DE4012856A1 - Medizinisches diagnosegeraet zur messung des blutpulses als auch des zeitlichen verlaufs jeder mit dem blutvolumen einhergehenden gefaessvolumenveraenderung - Google Patents

Medizinisches diagnosegeraet zur messung des blutpulses als auch des zeitlichen verlaufs jeder mit dem blutvolumen einhergehenden gefaessvolumenveraenderung

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DE4012856A1
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Lebrecht Von Dr Klitzing
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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/02Detecting, measuring or recording pulse, heart rate, blood pressure or blood flow; Combined pulse/heart-rate/blood pressure determination; Evaluating a cardiovascular condition not otherwise provided for, e.g. using combinations of techniques provided for in this group with electrocardiography or electroauscultation; Heart catheters for measuring blood pressure
    • A61B5/024Detecting, measuring or recording pulse rate or heart rate
    • A61B5/0245Detecting, measuring or recording pulse rate or heart rate by using sensing means generating electric signals, i.e. ECG signals
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61B5/11Measuring movement of the entire body or parts thereof, e.g. head or hand tremor, mobility of a limb
    • A61B5/1101Detecting tremor
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61B5/316Modalities, i.e. specific diagnostic methods
    • A61B5/318Heart-related electrical modalities, e.g. electrocardiography [ECG]
    • A61B5/346Analysis of electrocardiograms
    • A61B5/349Detecting specific parameters of the electrocardiograph cycle
    • A61B5/352Detecting R peaks, e.g. for synchronising diagnostic apparatus; Estimating R-R interval

Description

Die Erfindung betrifft ein neuartiges medizinisches Diagnosegerät zur Messung des Blutpulses als auch des zeitlichen Verlaufs jeder mit dem Blutvolumen einhergehenden Gefäßvolumenveränderung (Fig. 2, 3). Die zeitliche Auflösung, Reproduzierbarkeit und einfache - vor allem unblutige - Handhabung ist den derzeit bekannten Verfahren überlegen, z. B.:
  • - Ultraschall Doppler
  • - Venturiröhre
  • - Plethysmographie
  • - Temperaturdifferenzmessung
  • - Fick′sche Prinzip
  • - Verdünnungsmethode
  • - Stickoxydulmethode
  • - Radiosotopenmethode
Prinzip und Gegenstand der Erfindung
Das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip beruht auf dem physikalischen Gesetz der Strominduktion in Spulen (12), wenn diese in einem statischen Magnetfeld eine räumliche Änderung erfahren (11).
Gegenstand der Erfindung ist die neuartige Anordnung einer Magnetspule mit einem oder mehreren Sensoren (Fig. 1), angeschlossen an eine Auswerteeinheit (Fig. 2).
Als Magnetspule (11) dient eine Helmholtzspule (Luftspule) oder Per­ manentmagnet mit einer Flußdichte von mindestens 0,1 Tesla. Die Anforderung an das magnetische Gleichfeld ist die Konstanz über den Meßzeitraum; eine strenge Homogenität ist nicht die Voraussetzung.
Der Sensor (12, Fig. 3) besteht aus einer Luftspule (1, 2 Fig. 1) als Induktionsspule, die z. B. mit Kleberingen auf der Hautoberfläche befestigt wird. Die Gesamtmasse der Spule muß so gering sein, daß diese nahezu trägheitslos jeder Bewegung der Hautoberfläche folgt und einen entsprechenden Strom in der Spule induziert (Fig. 1, 3).
Die Auswerteeinheit (9) besteht aus einem PC (9) mit A/D-Konverter und Signalprozessor zur Darstellung der Zeitfunktion und Berechnung der Frequenz- und Leistungsspektren.
Der Sensor (1 Abb. 1) ist so konzipiert, daß er jede Bewegungsänderung in den drei Raumkoordinaten über die induzierten Ströme erfaßt. Mit Hilfe der Auswerteeinheit werden die drei Signale (1, 2, 3) simultan verstärkt (6), digitalisiert und als Zeitfunktion dargestellt (10 Fig. 2).
Zur Eliminierung stochastischer Störeinflüsse und zur Verbesserung des Signal/Rausch-Verhältnisses erfolgt eine Mittelwertbildung (Averaging), wobei als Trigger (8) die R-Zacke des zusätzlich abgeleiteten EKG (5) dient. Das aufsummierte Nutzsignal läßt sich dann als beliebige Zeitfunktion (t₀=R-Zacke) darstellen.
Da eine Ortsveränderung der Spulenmatrix entsprechende Ströme induziert, entspricht das Meßsignal der zeitlichen Differentialfunktion (df/dt). Wird das Signal über den Beobachtungszeitraum integriert, entspricht diese Zeitfunktion dann der tatsächlichen Spulenbewegung (f(t)). Andererseits erhält man nach einer Differenzierung des Meßsignals über die Zeit eine Information über die Gefäßelastizität.
Einsatz in der Medizin
Für den Patienten ist die Messung ohne jedes Risiko und absolut schmerzlos (im Gegensatz zu den meisten der genannten Verfahren). Aufgrund des Meßprinzips wird jede Ortsveränderung der Spulenmatrix als Meßwert erfaßt.
Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt die Darstellung der EKG-getriggerten Zeitfunktion (Fig. 2) zur:
  • - Registrierung von Pulsdruckkurven an (elastischen) Blutgefäßen (Fig. 3).
Aus dieser Funktion lassen sich ableiten:
  • -Strömungs- und Druckprofile pulsierender strömender Flüssigkeiten in elastischen Gefäßen.
Damit steht eine weitere Funktion zur Verfügung, aus der abgeleitet werden kann:
  • - Charakterisierung des Blutpulses, arteriosklerotische Veränderungen der Blutgefäße (Fig. 3),
  • - beginnende und vollständige Stenosen, auch in nicht unmittelbarer Nähe zum Meßpunkt (Fig. 3),
  • - Aorteninsuffizienz und -stenose über die Pulsdruckkurve der Carotis,
  • - weiterhin lassen sich aus der zeitlichen Zuordnung der Meßsignale aus dem proximalen und distalen Bereich (z. B. Femuralis- und Tibialispuls) Aussagen zu Durchblutungsveränderungen machen.
Zusätzlich lassen sich aus einer freilaufenden (d. h. nicht getriggerten) Registrierung mit anschließender Frequenzanalyse und Berechnung des Leistungsspektrums z. B. darstellen:
  • - Tremor,
  • - Eigenbewegung des geschlossenen Auges, bei Verwendung einer entsprechenden Augenspule.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Spulensystems in einem statischen Magnetfeld (11, 12) jede Ortsveränderung im dreidimensionalen Raum erfaßt wird (Fig. 1).
Erläuterung zu den Abbildungen
 1 Luftspule, X-Achse
 2 Luftspule, Y-Achse
 3 Luftspule, Z-Achse
 4 Sensor
 5 EKG
 6 Verstärker
 7 Datenübertragung
 8 Trigger
 9 Rechner, Auswerteeinheit
10 Ausgabeeinheit
11 Magnetspule (oder Permanentmagnet)
12 Luftspule (1, 2, 3)
13 Körperteil (hier Unterarm)

Claims (8)

1. Verfahren zum Erfassen pulsdiagnostischer Parameter (Fig. 3), dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Spulensystems (Fig. 1) in einem statischen Magnetfeld (11) jede Ortveränderung im dreidimensionalen Raum erfaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Darstellung des zeitlichen Verlaufs zur Ortsänderung einer nicht ferromagnetischen Masse im dreidimensionalen Raum geeignet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Darstellung der Veränderung an allgemeinen elastischen Gefäßen während pulsierender Strömungen geeignet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Darstellung von Druckimpulsen an allgemeinen elastischen Gefäßen geeignet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Darstellung der Durchblutungsveränderungen von Extremitäten geeignet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Darstellung der Quantifizierung pathologisch veränderter Pulsdruckkurven geeignet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Darstellung mechanischer Veränderungen von Blutgefäßen geeignet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Quantifizierung des Tremors geeignet ist.
DE4012856A 1990-04-18 1990-04-18 Medizinisches diagnosegeraet zur messung des blutpulses als auch des zeitlichen verlaufs jeder mit dem blutvolumen einhergehenden gefaessvolumenveraenderung Ceased DE4012856A1 (de)

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