DE4006708A1 - Aufnahme fuer panzerglasscheiben in einer fahrzeugkarosserie - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufnahme für Panzerglasscheiben in einer Fahrzeugkarosserie nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der DE-PS 36 39 781 ist ein Personenkraftwagen beschrieben, dessen Innenraum mittels Panzerglasscheiben und Panzerplatten gegen Beschuß geschützt ist. Die flächig verbundenen Glas­ scheiben einer Panzerglasscheibe werden randseitig in einem Rahmenprofil gehalten und sind damit in der Fahrzeugkarosserie aufgenommen. Randflächen der Panzerglasscheibe sind von der Fahrzeugaußenseite zum Innenraum abnehmend, geradlinig abge­ schrägt, damit die Panzerglasscheibe außen den serienmäßigen Abmessungen einer Verbundglasscheibe entspricht.

Da die angeschrägte Panzerglasscheibe mit der etwa rechtwinklig zur Scheibenfläche ausgerichteten, der Panzerglasscheibe zuge­ wandten Seite eines Karosserierahmens eine Keilfuge bildet, die sich zum Fahrzeuginnenraum hin erweitert, wird dieser Abschnitt verringerter Durchschlagsicherheit durch eine zusätzlich im Fahrzeuginnenraum angeordnete Panzerplatte überdeckt. Die Rand­ abschrägung der Panzerglasscheibe führt also zu einer Minderung der Schutzfunktion der Panzerung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Panzerglas­ scheibe eines Fahrzeugs mit sich zum Fahrzeuginnenraum verjüngendem, abgeschrägtem Randbereich gegen Krafteinwirkung von der Fahrzeugaußenseite in einer Fahrzeugaufnahme abzustüt­ zen.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.

Das an den Scheibenrahmen seitlich anschließende Karosserie­ rahmenprofil weist durch seine Formgebung eine Überdeckung in Richtung des Fahrzeuginnenraums mit dem gegenüberliegenden Schenkel des Scheibenrahmens auf, die bei einer Verschiebung der Panzerglasscheibe gegen den Fahrzeuginnenraum zu einer An­ lage des Scheibenrahmenschenkels am Karosserierahmenprofil führt, wodurch die Panzerglasscheibe aufgrund der Gesamtanord­ nung dieser Aufnahme durch den äußerst stabilen Karosserierah­ men abgestützt werden kann. Insbesondere bei einer in einer Fahrzeugtür gelagerten Panzerglasscheibe, deren Scheibenrahmen über eine Dichtung am Karosserierahmenprofil anliegt, die also nicht fest mit dem Karosserierahmen verbunden werden kann, wirkt sich diese Anordnung mit deutlicher Stabilitätssteigerung gegen die Einwirkungen einer Explosion auf die Scheibenaußenfläche aus.

Eine besonders günstige Möglichkeit, dem Scheibenrahmenschenkel ein flächiges Auftreffen auf den Karosserierahmen zu ermögli­ chen, besteht darin, den Karosserierahmen in exponierten, gegen den Scheibenrahmen weisenden Rahmenpunkten derart auszubilden, daß eine gedachte Verbindungslinie durch diese Rahmenpunkte etwa parallel zum schräg angeordneten Scheibenrahmenschenkel verläuft.

Wird die Panzerglasscheibe mit ihren Randflächen ohne großen Abstand im Scheibenrahmen aufgenommen, so führt eine Verschie­ bung der Panzerglasscheibe gleichzeitig zu einer ebensolchen Verschiebung des Scheibenrahmens gegen das Karosserierahmen­ profil, ohne daß es zu weiteren, zu berücksichtigenden Umfor­ mungen des Scheibenrahmens kommt.

In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine absenk­ bare Panzerglasscheibe in einer Fahrzeugtür, im Bereich nahe des Dachrahmens, und

Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch eine absenkbare Panzerglasscheibe in einer Fahrzeugtür und durch eine Windschutzscheibe aus Panzerglas, beidseitig einer Karosseriesäule.

Fig. 1 zeigt eine absenkbare Panzerglasscheibe 1, die in einer nicht näher dargestellten Tür eines Fahrzeugs aufgenommen ist. Die Panzerglasscheibe 1 ist von einem Scheibenrahmen 2 rand­ seitig umschlossen, von dem hier ein am Fahrzeug horizontal verlaufender, oberer Abschnitt gezeigt ist. Bei hochgefahrener Panzerglasscheibe 1 stützt dieser obere Abschnitt des Schei­ benrahmens 2 die Scheibe bei Belastung von der Fahrzeugaußen­ seite 3 her ab und liegt selber über einen Türdichtgummi 4 an zwei exponierten Rahmenpunkten 5 eines stabilen Dachrahmenpro­ fils 6 an.

Der Scheibenrahmen 2 weist ein stabiles, im Querschnitt U-förmiges Rahmenprofil 7, sowie eine daran festgelegte, nach­ giebige Scheibenführungsschiene 8 auf, die mit zwei Schenkeln 9 und 10 ebenfalls den oberen Randbereich der Panzerglasscheibe 1 umfaßt. Ein innenliegender Schenkel 9 ist mit einer Gleitschicht 11 beflockt. Der außenliegende Schenkel 10 liegt an einer Scheiben­ stufe 12 der Panzerglasscheibe 1 mit einer Fläche senkrecht zu einer äußersten Scheibenfläche 13 und zusätzlich in Richtung dieser Scheibenfläche 13 an. Zwischen dem Rahmenteil 7 und der Scheibenführungsschiene 8 ist weiterhin eine den Scheibenrahmen 2 optisch abdeckende Zierblende 14 festgelegt. Die Panzerglas­ scheibe 1, die mehrere, flächig verbundene Glasscheiben 15 auf­ weist, ist entlang einer umfangsseitigen Randfläche 16 gegen­ über einer Senkrechten zur Scheibenfläche 13 abgeschrägt, wobei diese Randfläche 16 von der Fahrzeugaußenseite 3 zu einem Fahr­ zeuginnenraum 17 hin gegen die Scheibenflächenmitte geneigt ist. Der Umfang jeder Glasscheibe 15 wird also zum Fahrzeug­ innenraum 17 geringer. Die Randfläche 16 ist mit einer Füll­ masse 18 begradigt, mit der treppenartige Vorsprünge zwischen den Glasscheiben 15 aufgefüllt sind.

Dieser Randfläche 16 liegt ein Schenkel 19 des Scheibenrahmens 2 gegenüber, dessen Innenseite 20 ebenfalls gegenüber einer Senkrechten zur Scheibenfläche 13 und zwar gleichgerichtet der Randfläche 16 der Panzerglasscheibe 1 abgeschrägt liegt. Einer ebenso gerichteten Außenseite 21 des Schenkels 19 des Scheiben­ rahmens 2 liegt das Dachrahmenprofil 6 gegenüber. Bei einer Verschiebung der Panzerglasscheibe 1 mit dem Scheibenrahmen 2 senkrecht zur Scheibenfläche 13 gegen den Fahrzeuginnenraum 17 wird dieser Schenkel 19 des Scheibenrahmens 2 auf das Dachrahmen­ profil 6 geschoben, wonach dieses stabile Bauteil den Scheiben­ rahmen 2 mit der Panzerglasscheibe 1 gegen eine weitere Ver­ schiebung abstützt.

Um eine große Überdeckung des an die Seite des Scheibenrahmens 2 anschließenden Dachrahmenprofils 6 mit dem schrägliegenden Schenkel 19 des Scheibenrahmens 2 zu erreichen, ist es vorteil­ haft, exponierte, der Anlage des Scheibenrahmens 2 dienende Rahmenpunkte 5 derart auszubilden, daß eine gedachte Verbindungslinie 22 durch mehrere Rahmenpunkte 5 in etwa par­ allel zur Außenseite 21 des Scheibenrahmenschenkels 19 ver­ läuft.

Damit die Randfläche 16 der Panzerglasscheibe 1 innerhalb des Scheibenrahmens 2 keine zusätzlich zu berücksichtigende Kipp­ bewegung bei einer Belastung der Panzerglasscheibe 1 von der Fahrzeugaußenseite 3 vollführt, kann es nützlich sein, die In­ nenseite 20 des Scheibenrahmenschenkels 19 ebenfalls parallel zur gegenüberliegenden Randfläche 16 der Panzerglasscheibe 1 ausgerichtet vorzusehen.

In Fig. 2 ist ein zu einer Karosseriesäule gehörendes Rahmen­ profil 6 dargestellt, an dem zwei Panzerglasscheiben 1, die eine Seitenscheibe 23 und eine Windschutzscheibe 24 des Fahr­ zeugs bilden, abgestützt sind.

Die Seitenscheibe 23 ist in einem Scheibenrahmen 2 aufgenommen, der der Führung und Stütze der Panzerglasscheibe 1 dient, und der in seiner Abstützfunktion entsprechend dem Scheibenrahmen­ abschnitt 2, wie zur Fig. 1 beschrieben, entspricht.

Auch hier wird die Panzerglasscheibe 1 bei ihrer Belastung von der Fahrzeugaußenseite 3, z. B. durch eine Druckwelle bei einer Explosion, mit ihrem Scheibenrahmen 2 und dem Türdichtgummi 4 gegen exponierte Rahmenpunkte 5 des Karosserierahmenprofils 6 gedrückt, welches die Panzerglasscheibe 1 durch seine stabile Ausbildung am Hineinkippen in den Fahrzeuginnenraum 17 hindert.

Eine gedachte Verbindungslinie 22 durch mehrere dieser Rahmen­ punkte 5 ist wiederum etwa parallel zu einer Außenseite 21 des Scheibenrahmenschenkels 19 erwirkt, so daß eine weite Überdec­ kung des Rahmenprofils 6 mit dem schräg angeordneten Scheiben­ rahmenschenkel 19 erreicht ist.

Auch die Windschutzscheibe 24, die in einem Scheibenrahmen 2 eingeklebt ist, und über diesen am Karosserierahmenprofil 6 befestigt ist, legt sich bei ihrer Verschiebung zum Fahrzeug­ innenraum 17 senkrecht zur Scheibenfläche 13 mit der Außenseite 21 eines Scheibenrahmenschenkels 19 an einer etwa gleichge­ richtet schräg angeordneten Fläche 25 des Karosserierahmen­ profils 6 an, und wird durch dieses verstärkt abgestützt.

Claims (3)

1. Aufnahme für Panzerglasscheiben in einer Fahrzeugkarosserie, insbesondere in Fahrzeugtüren, die einen Scheibenrahmen umfaßt, von dem die Panzerglasscheibe, die mehrere, flächig verbundene Glasscheiben aufweist, randseitig gehalten ist, wobei minde­ stens eine Randfläche der Panzerglasscheibe, sowie ein gegen­ überliegender Schenkel des Scheibenrahmens gegenüber einer Senkrechten zur Scheibenfläche, sich von der Fahrzeugaußenseite zum Innenraum verjüngend, abgeschrägt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Scheibenrahmen (2) seitlich ein Karosserierahmen­ profil (6) anschließt, auf das eine gleichgerichtet schräge Außenseite (21) des Schenkels (19) des Scheibenrahmens (2) bei einer Verschiebung der Panzerglasscheibe (1) senkrecht zur Scheibenfläche (13) gegen den Fahrzeuginnenraum (17) auftrifft.

2. Aufnahme für Panzerglasscheiben in einer Fahrzeugkarosserie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gedachte Verbindungslinie (22) durch, dem Schenkel (19) des Scheibenrahmens (2) zugewandte, exponierte Rahmen­ punkte (5) des Karosserierahmenprofils (6) in etwa parallel zur Außenseite (21) des Scheibenrahmenschenkels (19) verläuft.

3. Aufnahme für Panzerglasscheiben in einer Fahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randfläche (16) der Panzerglasscheibe (1) parallel zur Innenseite (20) des schräg angeordneten Scheibenrahmenschenkels (19) liegt.