DE2630486C3 - Narkoseüberwachungssensor - Google Patents
NarkoseüberwachungssensorInfo
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- A61B5/1455—Measuring characteristics of blood in vivo, e.g. gas concentration, pH value; Measuring characteristics of body fluids or tissues, e.g. interstitial fluid, cerebral tissue using optical sensors, e.g. spectral photometrical oximeters
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Description
Die Erfindung betrifft einen auf der Stirn eines Patienten befestigbaren Narkoseüberwachungssensor
zur Ermittlung physiologischer Meßwerte und Weiterleitung der Meßwerte an ein Anzeigegerät, wobei der
Narkoseüberwachungssensor aus einem Hautfeuchtigkeitssensor, einem Hautwiderstandssensor, einem Hautfarbesensor,
einem Hauttemperatursensor und einem Pulsfrequenzsensor besteht.
Ein Hautfeuchtigkeitssensor zur Beurteilung des Kreislaufzustandes eines Patienten ist aus der DE-AS
40 234 bekannt. Hier wird die Feuchtigkeit der Haut und ein erfolgender Schweißausbruch mit zwei separaten
Kontaktelektroden rheographisch gemessen. Vermindert sich nun ein Schweißausbruch, so kann die Haut
nur sehr langsam durch die Körperwärme abtrocknen, und wenn während dieser Zeit ein zweiter Schweißausbruch
erfolgt, so wird dieser nur ungenügend angezeigt. Noch wesentlicher ist jedoch, daß nach einem ersten
Schweißausbruch, der abgetrocknet ist, auf der Haut mineralische Stoffe, Salze oder dergleichen zurückbleiben,
die bei einem erneuten Schweißausbruch wieder in Lösung gehen. Hierdurch wird der Elektrolyt verändert,
wodurch bei aufeinanderfolgenden Schweißausbrüchen unterschiedliche Anzeigen erfolgen.
Vorrichtungen zur Messung des Hautwiderstandes, der Hautfarbe, der Hauttemperatur und der Pulsfrequenz
sind aus der US-PS 35 72 316 und DE-OS 09 882 bekannt.
Bei Operationen drückt der Anaesthesist mit der Fingerkuppe von Zeit zu Zeit kräftig auf die Stirnhaut
des Patienten, um anschließend diesen Druck sofort wieder zu beseitigen. Hierbei beobachtet er, wie das
durch den Fingerdruck aus einem bestimmten Hautbezirk herausgedrückte Blut mehr oder weniger rasch
diesen Hautbezirk wieder füllt. Es kommt dabei zu einem Farbumschlag von »blasser Haut« zu »rosiger
Haut«. Die Zeit, innerhalb der dieser Vorgang abläuft,
gibt dem Beobachter einen subjektiven Eindruck über die Hautdurchblutung und damit die allgemeine
Kreislaufsituation.
ίο Patienten, deren Kreislauf in Ordnung ist und deren
Atmung ungestört verläuft, wobei der Sauerstoffgehalt der Atemgase ein gewisses Minimum nicht unterschreiten
darf, bieten sich dem Beschauer als »rosig« dar. Bei ungenügender Sauerstoffbeladung des Blutes kommt es
ι5 zu einer Verfärbung von »rosig« in Richtung »blau«
(Cyanose). Diese Verfärbung ist bei normaler Beleuchtung der Haut gut zu beobachten und im Vergleich mit
der eigenen Haut auch in etwa zu objektivieren. Bei künstlicher Beleuchtung, besonders im Operationssaal
mit dem leicht grünlichen Licht der OP-Lampe (Wärmeschutzfilter) und dem grünlichen Reflexlichtbedingt
durch grüne OP-Tücher, ist die Beurteilbarkeit der tatsächlichen Hautfarbe nur noch schwer möglich.
der Stirn des Patienten befestigbaren Narkoseüberwachungssensor zu schaffen, der objektive Rückschlüsse
auf den Zustand des Patienten während der Narkose zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Feuchtigkeitssensor sich in einem Gasstrom befindet, der aus einem Gasrohr über die Hautoberfläche geblasen wird, und daß zur Messung der Kapillarfüllungszeit ein mechanischer Stempel vorhanden ist, der auf die Haut des Patienten kurzzeitig einwirkt und mit Hilfe eines Fotodetektors und einer Zeitmeßeinrichtung die Zeit meßbar ist, die bis zum Erreichen der ursprünglichen Kapillarfüllung benötigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Feuchtigkeitssensor sich in einem Gasstrom befindet, der aus einem Gasrohr über die Hautoberfläche geblasen wird, und daß zur Messung der Kapillarfüllungszeit ein mechanischer Stempel vorhanden ist, der auf die Haut des Patienten kurzzeitig einwirkt und mit Hilfe eines Fotodetektors und einer Zeitmeßeinrichtung die Zeit meßbar ist, die bis zum Erreichen der ursprünglichen Kapillarfüllung benötigt wird.
nimmt dem Anaesthesisten keinesfalls die ständige
Beobachtung des narkotisierten Patenten ab; es ist ihm aber ein wertvolles Hilfsmittel bei der Objektivierung
seiner eigenen Beobachtungen. Hinzu kommt, daß sich der Patient im Anschluß an eine Operation in einem
Zustand befindet, der zwar nicht mehr Narkose ist, bei dem jedoch häufig noch nicht alle Lebensfunktionen
wieder normal funktionieren. Eine besonders sorgfältige Überwachung von Patienten in dieser Phase nach
Narkosen und Operationen ist daher wichtig und manchmal lebensrettend. Da der Arzt sich in dieser
Phase nicht ständig in der Nähe des Patienten aufhalten kann, ist hier der Einsatz eines Narkoseüberwachungsgeräts
besonders vorteilhaft.
Beim Erfindungsgegenstand wird ständig ein gleichmäßig trockener Gasstrom über die Hautoberfläche geblasen, und es kann von der im Gasstrom befindlichen Hautfeuchtigkeitssonde genau festgestellt werden, wann ein Schweißausbruch beginnt, wann er endet, und wann ein erneuter Schweißausbruch einsetzt. Dabei spielt die Zusammensetzung des austretenden Schweißes keine Rolle und es ist auch unerheblich, welche mineralischen Substanzen im Schweiß und auf der Hautoberfläche enthalten sind.
Einem Kreislaufkollaps geht häufig eine Zentralisation des Blutkreislaufes voran, die sich in einem frühzeitigen Ansteigen der Kapillarfüllungszeit ( = notwendige Zeit zur Wiederauffüllung eines durch mechanischen Druck ausgebluteten Gewebeareals) nieder-
Beim Erfindungsgegenstand wird ständig ein gleichmäßig trockener Gasstrom über die Hautoberfläche geblasen, und es kann von der im Gasstrom befindlichen Hautfeuchtigkeitssonde genau festgestellt werden, wann ein Schweißausbruch beginnt, wann er endet, und wann ein erneuter Schweißausbruch einsetzt. Dabei spielt die Zusammensetzung des austretenden Schweißes keine Rolle und es ist auch unerheblich, welche mineralischen Substanzen im Schweiß und auf der Hautoberfläche enthalten sind.
Einem Kreislaufkollaps geht häufig eine Zentralisation des Blutkreislaufes voran, die sich in einem frühzeitigen Ansteigen der Kapillarfüllungszeit ( = notwendige Zeit zur Wiederauffüllung eines durch mechanischen Druck ausgebluteten Gewebeareals) nieder-
schlägt. Jede Änderung der vegetativen Tonuslage eines Probanden drückt sich primär in der Füllung des
peripheren Kreislaufs mit Blut aus, eine Größe, die sich ebenfalls durch die Messung der Wiederauffüllungszeit
mechanisch von Blut entleerter Hautbereiche erfassen läßt Ein Meßverfahren für die Kapillarfüllungszeit ist
aus dem Stand der Technik nicht bekannt
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind zum Gegenstand von Unteransprüchen gemacht
Der Erfindungsgegenstand wird an Hand von Figuren nachfolgend beschrieben. Es zeigt
F i g. i einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen integrierten Narkoseüberwachungssensor und
Auf der Stirn 2 eines Patienten 4 befindet sich ein Narkoseüberwachungsgerät 0 mit einem Gehäuse 8 aus
Metall oder einem lichtundurchlässigen Kunststoff. Gegenüber der Stirn 2 ist das Gehäuse 8 mittels eines
elastischen Randes 10 abgedichtet Zur Befestigung am Kopf des Patienten dient ein Halteband 12, das bei 14
am Gehäuse 8 befestigt ist und eine nicht gezeigte Verschluß- und Verstelleinrichtung aufweist
Im Gehäuse 8 ist ein Hautfeuchtigkeitssensor 16, ein Hautfarbesensor 18, ein Kapillarfüllungszeitsensor 20,
ein Hauttemperatursensor 22, ein Hautwiderstandssensor 23 sowie ein Pulsfrequenzsensor 24 befestigt
Nachfolgend werden Besonderheiten der erfindungsgemäßen Sensoren erläutert
Mit dem Kapillarfüllungszeitsensor 20 wird zunächst die Intensität einer Farbkomponente der Haut als
Referenzsignal gemessen. Danach wird das Blut aus dem beleuchteten Teil der Haut durch Andrücken eines
mechanischen Stempels 30 herausgedrückt Die Zeit, die nach dem Abheben des Stempels 30 bis zum Erreichen
der ursprünglichen Lichtintensität vergeht, ist ein Maß für die Kapillarfüllungszeit Zur mechanischen Betätigung
des Stempels 30 sind dabei im Sensor 20 ein Anker 32, eine Magnetspule 34 und eine Feder 36 vorgesehen.
Der Sensor 20 ist an seinem Außenumfang mit einem Gewinde 38 versehen und kann innerhalb einer Mutter
40 verstellt werden, so daß weder ein zu leichter noch ein zu starker Andruck des Stempels 30 stattfindet
Im rechten Teil des Gehäuses 8 befindet sich ein Hautfeuchtigkeitssensor 16 innerhalb eines Gasrohres
42. Das Gasrohr ist durch eine Wand 44 in zwei Hälften geteilt In der einen Hälfte 46 wird trockenes Gas, z. B.
Luft, auf die Hautoberfläche 2 eingeblasen und auf der anderen Seite 48 kann die nunmehr mit Feuchtigkeit
beladene Luft wieder entweichen. Dabei strömt sie am
ίο Hautfeuchtigkeitssensor 16 vorbei, der ein Meßgerät
betätigt
Mittels dieser Anordnung läßt sich nicht nur ein Unterschied zwischen trocken und feucht bestimmen,
sondern es kann auch bei beginnender Transpiration ein allmählicher Übergang von trocken nach feucht erfaßt
werden. Bei allen Methoden der Hautfeuchtebestimmung ergibt sich die Schwierigkeit d?J3 sich nach einer
stärkeren Transpiration der Feuchtegrad der Haut zunächst nur wenig ändert, auch wenn die Transpiration
nachläßt Diesem Umstand wirkt <i:e vorgesehene
te durch den zugeführten Gasstrom sehr stark erhöht wird.
oder mehrerer Eingänge 56 vom Narkoseüberwachungssensor 6 mit Meßdaten versorgt wird. Die in der
Figur dargestellte Anzeigetafel 58 weist ein Meßgerät 60 zur Anzeige der Hauttemperatur, ein Meßgerät 62
zur Anzeige des Zustandes feucht-trocken, ein Meßgerät 64 zur Anzeige des Zustands rosig-blau und einen
Pulsfrequenzmesser 66 auf. Die Anzeigegeräte sind dabei so gestaltet, daß der Anaesthesist oder eine
Hilfsperson in wenigen Augenblicken den Zustand des Patienten erkennen kann. Auf Weisung des Arztes oder
aber unabhängig von einer Person durch eine nicht gezeigte Zeitschaltung wird die Taste 68 betätigt,
wodurch die Kapillarfüllungszeit mittels des in F i g. 1 gezeigten Geräts gemessen wird. Dieses Gerät übermittelt
eine digitale Anzeige 70, die ebenfalls auf der
Df? in F i g. 2 gezeigten Anzeigegeräte sind auf einen für den Patienten spezifischen Wert abgleichbar. Das
Meßgerät 54 kann auch zur Fernüberwachung von Patienten verwendet werden.
Claims (3)
1. Auf der Stirn eines Patienten befestigbarer
Narkoseüberwachungssensor zur Ermittlung physiologischer Meßwerte und Weiterleitung der
Meßwerte an ein Anzeigegerät, wobei der Narkoseüberwachungssensor aus einem Hautfeuchtigkeitssensor,
einem Hautwiderstandssensor, einem Hautfarbesensor, einem Hauttemperatursensor und
einem Pulsfrequenzsensor besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Feuchtigkeitssensor (16) sich in einem Gasstrom befindet, der aus einem
Gasrohr (42) über die Hautoberfläche (2) geblasen wird, und daß zur Messung der Kapillarfüllungszeit
(20) ein mechanischer Stempel (30) vorhanden ist, der auf die Haut (2) des Patienten (4) kurzzeitig
einwirkt und mit Hilfe eines Fotodetektors (35) und einer Zeitmeßeinrichtung die Zeit meßbar ist, die bis
zum Erreichen der ursprünglichen Kapillarfüllung benötigt wird.
2. Narkoseüberwachungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Luftfeuchtigkeit
der Umgebungsluft mit einem weiteren Feuchtesensor gemessen und in einer Differenzschaltung
dieser Meßwert vom Meßwert des Hautfeuchtigkeitssensors (16) subtrahiert wird.
3. Narkoseüberwachungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der
Kapillarfüllungszeit (20) optische Signale durch Lichtleitfasern zu- und abgeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762630486 DE2630486C3 (de) | 1976-07-07 | 1976-07-07 | Narkoseüberwachungssensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762630486 DE2630486C3 (de) | 1976-07-07 | 1976-07-07 | Narkoseüberwachungssensor |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2630486A1 DE2630486A1 (de) | 1978-01-19 |
DE2630486B2 DE2630486B2 (de) | 1979-01-25 |
DE2630486C3 true DE2630486C3 (de) | 1979-09-20 |
Family
ID=5982406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762630486 Expired DE2630486C3 (de) | 1976-07-07 | 1976-07-07 | Narkoseüberwachungssensor |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2630486C3 (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CA2031759A1 (en) * | 1989-12-29 | 1991-06-30 | Ronald P. Willett | Sensor applicator |
DE4121287A1 (de) * | 1991-06-27 | 1993-01-14 | Psycotron Bioelectronics Prof | Verfahren und vorrichtung zur korrektur unerwuenschter verhaltensweisen, insbesondere beim menschen |
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FR2728452B1 (fr) * | 1994-12-22 | 1997-07-25 | Dior Christian Parfums | Dispositif pour l'analyse photoacoustique de peau in situ |
WO2012048890A1 (en) * | 2010-10-14 | 2012-04-19 | Spectracure Ab | Probe head device and method for enhanced diagnostics |
CN108904941A (zh) * | 2018-06-12 | 2018-11-30 | 深圳市人民医院 | 一种智能手术麻醉管理系统 |
-
1976
- 1976-07-07 DE DE19762630486 patent/DE2630486C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2630486B2 (de) | 1979-01-25 |
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