DE4337684A1 - Behavioral-kinesiologische Messvorrichtung - Google Patents
Behavioral-kinesiologische MessvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine behavioral
kinesiologische Messvorrichtung.
Die Behavioral-Kinesiologie, welche die unterschied
lichen Reaktionen der menschlichen Psyche auf äußere und in
nere Einflüsse untersucht und daraus Verhaltensmaßnahmen für
den Menschen in allen möglichen Lebenssituationen ableitet,
hat seit ihrer Begründung hauptsächlich in den USA Eingang
in die Lebenspraxis zahlreicher Menschen und auch in medizi
nische und psychiatrische Praxen bzw. Kliniken gefunden. Ihre
Grundlagen sind unter anderem in Dr. John Diamonds Veröffent
lichung "Der Körper lügt nicht", 7. Auflage 1991, beschrieben.
In der DE-AS 37 02 808 ist ein Gerät zur Beurtei
lung und Messung menschlicher Sinneswahrnehmungen beschrie
ben, das einen Muskelkraftmesser in Form einer Fingertaste
und eine Anzeigevorrichtung für die ermittelte Muskelkraft
aufweist. Dieses Gerät, das die persönliche Reaktion auf
eine Sinneswahrnehmung, aber auch Vorstellungen, Erinnerungen
etc. anzeigen soll, weist ein Zeitglied und eine Signalein
richtung auf, wobei über eine elektrische, batteriebetriebe
ne Schaltung der Benutzer gezwungen wird, die Fingertaste
über eine bestimmte Einwirkungsdauer zu betätigen. Das in
seinem konstruktiven Aufbau relativ komplizierte und daher
teure Gerät ist somit von einer Spannungsquelle bzw. vom
jeweiligen Ladezustand der Batterie abhängig, was sich nach
teilig auf dessen Funktion auswirken kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung der eingangs definierten Art vorzuschla
gen, welche von jeglicher Fremdenergie und deren naturge
mäßen Schwankungen unabhängig ist. Das erfindungsgemäße
Gerät soll somit ausschließlich auf mechanischem Wege und
durch die bloße, vom Benützer bei dessen Betätigung auf
gebrachte Energie betrieben werden, so daß Fehlanzeigen,
die von Fremdenergiequellen herrühren, mit Sicherheit aus
geschlossen sind. Auch soll das Gerät ferner einfach auf
gebaut und kostengünstig herstellbar sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im unabhängi
gen Patentanspruch 1 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
Nachstehend werden anhand der bei liegenden Zeich
nung einige Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Frontansicht einer ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 und 3 Einzelkomponenten dieser Ausführungs
form,
Fig. 4 eine entsprechende Seitenansicht und
Fig. 5 bis 10 veranschaulichen weitere Varianten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die schematisch vereinfachte Darstellung zeigt in
nerhalb eines Gehäuses 1 einen flexiblen, zusammendrückbaren
Behälter 2, welcher bis zu einem Niveau N mit einer Flüssig
keit gefüllt ist. An den oberen Bereich des Behälters
schließt sich eine Glasröhre 3 an, die mit einem dichtenden
Stöpsel 4 verschlossen und mit einer Skala 5 versehen ist.
Der Behälter 2 weist in seinem frontalen, als Deckel ausge
bildeten Abschnitt 1a einen Knopf 6 auf, welcher einerseits
an dem flexiblen Behälter 2 anliegt und andererseits so weit
aus dem Gehäuse 1 herausragt, daß der Behälter durch einen
auf diesen Knopf 6 ausgeübten Druck zusammendrückbar ist und
die Flüssigkeit in der Glasröhre 3 nach oben steigt.
Zur Durchführung einer Messung wird die Versuchs
person zunächst einen neutralen Vorversuch ausführen, indem
sie das Gehäuse 1 in die Hand nimmt und mit dem Daumen, vor
zugsweise zwischen Daumen und Zeigefinger, auf den Knopf 6
den ihr maximal möglichen Druck ausübt. Dadurch wird die im
Behälter 2 befindliche Flüssigkeit bis zu einer bestimmten
Marke der Skala 5 hochgetrieben. Anschließend begibt sich
die betreffende Person in ihre Versuchsposition, wobei sie
sich auf einen zu untersuchenden Gegenstand konzentriert,
was z. B. durch Handauflegen unterstützt werden kann. Dabei
kann sie beispielsweise die linke Hand auf einen zu unter
suchenden Gegenstand (beispielsweise Nahrungsmittel) legen,
die Frage im Bewußtsein tragen, wie dieser Gegenstand
wohl auf sie wirke und nun mit der rechten Hand nochmals
den Knopf 6 mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft
betätigen. Die Steighöhe der Flüssigkeit innerhalb der
Glasröhre 3 zeigt nun im Vergleich zu der zunächst durch
geführten Referenzmessung, in welchem Verhältnis der zu
untersuchende Gegenstand zur momentanen physischen und/oder
psychischen Konstitution der Versuchsperson steht. Auf
diese Weise lassen sich beispielsweise schädliche Einflüsse
von vornherein erkennen und vermeiden. Die Anwendungsmög
lichkeiten dieser Vorrichtung sind sehr vielfältig und
können u. a. der vorerwähnten Schrift von Dr. Diamond ent
nommen werden. Gemessen wird stets die von einer Person
ausübbare Maximalkraft, und zwar zunächst im neutralen
Vorversuch und anschließend unter dem Einfluß einer eine
individuelle Reaktion verursachenden Größe, welche einer
seits ein Gegenstand, andererseits aber auch eine bloße
Vorstellung sein kann.
Bewährt hat sich die Vorrichtung beispielsweise
in der Anwendung auf die geeignete Standortwahl (Schlaf
platz, Arbeitsplatz), die Verträglichkeitsprüfung an
Medikamenten und Nahrungsmitteln, Wirksamkeitskontrolle
einer Therapie (vorher/nachher) etc.
Der Stöpsel 4 ist vorzugsweise so lang und über
seinem gesamten, in die Glasröhre hineinragenden Bereich
dichtend ausgebildet, daß sich bei dessen Montage ein ge
wisser Überdruck des in der Glasröhre befindlichen Luft
volumens ergibt. Zwischen Stöpsel 4 und Glasröhre ist in
einer Rille vorzugsweise eine Ringdichtung eingelegt.
Da jeder Messung ein zu Referenzzwecken durchzu
führender Vorversuch vorausgehen sollte, kann die Vorrich
tung mit einem Maximalwertspeicher versehen sein, der die
beim Vorversuch erreichte Anzeige speichert und damit einen
direkten Vergleich mit dem nachfolgend erzielten Meßwert
gestattet.
Die bevorzugte Ausführung zeigen die Fig. 5 bzw.
5a. Ein balgartiger Behälter 7, der innerhalb eines zylin
drischen, mit einer Öffnung 8 versehenen Gehäuses 9 ange
ordnet ist, weist im Randbereich seiner oberen Öffnung
eine Aufnahmeschulter 10 auf, in welcher der untere, mit
einem peripherischen, spitzen Ringansatz 11 versehene Teil
eines Glasrohres 12 hineinragt. Das Glasrohr 12 ist auf
diese Weise flüssigkeitsdicht am Behälteroberteil gehalten.
Das Gehäuse 9 erstreckt sich bei der bevorzugten, für den
alltäglichen Gebrauch bestimmten Version über die Gesamthöhe
des Glasrohres 12 und bildet somit einen Schutzmantel für
die Vorrichtung.
In das zylindrische Rohr 12 ragt von oben ein an
nähernd konischer Kern 13, der sich nach unten stetig ver
jüngt und somit die innere Begrenzung eines Ringraumes 12a
bildet, dessen Querschnitt von unten nach oben abnimmt.
Durch geeignete Abstimmung der Querschnitte von Rohr 12 und
Kern 13 kann gewährleistet werden, daß eine am Rohr anzu
bringende Skala praktisch linear sein kann. Der obere, mit
13a bezeichnete Abschnitt des Kerns 13 ist zylindrisch und
mit einer Rille zur Aufnahme einer Ringdichtung 14 versehen
und übernimmt die Funktion des in Fig. 1 mit 4 bezeichneten
Stöpsels. Der konische Kern 13 trägt in einem begrenzten
Höhenbereich eine Rillung oder Aufrauhung 15, an welcher
die eingefärbte Flüssigkeit beim Zurückweichen hängen
bleibt und den erreichten Maximalwert anzeigt.
Um das vorhandene Luftvolumen zu vergrößern und
die Bauhöhe der Vorrichtung dennoch klein zu halten, trägt
der Kern 13 eine Ringnut 16.
Eine Schiebeskala 17 läßt sich längs des Rohres
12 in der Höhe verschieben und bleibt dank ihrer Reibung am
Rohr in jeder erreichten Lage hängen. An dieser Schiebe
skala kann der Benützer den seiner normalen Verfassung ent
sprechenden Leistungsbereich (Maximum und Minimum) festle
gen und mit den später jeweils erreichten Momentanwerten
vergleichen.
Gemäß Fig. 7 kann das Rohr selbst als konisches
Glasrohr 18 ausgebildet sein, dessen oberer Abschnitt 18a
zwecks Aufnahme des Stöpsels 4 zylindrisch ist. Die Ver
ankerung des Glasrohrs 18 am Behälter erfolgt auch hier,
wie gemäß Fig. 5, mittels eines ringförmigen, spitzen
Ansatzes 11.
Die Erzielung eines nach oben sich verengenden
Flüssigkeitsquerschnitts kann an einem zylindrischen Glas
rohr 19 (Fig. 8) auch dadurch erfolgen, daß dasselbe satt
in einem zweiten Mantel M sitzt und entweder an der Innen
fläche des Mantelrohrs und/oder an der Außenfläche des
Glasrohrs 19 Nuten 20 eingeformt sind, deren Querschnitt
sich, wie mit unterbrochenen Linien in Fig. 8 und 9 er
sichtlich, nach unten erweitert.
Eine weitere Möglichkeit zur Erzielung eines
sich nach oben verengenden Flüssigkeitsquerschnitts zeigt
Fig. 10. Hier ist im Innern des Glasrohres 21 ein durch
gehender Steg 22 angeformt, dessen Querschnitt sich nach
oben vergrößert. Der Steg 22 bildet damit die innere Be
grenzung zweier sich nach oben verengender Flüssigkeits
räume 23 und 24.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Messung der mit dem behavioral
kinesiologischen Verfahren verbundenen Wechselwirkung, mit
einem unter Krafteinwirkung verformbaren bzw. verdrängbaren
Medium und einer im Verlagerungsbereich des Mediums angeord
neten Ableseskala (5), wobei die Vorrichtung ferner Mittel
aufweist, um das genannte Medium durch eine mittels eines
Körpergliedes, vorzugsweise der menschlichen Hand, aufgewen
dete Kraft zu verlagern, dadurch gekennzeichnet, daß das
genannte Medium eine in einem elastisch verformbaren Behäl
ter (2, 7) enthaltene Flüssigkeit ist und sich an diesen
Behälter ein nach oben ragendes mindestens teilweise durch
sichtiges, mit einer Skala versehenes Rohr (3, 12, 18, 19,
21) anschließt, dessen Gasfüllung unter einem Überdruck
steht, derart, daß die im Behälter enthaltene Flüssigkeit
beim Zusammendrücken des Behälters in dem genannten Rohr,
gegen den dort herrschenden Überdruck, nach oben steigt
und eine Anzeige für die auf den Behälter (2, 7) ausgeübte
Kraft bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das genannte Rohr (3) eine obere, mittels
eines abnehmbaren, dichtenden Zapfens (4) verschließbare
Öffnung aufweist, und daß der Zapfen (4) so lang ausge
bildet ist, daß er beim Aufsetzen auf die genannte Öffnung
die im Restvolumen befindliche Luft komprimiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zur Aufnahme der Gasfüllung ver
fügbare Volumen des Rohres (12, 18, 19, 21) vom Flüssig
keitsbehälter (7) ausgehend nach oben stetig abnimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das genannte Rohr ein zylindrisches Glas-
oder Kunststoffrohr (12) ist, in welches von oben ein sich
nach unten verjüngender Kern (13) hineinragt, derart, daß
zwischen Rohr (12) und Kern (13) ein luftgefüllter Ring
raum (12a) verbleibt, dessen Querschnitt von unten nach
oben stetig abnimmt (Fig. 5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der obere Abschnitt (13a) des Kernes (13)
zylindrisch ausgebildet und zwischen Kern (13) und Rohr
(12) eine Ringdichtung (14) angeordnet ist (Fig. 5).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (19) als zylindri
sches Innenrohr aus Glas oder einem durchsichtigen Kunst
stoff ausgebildet und praktisch satt innerhalb eines min
destens teilweise durchsichtigen Mantelrohres (M) angeord
net ist, wobei zur Aufnahme der vom Behälter verdrängten
Flüssigkeit entweder in der Innenfläche des Mantelrohres
(M) und/oder in der Außenfläche des Innenrohres (19)
mindestens eine Längsnut (20) vorgesehen ist, deren freier
Querschnitt von oben nach unten stetig zunimmt (Fig. 8
und 9).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Rohr ein zy
lindrisches Glas oder Kunststoffrohr (21) ist und einen
einteilig an dem Rohrmantel angeformten Steg (22) aufweist,
dessen Querschnitt von oben nach unten abnimmt (Fig. 10).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (12, 18, 19) an
seinem unteren Ende einen ringförmigen, nach außen ver
jüngten Ansatz (11) aufweist, welcher in eine entsprechend
geformte Aufnahmeschulter (10) des Behälters (7) hineinragt
und das Rohr (12, 18) somit am Behälter (7) flüssigkeits
dicht verankert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Rohres (12)
eine Schiebeskala (17) angeordnet ist, die sich längs des
Rohres (12) verschieben läßt und in beliebiger Lage dank
ihrer Reibung am Rohr (12) hängenbleibt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Rohres (12) im
Bereich der im Gebrauch aufsteigenden Flüssigkeit, eine
sich über mindestens eine Teilhöhe des Rohres (12) erstrec
kende Aufrauhung bzw. Rillung (15) vorgesehen ist, an wel
cher die aufgestiegene, vorzugsweise farbige Flüssigkeit
beim Zurückweichen haftet und damit den erreichten Maximal
wert anzeigt.
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