DE29612119U1 - Anordnung zur synchronen Registrierung der Leistungsfähigkeit von Herz und Lunge - Google Patents

Anordnung zur synchronen Registrierung der Leistungsfähigkeit von Herz und Lunge

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Description

Pfützner
10186, Beschreibung
Anordnung zur synchronen Registrierung der Leistungsfähigkeit von Herz und Lunge
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur gemeinsamen synchronen Registrierung und Auswertung der Herz- und Lungentätigkeit des menschlichen oder tierischen Organismus unter Einsatz eines am Thorax anbringbaren Sensors, beispielsweise eines Thoraximpedanzsensors, eines Dehnungsmeßstreifens oder eines kapazitiven oder in induktiven Sensors, welcher den Zeitverlauf der Herztätigkeit als auch den Zeitverlauf der Lungentätigkeit mißt und ein zeitabhängiges Mischsignal liefert, sowie unter Einsatz eines EKG-Sensors, welcher ein zeitabhängiges EKG-Signal liefert.
Der Erfassung von Herz- und Lungentätigkeit kommt in vielen Bereichen der allgemeinen Medizin, der Arbeits- und Sportmedizin, aber auch der Patientenüberwachung eine vorrangige Bedeutung zu. Die Lungentätigkeit wird meist durch sogenannte Spirometer registriert. Der Patient atmet dabei durch einen etwa rohrförmigen Sensor, welcher die aufgenommene Luft - als Maß der Lungenventilation - in unmittelbarer Weise erfaßt.
Dargestellt wird vorzugsweise der sogenannte Flow als Maß für die Leistungsfähigkeit der Atmung. Bezüglich der Herztätigkeit erfolgt im allgemeinen eine Beschränkung auf die Aufnahme von EKG-Signalen, welche Rückschlüsse auf die Erregungsabläufe des Herzens erlauben. Verläßliche Rückschlüsse auf -die Leistungsfähigkeit des Herzens im Sinne der Blutausschüttung ergeben sich nur bei Anwendung invasiver Methoden; routinemäßig einfach anwendbare Flow-Meßverfahren sind hier nicht bekannt.
In Fällen, in denen die genannten Flow-Größen nicht absolut sondern nur in ihrer relativen zeitlichen Änderung interessieren, kann sowohl die Herz- als auch die Lungentätigkeit durch nichtspezifisch arbeitende Sensoren erfaßt werden, wel-
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10186, Beschreibung
ehe an der Thoraxoberfläche angebracht werden. Im speziellen können durch elektromechanische Sensoren (Dehnungsmeßstreifen, kapazitive und induktive Sensoren, etc.) grundsätzlich beide Organtätigkeiten erfaßt werden, da sowohl die Herz- als auch die Lungentätigkeit zu mechanischen Verformungen der Körperoberfläche führen. Desgleichen werden mit einem - aus zumindest zwei Einzelelektroden bestehenden elektrischen Thoraximpedanzsensor beide Tätigkeiten erfaßt, da beide zu zeitlichen lokalen Leitfähigkeitsänderungen beitragen. Alle diese Sensoren liefern also grundsätzlich Mischsignale des Typs s = sH + sL, wobei (sh) den Zeitverlauf von Aufnahme und Austrieb von Blut durch das Herz und (sL) jenen der Aufnahme und Abgabe von Luft durch die Lungen repräsentieren. Aus dem Produkt von Amplitude und Frequenz des jeweiligen Signals folgen die medizinisch vorwiegend interessierenden, schon erwähnten Flows (PH) des Herzens bzw. (PL) der Lunge als Maß der jeweiligen Leistungsfähigkeit. (Anm.: wahlweise können auch die zeitlich hochaufgelösten Flows in Form der zeitlichen Ableitungen von (sH) bzw. (sL) dargestellt werden.)
Bei Anordnungen, die Mischsignale erfassen, wird durch optimierte Ausführung und Plazierung des Sensors versucht, das gerade interessierende Teilsignal möglichst alleine darzustellen, wobei dem zweiten Teilsignal die Bedeutung eines Artefaktes zukommt. Zur Signaltrennung wurden vor allem für die Thoraximpedanzmessung zahlreiche Methoden entwickelt, die prinzipiell aber auch für elektromechanische Sensortypen anwendbar sind. Durch elektrische Durchströmung des Thorax in Richtung der Körperachse wird ein Mischsignal (s) erzielt, das einen relativ großen Anteil (sH) beinhaltet, eine volle Artefaktfreiheit - d.h. hier: Freiheit von (sL) - wird aber nach dem bisherigen Entwicklungsstand nur erzielt, wenn der Patient den Atem anhält. Prinzipiell einfacher ist die Ablei-
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10186, Beschreibung
tung eines Mischsignales, das vor allem (sL) beinhaltet. Beispielsweise wird ein solches in GB 1 397 609 &Aacgr; mittels einer Rheographie-Elektrode erfaßt, wobei gleichzeitig über Tiefpaßfilter ein EKG-Signal erstellt wird. Als vergleichbare Alternative wird in US 5,131,399 ein im wesentlichen die Atmung erfassender induktiver "Respiration Transducer" eingesetzt, ein EKG-Signal wird durch zusätzliche Elektroden erfaßt, und letztlich werden beide Signale drahtlos weitergeleitet.
Auch bei Ableitung eines Mischsignales, das vor allem (sl) beinhaltet, ist es schwierig, eine vollständige Bereinigung von (sH) zu erzielen. Wiederholt wurden Versuche gemacht, das erfaßte Mischsignal ohne Zuhilfenahme von Referenzsignalen z.B. durch Ableitung von triggersignalen und Filterung aufzubereiten (vergl. z.B. DE 3110843 C2). Die am häufigsten verwendete Methode besteht aber darin, das Mischsignal (s) gemeinsam mit einem mittels eines nach einer spezifischen Methode gewonnenen Signal (ss) zu verarbeiten. Zur artefaktfreien Gewinnung von (sL) wird als (ss) meist das EKG-Signal herangezogen, das den räumlich-zeitlichen Erregungsablauf der Herzmuskulatur widerspiegelt und damit grundsätzlich anderen Zeitverlauf als (sH) aufweist. Andererseits aber handelt es sich bei (ss) und (sH) um synchrone quasiperiodische Signale gleicher Grundfrequenz (fH) . Dies kann dazu ausgenützt werden, mit (S3) synchrone Signalanteile von (s) als durch die Herztätigkeit bedingt zu erkennen (vergl. z.B. DE 3037927 C2; EP 0212370 A3; US 4,757,824; CH 558656; DE 2418910 B2; US 3,976,052) oder auch auszufiltern (vergl. z.B. US 4,582,068; US 4,781,201; US 4,379,460).
Alle eben genannten Methoden zielen auf die Erfassung der Tätigkeit eines einzigen Organs ab, indem Signalbeiträge des zweiten Organs als unerwünschte Artefakte behandelt werden und in möglichst vollständiger Weise unterdrückt werden, wobei a priori eine das interessierende Teilsignal begünsti-
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10186, Beschreibung
gende Sensoranordnung gewählt wird. Derzeit sind keine Anordnungen bekannt, welche das Auftreten beider Signalbeiträge in vorteilhafter Weise nutzen, indem bei Einsatz eines einzigen Sensors beide Organtätigkeiten erfaßt werden - eine Variante, die schon alleine dadurch besticht, daß am Thorax eine äußerst einfache Anordnung anfällt.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Anordnung anzugeben, bei welcher gleichzeitig beide Teilsignale (sH) und (sL) in möglichst streng synchroner Weise bestimmt werden. Damit soll dem Physiologen eine Möglichkeit der Analyse von Herz/Lungen-Koordinationen geboten werden. Auch sollen routinemäßige Diagnosen verschiedener Formen der Schlafapnoe von Erwachsenen und Kleinkindern erleichtert werden, indem zeitliche Veränderungen beider Organfunktionen verfügbar gemacht werden. Im Rahmen einer früheren Patentschrift (AT 399.449 B) wurde für diese Zielrichtungen eine Anordnung beschrieben, bei der mit Hilfe von zwei am Thorax angebrachten gleichartigen Sensoren gleichzeitig zwei Mischsignale gemessen werden und durch eine gewichtete Differenzbildung den Signalverläufen (sH) und (sL) proportionale Größen bestimmt werden.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, synchrone Signalanteile aus einem einzigen Mischsignal herzuleiten. Grundlage der entsprechenden Anordnung sind die oben zitierten Verfahren, bei denen ein EKG-Signal ein adaptives Tiefpaß-Filter führt, welches das Mischsignal von (sH) befreit.
Die Filter-Grenzfrequenz (fG) wird zwischen der Grundfrequenz (fL) von (sL) und der Grundfrequenz (fH) von (sH) angesetzt, womit am Filterausgang ein respiratorisch dominiertes Signal (sL*) auftritt. In allen physiologisch relevanten Fällen enthält es die respiratorische Grundharmonische, während die höheren Harmonischen je nach der Lage von (fG) und der Charakteristik des eingesetzten Filters abgeschwächt ausfallen.
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101B6, Beschreibung
Bisher bekannte Filterverfahren begnügen sich damit, das interessierende Teilsignal vom als Artefakt auftretenden zweiten Teilsignal zu befreien, wobei die Sensorplazierung wie schon erwähnt - a priori so gewählt wird, daß der Artefakt möglichst schwach ausfällt. Dem gegenüber ist es der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung, beide Signale in gleichrangiger Form aufzubereiten und darzustellen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein unspezifisch arbeitender Sensor am Thorax so appliziert wird, daß das von ihm gelieferte Mischsignal {s) in möglichst ausgewogenem Maße beide Teilsignale (sH) und (sL) enthält. Sowohl bei Dehnungssensoren als auch bei zwei Impedanzelektroden - bzw. vorzugsweise zwei Doppelelektroden im Sinne der artefaktärmeren Vierelektrodentechnik - ist dazu vorzugsweise eine Plazierung links des Sternums in der Höhe der vierten Rippe, das heißt, in der über dem Herzen gelegenen Region, vorgesehen.
Die Erfindung wird dadurch ausgeführt, daß ein Frequenzdetektor vorgesehen ist, welcher die Herzfrequenz (fH) bestimmt, wobei diesem weiters ein adaptiver Tiefpaß zugeordnet ist, um den die Lungenfuktion repräsentierenden Signalanteil (sL*) abzutrennen, wobei weiters ein adaptiver Signaltrenner vorgesehen ist, der als schmaler Bandpaß ausgeführt ist, um den die Herzfunktion repräsentierenden Signalanteil (sH*) herauszufiltern, wobei sowohl das adaptive Tiefpaßfilter als auch der adaptive Signaltrenner von der vom EKG-Sensor bestimmten Herzfrequenz (fH) ansteuerbar ist.
Zur Bestimmung der Lungenventilation wird {s) in der schon beschriebenen Weise einem EKG-geführten Tiefpaß zugeleitet, welcher (si,*) liefert. Dies geschieht in an sich bekannter Weise {US 4,582,068; US 4,781,201; US 4,379,460), wobei aber wegen des beim vorliegenden Verfahren notwendigen starken Anteils (sH) ein Tiefpaß möglichst hoher Güte einzusetzen ist. Dabei ist erfahrungsgemäß davon auszugehen, daß in den bezug-
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10186, Beschreibung
lieh der Signaltrennung kritischsten Fällen die Herzfrequenz nur das Doppelte der Lungenfrequenz bzw. ihr Abstand von der Lungenfrequenz nur 0,5 Hz beträgt.
Zur Bestimmung der Blutausschüttung wird (s) einem ebenfalls vom EKG-Signal geführten Signaltrenner zugeleitet, welcher (sh*) liefert. Die Abtrennung von (sL*) fällt dadurch relativ unproblematisch aus, als (sL*) voraussetzungsgemäß keine Harmonischen von (sH) enthält. Bezüglich der Abtrennung von (sH*) hingegen ist grundsätzlich davon auszugehen, daß der wesentliche Spektralbereich von (sh) nicht vernachlässigbare Harmonische von (sl) beinhaltet. Die Anforderungen an den Signaltrenner sind damit - im Vergleich zum Tiefpaß sehr hoch. Eine Möglichkeit der Ausführung ist die eines Bandpasses, dessen untere Grenzfrequenz (fG) knapp unterhalb der - vom EKG-Signal (ss) gelieferten - Herzfrequenz (fH) angesetzt wird. Um die Dynamik von {sH) in ausreichender Weise aufzulösen, wird die obere Grenzfrequenz etwa mit (5 fH) gewählt.
Als Alternative ist mit dem Vorteil geringerer Rauschleistung vorgesehen, auf die Auflösung der Dynamik von (sH) zu verzichten, indem ein nur die Grundharmonische von (sH) enthaltendes Signal (sHfl*) dargestellt wird, bzw. dessen Amplitude (SH,i) . Dazu wird als Signaltrenner ein möglichst enges Bandfilter verwendet, dessen obere Grenzfrequenz knapp über (fH) angesetzt wird, oder .aber ein Lock-In-Verstärker, welcher mit (fH) getriggert wird.
Bei allen oben beschriebenen Ausführungsformen des Signaltrenners kann eine wesentliche Verfälschung des abgetrennten Signals in jenem physiologisch vor allem bei Kleinkindern möglichen Grenzfall auftreten, in dem (fH) näherungsweise (2fL) beträgt, womit (sH*) eine gegenüber der tatsächlich vorliegenden Blutausschüttung überhöhte Ausschüttung
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vortäuscht. Erfindungsgemäß ist als optionale Zusatzeinrichtung ein Frequenzkomparator vorgesehen, welcher das Verhältnis (fü/fi.) laufend überwacht und bei Auftreten des annähernden Verhältnisses 2 ein Alarmzeichen auslöst, welches auf die Unsicherheit der registrierten Meßwerte hinweist.
Als vorteilhafte Alternative - bzw. auch als weitere Zusatzeinrichtung - ist erfindungsgemäß vorgesehen, zur kontinuierlichen Beurteilung der Stärke der Blutausschüttung einen Signaltrenner einzusetzen, dessen untere Grenzfrequenz knapp unter {2 fH) eingeregelt ist, die obere über (2 fH) ; bei Einsatz eines Lock-In-Verstärkers wird die Triggerung exakt mit (2 fH) vorgenommen. Die Sinnhaftigkeit dieser Einrichtung ergibt sich daraus, daß die Harmonischen von (sL) im Vergleich zur Grundharmonischen sehr schwach ausfallen, jene von (sH) hingegen wesentlich stärker. Aufgezeichnet wird der zeitliche Verlauf der Amplitude (SH,2) der zweiten Harmonischen. Erfahrungsgemäß hängt das Verhältnis (Sh,2/Sh,i) vor allem vom individuellen Thoraxaufbau und der gewählten Sensorplazierung ab. Anderseits bleibt es bei zeitlichen Änderungen der Blutausschüttung annähernd konstant. Letztere lassen sich damit durch die Darstellung von (SH,2) mit dem Vorteil erfassen, daß von der Lungentätigkeit herrührende Artefakte nicht zu erwarten sind und damit speziell der Fall eines Herzversagens verläßlich registriert wird.
Die Signalauftrennung wird erfindungsgemäß on-line, d.h.
unmittelbar während der Messung oder off-line, d.h. nach Aufzeichnung oder Speicherung von EKG-Signal und Mischsignal vorgenommen, wobei festverdrahtete Schaltungen oder digitale Recheneinrichtungen zum Einsatz kommen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht.
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10186, Beschreibung
Bild 1 zeigt eine Variante der Vorrichtung für den Fall, daß das Mischsignal (s) mittels eines elektromechanischen Sensors (1) und der nachgeschalteten Sensorelektronik (2) gewonnen wird. Das EKG-Signal (ss) wird mit dem vorzugsweise drei Elektroden umfassenden EKG-Elektrodensystem (3) und dem EKG-Verstärker (4) erzeugt. Mit dem Frequenz-Detektor (5) wird ein der Herzfrequenz (fH) proportionales Signal erzeugt, das eine wesentliche Ausgangsgröße der Vorrichtung darstellt. Zusätzlich steuert (fH) den adaptiven Tiefpaß (6) und den Signaltrenner (7), womit das Lungensignal (S1,*) und das Herzsignal (Sh*) gewonnen werden. Mit Amplitudendetektoren (8) und (9) werden zusätzlich die - i.a. nur langsam veränderlichen Signalamplituden (S1,) und (SH) ermittelt. Aus (sL*) wird durch den Frequenz-Detektor (10) die Lungenfrequenz (fL) bestimmt.
Mit der Hilfe von Multiplikatoren (11) und (12) können damit letztlich auch ein der Ventilation der Lungen proportionales Signal (PL) und ein der Pumpleistung des Herzens proportionales Signal (Ph) ermittelt werden. Zur Auslösung eines Alarmes für den Fall, daß die Herzfrequenz gleich der doppelten Lungenfrequenz ist wird ein Frequenzverdoppler (13) eingesetzt. Ein Komparator (14) vergleicht (fH) mit (2 fL) und löst den Alarm bei Gleichheit aus.
Bild 2 zeigt eine mögliche Variante der Vorrichtung für den Fall, daß das Mischsignal (s) auf der Basis der elektrischen Impedanzmessung gewonnen wird. An der Thoraxoberfläche wird in der oberhalb des Herzens gelegenen Region ein vier Einzelelektroden umfassendes EKG-Elektroden-System (15) angeordnet. Zur Abtrennung des niederfrequenten EKG-Signalteils wird ein Tiefpaß (16) eingesetzt, zu jener des hochfrequenten Herz/Lungen-Signalteils ein Hochpaß (17) mit nachgeschalteter Impedanz-Elektronik (18), welche den hochfrequenten Signalanteil nach dem bekannten Prinzip der Vierelektroden-Technik aufbereitet und das Mischsignal (s) liefert. Unterschiedlich
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zu Bild 1 erfolgen hier keine zeitlich hochauflösenden Darstellungen der Signalverläufe. Bezüglich der Lungentätigkeit wird das vom adaptiven Tiefpaß (&bgr;) gelieferte Signal (sL*) dem Frequenzdetektor (10) zugeführt, welcher die Lungenfrequenz (fL) liefert. Der Amplitudendetektor (8) liefert die entsprechende Signalamplitude (Si1) . Für den Fall, daß sie unter einen vorwählbaren Wert (SL min) abfällt ist die Möglichkeit angedeutet, durch Einsazt des Komparators (19) einen Apnoe-Alarm auszulösen. Bezüglich der Herztätigkeit wird hier nur die zweite Harmonische ausgewertet. Sie wird aus dem Mischsignal durch den als adaptiven Bandpaß ausgeführten Signaltrenner (20) gewonnen, welcher über den Frequenzverdoppler (21) von der doppelten Herzfrequenz (2 fH) geführt wird. Der Amplitudendetektor (9) liefert die Amplitude (SH,2) ■ Für den Fall, daß sie unter einen vorwählbaren Wert (S11,2 min) abfällt ist die Möglichkeit angedeutet, durch Einsatz des Komparators (22) einen auf Herzversagen hinweisenden Alarm ; auszulösen.
Zusammenfassend werden zur Registrierung der Herz- und Lungentätigkeit vielfach am Thorax angebrachte Sensoren verwendet, die gleichermaßen für beide Organtätigkeiten empfindlich sind. Bei bekannten Vorrichtungen wird die Plazierung und Signalverarbeitung aber so gewählt, daß letztlich nur eine Organtätigkeit aufgezeichnet wird, während der zweiten die Rolle eines unerwünschten Artefaktes zukommt. Erfindungsgemäß erfolgt eine streng synchrone Aufzeichnung beider Organtätigkeiten, indem der Sensor (1) so montiert wird, daß das von ihm gelieferte Mischsignal· (s) in möglichst ausgewogenem Maße sowohl ein die Ventilation der Lungen widerspiegelndes Signal (sL) als auch ein die Blutausschüttung des Herzens widerspiegelndes Signal (sH) enthält. Ein {sL) annäherndes Signal wird in an sich bekannter Weise durch einen EKG-geführten Tiefpaß (6) gewonnen.
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10186, Beschreibung
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Ein (Sh) annäherndes Signal wird durch einen ebenfalls EKG-geführten Signaltrenner (7) gewonnen, wobei signalverfälschenden Harmonischen von (sL) durch einen alarmgebenden Freqenzkomparator (14) oder durch Einsatz eines Frequenzverdopplers (21) zur Führung des Signaltrenners begegnet werden kann.

Claims (4)

Pfützner 10186, Ansprüche Ansprüche
1. Anordnung zur gemeinsamen synchronen Registrierung und
Auswertung der Herz- und Lungentätigkeit des menschlichen oder tierischen Organismus unter Einsatz eines am Thorax
anbringbaren Sensors (1), beispielsweise eines Thoraximpedanzsensors, eines Dehnungsmeßstreifens oder eines kapazitiven bzw. induktiven Sensors, welcher den Zeitverlauf der Herztätigkeit sH als auch den Zeitverlauf der Lungentätigkeit SL mißt und ein zeitabhängiges Mischsignal s = sL + sH liefert, sowie unter Einsatz eines EKG-Sensors (3) welcher ein zeitabhängiges EKG-Signal ss liefert, dadurch gekennzeichnet, daß ein Frequenzdetektor (5) vorgesehen ist, welcher die Herzfrequenz fH bestimmt, wobei diesem weiters ein adaptiver Tiefpaß (6) zugeordnet ist, um den die Lungenfunktion
repräsentierenden Signalanteil (sL*) abzutrennen, wobei weiters ein adaptiver Signaltrenner (7) vorgesehen
ist, der als schmaler Bandpaß ausgeführt ist, um den die Herzfunktion repräsentierenden Signalanteil (sH*) herauszufiltern, wobei sowohl das adaptive Tiefpaßfilter als
auch der adaptive Signaltrenner von der vom EKG-Sensor bestimmten Herzfrequenz (fH) ansteuerbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Grenzfrequenz des Tiefpasses (6) als auch die untere Grenzfrequenz des als Bandpaß ausgeführten Signaltrenners
(7) knapp unter (fH) einregelbar sind bzw.
ein als Lock-In-Verstärker ausgeführter Signaltrenner (7)
mit (fH) triggerbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Komparator vorgesehen ist um den Grenzfall zu
überwachen, bei dem eine überhöhte Ausweisung der Blutausschüttung auftritt, wenn die Herzfrequenz (fH) näherungsweise das doppelte der Lungenfrequenz (2.fL) beträgt.
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10186, Ansprüche
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
gekennzeichnet dadurch, daß ein Frequenzverdoppler vorgesehen ist, wobei die Mittenfrequenz eines als enger Bandpaß oder als Lock-In-Verstärker
ausgeführten Signaltrenners (20) mit der doppelten Herzfrequenz (2 fH) geführt wird.
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