DE4221526A1 - System zur Kontrolle, Messung und zum Training psycho-emotionaler Adaptationsvorgänge - Google Patents

System zur Kontrolle, Messung und zum Training psycho-emotionaler Adaptationsvorgänge

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DE4221526A1
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Hans-Ullrich Balzer
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Description

Die Erfindung betrifft ein System zur noninvasiven Kontrolle, zur Messung und zum Training von psycho-physiologischen Adaptationsvorgängen des emotionalen Verhalten sowie zur Diagnose von streßinduziertem psychosomatischem Verhalten gemäß Oberanspruch 1.
Die gegenwärtig in den meisten Ländern der Erde bestehende Leistungsgesellschaft hat zur Folge, daß ein großer Teil der Menschen extremen psychoemotionellen Beanspruchungen ausgesetzt sind, die häufig permanent (auch beim Versuch zu schlafen) bestehen und somit ein Risiko sowohl für die Einschränkung und Einbuße der Leistungsfähigkeit einschließlich der Fähigkeit ein motorisiertes Gefährt zu führen, als auch für das Entstehen gesundheitlicher Schäden verschiedentliche Ausmaße einschließlich eines plötzlichen Streßtodes darstellen. Psychoemotionelle Erregungszustände, weitverbreitet als Streß bezeichnet, sind bisher im Normalverbraucherbereich mit objektiven noninvasiven Methoden nicht meß- bzw. kontrollierbar. Auf Grund dessen versucht jeder Mensch subjektiv seinen psychoemotionellen (Streß-)Zustand einzuschätzen. Entsprechende Untersuchungen zeigten aber, daß nur etwa ein Fünftel (17%) der Untersuchten die Fähigkeit besitzt, den Streßzustand und auch den psychischen Relaxationszustand real einzuschätzen, d. h. mehr als 80% der Menschen über- oder unterschätzen ihre psychoemotionelle Belastung und ihren Entspannungszustand.
Beide irrealen Einschätzungen stellen eine Gefahr für Gesundheit, Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit dar.
Der "Streßüberschätzer", der glaubt ständig überlastet zu sein, versetzt sich in Angst und Sorge um sein Wohlergehen und erzeugt damit zusätzlich Streß. Die Angst davor übermäßig gestreßt zu sein oder zu werden erzeugt permanent Streß und hat belastende Dauerzustände zur Folge.
Der "Streßunterschätzer" befindet sich häufig in einer euphorischen "mir kann nichts Passieren-Stimmung", versetzt sich infolgedessen in einen übersteigerten Erregungszustand, der Fehlleistungen, Fehlhaltungen und bei dauerhaften Auftreten gesundheitliche Schäden herbeiführen kann.
Die Zahl der Streßunterschätzer ist größer und verhält sich zu der des Streßüberschätzers etwa 4 : 1.
Die Beziehung Leistung - psycho-emotionelle Erregung (Streß) verläuft wie eine Glocke bzw. Hyperbel (Fig. 4).
Wenn ein Mensch eine bestimmte geistige oder körperliche Leistung vollbringt, dann muß er in einen nur für sich persönlich geltenden psycho-emotionellen Erregungszustand versetzt sein. Ist dieser Erregungszustand zu gering, dann wird die gewünschte oder gewollte Erregung nicht erreicht (das kann z. B. bei Streßüberschätzer der Fall sein). Wenn der Erregungszustand zu stark wird, dann nimmt die Leistung ab und kann im Extremfall zu Panikzuständen führen. Sobald der Gipfel überschritten ist, nehmen Fehlleistungen und Fehlentscheidungen, aber auch Ermüdungs- und Erschöpfungszustände zu.
Die Breite des Gipfels bringt die Adaptationsbreite zum Ausdruck. Dies bedeutet:
Je breiter der Gipfel der Hyperbel, um so größer die Belastbarkeit und desto geringer die Möglichkeit die Adaptations- bzw. Leistungsgrenzen zu überschreiten und in den Bereich der Fehlleistungen und Fehlhaltungen bzw. Erschöpfungszuständen zu kommen. Umgekehrt: Je schmaler der Gipfel der Hyperbel, um so größer ist das Risiko für Leistungsversagen (auch Panik), für Erschöpfungszustände und gesundheitliche Schäden.
Die Breite des Gipfels ist durch entsprechendes Training der psychoemotionellen Belastbarkeit zu erweitern. Andererseits wird die Breite des Gipfels durch Erschöpfungszustände und Krankheit verringert. Zwecks einer Gesundheitskontrolle und zur objektiven Kontrolle der individuellen Leistungsfähigkeit, muß jeder Mensch den Gipfel seiner Leistungs-Streßkurve kennen und diesen sehr breit halten. Die Erfindung bietet durch die Messung der elektrodermalen Aktivität die entsprechende Grundlage.
Desweiteren gibt es derzeitig zahlreiche Entspannungstechniken, mit denen die Streßbeherrschung und Streßbewältigung gewährleistet werden kann. Diese haben gewöhnlich keine Möglichkeit, den erreichten Stand des psychischen Entspannungszustandes objektiv darzustellen und/oder zu kontrollieren. Die Forderung ist ebenfalls mittels der Erfindung zu realisieren.
Unter Streß (psychoemotionelle Erregung) verstehen wir die zeitweilige oder permanente Abweichung von der psychophysiologischen Homöostase.
Streß ist also eine psychophysiologische Reaktion auf Anforderung jeglicher Art, auf Konflikt, auf Ärgernisse, Ängste, Belastungen, Lärm usw.
Streß wird durch Stressoren hervorgerufen und hat zwei Komponenten:
  • 1. Die Psychische: Sie äußert sich in psychischen Anpassungszuständen verschiedener Art, die häufig subjektiv unangenehm sind und bis zur Unerträglichkeit oder Schmerzhaftigkeit gehen können.
  • 2. Die physiologische oder biologische Komponente: Sie äußert sich objektiv in funktionellen Abweichungen von der normalen Reaktionslage vieler Körperfunktionen (z. B. Blutdruck, Blutzucker, Fettsäuren, Mineralien, EEG, Hautwiderstand).
Die beschriebene Streßreaktion ist eine in der Entwicklung sich herausgebildete Funktion des Menschen, die ihm Möglichkeiten gibt, die Anpassung an veränderte Umweltbedingungen und Anforderungen durch zusätzliche Energiebereitstellung zu gewährleisten.
Dazu wird Energie im Überschuß bereitgestellt und die geistigen und vegetativen Funktionen auf ein hohes Niveau der Anpassung und Aufmerksamkeit eingestellt.
Diese Form von Streß wird als Eustreß (eu - echt, d. h. physiologischer normaler Streß) bezeichnet.
Unter bestimmten Umständen, z. B. bei einem sehr hohen, länger andauernden Erregungsniveau, kann durch Streß eine Leistungsminderung und eine Gesundheitsgefährdung auftreten. Diese Form wird als Disstreß bezeichnet. Streß kann mit dem Willen bewußt beeinflußt werden. Z. B. ist es möglich, beim Wahrnehmen von Konditionsschwäche, willentlich die Stoffwechselprozesse zu erhöhen. Wenn das für wenige Minuten geschieht ist das ungefährlich und sogar erholsam. Sobald das aber über längere Dauer oder sogar über Stunden praktiziert wird, übersieht man die Grenze der Erschöpfung, überschreitet diese und begibt sich in den Bereich von Fehlverhalten des Leistungsversagens und Gesundheitsgefährdung.
Das frühe Erkennen der Näherung an die Erschöpfungsgrenze kann dazu veranlassen, eine kurze Pause, die z. B. durch Anwendung von Entspannungstechniken ausgefüllt ist, einzulegen. Somit kann rechtzeitig Fehlverhalten, Leistungsversagen und Gesundheitsgefährdung vorgebeugt werden. Aufgabe der Erfindung ist es die bisher subjektive Einschätzung des emotionellen Verhaltens, den Grad der Erregung und den Grad der Entspannung zu kontrollieren, kontinuierlich zu messen und damit zu objektivieren, sowie gleichzeitig Möglichkeiten zum Training von Adaptationsvorgängen, z. B. Streßbeherrschung und Streßbewältigung, zu ermöglichen.
Anwendungsbeispiel (ABW) 1 Dynamik der psychoemotionellen Zustände während des Ablaufes von Tagesprogrammen eines Hochschullehrers und Institutsdirektors an einer Universität
Legende zu Fig. 5 AWB 1a:
Ordinate: In Impulse umgewandelte Werte der elektrodermalen Aktivität (EDA) als Ausdruck der psychoemotionellen Erregung: Angabe in Impulsen pro Minute. Eine hohe Anzahl von Impulsen pro Minuten drückt eine hohe psychoemotionelle Erregung aus und eine niedrige Anzahl von Impulsen pro Minute charakterisiert ein niedriges Erregungsniveau bzw. einen relaxierten psychoemotionellen Zustand.
Da die EDA großen individuellen und Tageszeitschwankungen unterliegt, wurde ein Standardausgangswert von 60 Impulsen pro Minute als Ausgangswert vereinbart, der mittels eines Regulators vor jeder Messung eingestellt werden kann. Bei einem großen Teil der Probanden zeigte dieser Wert, wenn er immer zur gleichen Tageswertzeit erfaßt wurde, eine relative Konstanz.
Abszisse: Uhrzeitangaben in Stunden und Haupttätigkeiten (AWB 1: oben: AWB 1b: unten)
Der Anstieg der Impulse/min verändert sich bei der Erledigung der Post unwesentlich.
Die operativ-administrative Tätigkeit, die 8.00 Uhr beginnt, führt zu einem kontinuierlichen Anstieg der Impulse/min und somit der psychoemotionellen Erregung (Streß). Ohne Pause wurde mit der gleichen Anforderung bis 18.00 Uhr durchgearbeitet. Ab 15.00 Uhr nimmt der Anstieg an Steilheit zu. Zu diesem Zeitpunkt informierte der Untersuchte über Konditionsschwächen, die er durch Willenskraft, also durch bewußte Energiemobilisierung im Sinne einer Selbststressung kompensierte. Gegen 18.00 Uhr legte er einen Minischlaf von 10 Minuten ein, wodurch sich unmittelbar eine psychische Relaxation einstellt. Die sich anschließende kreative Tätigkeit (Verfassen eines wissenschaftlichen Artikels) führte lediglich zu einem geringen Anstieg der emotionellen Erregung, die einen Eustreß anzeigt.
Das Erkennen des Erreichten der Erschöpfungsgrenze, die subjektiv durch das Arbeitsengagement gewöhnlich nicht wahrgenommen wird, erfolgt durch Messungen mit dem EDA-Gerät. Der Spitzenwert der psychoemotionellen Erregung veranlaßte zur erholsamen Entspannung durch den Minischlaf, der ansonsten einen starken prophylaktischen Effekt ausübt.
AWB 1b: Ein anderer Arbeitstag desselben Hochschullehrers begann ebenfalls mit dem Ausgangswert 60 Impulse/Min.
Die Vorbereitung auf eine 5stündige Vorlesung bewirkte einen Eustreßzustand (Anstieg auf etwa 100 Impulse/min), der sich während der ersten vier Vorlesungsstunden auf etwa dem gleichen Niveau hielt. Während der fünften Vorlesungsstunde treten Konditionsschwächen auf, die durch Willenskraft, d. h. bewußter Mobilisierung von Energiereserven überwunden werden mußten, woraus der Anstieg der emotionellen Erregung bis zur Grenze der Erschöpfung resultiert. Ein unmittelbar nach der Vorlesung erfolgender Minischlaf von 10 Minuten Dauer, bewirkte ein Absinken des hohen psychoemotionellen Erregungsniveaus auf das Niveau einer Relaxation (ca. 40 Impulse/Min). Die sich an den Minischlaf anschließende kreative Arbeit bewirkt einen Anstieg der psychoemotionellen Erregung auf das individuelle Eustreßniveau von ca. 100 Impulsen/Min. Die Unterbrechung dieser Tätigkeit durch notwendige operativ-administrativ auszuführende Verpflichtungen, bewirkte einen steilen Anstieg der psychoemotionellen Erregbarkeit (über 250 Impulse/Min.) Der darauffolgende Übergang zur Fortführung der begonnenen kreativen Tätigkeit hatte eine Verringerung der psychoemotionellen Erregung zur Folge und signalisiert psychische Relaxation, die sich auf das individuelle Eustreßniveau (ca. 120 Impulse/Min.) einpegelt. D.h. ohne spezielle Entspannungsübungen durch kreative Tätigkeit abgebaut. Damit wurde ein subjektiver Erfahrungswert, demzufolge kreative Arbeit nicht "stressig" ist, sondern sogar entstressen kann, erstmals mit einem objektiven Befund belegt.
Anwendungsbeispiel (AWB 2) 24-Stundenprofil der Dynamik psychoemotioneller Zustände (EDA-Daten) eines Schlafgesunden und einer schlafgestörten Patientin Anwendungsbeispiel (AWB 2)
Ordinate: In Impulse umgewandelte Werte der EDA als Ausdruck der psycho-emotionellen Erregung. Angabe in Impulsen/Min.
Abszisse: Uhrzeitangaben in Stunden
- schlafgestörte Patientin
- Schlafgesunder
Weitere Erklärung siehe AWB 1.
AWB 2
Beide Untersuchten haben ein 24-Stunden-Verlauf der psychoemotionellen Erregung auszuweisen, jedoch mit beträchtlichen Phasenverschiebungen. Der Schlafgesunde hat seine höchste psychoemotionelle Erregbarkeit (ca. 120 Impulse/Min.) zwischen 15.00 und 18.00 Uhr seine niedrigste (30-40 Impulse) zwischen 00.00 und 09.00 Uhr auszuweisen. Die schlafgestörte Patientin dagegen hat ihr höchstes Niveau (über 150 Impulse/Min.) der psychoemotionellen Erregung zwischen 00.00 und 03.00 Uhr. Infolgedessen fand sie in dieser Zeit keinen Schlaf. Den für den Schlaf notwendigen psychischen Relaxationszustand (zwischen 70 und 35 Impulsen/Min.) erreichte sie erst gegen 06.00 Uhr. Dieser Zeitpunkt verpflichtete sie aber bereits zum Aufstehen, um ihrer Tageszeit nachzugehen.
Mit diesem Meßsystem kann wie demonstriert, eine spezifische Schlafstörung und zwar jene infolge Verschiebung des biologischen Tagesrhythmus objektiv nachgewiesen werden.
Anwendungsbeispiel (AWB) 3 Tests zur Streßsensibilität und Streßbeherrschung, sowie zur Fähigkeit der psychischen Relaxation unter besonderen Anforderungsbedingungen
Legende zu Fig. 7 AWB 3
Ordinate: In Impulse umgewandelte Werte der EDA als Ausdruck der psychoemotionellen Erregung: Angabe in Impulsen/Min.
Abszisse: Zeit in Minuten und Tätigkeit entsprechend der Aufga­ benstellung an den Untersuchten. Senkrechte Säule: Zeitpunkt und Dauer der Einwirkung eines Stressors Stroboskop (akustische und optische Impulsserien)
Weitere Erklärungen siehe AWB 1.
AWB 3a
Die Versuchspersonen erhielten den Auftrag während der gesamten Untersuchung psychisch zu relaxieren. 10 Minuten nach der Aufgabenstellung wurde ein Stressor appliziert (Stroboskop: akustische und optische Impulsserien). In den darauffolgenden 10 Minuten wurde die Verarbeitung des Stressors überprüft.
AWB 3a: Der Proband weist in der gegebenen Situation eine ausgeprägte Fähigkeit zur psychoemotionellen Relaxation aus (zwischen 30 und 50 Impulsen). Der Stressor vermag diesen Zustand nur für kurze Zeit infolge einer erhöhten Vigilanz des Probanden (Wachheitsgrad, Aufmerksamkeitsreaktion) zu unterbrechen. Danach stellte sich wieder der Relaxationszustand ein. Dieser Untersuchte zeichnet sich durch eine gute psychische Beweglichkeit und infolgedessen durch eine gute Streßbeherrschung aus.
AWB 3b: Dieser Untersuchte besitzt in der gegebenen Situation keine Fähigkeit psychisch zu relaxieren (60-75 Impulse/Min.). Der Stressoreneinfluß führte zu einen Anstieg der psychoemotionellen Erregbarkeit über 100 Impulse/Min, welche sich bei dem Bemühen den Streß zu beherrschen weiter erhöht (bis 170 Impulse/Min.).
Er ist nicht nur durch eine Streßsensibilität gekennzeichnet, sondern auch durch die Unfähigkeit, in Anforderungssituationen das psychische Gleichgewicht zu bewahren bzw. seinen Streß zu beherrschen. Dieser Befund konnte in 6 Untersuchungen reproduziert werden. Damit wurden dem Beamten objektiv seine subjektiv erlebten Probleme bestätigt, die er bei der Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit als Beamter in einem Ministerium mit Publikumsberührung hatte und deren Ursachen ihm nicht bekannt waren. Infolgedessen wurde ihm ein Training der Streßbeherrschung und der psychischen Relaxation in prekären Situationen mittels des Systems der Erfindung empfohlen. Durch ein regelmäßig, täglich zweimal erfolgendes Training, war nach 8 Wochen eine merkliche Verbesserung seiner Streßbewältigung festzustellen.
Anwendungsbeispiel (AWB) 4 Objektive Kontrolle der Dynamik des psychoemotionellen Zustandes im Verlauf einer Arbeitswoche
Legende zu Fig. 8 AWB 4:
Ordinate: In Impulse umgewandelte Werte der elektrodermalen Aktivität (EDA), als Ausdruck der psychoemotionellen Erregung. Angabe in Impulse pro Minute
Abszisse: Zeit in Minuten und Tätigkeit entsprechend der Aufga­ benstellung an den Untersuchten.
Senkrechte Säule: Zeitpunkt und Dauer der Einwirkung eines Stressors (Stroboskop: akustische und optische Impulsserien)
Weitere Erklärungen siehe AWB 1.
AWB 4
Nach dem gleichen Untersuchungsschema wie in AWB 3, wurde ein anderer Beamter eines Ministeriums Montag, Mittwoch und Freitag morgens 2 Std. vor Arbeitsbeginn und abends 2 Std. nach Arbeitsbeendigung bezüglich seines psycho-emotionellen Zustandes getestet.
In einer Voruntersuchung, zwei Wochen vor der hier zu beschreibenden Untersuchung, erwies sie sich als eine Person, die über eine gute Fähigkeit zur Relaxation und zur Streßbeherrschung verfügte.
Vor Beginn der Untersuchungen berichtete sie, daß sie in der vor ihr liegenden Woche eine schwer zu bewältigende Aufgabe vor ihm läge, die sie unbedingt bis zum Freitag erledigt haben müsse. Es kann vorweg gesagt werden, daß sie diese Aufgabe erfolgreich löste.
Am Montag früh war sie nicht wie früher fähig psychisch zu entspannen. Im Gegenteil: Mit ihrem Bemühen sich zu relaxieren, stieg ihre psychoemotionelle Erregung (auf 170 Impulse/Min.) zunehmend an. Der nach 10 Minuten applizierte Stressor stimuliere diesen ansteigenden Trend.
Ein ähnliches Bild ihres psychoemotionellen Zustandes zeigte sich auch am Montag abend und mit nur geringen Abschwächungen Mittwoch morgens und abends, sowie am Freitag früh (bereits merkbar abgeschwächter). Freitag abends, nachdem sie die zu Wochenbeginn gestellte Aufgabe erfolgreich gelöst hatte, befand sie sich in einem so stark ausgeprägten psychischen Relaxationszustand, daß sein psychophysiologischen Habitus sogar die Stressoreneinwirkung ignorierte.
Anmerkung: Der Untersuchte gab desweiteren an, daß er im Wochenverlauf in der Nacht von Sonntag zu Montag seinen schlechtesten und in der Nacht von Freitag zu Samstag seinen besten Schlaf hatte und daß er erst Freitag abend seine gewohnte Fähigkeit zur psychischen Relaxation, die in der Woche nicht präsent war, wiederfand. Diese Aussage und der erhobene Befund bestätigen Beziehungen zwischen der Fähigkeit zur Relaxation und der Schlafqualität.
Anwendungsbeispiel (AWB) 5 Bestimmung von psychoemotionellen Reaktionstypen im Zusammenhang mit der Venenpunktion bei der Blutentnahme aus der Vene im Rahmen medizin-wissenschaftlicher Untersuchungen
Legende zu Fig. 9 AWB 5:
Ordinate: In Impulse umgewandelte Werte der elektrodermalen Ak­ tivität (EDA) als Ausdruck der psychoemotionellen Er­ regung, Angabe in Impulsen pro Minute
Abszisse: Zeit in Minuten sowie Aufgabenstellung und Manipula­ tionen.
Weitere Erklärungen siehe AWB 1.
Diagramme von links nach rechts:
- Schmerzempfindlicher Typ mit guter Fähigkeit zur Relaxation
- Ängstlicher Typ
- Typ mit ausgeprägter Selbstbeherrschung.
AWB 5
Bei zwölf Versuchspersonen im Alter von 21-28 Jahren kam an 10 aufeinanderfolgenden Tagen nachfolgend beschriebenes einfaches Untersuchungsschema zwecks spezifischer Typenbestimmung zur Anwendung. Die Versuchspersonen erhielten die Aufgabe vor einer Blutentnahme 10 Minuten psychisch zu relaxieren.
Vor der Relaxation und vor dem Einstich in die Vene wurde der Blutdruck gemessen, wobei der Manschettendruck des Blutdruckgerätes auch zur Stauung der Vene mit verwendet wurde. Bei diesen Untersuchungen kristallisierten sich innerhalb der an 10 Tagen wiederholten Tests reproduzierbar folgende drei Reaktionstypen heraus (siehe Abb. AWB 5).
  • 1. Schmerzempfindlicher Typ mit guter Fähigkeit zur psychischen Relaxation.
  • 2. Ängstlicher Typ. Dieser besaß keine Fähigkeit zur psychischen Relaxation und reagiert heftig und anhaltend auf den Einstich in die Vene.
  • 3. Typ mit ausgeprägter Selbstbeherrschung. In Erwartung des Einstichs in die Vene relaxierte er nur mit geringer Intensi­ tät. Beim Einstich der Kanüle in die Vene zeigte er keine Reaktion im Sinne des Anstichs einer psychoemotionellen Er­ regung.
Die Blutparameter, vor allem Streßhormone und Regulatorpeptide korrelierten mit den Werten der EDA, welche die psychoemotionelle Erregung ausdrücken. D.h., der ängstliche Typ hatte die größten Abweichungen von der Norm zu verzeichnen und der Selbstbeherrschungstyp die geringsten. Dieser Befund hat generelle Bedeutung für die Bestimmung von Parameter aus dem Blut, weil sich durch sie auch der psychoemotionelle Zustand reflektiert werden kann; eine Tatsache, die in der Medizin bisher keine Berücksichtigung fand aber deshalb die Gefahr von Fehldiagnosen in sich verbirgt. Das System der Erfindung könnte hier Abhilfe schaffen, womit sich ein weiterer Anwendungsbereich ergibt.
Anwendungsbeispiel (AWD) 6 Tagesdynamik des psychoemotionellen Zustandes eines wissenschaftlichen Leiters eines von ihm vorbereitenden und durchzuführenden internationalen Symposiums
Legende zu Fig. 10 AWB 6:
Ordinate: In Impulse umgewandelte Werte der elektrodermalen Aktivität (EDA) als Ausdruck der psychoemotionellen Erregung; Angabe in Impulsen pro Minute
Abszisse Uhrzeitangaben in Stunden von oben nach unten:
AWB 6a: 29.01.: Ein Tag vor Eröffnung des Symposiums
6b: 30.01.: Erster Tag des Symposiums
6c: 31.01.: Zweiter Tag des Symposiums
6d: 01.02.: Dritter Tag des Symposiums.
AWB 6a
Ein Tag vor dem Symposium, Standardausgangslage von 60 Impulsen/Min. Sie entspricht der zuvor täglich nachgewiesenen Norm. Beim Betreten des Organisationsbüros erfolgt ein steiler Anstieg der psychoemotionellen Erregung (260 Imp./Min.). Ein 10 Minuten dauernder Minischlaf gegen 10.00 Uhr vermag nur kurze Zeit den psychoemotionellen Erregungszustand zu vermindern. Der hohe Spannungszustand (über 300 Impulse/Min) ergab sich vor allem dadurch, daß infolge der Auswirkungen des Golfkrieges mehrere Referenten des Symposiums im Laufe dieses Tages ihre Teilnahme absagten. Am Abend zu Hause ist dennoch die übliche Relaxation möglich.
AWB 6b
Tag der Eröffnung des Symposiums
Bereits nach Beendigung des Schlafes ist die psychoemotionelle Erregbarkeit um etwa ein vierfaches (bis zu 200 Impulse/Min.) gegenüber den vorhergehenden Tagen (60 Imp./Min.) angestiegen.
Bis zur Eröffnung des Symposiums durch den Untersuchten stieg die psychoemotionelle Erregung kontinuierlich (bis 360 Imp./Min.) an. Unmittelbar nach dem Eröffnungsvortrag, mit dem der Gipfel der psychoemotionellen Erregung erreicht wurde, erfolgte ein Abfall, der sich im Laufe des Tages kontinuierlich fortsetzte. Ein Peak der emotionellen Erregbarkeit (300 Imp./Min) zeigt sich noch einmal gegen 19.00 Uhr vor der Eröffnung des gemütlichen Gesellschaftsabend während dessen Verlauf sich die psychische Spannung weiter löste (120 Impulse/Min.).
AWB 6c
Der zweite Symposiumstag begann bereits mit einem niedrigen psychoemotionellen Erregungsniveau (80 Imp./Min.) als am Vortag vorlag. Dennoch ist bis zum Beginn der Vortragssektionen (10.00 Uhr), bei denen der Untersuchte keine Verpflichtungen nachkommen mußte, ein Anstieg (bis 300 Imp./Min.) zu verzeichnen.
Der Anstieg wurde steiler (330 Imp./Min.) als eine Journalistin den Untersuchten gegen 09.30 Uhr um ein "kurzes" Interview zum Symposiumsthema bat, welches sich aber zirka 1½ Std. ausdehnte. Der erneute Anstieg auf 300 Impulse/Min. am Spätnachmittag hängt mit der Vorbereitung eines wissenschaftlichen Rundtischgespräches zusammen, bei dem der Untersuchte eine höhere Verantwortung übernehmen mußte.
AWB 6d
Der dritte Symposiumstag begann zwar mit einem erhöhten Ausgangsniveau der psychoemotionellen Erregbarkeit (100 Imp./Min), fällt dann aber auf das alltägliche Niveau ab (zwischen 60 und 100 Imp./Min. schwankend) und steigt (auf 140 Imp./Min) erst am Abend während eines öffentlichen wissenschaftlichen Streitgespräches wieder an.
Dieses Anwendungsbeispiel des Systems der Erfindung läßt sich auf alle Veranstaltungen dieser Art verallgemeinern.
Anwendungsbeispiel (AWB) 7 Untersuchung der Fähigkeit zur psychischen Relaxation einer 23jährigen Erstgebärenden zwei Tage vor der Entbindung. Die Messungen erfolgten morgens und abends
Legende zu Fig. 11 AWB 7:
Ordinate: In Impulse umgewandelte Werte der elektrodermalen Aktivität (EDA) als Ausdruck der psychoemotionellen Erregung: Angaben in Impulsen/Min.
Abszisse: Wochentage
Weitere Erklärungen siehe AWB 1.
AWB 7
In Erwartung der bevorstehenden Geburt ihres ersten Kindes ist die, in der Biofeedbackentspannung geübte, Gravide nicht in der Lage sich zu entspannen. Die streßauslösende Erwartungsreaktion (mit Ängsten und Ungewißheit gekoppelt) dominiert.
Nach erfolgter Geburt, nach der Mutter und Kind als gesund ausgewiesen werden, vermag die Frau gut zu relaxieren.
Es zeigt sich bei diesem Befund ein weiteres Mal, daß vielfach morgens besser psychisch entspannt werden kann als abends.
Anwendungsbeispiel (AWB) 8 Effizienzkontrollierte psychische Relaxation bei medikamentenfreien Frauen und solchen, die unter der Wirkung von Benzodiazepinen stehen
Legende zu Fig. 12 AWB 8
Ordinate: In Impulse umgewandelte Werte der elektrodermalen Aktivität (EDA) als Ausdruck des psychoemotionalen Erregungszustandes, Angabe in Impulse/Min.
Abszisse: Zeit in Tagen
1. Frauengruppe ohne Medikamente
2. Frauengruppe unter Benzodiazepinwirkung
1 versus 2 p 0,001
Weitere Erklärungen siehe AWB 1.
AWB 8
Eine Gruppe von 40 Frauen (ohne Medikamente) führte mit Mustergeräten der Erfindung täglich zweimal, morgens und abends für die Dauer von jeweils 10 Minuten ein Training zur psychischen Relaxation durch. Wie aus der Mittelwertsdarstellung hervorgeht, erlernten diese Frauen innerhalb von 5 Tagen, die alle unter der Wirkung von Benzodiazepinen standen, war ein Anstieg der psychoemotionellen Erregung und somit keine Effekte des Trainings der psychischen Relaxation zu verzeichnen. Die psychotropen Pharmaka blockierten das Training der psychischen Relaxation. Das Gerät ist somit zur Beurteilung von Pharmakawirkungen geeignet und kann Erkenntnisse aufdecken, die bisher unbekannt waren.
Anwendungsbereiche
Mensch
- Management
- Pädagogik (Belastungskontrolle, Schule, Examen)
- Sport
- Erholung und Fitness
- Verkehrswesen (Fahrzeugführer, Piloten)
- Dispatcherdienste
- Expeditionen (z. B. Gebirge, Polargebiete, Wüsten)
- Forschung
- Medizin (Gesundheitskontrolle) Zahnbehandlung
Medikamentenwirkung (psychotrope Pharmaka)
- Psychologie
- Leitungswissenschaften
- Sportwissenschaften
- pädagogische Wissenschaften
Leitungswissenschaften
Sportwissenschaften
pädagogische Wissenschaften
Anwendungsbereiche
Tier
Tierhaltung (Haustiere)
Streß und Leistung von Haustieren
Kontrolle: Humanitäre Haltung von Tieren
Tiersport (z. B. Pferdesport/Reiter und Pferd)
Versuchstierbelastung
Wildtiere, Telemetrische Datenübertragung.

Claims (24)

  1. Gemäß Anspruch 1 wird das System nach Fig. 1 dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Vorrichtung zur Fixierung von Elektroden, einem elektronischen Wandler, einem Meßteil, einem Betriebsartenwähler, einem Meßzeitwähler und einer Doppelzeiger-Anzeigeeinheit besteht.
  2. Gemäß Anspruch 2 wird der elektronische Wandler dadurch gekennzeichnet, daß er den mittels pulsierendem Gleichstrom gemessenen elektrischen Hautwiderstand in eine ihm umgekehrt proportionale Impulsfolge wandelt. Dabei bedeutet hohe psychische Erregung eine Zunahme der Schweißdrüsenaktivität und ein dementsprechend niedriger Hautwiderstand eine hohe (schnelle) Impulsfolge und niedrige psychische Erregung (Entspannung) eine Verringerung der Schweißdrüsenaktivität und hoher Hautwiderstand eine niedrige (langsame) Impulsfolge.
  3. Gemäß Anspruch 3 ist der elektronische Wandler weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß sich mittels Potentiometer ein "Normwert" von (z. B. 60 Impulsen/min.) einstellen läßt und bei Bedarf die Impulse über einen Lautsprecher (z. B. Piezo-Schallgeber) abgegeben werden können.
  4. Gemäß Anspruch 4 ist der elektronische Wandler weiter dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugten Impulse an eine entsprechende Zähleinrichtung (Meßteil) abgegeben werden können.
  5. Gemäß Anspruch 5 ist der Betriebsartenwähler (sh. Fig. 1) dadurch gekennzeichnet, daß folgende Betriebsarten für den elektronischen Wandler einstellbar sind:
    1. Betriebsart - AUS (off)
    2. Betriebsart - EIN und EICHUNG (on + c) (Calibration) (einschließlich Tonsignal für jeden gewandelten Wert) gemessen im 10 sec. Maßtakt.
    3. Betriebsart - EIN mit TONSIGNAL (s) ohne MESSUNG (M) und ohne Anzeige (on + s) (Soundsignal)
    4. Betriebsart - Ein mit TONSIGNAL und MESSUNG mit Anzeige (on + s + M)
    5. Betriebsart - EIN ohne TONSIGNAL (für jeden gewandelten Wert) mit MESSUNG und Anzeige und speziellem Tonsignal vor Änderung der Anzeige entsprechend dem gewählten Meßintervall.
  6. Gemäß Anspruch 6 ist der Meßteil (Zähleinrichtung), sh. Fig. 1 dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der gewählten Meßzeit eine Ausgabe von Impulsen am Ende der jeweiligen Meßzeit an die Doppelzeiger-Anzeigeeinheit erfolgt.
    Beispiel
  7. Gemäß Anspruch 7 ist der Meßteil dadurch gekennzeichnet, daß ca. 3 sec. vor Ende der Meßzeit eine kurze Impulsfolge von 3 Tönen mit hoher Frequenz, im Unterschied zur Frequenz der gewandelten Werte, in der Betriebsart 5 des Betriebsartenwählers über den elektronischen Wandler an den Lautsprecher abgegeben werden (sh. Fig. 1).
  8. Gemäß Anspruch 8 ist der Meßzeitwähler, sh. Fig. 1 dadurch gekennzeichnet, daß folgende Meßintervalle jederzeit wählbar sind:
    1. 10 sec. Meßintervall
    2. 30 sec. Meßintervall
    3. 1 min. Meßintervall
    4. 30 min. Meßintervall
    5. 1 Std. Meßintervall.
  9. Gemäß Anspruch 9 ist die Doppelzeiger-Anzeigeeinheit dadurch gekennzeichnet, daß sie eine, z. B. über Schrittmotoren betriebene Analoganzeige darstellt. Dabei werden die am Ende des jeweiligen Meßintervalles durch die Meßeinheit ausgegebenen Impulse in eine analoge Winkelstellung umgewandelt (sh. Fig. 1).
  10. Gemäß Anspruch 10 ist die Doppelzeiger-Anzeigeeinheit dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Gedächtniseffekt besitzt, der Form, daß der jeweils letzte (old) Anzeigewert vom Zeiger 1 (z. B. blau gekennzeichnet) übernommen wird und der jeweils neue (aktuelle, new) Anzeigewert vom Zeiger 2 (z. B. rot gekennzeichnet) übernommen wird (sh. Fig. 2).
  11. Gemäß Anspruch 11 ist die Doppelzeiger-Anzeigeeinheit dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend Fig. 1 und Fig. 2 in der Betriebsart 2 nur der Zeiger 2 (rot) im Meßtakt (Meßintervall) 10 sec. die Anzeige des "Normwertes" (z. B. 60 Impulse/min) übernimmt.
  12. Gemäß Anspruch 11a ist die Doppelzeiger-Anzeigeeinheit dadurch gekennzeichnet, daß nach Fig. 3 folgende Funktionen als analoge Zeiger-Anzeige integriert sind
    1. Betriebsartenwähler
    2. Eichpotentiometer zur "Normwerteinstellung"
    3. Meßzeitwähler.
  13. Gemäß Anspruch 12 ist die Doppelzeiger-Anzeigeeinheit dadurch gekennzeichnet, daß eine Kombination mit Uhrenfunktionen möglich ist.
  14. Gemäß Anspruch 13 ist die Doppelzeiger-Anzeigeeinheit dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend Fig. 3 zur Darstellung des letzten (alten) und des neuen (aktuellen) zwei (farblich, geometrisch o.a.) unterschiedliche Zeiger benutzt werden.
    Beispiel: Zeiger 1 - blau - jeweils alter Meßwert Zeiger 2 - rot - jeweils neuer Meßwert.
  15. Gemäß Anspruch 14 ist die Doppelzeiger-Anzeigeeinheit dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend Fig. 3 in die Anzeige eine abgesetzte Fläche für den Eichsektor (Einstellung des "Normwertes") und eine anders abgesetzte Fläche für den "kritischen" Bereich markiert sind.
  16. Gemäß Anspruch 15 ist die Vorrichtung zur Fixierung der Elektroden, entsprechend Fig. 2 dadurch gekennzeichnet, daß sie 2 oberflächenvergütete oxydationsfreie Knopf-Elektroden in einem festen Abstand von ca. 25 . . . 35 mm enthält.
  17. Gemäß Anspruch 16 ist die Vorrichtung zur Fixierung der Elektroden, entsprechend Fig. 2 dadurch gekennzeichnet, daß von den Elektroden eine elastisch dehnbare Kabelverbindung zur Meßeinheit nach Fig. 1 besteht.
  18. Gemäß Anspruch 17 ist die Vorrichtung zur Fixierung der Elektroden, entsprechend Fig. 2 weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß symmetrisch zu den Elektroden jeweils hochelastische Abschnitte zwecks Erzielung eines Nachgabeeffektes zur Stabilisierung der Elektrodenposition und des Elektrodenandruckes angeordnet sind.
  19. Gemäß Anspruch 18 ist die Vorrichtung zur Fixierung der Elektroden, entsprechend Fig. 2 außerdem dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrodenbefestigungsband zwischen den Elektroden perforiert ist, zwecks Verhinderung eines eventuell entstehenden zusätzlichen Übergangswiderstandes.
  20. Gemäß Anspruch 19 und entsprechend Anspruch 5 und Anspruch 8 ist das System zur Kontrolle, Messung und zum Training von psycho-physiologischen Adaptationsvorgängen dadurch gekennzeichnet, daß es ein psycho-physiologisches Diagnostik-, Test- und Verlaufskontrollverfahren zur
    • - noninvasiven objektiven Verifizierung verschiedener psychoemotioneller Zustände (Vigilanz, psycho-emotionelle Erregung, Panik, Angst, Streß, psychische Relaxation, Trance, Psychopharmakawirkungen u. a.) und deren spezifische Erscheinungsformen (z. B. hohe Vigilanz, gesteigerte Vigilanz oder Streßsensibilität, Streßresistenz, Streßbeherrschung, Streß­ bewältigung) sowie
    • - objektiven Klassifizierung bzw. Differenzierung von psycho-emotionellen Reaktionstypen und Charakterisierung deren Eigenheiten und Eignungen für spezielle Tätigkeitsbereiche darstellt.
  21. Gemäß Anspruch 20 und entsprechend Anspruch 5 und Anspruch 8 ist das System zur Kontrolle, Messung und zum Training von psycho-physiologischen Adaptationsvorgängen dadurch gekennzeichnet, daß es ein psychophysiologisches Verfahren darstellt, welches die noninvasive Kontrolle der Trainingseffiziens bei allen psychischen Relaxationstechniken (autogenes Training, Meditation, Yoga, Musiktherapie, Psychotherapie u. a.) gestattet.
  22. Gemäß Anspruch 21 und entsprechend Anspruch 5 und 8 ist das System, zur Kontrolle, Messung und zum Training von psycho-physiologischen Adaptationsvorgängen dadurch gekennzeichnet, daß es ein Verfahren darstellt, welches ein psychoprophylaktisch und psychotherapeutisch ausgerichtetes Relaxationstraining mit unmittelbarer und mittelbarer Anzeige der Trainingseffizienz gestattet.
  23. Gemäß Anspruch 22 und entsprechend Anspruch 5 und Anspruch 8 sowie Anspruch 15 bis 18 ist das System zur Kontrolle, Messung und zum Training von psycho-physiologischen Adaptationsvorgängen dadurch gekennzeichnet, daß es in der Lage ist, eine störungsarme Langzeitmessung (Stunden, Tage, Monate) der in Anspruch 19 bis 21 genannten Möglichkeiten gestattet.
  24. Gemäß Anspruch 23 ist das System zur Kontrolle, Messung und zum Training von psycho-physiologischen Adaptationsvorgängen dadurch gekennzeichnet, daß die in Anspruch 19 bis 22 genannten Möglichkeiten in einem Gerät entsprechend Fig. 1 bis 3, integriert sind.
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