DE4338526A1 - Verarbeitung eines farbfotografischen Silberhalogenidmaterials - Google Patents
Verarbeitung eines farbfotografischen SilberhalogenidmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein sogenanntes Entwicklungs-
Verstärkungsverfahren ausgehend von einem farbfoto
grafischen Silberhalogenidmaterial mit chloridreichen
Silberhalogenidemulsionen.
Bei der Entwicklung farbfotografischer Aufzeichnungs
materialien entsteht an den belichteten Stellen das
Oxidationsprodukt des Entwicklers (EOP), das in der
gleichen Schicht mit dem dort vorhandenen Kuppler zum
gewünschten Farbstoff kuppelt (üblicherweise je nach
Schicht Gelb, Purpur oder Blaugrün).
Bei einem ökonomisch und ökologisch besonders vorteil
haften Verfahren kann man entweder die Silberhalogenid
menge des Materials oder die Menge der Entwicklersub
stanz in der Entwicklungslösung oder sowohl Silberhalo
genidmenge als auch Menge der Entwicklersubstanz oder
die Entwicklungszeit drastisch reduzieren und dennoch
ein farbstarkes Bild erhalten, wenn man auf den Entwick
lungsschritt die Behandlung mit einer oxidierenden Sub
stanz, den sogenannten Verstärkungsschnitt folgen läßt,
wobei als oxidierende Substanz H₂O₂ oder ein H₂O₂-ab
spaltendes Mittel verwendet wird (Entwicklungs-Verstär
kungsverfahren).
Entwicklung und Verstärkung können auch in einem Bad
durchgeführt werden (Monobadverfahren). Nachteilig ist
aber die geringe Stabilität des Monobades.
Vorteilhafter ist das Zweibadverfahren, bei dem Entwick
lung und Verstärkung in getrennten Bädern vorgenommen
werden.
Dieses bekannte Verfahren ist besonders erfolgreich,
wenn farbfotografische Silberhalogenidmaterialien ver
wendet werden, deren Silberhalogenidemulsionen zu wenig
stens 90 Mol-%, insbesondere wenigstens 98 Mol-% aus
Silberchlorid bestehen. Sofern die Silberhalogenidemul
sionen ein weiteres Halogenid enthalten, ist dies bevor
zugt Bromid. Die farbfotografischen Materialien können
sowohl Farbfilme als auch Printmaterialien wie Farbdis
playfilm oder Colorpapier sein. Letztere sind bevor
zugt.
Dennoch ist es wünschenswert, die Empfindlichkeit der
Materialien, die für die Verarbeitung im Entwicklungs-
/Verstärkungsverfahren geeignet sind, weiter zu stei
gern. Dies kann grundsätzlich durch Veränderung des
Materials als auch durch Veränderung der Verarbeitung
geschehen.
Es wurde nun überraschen gefunden, daß eine erhebliche
Empfindlichkeitssteigerung dadurch erreicht werden kann,
wenn man dem Entwicklungsbad in einem Entwicklungsver
stärkungsverfahren ein Oxidationsschutzmittel zusetzt,
dessen Redoxpotential gemessen gegen eine Platin/Ag/-
AgCl-Elektrode positiv ist und insbesondere +50 bis
+500 mV beträgt.
Derartige Oxidationsschutzmittel, z. B. Hydroxylammo
niumsulfat bzw. -chlorid, Amidosulfonsäure, Hydrazin und
Hydrazinderivate und Ascorbinsäure, wovon Hydroxylammo
niumsalze bevorzugt sind, wurden bereits als Oxidations
schutzmittel in fotografischen Verarbeitungsbädern für
den üblichen Prozeß ohne Verstärkungsschnitt (z. B. E6-
Prozeß der Eastman Kodak Company) verwendet, ohne aber
empfindlichkeitssteigernd zu wirken. Sie konnten im RA-
4-Prozeß der Eastman Kodak Company für die Verarbeitung
von Materialien mit chloridreichen Emulsionen wegen
ihres stark reduzierenden Charakters nicht verwendet
werden und wurden z. B. durch das mildere Oxidations
schutzmittel Diethylhydroxylamin ersetzt.
Geeignete Oxidationsschutzmittel und Vergleichsverbin
dungen mit ihren Redoxpotentialen sind die
folgenden:
Die Meßelektrode ist Platin, die Bezugselektrode Ag/AgCl.
Umso überraschender ist die empfindlichkeitssteigernde
Wirkung der Verbindungen mit einem positiven Redox
potential im Entwicklungs-Verstärkungsverfahren, wenn
damit Materialien mit hohen Chloridgehalten in den
Emulsionen verarbeitet werden.
Das Oxidationsschutzmittel wird vorzugsweise in einer
Menge von 1 bis 15 g, insbesondere 3 bis 9 g/l Entwick
ler eingesetzt.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen tritt
auch bei Anwesenheit weiterer Oxidationsschutzmittel,
z. B. Diethylhydroxylamin, ein.
Das Material kann eine Silberhalogenidmenge angegeben
als die äquivalente AgNO₃-Menge bis zu 1,5 g/m² aufwei
sen. Für diesen Fall sollte sich an Entwicklung und
Verstärkung eine Fixierung in der üblichen Weise, z. B.
mit einem Thiosulfat, und eine Wässerung oder Stabili
sierung sowie die Trocknung anschließen.
Bei extrem silberarmen Materialien mit AgNO₃-Mengen von
0,005 bis 0,5 g/m² kann auch auf das Fixieren verzichtet
werden, da die maximal entstehende Silbermenge so gering
ist, daß der Farbeindruck des Produktes kaum beeinträch
tigt wird.
Auf das Bleichen kann in beide Fällen verzichtet wer
den.
Bei dem Silberhalogenid kann es sich um überwiegend kom
pakte Kristalle handeln, die z. B. regulär kubisch oder
oktaedrisch sind oder Übergangsformen aufweisen können.
Es können auch verzwillingte, z. B. plättchenförmige
Kristalle vorliegen, deren durchschnittliches Verhältnis
von Durchmesser zu Dicke bevorzugt wenigstens 5 : 1 ist,
wobei der Durchmesser eines Kornes definiert ist als der
Durchmesser eines Kreises mit einem Kreisinhalt entspre
chend der projizierten Fläche des Kornes. Die Schichten
können auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle auf
weisen, bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu
Dicke größer als 5 : 1 ist, z. B. 12 : 1 bis 30 : 1.
Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach ge
schichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall
mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/
shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder
sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen der ein
zelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere
Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen
0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Die Emulsionen können
außer dem Silberhalogenid auch organische Silbersalze
enthalten, z. B. Silberbenztriazolat oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenid
emulsionen, die getrennt hergestellt werden, als Mi
schung verwendet werden.
Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen
Methoden (z. B. F. Glafkides, Chimie et Physique Photo
graphique, Paul Montel, Paris (1967), G.F. Duffin, Pho
tographic Emulsion Chemistry, The Focal Fress, London
(1966), V.L. Zelikman et al, Making and Coating Photo
graphic Emulsion, The Focal Press, London (1966) aus
löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden herge
stellt werden.
Die Fällung des Silberhalogenids erfolgt bevorzugt in
Gegenwart des Bindemittels, z. B. der Gelatine und kann
im sauren, neutralen oder alkalischen pH-Bereich durch
geführt werden.
Die als Bindemittel vorzugsweise verwendete Gelatine
kann ganz oder teilweise durch andere synthetische,
halbsynthetische oder auch natürlich vorkommende Poly
mere ersetzt werden. Synthetische Gelatineersatzstoffe
sind beispielsweise Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrro
lidon, Polyacrylamide, Polyacrylsäure und deren Deriva
te, insbesondere deren Mischpolymerisate. Natürlich vor
kommende Gelatineersatzstoffe sind beispielsweise andere
Proteine wie Albumin oder Casein, Cellulose, Zucker,
Stärke oder Alginate. Halbsynthetische Gelatineersatz
stoffe sind in der Regel modifizierte Naturprodukte. Cel
lulosederivate wie Hydroxyalkylcellulose, Carboxymethyl
cellulose und Phthalylcellulose sowie Gelatinederivate,
die durch Umsetzung mit Alkylierungs- oder Acylierungs
mitteln oder durch Aufpfropfung von polymerisierbaren
Monomeren erhalten worden sind, sind Beispiele hierfür.
Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an
funktionellen Gruppen verfügen, so daß durch Umsetzung
mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstandsfä
higen Schichten erzeugt werden können. Solche funktio
nellen Gruppen sind insbesondere Aminogruppen, aber auch
Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylen
gruppen.
Die vorzugsweise verwendete Gelatine kann durch sauren
oder alkalischen Aufschluß erhalten sein. Die Herstel
lung solcher Gelatinen wird beispielsweise in The
Science and Technology of Gelatine, herausgegeben von
A. G. Ward und A. Courts, Academic Press 1977, Seite
295 ff beschrieben. Die jeweils eingesetzte Gelatine
soll einen möglichst geringen Gehalt an fotografisch
aktiven Verunreinigungen enthalten (Inertgelatine).
Gelatinen mit hoher Viskosität und niedriger Quellung
sind besonders vorteilhaft. Die Gelatine kann teilweise
oder ganz oxidiert sein.
Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu
einem früheren Zeitpunkt werden die löslichen Salze aus
der Emulsion entfernt, z. B. durch Nudeln und Waschen,
durch Flocken und Waschen, durch Ultrafiltration oder
durch Ionenaustauscher.
Die fotografischen Emulsionen können Verbindungen zur
Verhinderung der Schleierbildung oder zur Stabilisierung
der fotografischen Funktion während der Produktion, der
Lagerung oder der fotografischen Verarbeitung ent
halten.
Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetra-
und Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit Hy
droxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z. B. von Birr, Z. Wiss. Phot. 47
(1952), S. 2-58 beschrieben worden. Weiter können als
Antischleiermittel Salze von Metallen wie Quecksilber
oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren wie
Benzolsulfinsäure, oder stickstoffhaltige Heterocyclen
wie Nitrobenzimidazol, Nitroindazol, (subst.) Benztria
zole oder Benzthiazoliumsalze eingesetzt werden. Geeig
net sind Mercaptogruppen enthaltende Heterocyclen, z. B.
Mercaptobenzthiazole, Mercaptobenzimidazole, Mercap
totetrazole, Mercaptothiadiazole, Mercaptopyrimidine,
wobei diese Mercaptoazole auch eine wasserlöslichmachen
de Gruppe, z. B. eine Carboxylgruppe oder Sulfogruppe,
enthalten können. Weitere geeignete Verbindungen sind
in Research Disclosure Nr. 17643 (1978), Abschnitt VI,
veröffentlicht.
Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen
vor, während oder nach deren Reifung zugesetzt werden.
Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch ande
ren fotografischen Schichten, die einer Halogensilber
schicht zugeordnet sind, zusetzen.
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der ge
nannten Verbindungen eingesetzt werden.
Die Siberhalogenidemulsionen werden üblicherweise che
misch gereift, beispielsweise durch Einwirkung von Gold
verbindungen oder Verbindungen des zweiwertigen Schwe
fels.
Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydro
phile Kolloidschichten des erfindungsgemäß hergestellten
lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugs
hilfen, zur Verhinderung der elektrischen Aufladung, zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Ver
besserung der fotografischen Charakteristika (z. B. Ent
wicklungsbeschleunigung hoher Kontrast, Sensibili
sierung usw.
Die Silberhalogenidmaterialien werden für unterschied
liche Bereiche des sichtbaren Spektrums des Lichtes
durch Zusatz von Sensibilisierungsfarbstoffen empfind
lich gemacht.
Geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe sind Cyaninfarb
stoffe, insbesondere der folgenden Klassen:
1. Rotsensibilisatoren
Dicarbocyanine mit Naphthothiazol oder Benzthiazol als basischen Endgruppen, die in 5- und/oder 6- Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy substi tuiert sein können sowie 9,11-alkylen-verbrückte, insbesondere 9,11-Neopentylenthiadicarbocyanine mit Alkyl- oder Sulfoalkylsubstituenten am Stickstoff.
2. Grünsensibilisatoren
9-Ethyloxacarbocyanine, die in 5-Stellung durch Chlor oder Phenyl substituiert sind und am Stick stoff der Benzoxazolgruppen Alkyl- oder Sulfoalkyl reste, vorzugsweise Sulfoalkylsubstituenten tragen.
3. Blausensibilisatoren
Methincyanine mit Benzoxazol, Benzthiazol, Benzselenazol, Naphthoxazol, Naphthothiazol als basischen Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy substituiert sein können und mindestens eine, vorzugsweise zwei Sulfoalkylsubstituenten am Stickstoff tragen. Ferner Apomerocyanine mit einer Rhodaningruppe.
1. Rotsensibilisatoren
Dicarbocyanine mit Naphthothiazol oder Benzthiazol als basischen Endgruppen, die in 5- und/oder 6- Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy substi tuiert sein können sowie 9,11-alkylen-verbrückte, insbesondere 9,11-Neopentylenthiadicarbocyanine mit Alkyl- oder Sulfoalkylsubstituenten am Stickstoff.
2. Grünsensibilisatoren
9-Ethyloxacarbocyanine, die in 5-Stellung durch Chlor oder Phenyl substituiert sind und am Stick stoff der Benzoxazolgruppen Alkyl- oder Sulfoalkyl reste, vorzugsweise Sulfoalkylsubstituenten tragen.
3. Blausensibilisatoren
Methincyanine mit Benzoxazol, Benzthiazol, Benzselenazol, Naphthoxazol, Naphthothiazol als basischen Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy substituiert sein können und mindestens eine, vorzugsweise zwei Sulfoalkylsubstituenten am Stickstoff tragen. Ferner Apomerocyanine mit einer Rhodaningruppe.
Den unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten
werden nicht diffundierende monomere oder polymere Farb
kuppler zugeordnet, die sich in der gleichen Schicht
oder in einer dazu benachbarten Schicht befinden
können.
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarben
bildes sind in der Regel Kuppler vom Phenol- oder α-
Naphtholtyp.
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler vom Typ des 5-Pyrazolons, des
Indazolons oder der Pyrazoloazole.
Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler mit einer offenkettigen Keto
methylengruppierung, insbesondere Kuppler vom Typ des
α-Acylacetamids; geeignete Beispiele hierfür sind α-
Benzoylacetanilidkuppler und α-Pivaloylacetanilid
kuppler.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkupp
ler, aber auch um 2-Äquivlentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthal
ten, der bei der Kupplung abgespalten wird.
Die Kuppler enthalten üblicherweise einen Ballastrest,
um eine Diffusion innerhalb des Materials d. h. sowohl
innerhalb einer Schicht oder von Schicht zu Schicht,
unmöglich zu machen. Anstelle von Kupplern mit einem
Ballastrest können auch hochmolekulare Kuppler einge
setzt werden.
Geeignete Farbkuppler bzw. Literaturstellen, in denen
solche beschrieben sind, finden sich in Research
Disclosure 17 643 (1978), Kapitel VII.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-
12 97 417, DE-A-24 07 569, DE-A-31 48 125, DE-A-
32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-
-33 31 743, DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-4 080 211
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in
der Regel durch Polymerisation von ethylenisch unge
sättigten monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können
aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation er
halten werden.
Die Einarbeitung der Kuppler oder anderer Verbindungen
in Silberhalogindemulsionsschichten kann in der Weise
erfolgen, daß zunächst von der betreffenden Verbindung
eine Lösung, eine Dispersion oder eine Emulsion herge
stellt und dann der Gießlösung für die betreffende
Schicht zugefügt wird. Die Auswahl des geeigneten Lö
sungs- oder Dispersionsmittels hängt von der jeweiligen
Löslichkeit der Verbindung ab.
Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen
unlöslichen Verbindungen durch Mahlverfahren sind
beispielsweise in DE-A-26 09 741 und DE-A-26 09 742
beschrieben.
Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von
hochsiedenden Lösungsmitteln, sogenannten Ölbildnern,
in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Me
thoden sind beispielsweise in US-A-2 322 027, US-A-
2 801 170, US-A-2 801 171 und EP-A-0 043 037 beschrie
ben.
Anstelle der hochsiedenden Lösungsmitteln können Oligo
mere oder Polymere, sogenannte polymere Ölbildner Ver
wendung finden.
Die Verbindungen können auch in Form beladener Latices
in die Gießlösung eingebracht werden. Verwiesen wird
beispielsweise auf DE-A-25 41 230, DE-A-25 41 274, DE-A-
28 35 856, EP-A-0 014 921, EP-A-0 069 671, EP-A-
0 130 115, US-A-4 291 113.
Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlösli
cher Verbindungen (z. B. von Farbstoffen) kann auch mit
Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizen
polymeren erfolgen.
Geeignete Ölbildner sind z. B. Phtalsäurealkylester,
Phosphonsäureester, Phosphorsäureester, Citronensäure
ester, Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trime
sinsäureester, Alkohole, Phenole, Anilinderivate und
Kohlenwasserstoffe.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht ab
sorbierende Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesse
rung der Farbstoffe, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher
(Latices), Biocide und anderes enthalten.
Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschlei
ers (Research Disclosure 17 643/1978, Kapitel VII)
können den folgenden chemischen Stoffklassen angehören:
Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxycumarane,
Spirochromane, Spiroindane, p-Alkoxyphenole, sterische
gehinderte Phenole, Gallussäurederivate, Methylendioxy
benzole, Aminophenole, sterisch gehinderte Amine, Deri
vate mit veresterten oder verätherten phenolischen Hy
droxylgruppen, Metallkomplexe.
Die Schichten des fotografischen Materials können mit
den üblichen Härtungsmitteln gehärtet werden. Geeignete
Härtungsmittel sind z. B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadion
und ähnliche Ketonverbindungen, Bis-(2-chlorethylharn
stoff), 2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere
Verbindungen, die reaktives Halogen enthalten (US-A-
3 288 775, US-A-2 732 303, GB-A-974 723 und GB-A-
1 167 207) Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-di
acryloylhexahydro-1,3,5-triazin und andere Verbindungen,
die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A-
3 635 718, US-A-3 232 763 und GB-A-994 869); N-Hydroxy
methylphthalimid und andere N-Methylolverbindungen (US-
A-2 732 316 und US-A-2 586 168); Isocyanate (US-A-
3 103 437); Aziridinverbindungen (US-A-2 725 294 und US-
A-2 725 295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A-
3 100 704); Carbomoylpyridiniumsalze (DE-A-22 25 230 und
DE-A-24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen (DE-
A-24 08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-Halogen-
Bindung (JP-A-113 929/83); N-Carbonyloximid-Verbindungen
(JP-A-43353/81); N-Sulfonyloximido-Verbindungen (US-A-
4 111 926), Dihydrochinolinverbindungen (US-A-
4 013 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A-
110 762/81), Formamidiniumsalze (EP-A-0 162 308), Ver
bindungen mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen (US-
A-4 052 373), Epoxyverbindungen (US-A-3 091 537),
Verbindungen vom Isoxazoltyp (US-A-3 321 313 und US-A-
3 543 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure;
Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan;
und anorganische Härter, wie Chromalaun und Zirkon
sulfat.
Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt wer
den, daß das Härtungsmittel der Gießlösung für die zu
härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß die
zu härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet
wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel enthält.
Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende
und schnell wirkende Härtungsmittel sowie sogenannte
Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter
Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die ge
eignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach
Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise
spätestens nach 8 Stunden die Härtung so weit abge
schlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungs
reaktion bedingte Änderung der Sensitometrie und der
Quellung des Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung
wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trocken
schichtdicke bei der wäßrigen Verarbeitung des Films
verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275; Photogr.
Sci. Eng. (1972), 449).
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Här
tungsmitteln handelt es sich z. B. um Carbamoylpyri
diniumsalze, die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine
zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Amino
gruppen der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbin
dungen und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Es gibt diffusionsfähige Härtungsmittel, die auf alle
Schichten innerhalb eines Schichtverbandes in gleicher
Weise härtend wirken. Es gibt aber auch schichtbegrenzt
wirkende, nicht diffundierende, niedermolekulare und
hochmolekulare Härter. Mit ihnen kann man einzelnen
Schichten, z. B. die Schutzschicht besonders stark ver
netzen. Dies ist wichtig, wenn man die Silberhalogenid-
Schicht wegen der Silberdeckkrafterhöhung wenig härtet
und mit der Schutzschicht die mechanischen Eigenschaften
verbessern muß (EP-A 0 114 699).
Als Farbentwicklerverbindung lassen sich sämtliche Ent
wicklerverbindungen verwenden, die die Fähigkeit besit
zen, in Form ihres Oxidationsproduktes mit Farbkupplern
zu Azomethin- beziehungsweise Indophenolfarbstoffen zu
reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbindungen sind
aromatische, mindestens eine primäre Aminogruppe ent
haltende Verbindungen vom p-Phenyldiamintyp, beispiels
weise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N-Diethyl
p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-methansulfon-amidoethyl)-
3-methyl-p-phenylendiamin (CD 3), 1-(N-Ethyl-N-hydroxy
ethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin (CD 4), 1-(N-Ethyl-N-
(3-hydroxypropyl)-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-
Ethyl-N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin. Weitere
brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise in J.
Amer. Chem. Soc. 73, 3106 (1951) und G. Haist, Modern
Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New
York, Seite 545 ff. beschrieben.
Als H₂O₂-freisetzende Verbindungen eignen sich Peroxi
hydrate, z. B. NaBO₂·H₂O₂·3H₂O, NaSiO₃·H₂O₂·H₂O
und Peroxoverbindungen, z. B. Peroxocarbonate, Peroxo
borate, Peroxosulfate und Peroxophosphate. Sie werden
in einer der H₂O₂-Menge äquivalenten Menge eingesetzt.
Die Konzentrationen betragen vorzugsweise an Farbent
wickler 0,01 bis 0,1 mol/l und an H₂O₂ 0,5 bis 25 g/l
im jeweiligen Bad.
Das Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden,
wobei der Entwickler mit einer Quote von 70 ml/m² (das
heißt überlauffrei) und das Verstärkerbad mit einer
Quote von 500 ml/m² regeneriert werden.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial wurde her
gestellt, indem auf einen Schichtträger aus beidseitig
mit Polyethylen beschichtetem Papier die folgenden
Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen
wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf
1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden die entspre
chenden Mengen AgNO₃ angegeben.
1. Schicht (Substratschicht)
0,2 g Gelatine
0,2 g Gelatine
2. Schicht (blauempfindliche Schicht):
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol.-% Chlorid, 0,5 Mol.-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,4 g AgNO₃ mit
1,04 g Gelatine
0,60 g Gelbkuppler GB 1
0,01 g Weißkuppler W 7
0,40 g Trikresylphosphat (TKP)
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol.-% Chlorid, 0,5 Mol.-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,4 g AgNO₃ mit
1,04 g Gelatine
0,60 g Gelbkuppler GB 1
0,01 g Weißkuppler W 7
0,40 g Trikresylphosphat (TKP)
3. Schicht (Schutzschicht):
1,1 g Gelatine
x mmol Scavenger SC 1
y mmol Weißkuppler W7
1,1 g Gelatine
x mmol Scavenger SC 1
y mmol Weißkuppler W7
4. Schicht (grünempfindliche Schicht)
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (100 Mol.-% Chlorid, mittlerer Korndurchmesser 0,4 µm) aus 0,38 g AgNO₃ mit
1,05 g Gelatine
0,40 g Purpurkuppler PP 1
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,45 g Dibutylphthalat (DBP)
0,40 g TKP
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (100 Mol.-% Chlorid, mittlerer Korndurchmesser 0,4 µm) aus 0,38 g AgNO₃ mit
1,05 g Gelatine
0,40 g Purpurkuppler PP 1
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,45 g Dibutylphthalat (DBP)
0,40 g TKP
5. Schicht (UV-Schutzschicht)
1,30 g Gelatine
0,60 g UV-Absorber UV 1
x mmol Scavenger SC 1
y mmol Weißkuppler W7
1,30 g Gelatine
0,60 g UV-Absorber UV 1
x mmol Scavenger SC 1
y mmol Weißkuppler W7
6. Schicht (rotempfindliche Schicht)
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (100 Mol.-% Chlorid, mittlerer Korndurchmesser 0,35 µm) aus 0,28 g AgNO₃ mit
0,72 g Gelatine
0,36 g Blaugrünkuppler BG 1
0,36 g TKP
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (100 Mol.-% Chlorid, mittlerer Korndurchmesser 0,35 µm) aus 0,28 g AgNO₃ mit
0,72 g Gelatine
0,36 g Blaugrünkuppler BG 1
0,36 g TKP
7. Schicht (UV-Schutzschicht)
0,35 g Gelatine
0,15 g UV-Absorber UV 1
0,075 g TKP
0,35 g Gelatine
0,15 g UV-Absorber UV 1
0,075 g TKP
8. Schicht (Schutzschicht)
0,9 g Gelatine
0,3 g Härtungsmittel H 1
0,9 g Gelatine
0,3 g Härtungsmittel H 1
Die Schichten wurden getrocknet, in einem Sensitometer
durch einen Stufenkeil bildmäßig belichtet und wie folgt
entwickelt:
Zusammensetzung der Farbentwicklerlösung | |
Wasser|800 ml | |
KCl | 5 g |
Diethyl-hydroxylamin (85 gew.-%ig, wäßrig) | 6 ml |
CD3 | 7,2 g |
Diethylentriaminpentaessigsäure | 6 g |
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure | 0,14 g |
Kaliumcarbonat | 28 g |
Methylbenzotriazol | 0,005 g |
mit KOH bzw. H₂SO₄ einstellen auf mit Wasser auf 1000 ml auffüllen | pH 10,6 |
Zusammensetzung des Verstärkerbades | |
Wasser|990 ml | |
Natriumdihydrogenphosphat | 1,5 g |
wäßrige Wasserstoffperoxidlösung (35 gew.-%ig) | 10 ml |
mit KOH einstellen auf | pH 8,7 ± 0,2 |
Zusammensetzung der Fixierlösung | |
Wasser|800 ml | |
Ethylendiamintetraessigsäure | 1 g |
Ammoniumthiosulfat | 50 g |
Natriumsulfit | 5 g |
Natriumhydrogensulfit | 2 g |
mit Wasser auf 1000 ml auffüllen | pH 7,0 |
Es wurde der Zuwachs an Empfindlichkeit gegenüber einem
Verfahren ohne Verstärkungsschritt gemessen. Ergebnis:
+1,5 DIN.
Material und Verarbeitungsbedingungen entsprachen Bei
spiel 1, jedoch wurden anstelle von 6 ml Diethylhy
droxylamin dem Entwickler 6 g Hydroxylaminsulfat zuge
setzt. Ergebnis: +2,4 DIN.
Material und Verarbeitungsbedingungen entsprachen Bei
spiel 1, jedoch wurde das folgende Entwicklungsbad
eingesetzt:
Wasser|800 ml | |
Diethylentriaminpentaessigsäure | 6 g |
Diethylhydroxylamin | 4 g |
CD-4 | 4 g |
Kaliumcarbonat | 28 g |
Methylbenzotriazol | 5 mg |
pH einstellen auf | 10,5 |
mit Wasser auffüllen auf | 1 Liter |
Verstärkungseffekt der Empfindlichkeit: +1,6 DIN.
Beispiel 3 wurde mit 6 g Aminoessigsäure anstelle des
Diethylhydroxylamins wiederholt. Ergebnis: +2,5 DIN.
Beispiel 3 wurde mit 6 g Ascorbinsäure anstelle des Di
ethylhydroxylamins wiederholt. Ergebnis: +2,4 DIN.
Beispiel 3 wurde mit 6 g Amidosulfonsäure anstelle des
Diethylhydroxylamins wiederholt. Ergebnis: +2,4 DIN.
Claims (6)
1. Verfahren zur Verarbeitung eines farbfotografischen
Silberhalogenidmaterials, dessen Silberhalogenid
emulsionen zu wenigstens 90 Mol-%. aus Silberchlorid
bestehen, mit den Schritten
- a) Belichten,
- b) Entwickeln mit einem Farbentwickler,
- c) Behandeln mit H₂O₂ oder einer Verbindung, die H₂O₂ freisetzt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Farbentwickler ein
Oxidationsschutzmittel mit einem positiven Redox
potential, gemessen mit Platin als Meßelektrode und
Ag/AgCl als Bezugselektrode, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Redoxpotential +50 bis +500 mV beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oxidationsschutzmittel in einer Menge von
1 bis 15 g, vorzugsweise 3 bis 9 g/l Entwicklerlö
sung eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oxidationsschutzmittel ein Salz des
Hydroxylamins ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß kein Bleichschritt durchgeführt wird.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
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DE59406316T DE59406316D1 (de) | 1993-11-11 | 1994-10-31 | Verarbeitung eines farbfotografischen Silberhalogenidmaterials |
EP94117175A EP0653678B1 (de) | 1993-11-11 | 1994-10-31 | Verarbeitung eines farbfotografischen Silberhalogenidmaterials |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4338526A DE4338526A1 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Verarbeitung eines farbfotografischen Silberhalogenidmaterials |
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ID=6502358
Family Applications (2)
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|
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Country Status (2)
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DE (2) | DE4338526A1 (de) |
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- 1993-11-11 DE DE4338526A patent/DE4338526A1/de not_active Withdrawn
-
1994
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- 1994-10-31 EP EP94117175A patent/EP0653678B1/de not_active Expired - Lifetime
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