DE10316272A1 - Verkleidungsteil mit Airbageinrichtung, insbesondere für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Verkleidungsteil mit Airbageinrichtung, insbesondere für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs Download PDFInfo
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Abstract
Bei einem Verkleidungsteil, insbesondere einer Instrumententafel (1) für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs, mit einer auf der innenraumfernen Seite des Verkleidungsteils angeordneten Airbageinrichtung (5), deren sich unfallbedingt entfaltender Gassack (9) das Verkleidungsteil durch eine Entfaltungsöffnung (13) zu durchdringen vermag, welche im normalen Gebrauch mittels einer zumindest partiell lösbaren Abdeckung (10) verschlossen ist, ist der Gassack durch im Randbereich der Entfaltungsöffnung angeordnete und in diese hineinragende flächige Schutzeinrichtungen (12) vor Beschädigungen schützbar. Erfindungsgemäß ist die flächige Schutzeinrichtung (12) einstückig ausgebildet und umgibt die Entfaltungsöffnung (13) im Wesentlichen vollumfänglich.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verkleidungsteil, insbesondere eine Instrumententafel für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs, mit einer auf der innenraumfernen Seite des Verkleidungsteils angeordneten Airbageinrichtung, deren sich unfallbedingt entfaltender Gassack das Verkleidungsteil durch eine Entfaltungsöffnung zu durchdringen vermag, welche im normalen Gebrauch mittels einer zumindest partiell lösbaren Abdeckung verschlossenen ist, wobei der Gassack durch im Randbereich der Entfaltungsöffnung angeordnete und in diese hineinragende flächige Schutzeinrichtungen vor Beschädigungen schützbar ist.
- Verkleidungsteile mit Airbageinrichtungen sind beispielsweise aus der Druckschrift
EP 0 857 623 B1 bekannt. Die dort offenbarte Instrumententafel besteht aus einem flächigen, steifen Träger und einer Verstärkungswanne, welche einen Schußkanal für den sich im Falle eines Unfalls entfaltenden Gassack ausbildet und auf der dem Innenraum abgewandten Seite des Trägers mit diesem verbunden ist. Der Gassack sprengt bei seiner Entfaltung eine über eine Sollbruchstelle einstückig an den Träger angeformte Abdeckung auf und tritt durch die dadurch entstehende Entfaltungsöffnung zum Fahrzeuginnenraum hin aus. Dabei besteht grundsätzlich die Gefahr, dass der Gassack durch gleitenden Kontakt mit scharfen Kanten der Entfaltungsöffnung beschädigt wird. Durch eine gezielte Anordnung der Sollbruchstelle wird dieser Gefahr im vorliegenden Stand der Technik entgegnet. - Aus der Praxis ist ferner bekannt, im Randbereich der Entfaltungsöffnung in gattungsgemäßer Weise flächige Schutzeinrichtungen anzuordnen, welche in die Entfaltungsöffnung hineinragen und sich beim Entfalten des Gassacks zwischen diesen und die Kanten der Entfaltungsöffnung legen, so dass ein direkter, insbesondere gleitender Kontakt zwischen diesen ausgeschlossen ist. Die Schutzeinrichtungen bestehen aus mehreren, manuell entlang der Kanten zwischen Träger und Schußkanal einzulegende Streifen aus Kunststofffolie, die ihre Aufgabe bei korrekter Einbringung grundsätzlich erfüllen. Die lagegenaue Montage der Kunststoffstreifen ist jedoch aufwendig, zumal ein maschinelles Einlegen der schmalen, biegsamen Bauteile kaum möglich ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verkleidungsteil mit einer zuverlässigen und einfach einzubringenden Schutzeinrichtung für den sich entfaltenden Gassack anzubieten.
- Lösung
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die flächige Schutzeinrichtung einstückig ausgebildet ist und die Entfaltungsöffnung im Wesentlichen vollumfänglich umgibt.
- Um das Handling nochmals zu verbessern, kann die flächenartige Schutzeinrichtung einen geschlossenen Rahmen ausbildet. Die Schutzeinrichtung wird mit Vorteil zwischen dem Träger des Verkleidungsteils und einem auf seiner dem Innenraum abgewandten Seite befindlichen Airbagmodul und/oder Schußkanal für den Gassack angeordnet und bei deren Montage aneinander lagegenau fixiert.
- Vorzugsweise ist die zumindest partiell lösbare Abdeckung unter Ausbildung mindestens einer Sollbruchstelle einstückig mit dem Träger verbunden. Beim Entfalten des Airbags wird die Verbindung zwischen Träger und Abdeckung im Bereich der beispielsweise U-förmig umlaufenden Sollbruchstelle zerstört, wobei die Abdeckung um den verbleibenden Verbindungsbereich gelenkartig umklappt und die Entfaltungsöffnung freigibt.
- Die flächige Schutzeinrichtung weist bevorzugt eine zentrale, vorzugsweise im Wesentlichen rechteckige Ausnehmung auf, durch welche der Gassack hindurchführbar ist. Dabei können die Kanten der Ausnehmung im Wesentlichen durch in die Entfaltungsöffnung hineinragende Laschen gebildet werden, während die Ecken der Ausnehmung als jeweils zwei Kanten miteinander verbindende, sich von der Ausnehmung weg wölbende Bogenabschnitte ausgebildet sind. Die Bogenabschnitte erstrecken sich dabei mit Vorteil bis jenseits der Entfaltungsöffnung unter den Träger.
- Um die Ausrichtung und Montage der Schutzeinrichtung nochmals zu verbessern, können in diese weitere, beispielsweise kreisrunde oder rechteckige Öffnungen eingebracht werden, die bei von Positioniereinrichtungen (z. B. Zentrierstiften) an Träger und/oder Schußkanal durchdrungen werden.
- Die Schutzeinrichtung besteht vorzugsweise aus einem textilen Flächengebilde, insbesondere einem dünnen Polyamid-(PA)-Gewebe. Alternativ können auch Folien, insbesondere Kunststofffolien, vorzugsweise aus Niederdruck-Polyethylen (HD-PE), Verwendung finden. In beiden Fällen kann die Reibung mit dem sich entfaltenden Gassack nochmals dadurch vermindert werden, dass die Schutzeinrichtung zumindest auf ihrer dem Gassack zugewandten Seite mit einer Gleitschicht, insbesondere aus Polytetrafluorethylen (PTFE), ausgestattet ist.
- Figuren
- Die Figuren stellen beispielhaft und schematisch eine Ausführung der Erfindung dar.
- Es zeigen:
-
1 einen seitlichen Schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgestattete Instrumententafel in Gebrauchszustand -
2 eine innenraumseitige Aufsicht auf die Instrumententafel nach1 -
3 den Schnitt nach1 mit sich unfallbedingt entfaltendem Airbag -
4 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung - Die in
1 dargestellte Instrumententafel1 besteht aus einem steifen Träger2 , der auf seiner vom Fahrzeuginnenraum3 wegweisenden Seite über Verschraubungen4 mit einer Airbageinrichtung5 verbunden ist. Die Airbageinrichtung5 umfaßt einen unmittelbar mit dem Träger2 im Bereich abstehender Flansche6 verschraubten trichterartigen Schußkanal7 , an dessen sich verjüngendem, innenraumfernen Ende der Zündsatz8 für den gefalteten Gassack9 angeordnet ist. Der den Schußkanal7 überdeckende Bereich des Trägers2 ist als zumindest partiell von diesem lösbare Abdeckung10 ausgeführt, die einstückig mit diesem verbunden ist. Eine U-förmig umlaufende Sollbruchstelle11 (2 ) ermöglicht ein teilweises Abtrennen der Abdeckung10 vom Träger2 , die beim Entfalten des Gassacks9 um den nicht geschwächten Bereich herum klappenartig nach oben zu schwenken vermag. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, die Abdeckung10 als gesondert gefertigten Deckel auszuführen, der auf eine entsprechende Ausnehmung im Träger2 aufgesetzt wird. - Zwischen den Flanschen
6 des Schußkanals7 und dem Träger2 ist eine folienartige Schutzeinrichtung12 für den sich entfaltenden Gassack9 angeordnet, die bei der Montage der Bauteile auf stiftförmige Positioniereinrichtungen22 aufsteckbar ist und gleichfalls über die Verschraubungen4 gesichert wird. - Die Schutzeinrichtung
12 weist, wie aus2 ersichtlich, eine rechteckige Außenkontur mit einer inneren, ebenfalls etwa rechteckigen Ausnehmung14 auf, deren Kanten15 sich unter Ausbildung von Laschen16 bis in die nach dem Aufklappen der Abdeckung10 entstehende Entfaltungsöffnung13 für den Gassack9 erstrecken. Die rahmenartige, einstückige Schutzeinrichtung12 erstreckt sich dabei vollumfänglich um die Entfaltungsöffnung13 herum. - Die Ecken
17 der Ausnehmung14 sind als die Kanten15 verbindende Bogenabschnitte18 ausgeführt, welche sich von den Laschen16 nach außen bis jenseits der Entfaltungsöffnung13 unter den Träger2 erstrecken. Die Ausnehmung14 der Schutzeinrichtung12 weist somit eine etwa knochenförmige Kontur auf. - Nach dem Öffnen der Abdeckung
10 kann der Gassack9 durch die nun freigelegte Entfaltungsöffnung13 zum Fahrzeuginnenraum3 hin austreten, wie in3 dargestellt. Um einen direkten, insbesondere gleitenden Kontakt zwischen dem Gassack9 und der scharfen Bruchkante19 zu vermeiden, die jetzt entlang der vormaligen Sollbruchstelle11 verläuft, legen sich die jetzt zum Fahrzeuginnenraum3 hin vorwölbenden Laschen16 der Schutzeinrichtung12 schützend zwischen Gassack9 und Träger2 . Durch die besondere Ausbildung der Ecken17 werden dabei weder die Verformung der Laschen16 behindert noch der freie Querschnitt der Entfaltungsöffnung13 wesentlich verkleinert. - Die in
4 in perspektivischer Darstellung gesondert abgebildete und bereits entsprechend der Innenkontur des Trägers2 gewölbte Schutzeinrichtung12 ist neben der zentralen Ausnehmung14 im Randbereich mit Öffnungen20 ,21 für die Verschraubungen4 sowie die Positioniereinrichtungen22 versehen. Die Schutzeinrichtung12 kann beispielsweise aus einem mehrschichtigen Laminat aus Niederdruck-Polyethylen (HD-PE) mit einer Dicke von etwa 250 μm bestehen, das ein besonders günstiges Reibverhalten aufweist. - Es versteht sich, dass das Verkleidungsteil nicht nur als Instrumententafel, sondern auch als beliebiges anderes Innenverkleidungsteil ausgebildet werden kann, beispielsweise als Türen-, Säulen- oder Dachverkleidung für den Fahrzeuginnenraum.
-
- 1
- Instrumententafel
- 2
- Träger
- 3
- Fahrzeuginnenraum
- 4
- Verschraubung
- 5
- Airbageinrichtung
- 6
- Flansch
- 7
- Schußkanal
- 8
- Zündsatz
- 9
- Gassack
- 10
- Abdeckung
- 11
- Sollbruchstelle
- 12
- Schutzeinrichtung
- 13
- Entfaltungsöffnung
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Kante
- 16
- Lasche
- 17
- Ecke
- 18
- Bogenabschnitt
- 19
- Bruchkante
- 20, 21
- Öffnung
- 22
- Positioniereinrichtung
Claims (12)
- Verkleidungsteil, insbesondere Instrumententafel (
1 ) für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs, mit einer auf der innenraumfernen Seite des Verkleidungsteils angeordneten Airbageinrichtung (5 ), deren sich unfallbedingt entfaltender Gassack (9 ) das Verkleidungsteil durch eine Entfaltungsöffnung (13 ) zu durchdringen vermag, welche im normalen Gebrauch mittels einer zumindest partiell lösbaren Abdeckung (10 ) verschlossenen ist, wobei der Gassack durch im Randbereich der Entfaltungsöffnung angeordnete und in diese hineinragende flächige Schutzeinrichtungen (12 ) vor Beschädigungen schützbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Schutzeinrichtung (12 ) einstückig ausgebildet ist und die Entfaltungsöffnung (13 ) im Wesentlichen vollumfänglich umgibt. - Verkleidungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flächenartige Schutzeinrichtung (
12 ) einen geschlossenen Rahmen ausbildet. - Verkleidungsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die flächenartige Schutzeinrichtung (
12 ) zwischen dem Träger (2 ) des Verkleidungsteils und einem auf seiner dem Fahrzeuginnenraum (3 ) abgewandten Seite befindlichen Airbagmodul und/oder Schußkanal (7 ) für den Gassack (9 ) angeordnet ist. - Verkleidungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest partiell lösbare Abdeckung (
10 ) unter Ausbildung mindestens einer Sollbruchstelle(11 ) einstückig mit dem Träger (2 ) verbunden ist. - Verkleidungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Schutzeinrichtung (
12 ) eine zentrale, vorzugsweise im Wesentlichen rechteckige Ausnehmung (14 ) aufweist, durch welche der Gassack (9 ) hindurchführbar ist. - Verkleidungsteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten (
15 ) der Ausnehmung (14 ) im Wesentlichen durch in die Entfaltungsöffnung (13 ) hineinragende Laschen (16 ) gebildet werden. - Verkleidungsteil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken (
17 ) der Ausnehmung (14 ) als jeweils zwei benachbarte Kanten (15 ) miteinander verbindende, sich von der Ausnehmung (14 ) weg wölbende Bogenabschnitte (18 ) ausgebildet sind. - Verkleidungsteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bogenabschnitte (
18 ) bis jenseits der Entfaltungsöffnung (13 ) unter den Träger (2 ) erstrecken. - Verkleidungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch von Positioniereinrichtungen (
22 ) an Träger (2 ) und/oder Schußkanal (7 ) bzw. Airbagmodul durchdringbare Öffnungen (21 ) in der Schutzeinrichtung (12 ). - Verkleidungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung (
12 ) aus einem textilen Flächengebilde, insbesondere einem Polyamid-(PA)-Gewebe besteht. - Verkleidungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung (
12 ) aus einer Folie, insbesondere einer Kunststofffolie, vorzugsweise aus Niederdruck-Polyethylen (HD-PE), besteht. - Verkleidungsteil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung (
12 ) zumindest auf seiner dem Gassack (9 ) zugewandten Seite mit einer Gleitschicht, insbesondere aus Polytetrafluorethylen (PTFE), ausgestattet ist.
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Publications (1)
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DE10316272A1 true DE10316272A1 (de) | 2004-11-25 |
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DE2003116272 Withdrawn DE10316272A1 (de) | 2003-04-08 | 2003-04-08 | Verkleidungsteil mit Airbageinrichtung, insbesondere für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |