DE3532520A1 - Geraet zur atmungsueberwachung von patienten - Google Patents
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- A61B5/103—Detecting, measuring or recording devices for testing the shape, pattern, colour, size or movement of the body or parts thereof, for diagnostic purposes
- A61B5/11—Measuring movement of the entire body or parts thereof, e.g. head or hand tremor, mobility of a limb
- A61B5/113—Measuring movement of the entire body or parts thereof, e.g. head or hand tremor, mobility of a limb occurring during breathing
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Description
Die Überwachung und das Registrieren von Atmungssigna
len ist vor allem im klinischen Überwachungsbereich
eine gängige Methode. In den meisten Fällen kommt es
dabei nicht auf die absolute Messung des Atemvolumens
an, sondern es wird vielmehr lediglich eine Atem
funktionsmessung vorgenommen, da es meistens nur auf
die Feststellung ankommt, ob der vitale Faktor At
mung besteht oder etwa ausgesetzt hat.
Eine solche Atmungsüberwachung ist insbes. bei Klein
kindern, auch außerhalb des Klinikbereiches, wiederholt
erforderlich. In der Bundesrepublik Deutschland sterben
nach den statistischen Angaben jährlich etwa 1.500 Kin
der an einem Syndrom, das als plötzlicher Kindstod oder
in der internationalen Medizinsprache als SIDS (Sudden
Infant Death Syndrom) bezeichnet wird. Es handelt sich
dabei um die häufigste Todesursache von Kleinkindern
vom ersten Monat bis etwa Ende des ersten Lebensjahres
an, jedoch mit einer Spitze etwa um den dritten Monat.
Trotz weltweiter intensiver Forschung ist es bisher
nicht gelungen, die eindeutigen Ursachen für dieses un
erwartete Sterben zu finden. Es steht lediglich fest,
daß einem solchen Tod ein Aussetzen der Atemfunktion
fast ausschließlich während des Schlafens vorausgeht.
Dabei wurde noch festgestellt, daß es unter den Säug
lingen sogar eine gewisse Risikogruppe in dieser Be
ziehung gibt.
Die einzige wirkungsvolle präventive Maßnahme zur Ver
hinderung eines solchen Todes besteht daher in der Über
wachung der Atemfunktion mittels eines Atmungsaufnehmer-
und Alarmgerätes. Wird nämlich das Kind nach dem Alarm
unmittelbar geweckt, - was oft bereits durch den Alarm
ton selbst erfolgt - so tritt die Atemfunktion meistens
wieder ein. Lediglich in wenigen Fällen ist dann
eine Wiederbelebung oder eine Einlieferung in ein Kran
kenhaus erforderlich.
Die wichtigsten Faktoren solcher Atmungsmonitore, insbes.
für den außerklinischen Bereich sind die folgenden:
- 1. Der Atemstillstand muß mit Sicherheit immer erkannt werden und er muß einen lauten Alarm hervorrufen.
- 2. Durch ein Atmungsüberwachungsgerät darf keinerlei Gefährdung oder etwa auch nur Behinderung des Kindes erfolgen.
- 3. Das Gerät muß so arbeiten, daß möglichst wenig Fehl alarme ausgelöst werden.
- 4. Das Gerät muß in der Anwendung auch im häuslichen Bereich einfach sein und muß einen niedrigen An schaffungspreis besitzen.
Es sind nun bereits mehrere Methoden zur Atmungsüber
wachung bekannt. Wenn man einmal von den Methoden ab
sieht, welche sich einer CO 2- oder einer Temperatur
messung der Atmungsluft bedienen, sind es im wesent
lichen zwei Methoden, welche in der Praxis einige Be
deutung erlangt haben. Es sind dies die Pneu
mographie sowie die Induktionsplethysmographie. Diese
beiden Methoden sind beispielsweise in der Zeitschrift
"Deutsches Ärzteblatt, Bd. 44, Heft 17 vom 27.04.84
auf den S. 1356 und 1357" beschrieben.
Bei der erstgenannten Methode bedient man sich einer
Pneumokapsel, welche mit Hilfe von Pflastern auf dem
Körper des zu überwachenden Kindes befestigt werden
muß. Diese Pflaster müssen öfters gewechselt werden
und können leicht Reizungen hervorrufen. Außerdem be
steht der Nachteil, daß diese Kapseln unter der Win
del zu stark zusammen gedrückt werden, so daß die Ge
fahr von Fehlalarmen besteht.
Bei der rheographischen Impedanz-Pneumographie wird
mittels angelegter Elektroden, welche beispielsweise
mittels einer Paste festgeklebt werden, die Widerstands
änderung der Haut des Patienten beim Atmen gemessen.
Durch diese Elektroden ist jedoch eine Hypersensibili
tätsreaktion des Kindes möglich. Außerdem besteht die
Gefahr von simulierten Signalen bei einer Herzfrequenz
verlangsamung, die oft mit einem Atemstillstand einher
geht. Dadurch kann ein Alarm unterdrückt werden.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten hat man die er
wähnte Methode kombiniert mit einer gleichzeitigen
EKG-Registrierung, welche über dieselben Elektroden
vorgenommen werden kann. Es dürfte einleuchtend sein,
daß diese kombinierte Methode verhältnismäßig umständ
lich ist und kaum außerhalb einer Klinik durchgeführt
werden kann.
Dann gibt es weiterhin die bereits oben erwähnte In
duktionsplethysmographie, bei der die Änderung des
Körperdurchmessers bei der Atmung gemessen wird. Da
zu benötigt man ein über Bauch oder Torax umgelegtes
Leibchen, welches elektrische Leiter eines Stromkreises
enthält. Diese verhältnismäßig sichere Methode erfordert
jedoch eine umständliche Eichprozedur.
Es sei schließlich noch erwähnt, daß man zur Atmungs
registrierung auch bereits Bewegung registrierende Ma
trazen verwendet hat. Wenn der Patient, z. B. das Kind
auf einer solchen Matraze liegt, so kann die Bewegung
der Matraze während des Atmungsvorganges durchaus zur
Messung herangezogen werden. Der Nachteil dieser Methode
besteht jedoch darin, daß ein Alarmsignal auch durch
andere Bewegungsabläufe, denen die Matraze ausgesetzt
ist, simuliert werden kann.
Die Neuerung befaßt sich ebenfalls mit einem Gerät zur
Atmungsüberwachung von Patienten, insbes. von Kleinkin
dern, mit dem eine durch die während der Atmung erfol
gende Körperverformung bewirkte Änderung einer Indukti
vität gemessen wird. Gemäß der Neuerung besteht das
von der Atmungsbewegung beeinflußbare Organ eines
solchen Gerätes aus einer flachen, als Induktivität
wirkenden Schleife oder Spule, die auf einen von der
Atmung des Patienten beeinflußten Körperteil auflegbar
ist.
Mit einem solchen Gerät wird die Verformung oder Dehnung
der Bauch- oder Brustdecke gemessen, wobei das eigent
liche Meßorgan, nämlich die Schleife oder Spule auf den
Bauch oder die Brust des Kindes lediglich aufgelegt
wird. Damit ist keinerlei Behinderung oder Belastung
für das Kind verbunden, die Methode ist außerordent
lich sicher und das Abtastorgan ist sterilisierbar.
Das induktive Auflagelement besteht in seiner einfach
sten Form aus einer an seinen Enden nicht verbundenen
Schleife eines elektrisch leitenden Materials, z. B.
eines dünnen flexiblen Drahtes, der von einer flexiblen
Isolierung umgeben ist und am Schleifenanfang und
Schleifenende Anschlußkontakte aufweist. An diese
Anschlußkontakte werden dann die Verbindungsleitungen
zu dem Registriergerät angelegt.
Wenn diese Schleife die Induktivität des Schwingkreises
eines Oszillators darstellt, so kann man durch eine
Frequenzmessung die Induktivitätsänderung ohne wei
teres messen, welche während des Atmungsvorganges
auftritt.
Für die Ausbildung des Abnahmeorgans gibt es ver
schiedene Möglichkeiten. So kann die Schleife auch
aus mehreren Windungen bestehen, wodurch sich eine
größere Ausgangsinduktivität ergibt. Durch entsprechen
de Formen kann man auch die Empfindlichkeit der Aufnahme
schleife verändern. Beispielsweise ist es möglich,
mehrere nebeneinander liegende Schleifen zu verwenden,
die elektrisch hintereinander geschaltet sind. Diese
einzelnen Schleifen können auch beispielsweise die Form
eines Kleeblattes aufweisen, welche zum Auflegen auf
die Bauchdecke besonders geeignet erscheint.
Für die Ausbildung des Abnahmeorgans des neuerungs
gemäßen Gerätes zur Atmungsüberwachung sind in der
Zeichnung einzelne Ausführungsformen dargestellt. So
ist in Fig. 1 eine einzige etwa kreisrunde Spule ge
zeichnet, welche jedoch elektrisch isoliert ist,
damit sich Feuchtigkeitseinwirkungen nicht nachtei
lig bemerkbar machen.
In den folgenden Abbildungen sind jeweils nur die
elektrischen Leiter dargestellt, welche eine Indukti
vität darstellen; aber auch diese Spulenelemente sind
zweckmäßig aus den angegebenen Gründen elektrisch zu
isolieren.
In Fig. 2 ist eine aus mehreren Windungen bestehende
kreisförmige Spule gezeichnet, während in den Fig. 3
bis 7 Variationen für die räumliche Ausbildung des
Leitungsdrahtes wiedergegeben sind; in Fig. 5 ist
eine kleeblattartige Form dargestellt, welche den Vor
teil hat, daß sie sich auf die Oberfläche des atmen
den Körperteiles besonders gut auflegt. Das gleiche
dürfte für die Ausführungsform nach Fig. 8 gelten,
die wegen der größeren Anzahl nebeneinander liegenden
Windungen auf einen größeren Teil der atmenden Körper
oberfläche auflegbar ist.
Insgesamt ist zu den dargestellten Ausführungsformen
des Abnahmeorgans zu sagen, daß die hinsichtlich einer
Induktivitätsänderung günstigste Form jeweils auszu
suchen ist.
Claims (4)
1. Gerät zur Atmungsüberwachung von Patienten, insbes.
von Kleinkindern, mit dem eine durch die während der
Atmung erfolgende Körperverformung bewirkte Ände
rung einer Induktivität gemessen wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß sein von der Atmungsbewegung be
einflußbares Organ aus einer flachen, als Indukti
vität wirkenden Schleife oder Spule besteht, die auf
einem von der Atmung des Patienten beeinflußten Kör
perteil auflegbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schleife oder Spule derart flexibel ausgebildet
ist, daß sie sich nach dem Auflegen der Oberfläche
des Körperteiles anpaßt.
3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Spule aus mehreren, nebeneinander lie
genden Windungen (Fig. 2, 5, 8) besteht, die elek
trisch hintereinander geschaltet sind.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Windungen in Form eines Kleeblattes
(Fig. 5) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853532520 DE3532520A1 (de) | 1985-09-12 | 1985-09-12 | Geraet zur atmungsueberwachung von patienten |
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DE19853532520 DE3532520A1 (de) | 1985-09-12 | 1985-09-12 | Geraet zur atmungsueberwachung von patienten |
Publications (2)
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ID=6280755
Family Applications (1)
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Publication number | Publication date |
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