DE4338138C2 - Tiefenschleppsystem (Angelgerät) - Google Patents

Tiefenschleppsystem (Angelgerät)

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K91/00Lines
    • A01K91/06Apparatus on lines not otherwise provided for, e.g. automatic hookers
    • A01K91/08Trolling devices

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Tiefenschleppsystem, zum Aufführen auf die Angelschnur einer Handangel mit Vorschaltbeschwerung zum Angeln vom fahrenden Boot aus im Schlepp-Angelbetrieb.
Beim Angeln mit der Handangel vom fahrenden Boot aus, ist es einerseits erforderlich, daß die Angelschnur möglichst in einem steilen Winkel in das Wasser eintaucht. Andererseits ist es jedoch wünschenswert, daß die Schnur vor dem Fangkör­ per möglichst waagerecht im Wasser verläuft, damit der Fang­ körper in ruhiger horizontaler Bewegung durch das Wasser ge­ führt wird.
Um dies zu erreichen, ist es bekannt, an der Angelschnur ein Gewicht anzuhängen. Dieses Gewicht bewirkt das steile Eintauchen der Schnur in das Wasser. Die dahinter verlaufende Schnur bis zum Fangkörper ist somit vom Zug der Angelrute entlastet und kann beim Fahren des Bootes im wesent­ lichen in horizontaler Richtung durch das Wasser gleiten.
Diese an sich zweckmäßige Anordnung eines Gewichtes an der Angelschnur hat jedoch folgenden Nachteil: Wenn ein Fisch angebissen hat, muß die Angelschnur eingeholt werden, um den Fisch an Bord zu bringen. Hierbei stört das an der Schnur hängende Gewicht, weil es nicht durch die Öse am Ende der Angelrute paßt; die Schnur kann daher nicht vollständig eingeholt werden. Derjenige Rest der Schnur mit Köder, der im Wasser waagerecht schwimmt, bleibt beim Einholen vor der Angelrute stehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen und ein Tiefenschleppsystem anzugeben, mit dem trotz Belastung der Angelschnur durch ein Gewicht ein voll­ ständiges Aufwickeln der Schnur, d. h. bis zum Anschlag des Köders an der Endöse der Angelrute, möglich ist.
Diese Aufgabe ist durch ein Tiefenschleppsystem gelöst, das die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das Tiefenschleppsystem besteht im wesentlichen aus zwei Körpern, die durch ein Gelenk miteinander verbunden sind, in welchem sie in eine gestreckte und in eine zuein­ ander abgewinkelte Stellung kippbar sind. Durch die Körper hindurch führt je eine Bohrung, die in beiden Körpern in deren gestreckter Stellung etwa miteinander fluchten. Durch diese Bohrung ist die Angelschnur geführt. Befinden sich die beiden Körper in ihrer gestreckten Stellung, so kann das ganze System auf der Schnur frei gleiten und ist somit an jede beliebige Stelle der Schnur verbringbar. In der abgewinkelten Stellung der Körper zueinander wird die Schnur zwischen einer Druckstelle des einen Körpers und einer Druck­ fläche des anderen Körpers festgeklemmt. Das System ist somit in dieser Stellung auf der Angelschnur festgesetzt.
Die beiden Endstellungen der Körper zueinander werden durch eine Zugfeder aufrecht erhalten, die zwischen den beiden Körpern gespannt ist. Entscheidend ist dabei, daß die Feder an den beiden Körpern hinsichtlich des diese verbindenden Gelenkes in einer Übertotpunkt-Anordnung angelenkt ist. Befinden sich die Körper in ihrer abgewinkelten Stellung zueinander, so zieht die Feder die Körper in diese abgewin­ kelte Stellung hinein und klemmt dabei die Schnur zwischen den beiden Körpern fest. Werden beide Körper jedoch in ihre gestreckte Stellung gebracht, so schwenkt die Feder über das Gelenk hinweg und zieht die beiden Körper in diese ge­ streckte Stellung hinein, in der die Angelschnur nicht mehr geklemmt ist und somit das ganze System auf der Schnur frei verschoben werden kann.
In der Zeichnung ist das Tiefenschleppsystem in einem Ausführungs­ beispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 das Tiefenschleppsystem in der abge­ winkelten Stellung der Körper,
Fig. 2 den Hauptkörper des Systems als Einzelteil,
Fig. 3 den Schnurstoppkörper des Systems als Einzelteil,
Fig. 4 beide Körper in einer mittleren Winkelstellung,
Fig. 5 schematisch eine Ansicht der Angelsituation bei der Verwendung des Systems.
In den Figuren ist mit 1 der Hauptkörper und mit 2 der Schnur­ stoppkörper bezeichnet. Beide sind mittels eines Gelenkes 5 drehbar verbunden. Jeder Körper ist in Längsrichtung durch­ bohrt, und in diese Bohrungen sind nach außen hin Rohrstücke 3, 4 eingesetzt.
An den Körpern ist an den Ösen 6 und 7 eine Zugfeder 9 ange­ lenkt, die relativ zum Gelenk 5 als Übertotpunkt-Feder arbeitet. In der in Fig. 1 gezeigten kleineren Winkelstellung der Körper zueinander ist die Feder bestrebt, diese Winkel­ stellung aufrecht zu erhalten. In der größeren Winkelstellung der Körper zueinander verläuft die Feder auf der anderen Seite des Gelenkes 5 und ist bestrebt, diese Offenstellung der Körper zueinander zu sichern.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Systems ist der Hauptkörper 1 mit einem drehbaren Feststellbolzen 12 versehen, der bei der Bewegung der beiden Körper in ihre gestreckte Stellung hinter eine Nut 13 am Schnurstoppkörper 2 einfällt und eine Rückkehr der Körper in ihre kleinere Winkel­ stellung zueinander formschlüssig verhindert.
Außerdem können am Hauptkörper 1 noch eine Öse 8 zum Ein­ hängen eines Gewichtes 10 sowie eine Schaufel 15 und Stabi­ lisierungsrippen 16 angebracht sein, die zur Stabilisierung der Bewegung des Systems durch das Wasser dienen.
Die Funktion des vorbeschriebenen Systems ist folgende: Es ist auszugehen von einer Situation, wie sie zur Erläu­ terung in Fig. 5 gezeigt ist. Das Boot B befindet sich auf der Wasseroberfläche, und die Angelrute R ist nach hinten ausgelegt. Die Angelschnur verläuft von der Trommel durch eine Öse Ö am äußersten Ende der Rute unter einem relativ steilen Winkel in das Wasser. Dieser Schnurverlauf wird durch ein Gewicht G erzwungen, das in einem weiten Abstand A vom Köder K an die Schnur angehängt ist. Wie bereits ausge­ führt, ist dieser Schnurverlauf wünschenswert, damit der Köder möglichst waagerecht durch das Wasser gezogen wird. Wäre kein Gewicht G angehängt, so würde die Schnur bis zum Köder schräg in das Wasser verlaufen, und der Köder würde sich in einer Wellenlinie durch das Wasser bewegen, was geeignet wäre, die Fische abzuschrecken.
Wenn ein Fisch anbeißt, muß die Angelschnur aufgerollt werden, um den Fisch einzuholen. Ist aber an die Angelschnur lediglich ein einfaches Gewicht nach dem Stand der Technik angehängt, so ist verständlicherweise das Schnureinholen nur soweit möglich, bis das Gewicht G gegen die Öse Ö anstößt. In dieser Stellung befindet sich der Fisch aber noch weit außerhalb der Reichweite des Anglers und muß durch Schwenken von Rute und Schnur in das Boot hinein befördert werden.
Dieser Nachteil wird durch das neue System vermieden. Als Gewicht G wird das ganze System auf die Angelschnur gefädelt.
Dazu wird die Angelschnur durch die Rohrstücke 3 und 4 und die beiden Bohrungen in den Körpern 1 und 2 gezogen wenn sich diese Körper in ihrer größten Winkelstellung zuein­ ander befinden. Das System kann dann an jeder beliebigen Stelle der Schnur positioniert und festgesetzt werden. Zum Festsetzen werden die beiden Körper in ihre kleinere Win­ kelstellung zueinander gekippt, in der auch die Schnur abgewinkelt und außerdem festgeklemmt ist. Letzteres erfolgt zwischen der Druckstelle D am Schnurstoppkörper 2 und der Druckfläche am Hauptkörper 1, die in dieser Winkelstellung der Körper aufeinander liegen und durch die Feder 9 gegen­ einander gepreßt werden, wobei sie die Schnur zwischen sich klemmen.
Wenn nun ein Fisch am Köder anbeißt, so übt er auf die Schnur einen Zug aus, der diese strafft. Die beiden Körper 1 und 2 werden dadurch in ihre größere Winkelstellung zueinander gedrückt, wobei in der Endphase dieser Bewegung die Zug­ feder 9 über das Gelenk 5 hinweggleitet und in die Übertot­ punktlage gerät und somit die gestreckte Stellung der Körper 1 und 2 aufrecht erhält. In dieser Stellung ist die Klemmung der Schnur an der Druckstelle D aufgehoben, so daß das ganze System auf der Schnur frei gleiten kann. Die Schnur kann daher mittels der Trommel aufgespult werden, und zwar bis das System und der Fisch an der Öse Ö anschlagen. Der Fisch kann dann in einfacher Weise in das Boot eingeholt werden. Der eingangs beschriebene Nachteil, daß nämlich das Gewicht G an der Öse Ö anschlägt und das weitere Einrollen der Schnur stoppt, lange bevor der Fisch in Reichweite des Anglers gekommen ist, ist somit überwunden.

Claims (9)

1. Tiefenschleppsystem zum Aufführen auf die Angelschnur einer Handangel als Vorschaltbeschwerung zum Angeln vom fahrenden Boot aus im Schlepp-Angelbetrieb, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
  • a) des System (1; 2) besteht aus einem länglichen Haupt­ körper (1) und einem ebenfalls länglichen Schnur­ stoppkörper (2), die an ihren einander zugekehrten Enden derart scharnierartig miteinander verbunden sind (5), daß sie relativ zueinander aus einer ersten Endstellung, in der sie einen kleineren stumpfen Winkel einschließen, in eine zweite Endstellung, schwenkbar sind; in der sie einen größeren stumpfen Winkel einschließen;
  • b) der Hauptkörper (1) und der Schnurstoppkörper (2) sind etwa mittig in Längsrichtung mit je einer Bohrung (11) versehen, durch welche die Angelschnur geführt ist;
  • c) der Schnurstoppkörper (2) besitzt eine Druckstelle (D) die in der ersten Endstellung (= kleinerer einge­ schlossener Winkel) die Angelschnur gegen eine Druck­ fläche des Hauptkörpers (1) drückt und damit das System (1; 2) auf der Angelschnur derart festklemmt, daß die Schnur in dem kleineren Winkel durch das System (1; 2) verläuft;
  • d) es sind technische Mittel an Haupt- und Schnurstopp­ körper vorgesehen, welche im normalen Gebrauchszu­ stand des Systems (1; 2) die erste Endstellung der Körper (= Klemmstellung) aufrecht erhalten, bei Straf­ fung der Angelschnur durch eine Zugkraft jedoch außer Funktion geraten und damit die Schwenkung des Systems in die zweite Endstellung bewirken und mithin die Klemmung des Systems auf der Schnur lösen; an einem der Körper ist eine in Fahrtrichtung schräg nach unten zeigende Schaufel (15) angebracht.
2. Tiefenschleppsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die technischen Mittel zur Aufrechterhaltung der Klemmstellung aus einer Zugfeder (9) bestehen, die einer­ seits am Hauptkörper (1) und andererseits am Schnurstopp­ körper (2) derart angelenkt ist, daß sie bei Schwenkung von Haupt- und Schnurstoppkörper relativ zueinander durch Straffung der Angelschnur in eine Übertotpunktlage gerät und dabei die Stellung von Haupt- und Schnurstoppkörper zueinander in der zweiten Endstellung aufrecht erhält.
3. Tiefenschleppsystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei Zugfedern (9) vorgesehen sind, die symme­ trisch zu beiden Seiten von Haupt- und Schnurstoppkörper angeordnet sind.
4.) Tiefenschleppsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die technischen Mittel zur Aufrechterhaltung der Klemmstellung aus einer Zugfeder besteht, die einerseits am Hauptkörper und andererseits am Schnurstoppkörper angelenkt ist, und gegen deren Kraft das System (1; 2) bei Straffung der Angelschnur in die zweite Endstellung überführt wird, und daß am Hauptkörper (1) oder am Schnurstoppkörper (2) ein Feststellbolzen (12) drehbar befestigt ist, der bei Erreichen der zweiten Endstellung hinter eine Nase, Nut (13) oder dgl. am anderen Körper einfällt und die zweite Endstellung (= gelöste Stellung der Schnur) aufrecht erhält.
5. Tiefenschleppsystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Feststellbolzen (12) der Kraft einer Feder unterliegt, die bestrebt ist, ihn in seine Einfallstellung zu drücken.
6. Tiefenschleppsystem nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß außen am Hauptkörper (1) und/oder am Schnurstoppkörper (2) konzentrisch zu der Bohrung (5) je ein Rohrstück (3; 4) angesetzt ist, durch welche die Angel­ schnur ebenfalls verläuft, und welche zur Verlängerung der Hebelarme dienen.
7. Tiefenschleppsystem nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß am Hauptkörper (1) und/oder am Schnur­ stoppkörper (2) mindestens eine Öse (8) angesetzt oder ausge­ bildet ist, in die ein Gewicht, vorzugsweise ein Bleigewicht (10), zur Beschwerung des Systems einhängbar ist.
8. Tiefenschleppsystem nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel (15) beweglich an dem Hauptkörper (1) angelenkt ist und auf verschiedene Winkel einstellbar und feststellbar ist.
9. Tiefenschleppsystem nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper (1) mit seitlichen Stabilisierungsrippen (16) versehen ist.
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