
offenen spitzen Winkel einschließt.
Priority Applications (1)
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DE4339430A DE4339430C2 (de) | 1993-11-18 | 1993-11-18 | Halterung für eine Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs |
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DE4339430A1 DE4339430A1 (de) | 1995-05-24 |
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DE4339430A Expired - Fee Related DE4339430C2 (de) | 1993-11-18 | 1993-11-18 | Halterung für eine Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs |
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DE (1) | DE4339430C2 (de) |
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- 1993-11-18 DE DE4339430A patent/DE4339430C2/de not_active Expired - Fee Related
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