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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Einrichtung zum simultanen Überwachen der Bewegungen unterschiedlicher
Körperteile
eines Probanden und möglicherweise
der Vitalfunktionen (Atmung, Puls, etc.), gemessen aus den Bewegungen von
Körperteilen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren mit einer Einrichtung
zum ambulanten Registrieren und Speichern der Bewegung von Körperteilen eines
Probanden.
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Ambulante Messung von menschlichen
Bewegungen ist für
einige Jahre auf den Gebieten der Schlafforschung, der Verhaltenswissenschaft,
der Epidemiologie und Neurologie durchgeführt worden (van Hilten J. J.
et al., Electroencephalographie und Klinische Neurophysiologie 1993;
89: 359–362).
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Der Begriff "ambulant" bezeichnet in diesem Zusammenhang die
Tatsache, dass die Bewegungen registriert und gespeichert werden
bei einem Probanden, der nicht an den Analysator über irgendwelche Drähte oder
irgendwelche andere Vorrichtungen gebunden ist, die die freie Bewegung
und Aktivität
beeinträchtigen
würden.
Daher ist das Registrieren und Aufzeichnen von Bewegungen nicht
räumlich
oder zeitlich an ihre Analyse gebunden.
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Ambulante Bewegungsmessung ist derart durchgeführt worden,
dass ein Beschleunigungsmesser (auf diesem Anwendungsgebiet auch
Aktometer genannt) an einem Gliedmaß eines Menschen befestigt
worden ist. Ein konventioneller Einebenen- oder Einachsenbewegungsmesswandler
ist als Beschleunigungsmesser verwendet worden, welcher die Bewegung
mit variierender Empfindlichkeit abhängig von der Bewegungsrichtung
registriert. In dem Beschleunigungsmesser ist ein Digitalspeicher enthalten,
in welchem ein Abtastwert des digitalisierten und vorverarbeiteten
Beschleunigungsmessersignals gespeichert worden ist in Intervallen
von 0,375 bis 60 Sekunden, normalerweise in Intervallen von 30 Sekunden.
Die in dem Speicher gespeicherten Daten werden dann in einem Computer
ausgelesen und das Signal wird direkt auf Papier aufgezeichnet oder
es wird verarbeitet unter Verwendung einiger mathematischer Verfahren
(Reddihough D et al., Developmental Medicine and Child Neurology,
1990; 32: 902–909).
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Kommerziell verfügbare Beschleunigungsmesser
sind beispielsweise bei der Schlafforschung zur Validierung verwendet
worden. Klinische ambulante Bescheinigungsmesser unterscheiden Erholungsschlaf
und unruhigen Schlaf voneinander, sowohl bei Erwachsenen als auch
bei Kindern (Sadeh A et al., Journal of Ambulatory Monitoring 1989;
Band 2, Nr. 3: 209–216;
Sadeh A. et al., Pediatrics 1991; 87: 494– 499; Hauri P. J. & Wiseby J., Sleep
1992; 15(4): 293–301).
Jedoch haben derzeitige Aktometrieverfahren entgegengesetzte Ergebnisse
geliefert bei Schlaferfassung von Erwachsenen mit Schlaflosigkeit
(Chambers M. J., Sleep 1994; 17(5): 405–408. Beschleunigungsmessung
ist verwendet worden zum Charakterisieren der Qualität von Gliedmaßenbewegungen
in einigen neurologischen Leiden wie zerebrale Lähmung, Chorea Major (erblicher
Veitstanz nach Huntington) und Friedreich's Ataxie (Reddihough D. et al., Developmental
Medicine and Child Neurology, 1991; 33: 578–584).
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Die beste Stelle zum Anbringen eines
Beschleunigungsmessers an einem Menschen ist in einigen Studien
erforscht worden (van Hilten, 1993 und Webster J. B. et al., Med. & Biol. Eng. & Comp. 1982; 20:
741–744),
aber im allgemeinen hat das Untersuchungsverfahren die Stelle des
Anbringens des Beschleunigungsmessers am menschlichen Körper diktiert.
Die verbreiteste Art ist, den Beschleunigungsmesser am Handgelenk
der nichtdominanten Hand zu befestigen (van Hilten, 1993) und bei
kleinen Kindern wird als Anbringungsort ein Bein verwendet (Sadeh,
1991). In einer Ataxie-Studie wurden die Beschleunigungsmesser an
der dominanten Hand und an dem Bein auf derselben Seite befestigt,
doch die Daten, die die unterschiedlichen Beschleunigungsmesser
registrierten, sind separat analysiert worden (Fillyaw M. J. et
al., Journal of Neurological Sciences 1989; 92: 17–36).
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Viele der Gliedmaßenbewegungen wurden lateralisiert,
d. h. sie erschienen auf einer oder der anderen Seite. Beim Schlaf
tritt ein Umwechslungsphänomen
dieser Lateralisierung auf: die Bewegungen der nichtdominanten Seite
werden dominant (Lauerma H et al., Biol. Psychiatry 1992; 32: 191–194). Die
Signifikanz des Phänomens
ist nicht bekannt und es ist nicht im großem Umfang untersucht worden.
Eine Studie versuchte, das Phänomen unter
Verwendung von Beschleunigungsmessern an jedem der Gliedmaßen befestigt
zu untersuchen (Violani C et al., J. Sleep Res. 1994; 3: Supplement
1 : 268). Diese Studie verwendete ein langes Messintervall (60 Sekunden)
für die
Beschleunigungsmesser und bedingt durch dieses lange Intervall lieferte
die Charakterisierung des Lateralisierungsphänomens ein irgendwie widersprechendes
Ergebnis. Es ist auch wichtig, in diesem Zusammenhang zu bemerken,
dass die Studie keine synchronisierte Aktometrie verwendet hat von
einigen Gliedmaßen,
mit anderen Worten, die Frage war nicht bezüglich der Mehrkanalaktometrie,
was teilweise die entgegengesetzten Ergebnisse erklärt.
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Ausgedehnte organisierte Handbewegungen und
kleine ruckartige Bewegungen der Gliedmaßen kurzer Dauer haben einen
unterschiedlichen neuralen Ursprung (Lauerma H. & Lehtinen I., J. Sleep Res. 1992;
1: Suppl. 1 : 130). Je besser die Fähigkeit des Unterscheidens
von Gliedmaßenbewegungen von
Trägheitsbewegungen
des Körpers
und der verschiedenen Bewegungen eines einzelnen Gliedmaßes, desto
vollständiger
ist die Charakterisierung nächtlicher
motorischer Aktivität.
Beispielsweise ist es bei einigen neurologischen Kinderkrankheiten wichtig,
Kopfbewegungen von Bewegungen des Körpers und der Gliedmaßen während des
Schlafs zu unterscheiden (Thorpy M. J., Handbook of Sleep Disorders.
New York. Marcel Dekker, 1990, 609–629). Gliedmaßenbewegungen
werden bei normalen Menschen lateralisiert, aber bei einigen Störungen ist
das Lateralisierungsphänomen
abnormal (Lauerma et al., 1992).
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Es ist daher wichtig für den Fortschritt
der Forschung, dass 1) man in der Lage ist, die Bewegung eines fraglichen
Körperteils
bzw. der fraglichen Körperteile
sehr akkurat sowohl quantitativ als auch qualitativ zu registrieren
und zu speichern und dass 2) man in der Lage ist, Bewegung eines
spezifischen Körperteils
bzw. spezifischer Körperteile
zu unterscheiden, z. B. die Bewegung eines spezifischen Gliedmaßes bzw.
spezifischer Gliedmaßen
von den Bewegungen des Körpers
oder anderer Körperteile und
diese Bewegungen simultan und in derselben Proportion zu beobachten.
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Jedoch ermöglichen Verfahren und Ausrüstungen
gemäß dem Stand
der Technik nicht diese Art von Untersuchung. Die für ambulante
Messungen verwendete Ausrüstung
gemäß dem Stand
der Technik hat hauptsächlich
einachsige oder Einzelebenen-Beschleunigungsmesser
verwendet. Aus diesem Grund war es nicht möglich, die Bewegung exakt aufzuzeichnen,
wenn die Bewegungsrichtung von der Richtung der Achsen abgewichen
ist. In einigen Studien (Webster 1982; Reddihough, 1990) sind tatsächlich drei
unterschiedliche Beschleunigungsmesser verwendet worden und die
Beschleunigungsmesser wurden nahe an derselben Stelle montiert,
so dass ihre Achsen rechtwinklig zueinander waren. Jedoch wurde
jedes Beschleunigungsmessersignal bloß separat beobachtet. Diese
Anordnung ist unpraktisch, weil eine Kombination der drei Beschleunigungsmesser
ein großes
und gewichtiges Ganzes bildet. In diesen Experimenten wurde kein
Versuch unternommen, die Signale der verschiedenen Beschleunigungsmesser
zu kombinieren, um eine Gesamtansicht der Bewegung zu erhalten.
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US Patent 4,817,628 präsentiert
eine Messung der Bewegungen menschlicher Gesichtsmuskel mit einem
Beschleunigungsmesser, der in einer Ausführungsform drei orthogonale
Achsen umfasst. Der Beschleunigungsmesser ist mit dem Signalanalysator
derart verdrahtet, dass sich hier die Frage einer schweren Laborausrüstung stellt
und nicht einer ambulanten Registriereinrichtung.
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Das Dokument
US 4,665,928 präsentiert einen Bereich von
Bewegungsmessungs- und Anzeigeeinrichtung, welche ein modulares
Gehäuse
einschließen,
das einen Mikrocomputer enthält
und unter anderem Schnurverbinder. Einer der Schnurverbinder ist
vorgesehen, um die Schnur eines elektronischen Goniometers daran
zu befestigen. Eine Vielzahl solcher Goniometer kann simultan verwendet werden
beim Betrieb der Einrichtung, um den Bewegungsbereich einer Vielzahl
von Gelenken zu bestimmen in bezug aufeinander wie zum Beispiel
getrennter Wirbelgelenke der Wirbelsäule. Die Einrichtung ermöglicht jedoch
nicht das Messen der Bewegungen in mehr als einer Ebene.
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Ein anderer Nachteil der derzeitigen
Instrumente, die zur ambulanten Messung von Bewegung verwendet werden,
ist das unzureichende Speichern des Beschleunigungsmessersignals.
Ein Digitalspeicher ist verwendet worden mit einer Frequenz so niedrig
wie 1/min (Violani, 1994). Ein solch langes Speicherintervall liefert
keinerlei Information bezüglich
der Art der Bewegung. Diese Verfahren registriert bloß Bewegungen
mit einer Beschleunigung oberhalb eines bestimmten Schwellwerts
in Übereinstimmung
mit dem Entweder-Oder-Prinzip.
Diese Einschränkung
selbst macht Bewegungsanalyse unmöglich.
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Der größte Nachteil ist, dass Einrichtungen gemäß dem Stand
der Technik keine simultane Analyse der Signale von den an verschiedenen
Teilen des Körpers
angebrachten Beschleunigungsmessern ermöglichen. In jenen Studien (z.
B. Webster, 1982 und Fillyaw, 1989), in denen Bewegungen unterschiedlicher
Gliedmaßen
simultan gemessen worden sind, wurde kein Versuch unternommen, die
Bewegung simultan zu überwachen.
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Das Ziel dieser Erfindung ist es,
die obigen Nachteile ausräumen
und ein neues Verfahren und eine Einrichtung zu erhalten ohne die
oben beschriebenen Einschränkungen.
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Die charakteristischen Merkmale der
Erfindung werden ersichtlich aus den unabhängigen Ansprüchen 1 und
6.
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Das Anliegen der Erfindung ist es,
ein Verfahren und eine Einrichtung zu erhalten, die simultanes Überwachen
von basierend auf Bewegungen unterschiedlicher Körperteile registrierten und
gespeicherten Signalen ermöglichen,
um ein Verständnis bezüglich der
qualitativen und quantitativen Gesamtheit zu erlangen, die durch
Motorikfunktionen eines Probanden gebildet wird.
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Das zweite Anliegen der Erfindung
ist es, eine genauere ambulante Registrierung der Bewegungen von
einem Teil oder Teilen des Körpers
eines Probanden zu schaffen als es mit bekannten Lösungen möglich gewesen
ist.
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Die obigen Verbesserungen können alleine angewendet
werden und bilden als solche einen merklichen Schritt vorwärts verglichen
mit der bekannten Technik. In Übereinstimmung
mit einer empfohlenen Ausführungsform
sind beide Verbesserungen kombiniert. Die Kombination dieser Verbesserungen
stellt ein neues und insbesondere ein exaktes und flexibles Verfahren
und eine Einrichtung bereit zum Registrieren, Speichern und simultanen Überwachen
der Bewegungen unterschiedlicher Körperteile.
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Der Begriff "Körperteil" bezeichnet nachstehend,
wenn es eine Frage eines menschlichen Körpers ist, Gliedmaßen, Kopf
oder Rumpf. Wenn es eine Frage von Tieren ist, schließt der Begriff
auch Schwanz, Ohr etc. ein.
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Der Begriff "Detektor" bezeichnet eine Einrichtung, die visuell
darstellt, wie eine visuelle Anzeige, aber schließt auch
Einrichtungen ein, die durch andere Vorrichtungen darstellen, wie
zum Beispiel Einrichtungen, die durch audiovisuelle Vorrichtungen oder
Kombinationen von ihnen darstellen.
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Der Begriff "Individuum" bezeichnet einen Menschen oder ein
Tier.
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Die Erfindung ist in den beigefügten Patentansprüchen dargelegt.
Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Analyse von Bewegungen einiger unterschiedlicher Körperteile
eines Probanden, die durch ambulante Messung aufgezeichnet worden
sind, wobei die Einrichtung einen Detektor umfasst, in den das von
dem an jedem überwachten
Körperteil
angebrachten Beschleunigungsmesser registrierte und gespeicherte
Signal eingespeist wird. In Übereinstimmung
mit der Erfindung umfasst die Einrichtung einige Kanäle für die von
unterschiedlichen Beschleunigungsmessern registrierten Signale,
hierdurch simultanes Überwachen
von einigen Körperteilen
ermöglichend.
In Übereinstimmung
mit einer geeigneten Ausführungsform
der Erfindung umfasst sie außerdem
separate Kanäle
für Signale
basierend auf anderen Funktionen des Körpers wie Augenbewegungen,
Atmung oder Pulsschlag des Herzens. Ruf diese Weise können Bewegungen
unterschiedlicher Gliedmaßen,
des Kopfs und/oder des Rumpfs und andere Funktionen des Körpers simultan
beobachtet werden.
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Augenbewegungen, Herzpulsschlag und
Atmung repräsentieren
auch Bewegungen, die mit Beschleunigungsmessern auf dieselbe Weise
gemessen werden können,
wie Bewegungen des Körpers. Messungen
von Augenbewegungen ermöglichen das
Unterscheiden von Halbschlaf/Einschlafen von Menschen aus dem Wachzustand.
Zudem ermöglicht eine
Augenbewegungsmessung das Unterscheiden des REM-Zustandes des wichtigsten
Zustandes bei der Schlafforschung, von anderen Stufen des Schlafs.
Heutzutage wird die REM-Stufe unterschieden unter Verwendung von
EOG-Messungen basierend
auf elektrischen Potentialen und diese könnten ersetzt werden durch
die neue Technik. In einigen Anwendungen ist es möglich, einen
Alarm zu konstruieren, der alarmiert, wenn die Aufmerksamkeit nachlässt und
es mit der Messung von Augenbewegungen zu versehen. Eine Kombination
von Messungen einschließlich
Messungen von Rumpfbewegungen, Augenbewegungen, Atmungsbewegungen
und dem Pulsieren des Herzens bilden ein solches umfassendes Ganzes,
dass es teilweise die polygraphische Registrierung (EEG, EKG, EOG,
EMG) ersetzen kann, die ein Standard geworden ist in Schlaflabors.
Der herausragendste Vorteil des Verfahrens ist, dass die Bewegungen
auf ambulante Weise gemessen worden sind.
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Die wesentlichen Komponenten der
Einrichtung, die an dem Körperteil
befestigt werden, sind ein Beschleunigungsmesser, der die Bewegung
registriert und sie in ein elektrische Signal umformt entsprechend
der Kraft der Bewegung, und ein Speicher zum Speichern des Signals
von dem Beschleunigungsmesser. In Übereinstimmung mit der Erfindung umfasst
der Beschleunigungsmesser drei orthogonale Achsen. Diese Art von
Beschleunigungsmesser registriert die Bewegungen des Körperteils
exakter als die mit einer Messebene oder Achse versehen Beschleunigungsmesser
gemäß dem Stand
der Technik, welche eine korrekte Wiedergabe der Bewegung nur liefern,
wenn die Bewegung entlang der Achse stattfindet. Ein Beschleunigungsmesser
mit drei orthogonalen Achsen registriert die Bewegungsstärke akkurat,
selbst wenn die Bewegung nicht exakt entlang einer der Achsen, sondern schräg zu allen
Achsen verläuft.
Wenn erforderlich, kann jede axiale Achse separat gespeichert werden
in den Speicher, um später
in einer separaten Stufe kombiniert zu werden in ein Summensignal.
Bevorzugter enthält
die an den Körperteil
zu befestigende Einrichtung auch Elektronikkomponenten, die per
sè bekannt
sind, wodurch zwei oder alle drei der individuellen elektrischen
Signale der Bewegung entlang der orthogonalen Achsen der Bewegung
kombiniert werden können
in einem Summensignal. Der Beschleunigungsmesser kann auf irgendeinem
Material basieren, welches Kraft in elektrische Signale umformt
wie piezo-elektrisches, piezo-resistives oder ähnliches Material. Zum Erhalten
einer kleinen und leichten Einrichtung ist es angemessen, einen
kapazitiven auf Silizium-Wafern basierenden Beschleunigungsmesser
zu verwenden. Der Speicher kann ein Digitalspeicher sein der per
sè bekannt
ist von ambulanten Instrumenten. In Übereinstimmung mit einer empfohlenen
Ausführungsform
kann der Speicher ein Digitalspeicher mit hoher Aufzeichnungseffizienz
sein, wie er zuvor nicht in ambulanten Einrichtungen verwendet worden
ist oder ein kontinuierlich aufzeichnender Analogspeicher, welcher
im folgenden genauer beschrieben werden wird. Das Signal von jeder
Bewegung in der Richtung der drei orthogonalen Achsen kann in dem
Speicher separat gespeichert werden, ein Signal getrennt und zwei
Signale als Summensignal von zwei Signalen oder alle drei Signale
als Summensignal der drei Signale.
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Der für das Speichern des Beschleunigungsmessersignals
beabsichtigte Speicher ist vorzugsweise entweder ein kontinuierlich
speichernder Analogspeicher oder ein solcher Digitalspeicher, der
ausreichend hohe Speicherfrequenz hat, um in der Lage zu sein, das
Bewegungssignal exakt zu speichern, d. h. mindestens 0,1 Hz aber
bevorzugt über
50 Hz. Der Analogspeicher kann ein Magnetband oder ähnliches sein
und der Digitalspeicher kann irgendein digital arbeitender Speicher
sein mit einer ausreichend hohen Kapazität. Bei Auswählen technischer Lösungen sollte
bemerkt werden, dass die an dem Körperteil anzubringende Einrichtung
klein und leicht sein sollte. Der Beschleunigungsmesser, der die
Bewegung registriert, kann eine uniaxiale Standardeinrichtung sein, aber
hat höchstvorzugsweise
drei orthogonale Achsen, wie oben erläutert. Wenn der Beschleunigungsmesser
vom letzteren Typ ist, wird empfohlen, die am Körperteil anzubringende Einrichtung
mit Komponenten auszustatten, die in der Lage sind, die individuellen
elektrischen Signale der Bewegung entlang einer oder zweier oder
aller drei der orthogonalen Achsen in ein Summensignal zu kombinieren.
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Der Speicher braucht nicht in unmittelbarer Nähe der ambulantregistrierenden
Einrichtung zu sein. In Übereinstimmung
mit einer alternativen Lösung
ist in Verbindung mit dem kinetischen Messumformer ein Vorprozessor
vorgesehen, der das Timing bzw. die Zeitabstimmung und andere Veraarbeitungsoperationen
durchführt,
die erforderlich sind zur Kommunikation bei einer Hochfrequenz und
anderen geeigneten Frequenzen. Ein in ein Handgelenkband montierter
Sender sendet Information über
die Ergebnisse der Messungen der Beschleunigungsmesser entweder
durch kontinuierliches Senden in Echtzeit oder als paketierte Impulse
(z. B. eine Zeitdauer von 1 Stunde auf einmal). Demnach nimmt das Handgelenkbank
oder ähnliches
ferner eine Energieversorgung auf und andere erforderliche Ausrüstungsteile
für das
Senden und Kommunizieren mit dem Empfänger. Das Signal wird z. B.
durch einen mit einem tragbaren Computer verbundenen Empfänger empfangen,
welcher Computer die Information direkt zum Computerspeicher leitet
zum Speichern.
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Der Detektor kann eine Analogeinrichtung sein
wie ein Diagrammschreiber, aber es ist gemäß einer bevorzugten Lösung eine
Computeranzeige. Der Analysator kann mit Komponenten versehen sein,
die das Summensignal aus zwei oder mehr Signalen bilden. Dies versetzt
beispielsweise das Signal von der Bewegung eines Gliedmaßes in die
Lage, verglichen zu werden mit dem Summensignal von den Bewegungen
anderer Gliedmaße.
Wenn der Analysator mit einem Prozessor versehen ist es möglich, den
Prozessor zu programmieren zum Berechnen unterschiedlicher Zahlen
basierend auf den Signalen und sie miteinander zu vergleichen.
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Wenn der Signalanalysator ein Computer
ist und die Beschleunigungsmessersignale in analoger Form gespeichert
worden sind, ist natürlich
eine Vorrichtung (eine sogenannte Schnittstelleneinheit) erforderlich
vor dem Computer oder ein in dem Messwertumformer eingebauter Speicher,
der die Analoginformation in Digitalform umsetzt. Wenn so erforderlich,
ist es auch möglich,
in dieser Schnittstelleneinheit Komponenten vorzusehen, die Summensignale von
den individuellen Signalen bilden.
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Die Erfindung stellt ein Verfahren
und eine Einrichtung zur Verfügung,
welche in der Lage sind, Information sehr genau unter ambulanten
Bedingungen zu registrieren und zu speichern. Derart gespeicherte
Signale basierend auf Bewegungen können simultan analysiert werden
mit Hilfe des neuen Mehrkanalanalysators und hierdurch eine recht
neue Information erhalten, weil es möglich ist, Bewegungen gewisser
Körperteile
von anderen Rumpfbewegungen zu unterscheiden.
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Die beiliegende 1 zeigt ein Beispiel einer aktometrischen
Aufzeichnung von vier Gliedmaßen während einer
21 Minuten Zeitdauer von einem unter einem Syndrom periodischer
motorischer Störung und
ruheloser Beine leidendem Subjekt. Motorische Aktivität der Beine
wird unterhalb der 0-Linie präsentiert
und Aktivität
beider Arme wird oberhalb der Linie präsentiert. Die Fig. demonstriert
die Vorteile einer Mehrkanalmotorikaktivitätsanalyse verglichen mit dem
konventionellen Aktometrieverfahren. Neben der Mehrkanalerkennung
ist ein Zeitfenster von 1,5 Sekunden verwendet worden, welches die
Auflösung der
Darstellung verglichen mit üblicherweise
verwendeten Erkennungen mit einem Zeitfenster von 30 bis 60 Sekunden
erhöht.
Das mit einem konventionellen Verfahren erhaltene Ergebnis würde nur
einen Balken zwischen 23,41 und 23,42 zeigen. Der Informationsinhalt
des Mehrkanalsverfahrens kann von dieser Präsentation weiter verbessert
werden durch Differenzieren jedes Gliedmaßes und Erhöhen der Abtastfrequenz. Jedoch
ermöglicht
das Verfahren als solches das Erfassen nächtlicher periodischer Motorikstörungen von
anderen motorischen Aktivitäten während des
Bereitstellens von Information darüber, ob sie zu einer Änderung
der Körperhaltung
oder andernfalls zum motorischen Aufwecken führen. Dies ist nicht möglich gewesen
mit Systemen gemäß dem Stand
der Technik.
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Die beschriebene Erfindung eignet
sich sowohl für
klinische Anwendungen als auch für
Forschung. Es gibt bereits klinische Anwendungen auf den Gebieten
der Schlafforschung und Motorikforschung. In der Forschung eröffnet diese
Erfindung neue Möglichkeiten
zum Erzielen neuer Information auf einigen Gebieten. Die Erfindung
eröffnet
neue Möglichkeiten
bei der Charakterisierung von Erkrankungen, welche sich als motorische
Störungen
offenbaren. Beispielsweise offenbaren sich in der Psychiatrie und
Neurologie viele Erkrankungen durch sekundäre motorische Störungen,
welche subklinisch auftreten können
bevor die Erkrankung ausbricht. Daher kann die Erfindung bei der
Diagnose verschiedenster Erkrankungen Verwendung finden. Die Erfindung
eignet sich zum Abbilden der Bewegungen sowohl von Menschen, als
auch von Tieren. Unter den zu erwähnenden Forschungsdisziplinen
sind Schlafforschung, Motorik-Forschung, Kinderneurologie und Psychiatrie,
Sportmedizin und Training, Physiatrie und Geriatrie, Luftfahrtmedizin
und Tauchmedizin, militärische
Medizin, Neuropsychologie und Kognitionswissenschaft, Physiologie
und Zoologie, Verkehrs- und Arbeitssicherheit, bei Toxizitätsversuchen von
Medikamenten verwendete Tierversuche usw.
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Es ist Fachleuten offenbar, dass
unterschiedliche Ausführungsformen
der Erfindung innerhalb der Grenzen der folgenden Patentansprüche variieren können.