DE19521877A1 - Entriegelungsvorrichtung für eine Fensterscheibe, insbesondere für Eisenbahnwaggons, mit verschiebbarer oder ausschwenkbarer Fensterscheibe - Google Patents

Entriegelungsvorrichtung für eine Fensterscheibe, insbesondere für Eisenbahnwaggons, mit verschiebbarer oder ausschwenkbarer Fensterscheibe

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DE19521877A1
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Uwe Brede
Anton Bretfeld
Joachim Fibranz
Gerhard Kordel
Josef Kraft
Peter Lehniger
Jens-Peter Reimer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D19/00Door arrangements specially adapted for rail vehicles
    • B61D19/02Door arrangements specially adapted for rail vehicles for carriages
    • B61D19/023Emergency exits
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Window Of Vehicle (AREA)
  • Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Entriegelungsvorrichtung für eine Fensterscheibe, insbesondere für Eisenbahnwaggons nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Moderne Eisenbahnwaggons werden häufig mit Klimaanlagen ausgestattet. Dies bedingt die Forderung nach einer höheren Wärmedämmung der Fenster. Bei Hochgeschwindigkeitszügen kommt zusätzlich noch die Forderung nach einer guten Schallisolierung und einer großen dynamischen Festigkeit (Ein-/Ausfahrt von Tunnels, Züge auf dem Gegengleis) hinzu. Aufgrund dieser gestiegenen Anforderungen werden Fenster verlangt, die eine so hohe Stabilität besitzen, daß sie manuell (vor allem in der Dunkelheit oder bei Panik-Situationen) nicht mehr zerstört bzw. geöffnet werden können. Um diese Forderungen erfüllen zu können, werden in modernen Hochgeschwindigkeitszügen Isolierglasfenster verbunden mit Verbundglasscheiben verwendet.
Aus der DE-A1-39 25 430 ist eine Entriegelungsvorrichtung für eine Fensterscheibe bekannt, die über ein Dichtungsprofil mit einem Rahmenelement verbunden ist, wobei die Fensterscheibe über ein Befestigungselement am Rahmenelement befestigt ist. In diesem oder am Befestigungselement ist ein mit Gas füllbarer, verformbarer Schlauch angeordnet, der im aufgeblasenen Zustand die Befestigung der Fensterscheibe aufreißt, so daß die Fensterscheibe aus dem Rahmenelement fällt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entriegelungsvorrichtung für eine Fensterscheibe, inbesondere für Eisenbahnwaggons, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die mit einfachen Mitteln nahezu 100%ig sicherstellt daß im Notfall die Fensterscheibe aus dem Rahmen fällt. Außerdem soll dabei die Fensterscheibe wenn möglich nicht zerstört werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Kraftelement vorgesehen ist, welches im Betätigungsfall die Fensterscheibe aus dem Rahmen schiebt oder ausschwenkt.
Hierdurch ist eine einfache und absolut sichere Entriegelung der Fensterscheibe erreicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fensterscheibe von einer Geschlossenstellung in eine Geöffnetstellung im Rahmen verschiebbar. Der Rahmen muß hierzu einen geeigneten Aufnahmeraum aufweisen.
Vorteilhafterweise ist die Fensterscheibe in der Geschlossenstellung über eine Feder in Richtung Geöffnetstellung federbelastet. Ein Arretierglied hält die Fensterscheibe in der Geschlossenstellung.
Bevorzugt ist das Arretierglied ein Kraftelement, welches am Rahmen befestigt ist und mit einem einziehbaren Sperrdorn in eine Ausnehmung der Fensterscheibe eingreift.
In einer alternativen Ausführungsform ist die Fensterscheibe einseitig auf einem drehbaren Scharnier mit starren Schenkeln gelagert und die Fensterscheibe ist über ein Kraftelement in Richtung Scharnier verschiebbar, so daß sich über das Scharnier eine Auswurfbewegung ergibt.
Zweckmäßigerweise ist das Kraftelement pyrotechnisch angetrieben. Das Kraftelement kann jedoch auch hydraulisch, elektrisch, mechanisch oder auf anderem Wege betätigt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Figuren, die nachfolgend eingehend beschrieben sind.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Entriegelungsvorrichtung mit einer verschiebbaren Fensterscheibe und
Fig. 2 eine Entriegelungsvorrichtung mit einer ausschwenkbaren Fensterscheibe.
Fig. 1 zeigt eine Entriegelungsvorrichtung mit einer Fensterscheibe 1, die aus einer Isolierglas-Verbundscheibe mit drei Scheiben besteht. Zwei nach außen gerichtete Verbundglasscheiben sind über Abstandshalter 20 mit einer dritten Scheibe verbunden.
Die Fensterscheibe 1 ist im Rahmen 3 von einer gezeigten Geschlossenstellung in eine nicht gezeigte Geöffnetstellung verschiebbar. In der Geöffnetstellung ist die Fensterscheibe 1 im Rahmen 3 verschwunden. Hierzu ist im Rahmen 3 ein Aufnahmeraum 7 angeordnet, in dem zwei Federn 4 untergebracht sind, die über Seilzüge 8 die Fensterscheibe 1 im Betätigungsfall von der Geschlossenstellung in die Geöffnetstellung ziehen. Am Ende des Aufnahmeraums 7 ist ein Dämpfungselement 9 aus z. B. Schaumgummi angeordnet, welches die Fensterscheibe 1 im Betätigungsfall abbremst, so daß diese nicht beschädigt wird. In der Geschlossenstellung ragt ein Sperrdorn 5 eines Kraftelements 2 in eine Ausnehmung der Fensterscheibe 1 ein, so daß die Fensterscheibe 1 entgegen der Kraft der Federn 4 in der Geschlossenstellung gehalten ist. Das Kraftelement 2 ist pyrotechnisch angetrieben wobei bei Betätigung der Sperrdorn 5 eingezogen wird.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer Entriegelungsvorrichtung bei der die Fensterscheibe 1 ausgeschwenkt wird. Die Fensterscheibe 1 ist hierzu einseitig auf einem drehbar gelagerten Scharnier 6 aufgelegt, welches sich in einem Aufnahmeraum 7 des Rahmens 3 befindet. Das Scharnier 6 besteht aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten starren Schenkeln 6a, 6b. Die Verbindungsstelle der beiden Schenkel 6a, 6b ist auf einer Drehachse 10 drehbar gelagert. An dem dem Scharnier 6 entgegengesetzten Ende ist die Fensterscheibe 1 über ein pyrotechnisch angetriebenes Kraftelement 2 kraftbeaufschlagbar und zwar in Richtung Scharnier 6. Diese Kraftbeaufschlagung und Bewegung geschieht im Betätigungsfall. Der Schenkel 6a wird dabei von der Fensterscheibe 1 in Pfeilrichtung bewegt, wodurch der Schenkel 6b die Fensterscheibe 1 aus dem Rahmen 3 drückt. Mit dem Bezugszeichen 11 ist eine Silikonlippe bezeichnet.

Claims (6)

1. Entriegelungsvorrichtung für eine Fensterscheibe (1), insbesondere für Eisenbahnwaggons, wobei die Fensterscheibe (1) am Rahmen (3) festliegt und ein Entriegelungselement vorgesehen ist, welches bei Betätigung die Befestigung der Fensterscheibe (1) mit dem Rahmen (3) löst, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kraftelement (2) vorgesehen ist, welches im Betätigungsfall die Fensterscheibe (1) aus dem Rahmen (3) schiebt oder ausschwenkt.
2. Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterscheibe (1) von einer Geschlossenstellung in eine Geöffnetstellung im Rahmen (3) verschiebbar ist.
3. Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterscheibe (1) in der Geschlossenstellung über eine Feder (4) in Richtung Geöffnetstellung federbelastet ist und durch ein Arretierglied in der Geschlossenstellung gehalten ist.
4. Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierglied ein Kraftelement (2) ist, welches am Rahmen (3) befestigt ist und mit einem einziehbaren Sperrdorn (5) in eine Ausnehmung der Fensterscheibe (1) eingreift.
5. Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterscheibe (1) einseitig auf einem drehbaren Scharnier (6) mit starren Schenkeln (6a, 6b) gelagert ist und die Fensterscheibe (1) über ein Kraftelement (2) in Richtung Scharnier (6) verschiebbar ist, so daß sich über das Scharnier (6) eine Auswurfbewegung ergibt.
6. Entriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftelement (2) pyrotechnisch angetrieben ist.
DE19521877A 1995-06-16 1995-06-16 Entriegelungsvorrichtung für eine Fensterscheibe, insbesondere für Eisenbahnwaggons, mit verschiebbarer oder ausschwenkbarer Fensterscheibe Withdrawn DE19521877A1 (de)

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