DE4020058A1 - Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbfotografisches aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeich
nungsmaterial, das sich durch einen besonders geringen
Silberauftrag auszeichnet und das umweltfreundlich ver
arbeitet wird, ohne daß ein eigentliches Color-Entwick
lungsbad notwendig ist.
Es ist bekannt, farbfotografische Silberhalogenidmateri
alien mit geringem Silberauftrag mit einem dem Farbent
wicklungsbad nachfolgenden, H2O2 enthaltenden Verstär
kungsbad zu verarbeiten, sogenannte Verstärkungsverfah
ren.
Es wurde nun gefunden, daß sich farbfotografische
Silberhalogenidmaterialien mit geringem Silberauftrag
nach dem Verstärkungsverfahren zu ausgezeichneten Farb
bildern verarbeiten lassen, ohne daß ein Farbentwick
lungsbad durchlaufen wird, wenn die farbfotografischen
Materialien in den farbkupplerhaltigen Schichten in
hydrophoben Öltröpfchen gelöst wenigstens eine p-Pheny
lendiaminverbindung mit einer primären Aminogruppe und
wenigstens einem Ballastrest enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches Auf
zeichnungsmaterial mit wenigstens einer blauempfindli
chen, wenigstens einen Gelbkuppler enthaltenden Silber
halogenidemulsionsschicht, wenigstens einer grünempfind
lichen, wenigstens einen Purpurkuppler enthaltenden Sil
berhalogenidemulsionsschicht und wenigstens einer rot
empfindlichen, wenigstens einen Blaugrünkuppler enthal
tenden Silberhalogenidemulsionsschicht sowie üblichen
Zwischen- und Schutzschichten, dadurch gekennzeichnet,
daß der Silberhalogenidauftrag aller lichtempfindlichen
Schichten, angegeben als AgNO3, nicht mehr als 0,3 g/m2
beträgt und die farbkupplerhaltigen Schichten in hy
drophoben Öltröpfchen gelöst wenigstens eine p-Phenylen
diaminverbindung mit wenigstens einer primären
Aminogruppe und wenigstens einem Ballastrest enthalten.
Vorzugsweise enthält das farbfotografische Material in
wenigstens einer lichtempfindlichen Schicht als Emulsion
eine Silberchloridbromidemulsion mit 0,05 bis 3 Mol-%
Silberbromid. Insbesondere befinden sich wenigstens 50%
des Silberbromids an der Oberfläche der Silberhalogenid
körner. Solche Emulsionen erhält man besonders dadurch,
daß man AgCl-Emulsionen und AgClBr-Emulsionen mit gerin
gerem Bromidgehalt als gewünscht nach der Sensibilisie
rung mit der wäßrigen Lösung eines Bromids behandelt.
Vorzugsweise sind die Emulsionen aller lichtempfind
lichen, Schichten AgClBr-Emulsionen der genannten Art,
wobei die Bromidanteile innerhalb des gesteckten Rahmens
von Schicht zu Schicht unterschiedlich sein können.
Vorzugsweise haben die Silberhalogenide einen Bromid
gehalt von 0,2-2 Mol-%.
Darüber hinaus können die Silberhalogenidkörner bis zu
0,5 Mol-% Silberiodid enthalten, sind aber vorzugsweise
silberiodidfrei.
Vorzugsweise werden Farbkuppler und p-Phenylen-diamin
verbindung gemeinsam in einem hochsiedenden hydrophoben
Lösungsmittel ("Ölbildner") gelöst, und diese Lösung in
einer wäßrigen Gelatinelösung emulgiert.
Die p-Phenylendiaminverbindung entspricht insbesondere
der Formel
worin Ballast ein Ballastrest, insbesondere ein C10-C20
Alkylrest,
R1 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl rest mit 2 bis 4 C-Atomen, der als Substi tuenten insbesondere wenigstens einen OH-, SO3H-, COOH- oder CH3SO2NH-Rest aufweist, R2 und R3 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl bedeuten.
R1 ein gegebenenfalls substituierter Alkyl rest mit 2 bis 4 C-Atomen, der als Substi tuenten insbesondere wenigstens einen OH-, SO3H-, COOH- oder CH3SO2NH-Rest aufweist, R2 und R3 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl bedeuten.
Geeignete Verbindungen entsprechen den folgenden
Formeln:
Als p-Phenylendiaminverbindungen mit wenigstens einem
Ballastrest werden auch solche p-Phenylendiaminverbin
dungen verstanden, mit denen ein Latex beladen ist.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Latices, gleiche
oder verschiedene , sowohl mit Farbkuppler als auch mit
p-Phenylendiaminverbindungen zu beladen. Zu dieser
Technik wird beispielsweise auf DE-A-25 41 230, DE-A
25 41 274, DE-A-28 35 856, EP-A 00 14 921, EP-A
00 69 671, EP-A 01 30 115 und US-A 32 91 113 verwiesen.
Das farbfotografische Aufzeichnungsmaterial besteht vor
zugsweise aus einem reflektierenden Träger, auf den in
der angegebenen Reihenfolge eine blauempfindliche, we
nigstens einen Gelbkuppler enthaltende Schicht, eine
grünempfindliche, wengistens einen Purpurkuppler enthal
tende Schicht und eine rotempfindliche, wenigstens einen
Blaugrünkuppler enthaltende Schicht sowie übliche
Zwischen- und Schutzschichten aufgetragen sind.
Der Silberhalogenidauftrag, angegeben als AgNO3 beträgt
vorzugsweise 0,05 bis 0,3 g/m2.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Bild
erzeugungsverfahren für das vorstehend genannte Mate
rial, bei dem nach bildmäßiger Belichtung das Material
mit wäßrigem H2O2 behandelt wird.
Die Konzentrationen an H2O2 beträgt vorzugsweise 0,5 bis
25 g/l.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das farbfo
tografische Material oder das Verstärkerbad eine
Schwarzweiß-Entwicklersubstanz (z. B. Phenidon, Hydrochi
non, Metol, Amidol in einer Menge von 0,01 bis 1,0 g/l.
Der Verstärkung können sich die üblichen Schritte
Bleichen, Fixieren, Wässern und Trocknen anschließen,
wobei Bleichen und Fixieren in einem Bad durchgeführt
Herden können (Bleichfixierbad). Ein besonderer Vorteil
des Verfahrens besteht jedoch darin, daß die geringe
Silberhalogenidmenge ein so schwaches Silberbild
erzeugt, daß das Farbbild nicht mehr stört und daher
nicht entfernt zu werden braucht. Das Bleichen kann
somit entfallen. Auch das Fixieren (Lösen des unbe
lichteten Silberhalogenids) kann entfallen, wenn das
Silberhalogenid durch ein Stabilisierbad in ein licht
unempfindliches Silberkomplexsalz überführt wird. In
diesem Fall kann sich an die Stabilisierung sofort die
Trocknung anschließen.
Neben den Silberhalogenidkörnern und den Farbkupplern
enthalten die Silberhalogenidemulsionsschichten im
wesentlichen ein Bindemittel, das auch hauptsächlicher
Bestandteil der Zwischen- und Schutzschichten ist.
Als Bindemittel wird vorzugsweise Gelatine verwendet.
Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere
synthetische, halbsynthetische oder auch natürlich vor
kommende Polymere ersetzt werden. Synthetische Gelatine
ersatzstoffe sind beispielsweise Polyvinylalkohol, Poly-
N-vinylpyrrolidon, Polyacrylamide, Polyacrylsäure und
deren Derivate, insbesondere deren Mischpolymerisate.
Natürlich vorkommende Gelatineersatzstoffe sind bei
spielsweise andere Proteine wie Albumin oder Casein,
Cellulose, Zucker, Stärke oder Alginate. Halbsynthe
tische Gelatineersatzstoffe sind in der Regel modifi
zierte Naturprodukte. Cellulosederivate wie Hydroxy
alkylcellulose, Carboxymethylcellulose und Phthalyl
cellulose sowie Gelatinederivate, die durch Umsetzung
mit Alkylierungs- oder Acylierungsmitteln oder durch
Aufpfropfung von polymerisierbaren Monomeren erhalten
worden sind, sind Beispiele hierfür.
Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an
funktionellen Gruppen verfügen, so daß durch Umsetzung
mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstands
fähige Schichten erzeugt werden können. Solche funktio
nellen Gruppen sind insbesondere Aminogruppen, aber auch
Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylen
gruppen.
Die vorzugsweise verwendete Gelatine kann durch sauren
oder alkalischen Aufschluß erhalten sein. Es kann auch
oxidierte Gelatine verwendet werden. Die Herstellung
solcher Gelatinen wird beispielsweise in The Science and
Technology of Gelatine, herausgegeben von A.G. Ward und
A. Courts, Academic Press 1977, Seite 295 ff beschrie
ben. Die jeweils eingesetzte Gelatine soll einen mög
lichst geringen Gehalt an fotografisch aktiven Verun
reinigungen enthalten (Inertgelatine). Gelatinen mit
hoher Viskosität und niedriger Quellung sind besonders
vorteilhaft.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogeniden
kann es sich um überwiegend kompakte Kristalle handeln,
die z. B. regulär kubisch oder oktaedrisch sind oder
Übergangsformen aufweisen können. Die Silberhalogenide
können auch als plättchenförmige Kristalle vorliegen,
deren durchschnittliches Verhältnis von Durchmesser zu
Dicke z. B. wenigstens 5 : 1 ist, wobei der Durchmesser
eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines
Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend der proji
zierten Fläche des Kornes. Die Schichten können aber
auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen,
bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
wesentlich größer als 5 : 1 ist, z. B. 12 : 1 bis 30 : 1.
Die mittlere Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise
zwischen 0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung
kann sowohl homo- als auch heterodispers sein. Homodis
perse Korngrößenverteilung bedeutet, daß 95% der Körner
nicht mehr als ±30% von der mittleren Korngröße ab
weichen. Homodisperse Silberhalogenidemulsionen oder
Abmischungen davon sind bevorzugt. Die Emulsionen können
neben dem Silberhalogenid auch organische Silbersalze
enthalten, z. B. Silberbenztriazolat oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenid
emulsionen, die getrennt hergestellt werden, als Mi
schung verwendet werden.
Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen
Methoden (z. B. P. Glafkides, Chimie et Physique Photo
graphique, Paul Montel, Paris (1967), G.F. Duffin,
Photographic Emulsion Chemistry, The Focal Press, London
(1966), V.L. Zelikman et al, Making and Coating Photo
graphic Emulsion, The Focal Press, London (1966) aus
löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden herge
stellt werden.
Die Fällung des Silberhalogenids erfolgt bevorzugt in
Gegenwart des Bindemittels, z. B. der Gelatine und kann
im sauren, neutralen oder alkalischen pH-Bereich durch
geführt werden, wobei vorzugsweise Silberhalogenidkom
plexbildner zusätzlich verwendet werden. Zu letzteren
gehören z. B. Ammoniak, Thioether, Imidazol, Ammonium
thiocyanat oder überschüssiges Halogenid. Die Zusammen
führung der wasserlöslichen Silbersalze und der Halo
genide erfolgt wahlweise nacheinander nach dem single-
jet- oder gleichzeitig nach dem double-jet-Verfahren
oder nach beliebiger Kombination beider Verfahren. Be
vorzugt wird die Dosierung mit steigenden Zuflußraten,
wobei die "kritische" Zufuhrgeschwindigkeit, bei der
gerade noch keine Neukeime entstehen, nicht überschrit
ten werden sollte. Der pAg-Bereich kann während der
Fällung in weiten Grenzen variieren, vorzugsweise
wird das sogenannte pAg-gesteuerte Verfahren benutzt,
bei dem ein bestimmter pAg-Wert konstant gehalten oder
ein definiertes pAg-Profil während der Fällung durch
fahren wird. Neben der bevorzugten Fällung bei Halo
genidüberschuß ist aber auch die sogenannte inverse
Fällung bei Silberionenüberschluß möglich. Außer durch
Fällung können die Silberhalogenidkristalle auch durch
physikalische Reifung (Ostwaldreifung), in Gegenwart von
überschüssigem Halogenid und/oder Silberhalogenidkom
plexierungsmittel wachsen. Das Wachstum der Emulsions
körner kann sogar überwiegend durch Ostwaldreifung
erfolgen, wobei vorzugsweise eine feinkörnige, soge
nannte Lippmann-Emulsion, mit einer schwerer löslichen
Emulsion gemischt und auf letzterer umgelöst wird.
Während der Fällung und/oder der physikalischen Reifung
der Silberhalogenidkörner können auch Salze oder Kom
plexe von Metallen, wie Cd, Zn, Pb, Tl, Bi, Ir, Rh, Fe
vorhanden sein.
Ferner kann die Fällung auch in Gegenwart von Sensibili
sierungsfarbstoffen erfolgen. Komplexierungsmittel
und/oder Farbstoffe lassen sich zu jedem beliebigen
Zeitpunkt unwirksam machen, z. B. durch Änderung des pH-
Wertes oder durch eine oxidative Behandlung.
Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu
einem früheren Zeitpunkt werden die löslichen Salze aus
der Emulsion entfernt, z. B. durch Nudeln und Waschen,
durch Flocken und Waschen, durch Ultrafiltration oder
durch Ionenaustauscher.
Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen einer
chemischen Sensibilisierung unter definierten Bedin
gungen - pH, pAg, Temperatur, Gelatine-, Silberhaloge
nid- und Sensibilisatorkonzentration - bis zum Erreichen
des Empfindlichkeits- und Schleieroptimums unterworfen.
Die Verfahrensweise ist z. B. bei H. Frieser "Die Grund
lagen der Photographischen Prozesse mit Silberhalo
geniden" Seite 675-734, Akademische Verlagsgesellschaft
(1968) beschrieben.
Dabei kann die chemische Sensibilisierung unter Zusatz
von Verbindungen von Schwefel, Selen, Tellur und/oder
Verbindungen der Metalle der VIII. Nebengruppe des
Periodensystems (z. B. Gold, Platin, Palladium, Iridium)
erfolgen, weiterhin können Thiocyanatverbindungen, ober
flächenaktive Verbindungen, wie Thioether, heterocycli
sche Stickstoffverbindungen (z. B. Imidazole, Azaindene)
oder auch spektrale Sensibilisatoren (beschrieben z. B.
bei F. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds",
1964, bzw. Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie,
4. Auflage, Bd. 18, S. 431 ff. und Research Disclosure
17 643 (Dez. 1978), Kapitel III) zugegeben werden. Er
satzweise oder zusätzlich kann eine Reduktionssensi
bilisierung unter Zugabe von Reduktionsmitteln (Zinn-II-
Salze, Amine, Hydrazinderivate, Aminoborane, Silane,
Formamidinsulfinsäure) durch Wasserstoff, durch nied
rigen pAg (z. B. kleiner 5) und/oder hohen pH (z. B. über
8) durchgeführt werden.
Die fotografischen Emulsionen können Verbindungen zur
Verhinderung der Schleierbildung oder zur Stabilisierung
der fotografischen Funktion während der Produktion, der
Lagerung oder der fotografischen Verarbeitung enthal
ten.
Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetra
und Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit
Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z. B. von Birr, Z. Wiss. Phot. 47
(1952), S. 2-58 beschrieben worden. Weiter können als
Antischleiermittel Salze von Metallen wie Quecksilber
oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren wie
Benzolsulfinsäure, oder stickstoffhaltige Heterocyclen
wie Nitrobenzimidazol, Nitroindazol, gegebenenfalls sub
stituierte Benztriazole oder Benzthiazoliumsalze einge
setzt werden. Geeignet sind auch Mercaptogruppen
enthaltende Heterocyclen, z. B. Mercaptobenzthiazole,
Mercaptobenzimidazole, Mercaptotetrazole, Mercaptothia
diazole, Mercaptopyrimidine, wobei diese Mercaptoazole
auch eine wasserlöslichmachende Gruppe, z. B. eine Car
boxylgruppe oder Sulfogruppe, enthalten können. Weitere
geeignete Verbindungen sind in Research Disclosure 17 643
(Dez. 1978), Kapitel Vl, veröffentlicht.
Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen
vor, während oder nach deren Reifung zugesetzt werden.
Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch ande
ren fotografischen Schichten, die einer Halogensilber
schicht zugeordnet sind, zusetzen.
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der ge
nannten Verbindungen eingesetzt werden.
Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydro
phile Kolloidschichten des erfindungsgemäß hergestellten
lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugs
hilfen, zur Verhinderung der elektrischen Aufladung, zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Ver
besserung der fotografischen Charakteristika (z. B. Ent
wicklungsbeschleunigung, hoher Kontrast, Sensibilisie
rung usw.). Neben natürlichen oberflächenaktiven Verbin
dungen, z. B. Saponin, finden hauptsächlich synthetische
oberflächenaktive Verbindungen (Tenside) Verwendung:
nicht-ionische Tenside, z. B. Alkylenoxidverbindungen,
Glycerinverbindungen oder Glycidolverbindungen, katio
nische Tenside, z. B. höhere Alkylamine, quartäre Ammo
niumsalze, Pyridinverbindungen und andere hetero
cyclische Verbindungen, Sulfoniumverbindungen oder Phos
phoniumverbindungen, anionische Tenside, enthaltend eine
Säuregruppe, z. B. Carbonsäure-, Sulfonsäure-, eine Phos
phorsäure-, Schwefelsäureester- oder Phosphorsäureester
gruppe, ampholytische Tenside, z. B. Aminosäure- und
Aminosulfonsäureverbindungen sowie Schwefel- oder Phos
phorsäureester eines Aminoalkohols. Geeignet sind auch
fluorhaltige Tenside, die z. B. aus GB-PS 13 30 356,
15 24 631 und US-PS 36 66 478 und 36 89 906 bekannt
sind.
Die fotografischen Emulsionen können unter Verwendung
von Methinfarbstoffen oder anderen Farbstoffen spektral
sensibilisiert werden. Besonders geeignete Farbstoffe
sind Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe und komplexe
Merocyaninfarbstoffe.
Eine Übersicht über die als Spektralsensibilisatoren ge
eigneten Polymethinfarbstoffe, deren geeignete Kombina
tionen und supersensibilisierend wirkenden Kombinationen
enthält Research Disclosure 17 643 (Dez. 1978), Kapitel
IV.
Insbesondere sind die folgenden Farbstoffe - geordnet
nach Spektralgebieten - geeignet:
- 1. als Rotsensibilisatoren
9-Ethylcarbocyanine mit Benzthiazol, Benzselenazol oder Naphthothiazol als basische Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy, Carbalkoxy, Aryl substituiert sein können sowie 9-Ethyl-naphthoxathia- bzw. -selencarbo cyanine und 9-Ethyl-naphthothiaoxa- bzw. -benz imidazocarbocyanine, vorausgesetzt, daß die Farb stoffe mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hetero cyclischen Stickstoff tragen. - 2. als Grünsensibilisatoren,
9-Ethylcarbocyanine mit Benzoxazol, Naphthoxazol oder einem Benzoxazol und einem Benzthiazol als basische Endgruppen sowie Benzimidazocarbocyanine, die ebenfalls weiter substituiert sein können und ebenfalls mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hete rocyclischen Stickstoff enthalten müssen. - 3. als Blausensibilisatoren,
symmetrische oder asymmetrische Benzimidazo-, Oxa-, Thia- oder Selenacyanine mit mindestens einer Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromati schen Kern, sowie Apomerocyanine mit einer Rhoda ningruppe.
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarben
bildes sind in der Regel Kuppler vom Phenol- oder α-
Naphtholtyp; Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen
Teilfarbenbildes sind in der Regel Kuppler vom Typ des
5-Pyrazolons, des Indazolons oder der Pyrazoloazole;
Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler mit einer offenkettigen Keto
methylengruppierung, insbesondere vom Typ der Benzoyl
acetanilide und der α-Pivaloylacetanilide. Beispiele für
die Kuppler sind in der Literatur zahlreich beschrieben.
Die Kuppler können auch hochmolekular sein, sogenannte
Latexkuppler.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-12 97 417,
DE-A-24 07 569, DE-A-31 48 125, DE-A-32 17 200,
DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-33 31 743,
DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-40 80 211
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in
der Regel durch Polymerisation von ethylenisch unge
sättigten monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können
aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation er
halten werden.
Die Einarbeitung der Kuppler, der p-Phenylendiaminderi
vate oder anderer Verbindungen in Silberhalogenidemul
sionsschichten kann in der Weise erfolgen, daß zunächst
von der betreffenden Verbindung eine Lösung, eine Dis
persion oder eine Emulsion hergestellt und dann der
Gießlösung für die betreffende Schicht zugefügt wird.
Die Auswahl des geeigneten Lösungs- oder Dispersionsmit
tels hängt von der jeweiligen Löslichkeit der Verbindung
ab.
Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen
unlöslichen Verbindungen durch Mahlverfahren sind
beispielsweise in DE-A-26 09 741 und DE-A-26 09 742
beschrieben.
Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von
hochsiedenden Lösungsmitteln, sogenannten Ölbildnern,
in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Me
thoden sind beispielsweise in US-A-23 22 027, US-A
28 01 170, US-A-28 01 171 und EP-A-00 43 037 beschrie
ben.
Anstelle der hochsiedenden Lösungsmitteln können Oligo
mere oder Polymere, sogenannte polymere Ölbildner Ver
wendung finden.
Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlösli
cher Verbindungen (z. B. von Farbstoffen) kann auch mit
Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizen
polymeren erfolgen.
Geeignete Ölbildner sind z. B. Phthalsäurealkylester,
Phosphonsäureester, Phosphorsäureester, Citronensäure
ester, Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trime
sinsäureester, Alkohole, Phenole, Anilinderivate und
Kohlenwasserstoffe.
Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat, Decyl
phthalat, Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethyl
hexyldiphenylphosphat, Tricyclohexylphosphat, Tri-2-
ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethyl
phosphat, Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphe
nylphosphat, 2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat, 2-
Ethylhexyl-p-hydroxybenzoat, Diethyldodecanamid, N-
Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol, 2,4-Di-t
amylphenol, Dioctylacelat, Glycerintributyrat, Iso
stearyllactat, Trioctylcitrat, N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-
t-octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diiso
propylnaphthalin.
Jede der unterschiedlich sensibilisierten, lichtempfind
lichen Schichten kann aus einer einzigen Schicht beste
hen oder auch zwei oder mehr Silberhalogenidemulsions
teilschichten umfassen.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit angeordneten nicht licht
empfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthal
ten, die eine unerwünschte Diffusion von Entwickler
oxidationsprodukten aus einer lichtempfindlichen in eine
andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Mittel, die auch Scavenger oder EOP-Fänger
genannt werden, werden in Research Disclosure 17 643
(Dez. 1978), Kapitel VIl, 17 842 (Feb. 1979) und 18 716
(Nov. 1979), Seite 650 sowie in EP-A-00 69 070,
00 98 072, 01 24 877, 01 25 522 beschrieben.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht ab
sorbierende Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesse
rung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher
(Latices), Biocide und anderes enthalten.
UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen die Bildfarb
stoffe vor dem Ausbleichen durch UV-reiches Tageslicht
schützen. Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben
Verbindungen unterschiedlicher Struktur eingesetzt.
Beispiele sind arylsubstituierte Benzotriazolverbin
dungen (US-A-35 33 794), 4-Thiazolidonverbindungen (US-
A-33 14 794 und 33 52 681), Benzophenonverbindungen (JP-
A-2784/71), Zimtsäureesterverbindungen (US-A-37 05 805
und 37 07 375), Butadienverbindungen (US-A-40 45 229)
oder Benzoxazolverbindungen (US-A-37 00 455).
Besonders geeignete UV-Absorber sollten Licht bis zu
400 nm absorbieren und in ihrer Lichtabsorptionsfähig
keit bei Wellenlängen über 400 nm steil abfallen.
Beispiele besonders geeigneter Verbindungen sind
Für sichtbares Licht geeignete Filterfarbstoffe umfassen
Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe, Styrylfarb
stoffe, Merocyaninfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Azo
farbstoffe. Von diesen Farbstoffen werden Oxonolfarb
stoffe, Hemioxonolfarbstoffe und Merocyaninfarbstoffe
besonders vorteilhaft verwendet.
Geeignete Weißtöner sind z. B. in Research Disclosure
17 643 (Dez. 1978), Kapitel V, in US-A-26 32 701,
32 69 840 und in GB-A-8 52 075 und 13 19 763
beschrieben.
Bestimmte Bindemittelschichten, insbesondere die vom
Träger am weitesten entfernte Schicht, aber auch ge
legentlich Zwischenschichten, insbesondere, wenn sie
während der Herstellung die vom Träger am weitesten
entfernte Schicht darstellen, können fotografisch inerte
Teilchen anorganischer oder organischer Natur enthal
ten, z. B. als Mattierungsmittel oder als Abstandshalter
(DE-A-33 31 542, DE-A-34 24 893, Research Disclosure
17 643, (Dez. 1978), Kapitel XVI).
Der mittlere Teilchendurchmesser der Abstandshalter
liegt insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 µm. Die Ab
standshalter sind wasserunlöslich und können alkaliun
löslich oder alkalilöslich sein, wobei die alkalilös
lichen im allgemeinen im alkalischen Entwicklungsbad aus
dem fotografischen Material entfernt werden. Beispiele
für geeignete Polymere sind Polymethylmethacrylat, Co
polymere aus Acrylsäure und Methylmethacrylat sowie
Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat.
Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschlei
ers (Research Disclosure 17 643 (Dez. 1978), Kapitel
VII) können den folgenden chemischen Stoffklassen an
gehören: Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxy
cumarane, Spirochromane, Spiroindane, p-Alkoxyphenole,
sterische gehinderte Phenole, Gallussäurederivate,
Methylendioxybenzole, Aminophenole, sterisch gehinderte
Amine, Derivate mit veresterten oder verätherten
phenolischen Hydroxylgruppen, Metallkomplexe.
Verbindungen, die sowohl eine sterisch gehinderte Amin-
Partialstruktur als auch eine sterisch gehinderte
Phenol-Partialstruktur in einem Molekül aufweisen (US-
A-42 68 593), sind besonders wirksam zur Verhinderung
der Beeinträchtigung von gelben Farbbildern als Folge
der Entwicklung von Wärme, Feuchtigkeit und Licht. Um
die Beeinträchtigung von purpurroten Farbbildern, ins
besondere ihre Beeinträchtigung als Folge der Einwirkung
von Licht, zu verhindern, sind Spiroindane (JP-A-
1 59 644/81) und Chromane, die durch Hydrochinondiether
oder -monoether substituiert sind (JP-A-89 835/80)
besonders wirksam.
Die Schichten des fotografischen Materials können mit
den üblichen Härtungsmitteln gehärtet werden. Geeignete
Härtungsmittel sind z. B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadion
und ähnliche Ketonverbindungen, Bis-(2-chlorethylharn
stoff), 2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere
Verbindungen, die reaktives Halogen enthalten (US-A-
32 88 775, US-A-27 32 303, GB-A-9 74 723 und GB-A-
11 67 207), Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-di
acryloylhexahydro-1,3,5-triazin und andere Verbindungen,
die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A-
36 35 718, US-A-32 32 763 und GB-A-9 94 869); N-Hydroxy
methylphthalimid und andere N-Methylolverbindungen (US-
A-27 32 316 und US-A-25 86 168); Isocyanate (US-A-
31 03 437); Aziridinverbindungen (US-A-30 17 280 und US-
A-29 83 611); Säurederivate (US-A-27 25 294 und US-A-
27 25 295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A-
31 00 704); Carbamoylpyridiniumsalze (DE-A-22 25 230 und
DE-A-24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen (DE-
A-24 08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-Halogen-
Bindung (JP-A-1 13 929/83); N-Carbonyloximid-Verbindungen
(JP-A-43 353/81); N-Sulfonyloximido-Verbindungen (US-A-
41 11 926), Dihydrochinolinverbindungen (US-A-
40 13 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A-
1 10 762/81), Formamidiniumsalze (EP-A-01 62 308), Ver
bindungen mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen (US-
A-40 52 373), Epoxyverbindungen (US-A-30 91 537),
Verbindungen vom Isoxazoltyp (US-A-33 21 313 und US-A-
35 43 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure;
Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan;
und anorganische Härter, wie Chromalaun und Zirkon
sulfat.
Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt wer
den, daß das Härtungsmittel der Gießlösung für die zu
härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß die
zu härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet
wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel enthält.
Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende
und schnell wirkende Härtungsmittel sowie sogenannte
Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter
Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die ge
eignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach
Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise
spätestens nach 8 Stunden die Härtung so weit abge
schlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungs
reaktion bedingte Anderung der Sensitometrie und der
Quellung des Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung
wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trocken
schichtdicke bei der wäßrigen Verarbeitung des Films
verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275; Photogr.
Sci. Eng. (1972), 449).
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Här
tungsmitteln handelt es sich z. B. um Carbamoylpyri
diniumsalze, die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine
zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Amino
gruppen der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbin
dungen und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Geeignete Beispiele für Soforthärter sind z.B. Verbin
dungen der allgemeinen Formeln
worin
R1 Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet,
R2 die gleiche Bedeutung wie R1 hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel
R1 Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet,
R2 die gleiche Bedeutung wie R1 hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel
verknüpft ist, oder
R1 und R2 zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Pipe razin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C1-C3-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R1 und R2 zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Pipe razin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C1-C3-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
oder ein Brückenglied oder eine direkte
Bindung an eine Polymerkette steht, wobei
R⁴, R⁶, R⁷, R⁹, R¹⁴, R¹⁵, R¹⁷, R¹⁸, und R¹⁹ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R⁵ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR⁶R⁷,
R⁸ -COR¹⁰
R¹⁰ NR¹¹R¹²
R¹¹ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R¹² Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R¹³ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R16 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, -COR18 oder -CONHR19,
m eine Zahl 1 bis 3,
n eine Zahl 0 bis 3,
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y0 oder NR17 bedeuten oder
R13 und R14 gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero cyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C1-C3-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6 gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben zolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
R⁴, R⁶, R⁷, R⁹, R¹⁴, R¹⁵, R¹⁷, R¹⁸, und R¹⁹ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R⁵ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR⁶R⁷,
R⁸ -COR¹⁰
R¹⁰ NR¹¹R¹²
R¹¹ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R¹² Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R¹³ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R16 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, -COR18 oder -CONHR19,
m eine Zahl 1 bis 3,
n eine Zahl 0 bis 3,
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y0 oder NR17 bedeuten oder
R13 und R14 gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero cyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C1-C3-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6 gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben zolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
worin,
R1, R2, R3 und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen.
R1, R2, R3 und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen.
Es gibt diffusionsfähige Härtungsmittel, die auf alle
Schichten innerhalb eines Schichtverbandes in gleicher
Weise härtend wirken. Es gibt aber auch schichtbegrenzt
wirkende, nicht diffundierende, niedermolekulare und
hochmolekulare Härter. Mit ihnen kann man einzelnen
Schichten, z. B. die Schutzschicht besonders stark ver
netzen. Dies ist wichtig, wenn man die Silberhalogenid-
Schicht wegen der Silberdeckkrafterhöhung wenig härtet
und mit der Schutzschicht die mechanischen Eigenschaften
verbessern muß (EP-A-01 14 699) .
Als Bleichmittel können z. B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-
Komplexsalze wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlös
liche Kobaltkomplexe verwendet werden. Besonders bevor
zugt sind Eisen-(III)-Komplexe von Aminopolycarbonsäu
ren, insbesondere z. B. von Ethylendiamintetraessigsäure,
Propylendiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpenta
essigsäure, Nitrilotriessigsäure, Iminodiessigsäure, N-
Hydroxyethyl-ethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodi
carbonsäuren und von entsprechenden Phosphonsäuren. Ge
eignete als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate und
Peroxide, z. B. Wasserstoffperoxid.
Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine
Wässerung, die als Gegenstromwässerung ausgeführt ist
oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr be
steht.
Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf
folgenden Schlußbades, das keinen oder nur wenig
Formaldehyd enthält, erhalten werden.
Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad voll
ständig ersetzt werden, das üblicherweise im Gegenstrom
geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Form
aldehydzusatz auch die Funktion eines Schlußbades.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial wurde her
gestellt, indem auf einen Schichtträger aus beidseitig
mit Polyethylen beschichtetem Papier die folgenden
Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen
wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m2.
Für den Silberhalogenidauftrag werden die ent
sprechenden Mengen AgNO3 angegeben. Alle Emulsionen
waren mit 0,8 g Butylbenztriazol/100 g AgNO3 stabili
siert. Vor dem Beguß wurden alle Gießlösungen auf pH 5,5
eingestellt.
- 1. Schicht (Substratschicht)
- 0,3 g Gelatine.
- 2. Schicht (blauempfindliche Schicht)
- 0,09 g AgNO3 einer spektral blau sensibilisierten
AgCl0,994 Br0,005I0,001-Emulsion, mitt
lerer Korndurchmesser 0,8 µm,
1,42 g Gelatine,
0,95 g Gelbkuppler GB 1,
1,0 g Trikresylphosphat.
- 0,09 g AgNO3 einer spektral blau sensibilisierten
AgCl0,994 Br0,005I0,001-Emulsion, mitt
lerer Korndurchmesser 0,8 µm,
- 3. Schicht (Zwischenschicht)
- 1,1 g Gelatine,
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon,
0,06 g Dibutylphthalat.
- 1,1 g Gelatine,
- 4. Schicht (grünempfindliche Schicht)
- 0,62 g AgNO3 einer spektral grün sensibilisierten
AgCl0,995 Br0,005-Emulsion, mittlerer Korn
durchmesser 0,6 µm,
1,20 g Gelatine,
0,41 g Purpurkuppler PP 1,
0,35 g Dibutylphthalat,
0,25 g Trikresylphosphat.
- 0,62 g AgNO3 einer spektral grün sensibilisierten
AgCl0,995 Br0,005-Emulsion, mittlerer Korn
durchmesser 0,6 µm,
- 5. Schicht (V-Schutzschicht)
- 1,3 g Gelatine,
0,56 g UV-Absorber der Formel 0,3 g Trikresylphosphat.
- 1,3 g Gelatine,
- 6. Schicht (rotempfindliche Schicht)
- 0,054 g AgNO3 einer spektral rot sensibilisierten
AgCl0,993 Br0,007 Emulsion mittlerer
Korndurchmesser 0,55 µm,
0,85 g Gelatine,
0,38 g Blaugrünkuppler BG 1,
0,38 g Trikresylphosphat.
- 0,054 g AgNO3 einer spektral rot sensibilisierten
AgCl0,993 Br0,007 Emulsion mittlerer
Korndurchmesser 0,55 µm,
- 7. Schicht (UV-Schutzschicht)
- 0,60 g Gelatine,
0,2 g UV-Absorber (wie in der 5. Schicht)
0,1 g Trikresylphosphat.
- 0,60 g Gelatine,
- 8. Schicht (Härterschicht)
- 0,9 g Gelatine,
0,2 g Härtungsmittel der Formel.
- 0,9 g Gelatine,
- Verwendete Farbkuppler:
Wie Schichtaufbau 1A, jedoch
Zusatz von 0,10 g Phenidon/m2 zur
2. Schicht, 0,08 g Phenidon/m2 zur 4. Schicht,
und 0,07 g Phenidon zur 6. Schicht.
Wie Schichtaufbau A, jedoch
in der 2. Schicht 0,95 g GB1 und 0,5 g E6 zusammen in TKP emulgiert;
in der 4. Schicht 0,41 g PP1 und 0,28 g E6 zusammen in TKP emulgiert
in der 6. Schicht 0,38 g BG1 und 0,30 g E6 zusammen in TKP emulgiert.
in der 2. Schicht 0,95 g GB1 und 0,5 g E6 zusammen in TKP emulgiert;
in der 4. Schicht 0,41 g PP1 und 0,28 g E6 zusammen in TKP emulgiert
in der 6. Schicht 0,38 g BG1 und 0,30 g E6 zusammen in TKP emulgiert.
Wie Schichtaufbau C, jedoch zusätzlich die in
Schichtaufbau B genannten Mengen an Phenidon zur 2., 4.
und 6. Schicht.
Wie Schichtaufbau C, jedoch gleiche Menge E2 statt
E6; E2 wurde getrennt vom Farbkuppler in TKP emulgiert.
Wie Schichtaufbau E, jedoch mit Zusatz der bei
Schichtaufbau B genannten Mengen an Phenidon in der 2.,
4. und 6. Schicht.
Die so hergestellten Schichtaufbauten A bis F wurden in
einem Sensitometer hintereinem Graustufenkeil bildmäßig
1/100 s belichtet und mit den nachfolgenden Bändern ver
arbeitet.
Verstärkerbad I | |||||||||||||||||||
Entwickler-Verstärkerlösung | |||||||||||||||||||
Polyglykol P 400 | |||||||||||||||||||
22 ml | |||||||||||||||||||
Diethyl-hydroxylamin (85gew.-%ig) | 6 ml @ | Farbentwickler CD 3 | 10 g @ | Kaliumsulfit | 0,33 g @ | 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure | 0,14 g @ | Kaliumhydrogencarbonat | 5 g @ | Kaliumcarbonat | 22 g @ | Kaliumhydroxid | 8 g @ | Dodecylbenzolsulfonat | 0,02 g @ | Wasserstoffperoxid 35 gew.-%ig | 10 ml @ | mit Wasser auf 1000 ml auffüllen; | pH 10,6 |
Da der Farbentwickler mit dem Wasserstoffperoxid be
reits in der Lösung langsam reagiert, wurde diese Lösung
kurz vor Gebrauch frisch angesetzt.
Wäßriges Wasserstoffperoxid 0,5gew.-%ig mit KOH auf pH
10,6 stellen, dann Zusatz von 0,5 g Phenidon auf
1000 ml.
Wie Verstärkerbad II, aber ohne Phenidon.
Ammoniumthiosulfat | |||
50 g | |||
Natriumsulfit | |||
5 g | |||
Natriumhydrogensulfit | 2 g @ | mit Wasser auf 1000 ml auffüllen; | pH 6,0 |
Da die Menge des entwickelten Silbers bei allen Proben
und allen Verarbeitungen nur sehr gering war, wurde auf
eine Bleichstufe verzichtet.
Die Farbdichtekurven der so verarbeiteten Proben A bis
F wursen hinter Blau-, Grün- und Rotfilter gemessen; die
sensitometrischen Daten sind in Tabelle 1 zusammenge
stellt.
Wie man aus dieser Tabelle entnehmen kann, erhält man
mit dem phenidonfreien, farbentwicklerfreien, umwelt
freundlichen Verstärkerbad IIl brauchbare sensito
metrische Daten (d.h. solche wie beim Vergleichsbad I)
nur mit den erfindungsgemäßen Schichtaufbauten D und F;
dagegen erhält man mit dem phenidonhaltigen, farbent
wicklerfreien, umweltfreundlichen Bad brauchbare
sensitometrische Daten außerdem auch noch bei den er
findungsgemäßen (phenidonfreien) Schichtaufbauten C und
E.
Claims (9)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit wenig
stens einer blauempfindlichen, wenigstena einen
Gelbkuppler enthaltenden Silberhalogenidemulsions
schicht, wenigstens einer grünempfindlichen, wenig
stens einen Purpurkuppler enthaltenden Silberhalo
genidemulsionsschicht und wenigstens einer rotemp
findlichen, wenigstens einen Blaugrünkuppler ent
haltenden Silberhalogenidemulsionsschicht sowie
üblichen Zwischen-und Schutzschichten, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Silberhalogenidauftrag aller
lichtempfindlichen Schichten, angegeben als AgNO3,
nicht mehr als 0,3 g/m2 beträgt und die farbkupp
lerhaltigen Schichten in hydrophoben Öltröpfchen
gelöst wenigstens eine p-Phenylendiaminverbindung
mit einer primären Aminogruppe und wenigstens einem
Ballastrest enthalten.
2. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens
einer lichtempfindlichen Schicht als Emulsion eine
Silberchloridbromidemulsion mit 0,05 bis 3 Mol-%
Silberbromid verwendet wird.
3. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 2, bei dem wenigstens 50% des Silberbromids
sich an der Oberfläche der Silberhalogenidkörner
befinden.
4. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Silber
bromidgehalt 0,2 bis 2 Mol-% beträgt und die
Silberhalogenidemulsion iodidfrei ist.
5. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emul
sionen aller lichtempfindlichen Schichten AgClBr-
Emulsionen mit 0,05 bis 3 Mol-% Silberbromid sind.
6. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bromid
anteile an den Silberchlorbromiden der einzelnen
lichtempfindlichen Schichten unterschiedlich sind.
7. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Silber
halogenidauftrag, angegeben als AgNO3, 0,05 bis
0,2 g/m2 beträgt.
8. Farbfotografisches Entwicklungsverfahren, dadurch
gekennzeichnet, daß ein bildmäßig belichtetes Mate
rial nach Anspruch 1 einer Verstärkung mit H2O2
unterworfen wird.
9. Verfahren zur Herstellung von Farbbildern aus einem
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial gemäß
Anspruch 1 durch Verstärkung gemäß Anspruch 7, Fi
xieren, Wässern und Trocknen, bei dem kein Bleichen
erfolgt.
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