DE4121287A1 - Verfahren und vorrichtung zur korrektur unerwuenschter verhaltensweisen, insbesondere beim menschen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich­ tung zur Korrektur (bzw. zum Abgewöhnen) unerwünschter Verhaltensweisen, insbesondere beim Menschen (bei unter­ bewußt kontrollierten Lebewesen).

Derartige Lebewesen werden durch psychische Fehl­ einstellungen oder Blockaden in eine Konfliktsituation zwischen dem Zurückhalten der falschen Verhaltensweise und den eingebildeten Entschuldigungen bzw. Rechtferti­ gungen der Versuchung doch nachzugeben.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Ver­ fahrens und einer Vorrichtung zur Überwindung dieses Zwangsverhaltens bzw. dieser Zwangsvorstellung oder Gewohnheitsmotivation mit zwangsfreier Aneignung einer freiwilligen Selbstkontrolle unter Ableitung des Befrie­ digungstriebs in ein aufgebautes neues Wohlbefinden.

Erfindungsgemäß soll dabei der emotionelle Wunsch zum Nachgeben des Zwangsverhaltens nicht unterdrückt - und damit nicht mental übersteigert -, sondern in ein neues Verhalten abgeleitet werden, d. h. die Streßfak­ toren werden in ihrer Auswirkung in eine andere Richtung umgeleitet.

Zunächst wird erfindungsgemäß durch Feststellung von Charakterisierungsmerkmalen der Wesenstypus des Lebewesens, ein grobes Beurteilungsprofil und Motiva­ tionsbild geschaffen.

Die wesentlichsten Merkmale dieses Profils werden in ihrer Korrelation zur jeweiligen Pulsfrequenz, d. h. der kardiovaskulären Reaktion (Herzrhythmus-Frequenz und -Amplitude) insbesondere beim Auslösen von Alarm- oder verhaltensabweichenden Mechanismen gebracht. In Kombina­ tion damit wird der Hautleitwert mittels eines empfind­ lichen Depolarisierungs-Systems als Interpretationssy­ stem verwendet und die Analyse von psychophysischen Reaktionen vorgenommen.

Mittels des auf diese Weise ermittelten Spektrums der Art und Größen der Reaktionen werden Schwellenwerte ermittelt, mit denen unterhalb des Schwellenwertes ein Signalgeber, z. B. ein Tonbandgerät mit z. B. angenehmer Musik eingeschaltet wird, über den - oberhalb des Schwellenwertes - unangenehme Reize, z. B. Hörimpulse, auch durch manuelles Betätigen eines Knopfes auf das Lebewesen ausgeübt werden, wobei der gesamte Vorgang über ein Mikrophon und den Kopfhörer zusätzlich beein­ flußbar ist.

Die Abgleichung des gesamten Systems wird durch visuelle Aufzeichnung der sich ergebenden Reaktionsda­ ten über einen Rechner und/oder ein schreibendes Auf­ zeichnungsgerät auf Echtzeitbasis erleichtert.

Unerwünschte Verhaltensweisen wie z. B. Fingernä­ gelkauen oder Bettnässen, auch Schwingen der Beine beim Sitzen, Zucken bestimmter Haupt- und Körperpartien, emotionale Streßreaktionen oder Durst und/oder Hunger bzw. Appetitgefühl sind den Probanten aus sozialem An­ passungsverhalten durchaus als falsch bewußt.

Demgemäß besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Korrektur bzw. zum Abgewöhnen unerwünschter Verhal­ tensweisen von Lebewesen, insbesondere von Menschen unter Verwendung eines Pulsfrequenzmeßgerätes in Ver­ bindung mit einem Hautleitwertmeßgerät, indem zunächst die Grundempfindlichkeit des Probanten zwischen bestimm­ ten äußeren Reizen und der Reaktion des Unterbewußtseins festgestellt und damit ein entsprechend individuell einstellbarer Schwellenwert ermittelt und eingestellt wird, und daß auf den Probanten auf die äußeren Reize hin oberhalb des Schwellenwertes automatisch ein unange­ nehmes Signal und unterhalb des Schwellenwertes ein angenehmes Signal ausgelöst wird, sowie zu Anfang oder während der schwellenwertgesteuerten Einwirkung der Signale diesen ein damit kombiniertes, überlagertes Signal, z. B. ein bestimmter oder variierender Ton, zur Aufnahme durch den Probanten überlagert wird, mit dem eine Reihe physiologischer Funktionen wie z. B. der Blutdruck, der muskuläre Tonus, die periphere Temperatur und der Stoffwechsel normalisiert werden.

Durchgeführt wird die Erfindung mittels einer Vor­ richtung aus der Kombination eines Hautleitwertmeßge­ rätes und eines Pulsfrequenzmeßgeräts mit einem Signal- Schwellenwertmeß- und Einstellgerät sowie einem diese Signale mittels eines bestimmten physiologisch bedingte Signale normalisierenden Signalgeräts, wobei oberhalb und unterhalb des normalisierten Schwellenwerts unterschiedliche Sig­ nale ausgelöst werden.

Bei der Behandlung wird das Hautleitwertmeßgerät z. B. am Zeige- und Ringfinger der rechten Hand und das Pulsfrequenzmeßgerät an deren Mittelfinger angelegt, der Normalwert des Hautleitwerts und der Pulsfrequenz als Schwellenwert eingestellt und eine bei diesem Wert aufleuchtende Diode sowie das Einschalten eines inter­ mittierenden Tons bei einem bestimmten Schwellenwert abgestimmt.

Nach Eingewöhnung des Lebewesens auf die Situation der Schwellwertüberschreitung (Auftreten des Tones!) wird dem Probanten die Situation der unerwünschten Verhaltensweise dargestellt, z. B. mittels Zureden durch Mikrophon und Kopfhörer oder auch visuell durch ein Bild oder auch durch andere Geräusche.

Tritt daraufhin eine erhöhte Hautleitwertphase ein, wird sofort der intermittierende Ton eingeschaltet.

Dabei stehen die Wirkung des Kassettenrecorders, nämlich eine entspannende, wohlbefindliche Musikwieder­ gabe, welcher sich bei Unterschreitung des Schwellen­ werts automatisch einschaltet, und der unangenehme in­ termittierende Ton, der oberhalb des Schwellenwerts eingeschaltet wird, ins Wechselspiel miteinander.

Mit der Zeit wird die die unerwünschte Verhaltens­ weise visuell oder kopfhörermäßig auslösende Stimulanz ihre Wirkung verlieren, weil der Probant die Kontrolle über seine damit ausgelöste unbewußte Reaktion gewinnt.

Damit entwickelt sich ein bewußtes Selbstgefühl, sich durch Selbstkontrolle der Dominanz des Unterbe­ wußten verweigern zu können.

Das Gerät zur Korrektur unerwünschter Verhaltens­ weisen besteht daher aus der Kombination eines Pulsfre­ quenzmeßgeräts mit einem Hautleitwertmeßgerät, sowie einem Schwellenwert-Einstellgerät und damit kombinieren­ den Signalgeräten einerseits zum emotionalen Empfinden von nicht gestreßten Phasen und andererseits zur Kennt­ lichmachung der Faktoren für eine Verhaltensstörung.

Zu den unerwünschten Verhaltensstörungen gehören auch Rauchen und sämtliche Arten von Suchtverhalten, aber auch andere angewöhnte, oft nervositätsbedingte Verhaltensstörungen.

Zur entscheidenden Verbesserung der Erfindung dient die Kombination mit einem sogenannten Stress Relax In­ troducer, der im wesentlichen zur Vorbereitung des ei­ gentlichen Entwöhnungsvorgangs dient.

Ein vom Stress Relax Introducer ausgesendeter Ton bedingt die Normalisierung einer Reihe physiologischer Funktionen. Die zerebrale "alpha"-Tätigkeit, die für die psychosensorische Ruhe zuständig ist, nimmt in Synchro­ nismus und Amplitude zu. Die Sympatikotonie, die die Erregungszustände des vegetativen Nervensystems steuert, fällt auf Minimalwerte ab, die auch bei Zuführung eines Reizes erhalten bleiben. Die Herzfrequenz, der arteriel­ le Blutdruck, der muskuläre Tonus, die periphäre Tempe­ ratur und der Stoffwechsel normalisieren sich. Darüber hinaus erhöht der dadurch erreichte Zustand, die Bereit­ schaft des Probanten, "Verhaltensanweisungen" aufzuneh­ men, z. B. "Lernanweisungen". Dieses Gerät, das mit einer aufladbaren 12-Volt-Batterie gespeist wird, kann direkt vom eingangs beschriebenen Grundsystem durch Ankopplung an dessen mit dem Hautleitwert des Probanten arbeitenden Schwellenwert-Regelsystem kombiniert werden. Wenn der "Hautleitwert" des Probanten den eingestellten Wert erreicht, schaltet sich das Gerät aus. Dieses kann aber auch ununterbrochen für die gesamte Dauer einer Therapiesitzung benutzt werden.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt es auch, auf analoge Weise dem Probanten bestimmte Verhal­ tensweisen anzugewöhnen, indem die Signalgebung umge­ kehrt verwendet wird, d. h., daß ein angenehmes Wohlbe­ finden auslösendes Signal ab einem eingestellten Schwel­ lenwert dann ausgelöst wird, wenn die gewünschte Verhal­ tensweise erreicht ist.

Das Gerät setzt sich gemäß der beigefügten Schaltung aus zwei "White Nose" Generatoren mit getrenn­ ter Regelung des Tons (SOUND) und der Lautstärke (LEVEL) zusammen, und zwar schaltungsmäßig im Sinne der beigefügten Figur.

Claims (3)

1. Verfahren zur Korrektur bzw. zum Abgewöhnen unerwünschter Verhaltensweisen von Lebewesen, insbeson­ dere von Menschen unter Verwendung eines Pulsfrequenz­ meßgerätes in Verbindung mit einem Hautleitwertmeßge­ rät, indem zunächst die Grundempfindlichkeit des Proban­ ten zwischen bestimmten äußeren Reizen und der Reaktion des Unterbewußtseins festgestellt und damit ein entspre­ chend individuell einstellbarer Schwellenwert ermittelt und eingestellt wird, und daß auf den Probanten auf die äußeren Reize hin oberhalb des Schwellenwertes automa­ tisch ein unangenehmes Signal und unterhalb des Schwel­ lenwertes ein angenehmes Signal ausgelöst wird, sowie zu Anfang oder während der schwellenwertgesteuerten Ein­ wirkung der Signale diesen ein damit kombiniertes, über­ lagertes Signal, z. B. ein bestimmter oder variierender Ton, zur Aufnahme durch den Probanten überlagert wird, mit dem eine Reihe physiologischer Funktionen wie z. B. der Blutdruck, der muskuläre Tonus, die periphere Tempe­ ratur und der Stoffwechsel normalisiert werden.

2. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeich­ net durch die Kombination eines Hautleitwertmeßge­ rätes und eines Pulsfrequenzmeßgeräts mit einem Signal- Schwellenwertmeß- und Einstellgerät sowie einem diese Signale mittels eines bestimmten physiologisch bedingte Signale normalisierenden Signalgeräts, wobei oberhalb und unterhalb des normalisierten Schwellenwerts unterschiedliche Sig­ nale ausgelöst werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß für die unterhalb des Signal-Schwellenwertes ausgelösten Signale ein automa­ tisch einschaltbares Tonbandgerät vorgesehen ist.