Aus
dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein Hubtor,
bestehend aus einer Anordnung einer Vielzahl von in einer Vertikalführung beweglichen
Lamellen mit Scharniergliedern anzugeben, wobei ein derartiges Hubtor
einerseits allen üblichen
statischen und dynamischen Belastungen standhält, andererseits aber bei an
sich unerwünschten
Krafteinwirkungen eine Zerstörung
der Lamellen oder einen Funktionsausfall des gesamten Tores verhindert
ist, mindestens jedoch der Aufwand bei einer notwendigen Reparatur
aufgrund irreversibler Beschädigungen
des Tores reduziert wird.
Die
Lösung
der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Hubtor nach den Merkmalen
des Anspruchs 1, wobei die Unteransprüche zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
beinhalten.
Die
Lamellen des Hubtors sind sowohl fest als auch lösbar in der Vertikalführung verankert,
wobei die Anordnung zwischen Steckabschnitt und Aufnahmemittel so
ausgeführt
ist, daß die
Verbindung gelöst
wird, sobald auf den Lamellenpanzer eine Kraft wirkt, die größer als
eine vorbestimmte Kraft ist. Die Lamellen werden somit aus der Vertikalführung gelöst, ohne
daß die
Vertikalführung
selbst dabei beschädigt
wird. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn infolge einer
Kollision des Lamellenpanzers mit einem Fahrzeug die Lamellen eine
außerordentlich starke
horizontale Kraft erfahren. Bei einem normalen Betrieb des Hubtors
jedoch und bei normalen Beanspruchungen des Lamellenpanzers, beispielsweise
bei den üblichen
Winddrücken,
sind die Lamellen fest innerhalb der Vertikalführung verankert.
Die
Aufnahmemittel sind in vorteilhafter Weise als eine Anordnung ausschwenkbarer
Haltekomponenten ausgeführt,
die ein teilweise senkrecht zur Oberfläche des Lamellenpanzers erfolgendes
Herausgleiten der Steckabschnitte ermöglichen. Damit wird eine übermäßige und
unter Umständen
bleibende lokale Verbiegung der Lamellen bei einem Herausgleiten
der Lamellen an der Vertikalführung
vermieden. Trifft auf den Lamellenpanzer ein zentraler Stoß und biegen
sich die dort vorhandenen Lamellen ein, werden die in den Aufnahmemitteln
verankerten Lamellenenden um einen entsprechenden Winkel herausgedreht
und gleiten dann aus der Vertikalführung. Der einzige an der entsprechenden
Lamelle auftretende Biegeradius entspricht somit der Verbiegung
der Lamellen im zentralen Teil des Lamellen panzers, wobei diese
Biegung bei einer geeigneten Wahl eines Lamellenwerkstoffes vollständig reversibel
ist.
Die
endseitigen Steckabschnitte weisen verschiebbare und bei einer Ausführungsform
mittels einer Federspannung lagefixierte Komponenten auf. Die Steckabschnitte
sind somit flexibel ausgeführt und
unterstützen
damit den Vorgang des Herausgleitens der Lamellen aus dem Aufnahmemittel,
wobei die Federspannung dazu dient, eine für den normalen Betriebsablauf
des Hubtores notwendige mechanische Steifigkeit des Steckabschnittes
zu gewährleisten.
Entsprechend
dazu weisen die Aufnahmemittel verstellbare und bei einer ersten
Ausführungsform
mittels einer Federspannung lagefixierte Komponenten auf, die bei
einem normalen Betrieb des Hubtors die entsprechenden Steckabschnitte
mit der notwendigen Stabilität
halten und bei Bedarf freigeben.
Dabei
sind die endseitigen Steckabschnitte durch Rastglieder mit einer
Rastnase und die Aufnahmemittel durch Rastaufnahmen mit einer die Rastnasen
umschließenden
Rastbucht ausgeführt. Die
Rastnase greift hierbei rastend in die Rastbucht ein, wobei die
Rastbucht die Rastnase gegebenenfalls aus dieser klemmenden Verbindung
freigibt.
Erfindungsgemäß sind die
Rastglieder verschiebbar in einer endseitig an die Lamellen angefügten Aufnahmehülse angeordnet,
wobei eine Druckfeder die Rastglieder in Richtung der Rastaufnahmen schiebt.
Durch diese Ausgestaltung wird sowohl eine flexible Lagerung des
einzelnen Rastgliedes, als auch die notwendige Stabilität der Verbindung
zwischen Rastglied und Rastaufnahme gewährleistet.
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Rastaufnahme zweiteilig ausgestaltet und besteht aus beweglichen,
die Rastbucht umschließende
und aus der Ebene des Lamellenpanzers ausschwenkbare Schenkeln.
Bei dieser Ausführungsform
drückt
die Rastnase des Rastgliedes gegen die Flanken der Rastbucht, wobei
sich die Schenkel der Rastaufnahme öffnen, die Rastbucht freigeben
und die Rastnase aus der Rastaufnahme gleitet.
Bei
einer Ausführungsform
des Aufnahmemittels ist eine Führungsbahn
aus im wesentlichen parallel zueinander liegenden schwenkbaren Aufnahmebacken
ausgebildet. Die Aufnahmebacken liegen in der Vertikalführung des
Lamellenpanzers übereinander
und bilden eine Anordnung einer abschnittsweise aus der Ebene des
Lamellenpanzers ausschwenkbaren Schiene aus.
In
Verbindung damit ist eine weitere Ausführungsform eines zwischen die
Aufnahmebacken eingeschobenen Steckabschnittes möglich, bei der dieser durch
einen in einer Aufnahmehülse
verschiebbar gelagerten und mittels einer Feder in Richtung der
Vertikalführung
herausgeschobenen Schiebebolzen ausgebildet ist. Zur Erhöhung der
Steifigkeit und zu einem Verhindern eines unbeabsichtigten oder unbefugten
Aushebelns oder Aufbrechens des Lamellenpanzers entlang der Anordnung
aus Aufnahmebacken und Schiebebolzen sind an wahlweisen Stellen,
vorzugsweise in einem Boden- oder Sturzbereich des Hubtores, starre
und die Drehpunkte der Aufnahmebacken blockierende Endstücke vorgesehen,
die zwischen die Aufnahmebacken eingeschoben sind. In einer weiteren
Ausführungsform
ist das Aufnahmemittel, insbesondere die Aufnahmebacken, durch einen
Halbrahmen aus zwei ausschwenkbaren Winkeln ausgebildet.
Schiebebolzen
und Endstücke
weisen in einer vorteilhaften Ausgestaltung Vertiefungen zum Aufnehmen
eines auch geräuschdämpfenden
Verschleiß-
oder Dichtbandes auf, das ein Scheuern, Klappern bzw. eine damit
einhergehende Abnutzung der Lamellen in einem aufgerollten Zustand
verhindert.
Vorteilhafterweise
wird das Band erst unmittelbar während
des Aufrollvorgangs des Hubtores zugeführt. Dazu befindet sich in
der Nähe
einer den Lamellenpanzer aufrollenden Wickelwelle eine das Band
zuführende
und positionierende Umlenkwelle, mit deren Hilfe das Band zwischen
die aufgerollten Lamellen hinein gewickelt wird.
Als
Aufschiebeschutz weist das Hubtor eine durch einen Mitnehmer bei
einem geschlossenen Lamellenpanzer arretierte Sturzdichtung auf.
Bei einem elektromotorischen Öffnen
gibt der Mitnehmer die Sturzdichtung frei und ein Öffnen des
Hubtores wird ermöglicht.
Das
erfindungsgemäße Hubtor
soll im folgenden näher
erläutert
werden. Zur Verdeutlichung dienen die angefügten Figuren. Es zeigt:
1a,
b eine Darstellung einer Rastaufnahme und eines Rastgliedes in einer
Draufsicht in einer geschlossenen und einer gelösten Verbindung,
2a,
b eine Darstellung verschiedener Ausführungsformen des Rastgliedes
in einer Seitenansicht,
3a,
b eine Darstellung einer ersten und einer zweiten Ausführungsform
eines Rastgliedes in einer Aufnehmerhülse in Verbindung mit einer
starren Rastaufnahme und einer Rastaufnahme mit beweglichen Schenkeln
in einer Draufsicht,
4a,
b eine Darstellung einer ersten Wirkungsweise einer Rastaufnahme
mit beweglichen Schenkeln nach 3 bei
einem Lösen
der Verbindung in einer Draufsicht,
5a–d eine
schrittweise Darstellung einer zweiten Wirkungsweise einer Rastaufnahme
nach 3 bei einem Lösen der Verbindung in einer Draufsicht,
6 eine
Schnittdarstellung einer Anordnung aus einem Schiebebolzen und Aufnahmebacken
in einer Draufsicht,
7 eine
Schnittdarstellung eines blockierenden Endstückes in einer Draufsicht,
8a–c eine
Darstellung der Wirkungsweise einer Anordnung aus einem Schiebebolzen
und einem Halbrahmen aus paarweise schwenkbaren Winkelstücken,
9 eine
Darstellung einer Bandzuführung.
Eine
in den 1a und 1b gezeigte
beispielhafte erste Ausführungsform
aus einem Aufnahmemittel und einem Steckabschnitt besteht aus einem
jeweils endseitig an mindestens einigen Hubtorlamellen befestigten
Rastglied 10, das mittels einer Rastnase 15 in
einer Rastaufnahme 20 eingerastet ist. Die Rastaufnahme 20 ist
in dem Ausführungsbeispiel
aus 1a und 1b einteilig
gestaltet, wobei die Rastnase des Rastgliedes von einer Rastbucht 25 umschlossen
wird. Die Rastnase muß nicht
notwendigerweise innerhalb der Rastbucht klemmend befestigt, sondern
kann in der Rastbucht in vertikaler Richtung gleitend gelagert sein.
Im Falle einer klemmenden Befestigung der Rastnase innerhalb der Rastbucht
bildet die Rastaufnahme eine Komponente eines in einer Vertikalführung verlaufenden
Gelenkbandes, wobei die Rastaufnahme bei einer vertikalen Verschiebung
des Lamellenpanzers mit den entsprechenden Rastgliedern und damit
auch den Lamellen mitbewegt wird.
Im
Fall einer gleitenden Lagerung der Rastnasen in der Rastbucht, werden
bei einer vertikalen Bewegung des Lamellenpanzers nacheinander die Rastnasen
im wesentlichen aller Lamellen durch eine fest und unbeweglich installierte
Rastaufnahme bewegt. Eine solche gleitende- Lagerung bietet den Vorteil,
daß nicht
zu jeder Lamelle des Lamellenpanzers eine Rastaufnahme zugeordnet
sein muß,
wodurch der Material- und Fertigungsaufwand bei der Installation
der Anordnung reduziert wird.
Bei
einer derartigen Ausführungsform
ist das Rastglied in horizontaler Richtung und bei Zugkräften unterhalb
einer gewissen Größe fest
arretiert, wobei die maximal aufzunehmende horizontale Kraft im
wesentlichen durch das Verhältnis
zwischen der Größe der Rastnase
und einer Verengung 14 in der Rastaufnahme sowie durch
die elastischen Materialkonstanten der Rastaufnahme bestimmt wird Überschreitet eine
horizontale Kraft eine vorbestimmte Größe, treibt die Rastnase 15 die
Verengung 14 auseinander und biegt somit die Rastaufnahme 20 auf,
wobei anschließend
das Rastglied 10 aus der Rastaufnahme 20 hinaustritt.
Eine
solche Anordnung bildet die einfachste Ausführungsform eines mit entsprechenden Steckabschnitten
verbundenen Aufnahmemittels. Die maximale horizontale Zugkraft,
die die Rastaufnahme gerade noch aufnimmt, kann in beliebiger Weise
dadurch gesteigert werden, indem die Verengung 14 hinreichend
klein ausgeführt wird.
Damit ist allerdings eine zunehmende Steifigkeit der Rastaufnahme 20 verbunden.
Wirkt auf den Lamellenpanzer eine starke zentrale, den Lamellenpanzer
verbiegende Kraft ein, führt
die steife Verbindung zwischen Rastglied und Rastaufnahme zu einer
starken lokalen Verbiegung der Lamelle in der Nähe des Rastgliedes, bevor das
Rastglied aus der Rastaufnahme hinausgleitet. Es besteht bei dieser
Ausführungsform keine
Möglichkeit,
daß die
Rastaufnahme zunächst der
Biegung der Lamelle folgt und dann erst das Rastglied frei gibt.
Aus diesem Grund ist eine solche Ausführungsform für sehr flexible
Lamellen oder geringere horizontale Zugkräfte vorteilhaft, sofern eine permanente
Verformung der Lamelle ausgeschlossen werden soll.
In
den 2a und 2b sind
verschiedene beispielhafte Ausführungsformen
von Rastgliedern in einer Seitenansicht dargestellt. In der in 2a gezeigten
Ausführungsform
besteht die Rastnase 15 aus einem Rastzylinder 16,
der sich an dem Endpunkt eines im wesentlichen prismatischen Stegs 11 befindet.
Bei der Ausführungsform
aus 2 ist die Rastnase 15 als
eine Rastkugel 17 ausgeführt, die auf der Spitze eines
Kegels 12 angeordnet ist.
Eine
erfindungsgemäße Gestaltung
der Anordnung aus Rastaufnahme 20 und Rastglied 10 ist in
den 3a und 3b gezeigt.
Die in 3a dargestellte Ausführungsform
weist ein Rastglied 10 auf, das in eine Rastaufnahme 20 eingesteckt
ist, wobei die Rastbucht 25 im Vergleich zu der Ausführungsform
aus den 1a und 1b keine
Verengung 14 aufweist und übergangslos in eine Aufweitung 17 übergeht.
Die Rastnase 15 ist in dem Ausführungsbeispiel rechteckig ausgeführt. Das
Rastglied 10 ist bei den Ausführungsformen aus 3a und 3b in
eine Aufnahmehülse 30 eingeschoben
und wird mittels einer Druckfeder 35, die an einer Druckfederaufnahme 31 gegengelagert
ist, in Richtung der Rastaufnahme 20 geschoben. Bei dieser
Ausführungsform
ist die maximale Haltekraft zwischen Rastaufnahme und Rastglied
im wesentlichen durch die Federkonstante der Druckfeder 35 bestimmt.
Das Rastglied ist somit auch mit der Lamelle flexibler als bei den
vorangegangenen Ausführungsformen
verbunden.
Bei
einer maximalen, eine vorbestimmte Belastungsobergrenze überschreitenden
Biegekraft auf den Lamellenpanzer, rutscht die Rastnase ohne einen
zusätzlichen
Widerstand aus der Rastbucht, wobei das Rastglied von der Rastaufnahme
rucklos getrennt wird. Sobald die Rastnase in kleines Stück aus der
Rastbucht herausgeglitten ist, kann das Rastglied eine Winkeldrehung
senkrecht zur Ebene des Lamellenpanzers vollziehen und eine lokale
starke Verbiegung der Lamellen in der Nähe das Rastgliedes wird vermieden.
Bei
der beispielhaften Ausführungsform
in 3b ist die Rastaufnahme 20 zweiteilig
gestaltet und weist einen Schenkel 26, einen Schenkel 27 und zwei
Drehpunkte 28 zur Lagerung der Schenkel 26 und 27 auf.
Die Drehpunkte ermöglichen
ein Aufnehmen und Nachgeben gegenüber Kräften, die sowohl parallel zur
Lamellenlängsachse,
als auch senkrecht zu dieser Achse wirken und ermöglicht somit
eine Mitführung
der Rastaufnahme bei einer Lamellenbiegung, wobei hiermit starke
lokale Verbiegungen weitgehend ausgeschlossen werden können. Dabei
bestimmt die Lage der Drehpunkte in entscheidender Weise die Steifigkeit
der Rastaufnahme 20 gegenüber senkrecht und parallel
zur Lamellenlängsachse auftretenden
Belastungen.
In
den Figuren sind zwei beispielhafte Drehpunktlagen in 3b und
im Vergleich in 4a gezeigt. Die Drehpunkte 28 in 3b liegen
sehr nahe bezüglich
einer zur Längsachse
der Lamellen senkrechten radialen Richtung der Rastnase 15,
die in 3b durch eine Strich-Punkt-Linie
mit dem Bezugszeichen A angedeutet ist. Eine in Richtung dieser
Linie einwirkende Kraftkomponente bewirkt eine umso kleinere Schwenkbewegung
einer der Schenkel 26 oder 27 und eine umso steifere
Ausgestaltung der geteilten Rastaufnahme, je näher diese Linie bezügliche der
Drehpunkte liegt. Liegen die Drehpunkte 28 vollkommen auf
der Linie A, ist ein seitliches Ausschwenken der Schenkel praktisch
nicht möglich.
Bei der in 4a gezeigten Ausführungsform
sind die Drehpunkte 28 sehr weit von der Linie A entfernt
angeordnet. Eine derartige Ausführungsform
gibt sehr leicht Kraftkomponenten nach, die in Richtung der Linie
A einwirken. Das bedeutet, daß eine
derartige Anordnung der Schenkel 26 und 27 entsprechend
leicht geöffnet
werden kann. Der Lamellenpanzer läßt sich somit relativ leicht
eindrücken.
Bei einer zweckmäßigen Wahl
der Lage der Drehpunkte 28 ist eine Ausführungsform
der geteilten Rastaufnahme möglich, bei
der ohne eine Federspannung der Schenkel 27 und 26 sowohl
eine ausreichend steife als auch eine entsprechend flexible Verbindung
zwischen Rastglied und Rastaufnahme gewährleistet werden kann.
Eine
beispielhafte Ausführungsform
der geteilten Rastaufnahme 20 mit Schenkel 26 und 27 soll im
folgenden anhand der 5a bis 5d dargestellt
werden, wobei in Verbindung damit ein beispielhafter Ausrastvorgang
beschrieben wird.
In
der Ausgangsstellung, gezeigt in 5a, befindet
sich die Rastnase 15 des Rastgliedes 10 zwischen
den Schenkeln 26 und 27 der Rastaufnahme. Das
Rastglied selbst ist verschiebbar in einer Aufnahmehülse 30 gelagert,
wobei eine Druckfeder 35 das Rastglied in Richtung der
Rastaufnahme drückt.
Bei
einer in 5b schematisch dargestellten
auf den Lamellenpanzer erfolgenden frontalen Krafteinwirkung wird
die Rastnase 15 um einen gewissen Betrag gegen den unteren
Schenkel 27 gedrückt,
wobei sich der untere Schenkel um einen zunächst kleinen Winkel aus der
Ebene des Lamellenpanzers herausdreht. Zugleich wird dabei auch
die die Rastnase umgebende Rastbucht 25 geöffnet und die
Schenkel weichen auseinander. Dabei liegt die Rastnase zunächst noch
auf dem unteren Schenkel 27 auf und bildet einen Drehpunkt
für die
unter der Lasteinwirkung an der Lamelle auftretende Verbiegung.
Das Rastglied wird dabei in die Aufnahmehülse zurückgeschoben.
Im
weiteren Öffnungsablauf
wird der untere Schenkel 27 unter dem Einfluß der äußeren Last
weiter aus der Ebene des Lamellenpanzers gedreht, bis die Drehung
einen Endpunkt erreicht. In 5c ist dieser
Endpunkt durch ein Anschlagen des unteren Schenkels 27 gegen
den oberen Schenkel 26 definiert. In dieser Stellung wird
das Rastglied 10 zunächst
weiter in die Aufnahmehülse
gedrückt,
wobei im weiteren Verlauf die Rastnase aus der nun freigelegten
Rastbucht herausrutscht, wie in 5d gezeigt
ist. Die Lamelle hat sich dann aus der Rastaufnahme gelöst und gleitet
somit aus der Vertikalführung
heraus.
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform einer
Aufnahmeeinrichtung ist in 6 dargestellt. 6 zeigt
eine Anordnung schwenkbarer Aufnahmebacken 40 innerhalb
einer Torstütze 60.
Die Aufnahmebacken sind an Gelenkpunkten 28 schwenkbar
an der Torstütze
fixiert und werden gegebenenfalls mittels einer Druckfeder 46 in
einer definierten Ruheposition gehalten. Die Aufnahmebacken vertikal übereinander
liegender Aufnahmeeinrichtungen nach 6 bilden
eine Führungsbahn,
in der sich der Lamellenpanzer beim Auf- und Zuziehen bewegt. Wie
bei dem vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiel weisen die Lamellen
endseitige Aufnahmehülsen 30 auf.
Diese nehmen in dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
einen Schiebebolzen 45 auf, der mittels einer Druckfeder 35 in
Richtung der Torstütze 60 gedrückt wird.
Die Aufnahmeschenkel und damit die gesamte Führungsbahn stehen in Bezug
auf eine Wand zweckmäßigerweise
minimal über,
wodurch eine Beschädigungsgefahr
bei einem Anfahren minimiert wird. Bei einem Auslösen der
Lamellen schwenken die Aufnahmebacken ein, wobei der Schiebebolzen
aus der Führung
gleitet.
Ein
unbeabsichtigtes oder unbefugtes Aufdrücken des Lamellenpanzers in
einer geschlossenen Stellung wird mit einer die Gelenkpunkte 28 aus 6 blockierenden
Vorrichtung aus 7 mittels Endstücken 50 verhindert,
die sich an ausgewählten Positionen
bzw. Lamellen des Lamellenpanzers befinden.
Bei
einer weiteren Ausführungsform
einer Aufnahmeeinrichtung wird diese entsprechend der 8a bis 8c durch
eine Anordnung schwenkbarer Winkel 70 und 71 gebildet.
Die Winkel 70 und 71 sind an Drehpunkten 28 gelagert
und werden mittels Federn 72 an einer der beiden Winkelschenkel so
in einer Ruhelage gehalten, daß deren
Schenkel eine in Richtung des Lamellenpanzers weisende im wesentlichen
halb offene rechteckige Aufnahme für ein verschiebbares Gleitstück 75 bilden.
Das Gleitstück 75 ruht
in einer Aufnahmehülse 30 und
wird mittels einer Druckfeder 35 in Richtung der Winkel 70 und 71 gedrückt. Es
weist einen konischen oder kegelförmigen Abschnitt 76 auf.
Wie bei der in den 7 und 6 gezeigten
Ausführungsform
bilden die Winkel eine Führungsbahn
aus und sind als je eine im wesentlichen durchgehende Führungsschiene
ausgebildet. Alternativ zu den Federn 72 können auch
Torsionsfedern an den Drehpunkten 28 angeordnet sein.
Bei
einer auf den Lamellenpanzer einwirkenden Druckkraft bewegt sich
die Aufnahmehülse 30 in Richtung
einer der beiden Winkel 70 oder 71 und das Gleitstück 75 drückt diese
entgegen der von einer der Federn 72 ausgeübten Kraft
seitlich aus der Führungsbahn
heraus, wie aus 8b zu entnehmen ist. Durch das
teilweise Herausschwenken werden größere lokale Verbiegungen an
den Lamellen in der Nähe
der vertikalen Führung
des Lamellenpanzers vermieden.
Unter
dem äußeren Druck
gleitet das Gleitstück
an einem Winkelschenkel entlang des konischen oder kegelförmigen Abschnittes 76 ab,
wobei das Gleitstück
in die Aufnahmehülse
hineingedrückt wird.
Schließlich
wird, wie in 8c zu entnehmen ist, das Gleitstück maximal
in die Aufnahmehülse
gedrückt,
wobei der Winkel 72 unter dem Einfluß der Feder 72 zurück in die
Ausgangslage schnellt und die Lamelle aus der Führungsbahn freigegeben wird.
Die
einzelnen Lamellen des Lamellenpanzers sind miteinander gelenkig
verbunden. Bei einem Aufwickeln des Lamellenpanzers liegen die Lamellen aufeinander
und reiben infolgedessen aneinander. Um ein Verkratzen der Lamellen
zu verhindern, wird entsprechend der beispielhaften Darstellung
aus 9 ein Dichtband 80 aus einem verschleißfesten und
geräuschdämpfenden
Material durch eine zweckmäßigerweise
in der Nähe
einer Wickelrolle 82 angeordnete Umlenkrolle 81 punktgenau
zugeführt. Wie
aus den 6 und 7 zu entnehmen
ist, weisen die Schiebebolzen 45, bzw. die Endstücke 50 Vertiefungen 41 auf.
Das Dichtband wird durch die Umlenkrolle 81 vorteilhafterweise
in die Vertiefungen eingelegt. Beim Aufwickeln des Lamellenpanzers werden
somit durch die Wickelrolle 82 jeweils eine Lamellenschicht
und eine darauf aufgelegte Schicht des Dichtbandes ineinander gewickelt.
Im zusammengerollten Zustand liegen somit die Lamellen nicht direkt
aufeinander, sondern werden durch das Dichtband auf Distanz gehalten
und reiben somit nicht aneinander.
Zwischen
dem Lamellenpanzer und dem Torsturz befindet sich eine Sturzdichtung 83,
die bei einem geschlossenen Hubtor als Aufschiebeschutz dient. Dazu
schließt
ein Mitnehmer am Endstück
die Sturzdichtung bei einem fast geschlossenen Hubtor. Öffnet das
Tor elektromotorisch, gibt der Mitnehmer die Sturzdichtung frei,
wobei diese sich durch eine Druckfeder vom sich aufwickelnden Lamellenpanzer entfernt.