DE4334720A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung bei Fahrzeugen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung bei FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steue
rung einer Verstelleinrichtung bei Fahrzeugen gemäß den Oberbegrif
fen der unabhängigen Patentansprüche.
Aus der DE-OS 35 10 176 (US-Patent 4622936) ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung am Beispiel ei
nes Leistungsstellelements, vorzugsweise eine Drosselklappe, einer
Brennkraftmaschine bekannt, welches in Abhängigkeit von Betriebsgrö
ßen, vorzugsweise der Stellung eines vom Fahrer betätigbaren Bedien
elements, geregelt eingestellt wird. Dort wird ferner die Problema
tik behandelt, daß für eine exakte Ansteuerung des Leistungsstell
elements eine exakte Zuordnung von Fahrerwunsch und Drosselklappen
stellung erforderlich ist, die sich beispielsweise durch Alterungs
erscheinungen über der Zeit oder Exemplarstreuungen und andere Unge
nauigkeiten aufgrund von mechanischen Toleranzen und Justierungen
ändert. Zur Lösung dieser Problematik wird vorgeschlagen, daß die
mechanischen Anschläge des Leistungsstellelements, der Leerlaufan
schlag sowie der Vollastanschlag durch ein sogenanntes Lernverfahren
fortlaufend erfaßt werden und die Zuordnung zwischen der Stellung
des Bedienelements und einem aus dieser abgeleiteten Solleinstell
wert für das Leistungsstellelement entsprechend angepaßt
wird. Ein Regler stellt dann das Leistungsstellelement entsprechend
dem Solleinstellwert ein.
Durch dieses Vorgehen wird zwar die Zuordnung zwischen der Stellung
des Bedienelements und dem Einstellsollwert für das Leistungsstell
element angepaßt, eine Anpassung des Einstellsollwertes und des die
Stellung des Leistungsstellelements erfassenden Istwertgeber, d. h.
ein Abgleich des Reglers für die Stellung des Leistungsstellele
ments, kann auf diese Weise nicht erfolgen. Dies wird bei herkömm
lichen Systemen durch Abgleichwiderstände in Verbindung mit der Fer
tigung des Steuergeräts durchgeführt, womit ein erhöhter Arbeitsauf
wand, erhöhte Kosten sowie zusätzliche Fehlerquellen verbunden sind.
Ferner werden durch die bekannte Vorgehensweise die Anschläge häufig
angefahren, wodurch mechanische Beschädigungen möglich sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, mit deren
Hilfe der Abgleich eines Steuersystems zur Einstellung einer Ver
stelleinrichtung, insbesondere eines Leistungsstellelements einer
Brennkraftmaschine, verbessert wird.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängigen Pa
tentansprüche erreicht.
Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise wird der Abgleich bei ei
nem Steuersystem für die Einstellung einer Verstelleinrichtung, ins
besondere eines Leistungsstellelements erheblich verbessert.
Insbesondere werden durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise Unge
nauigkeiten und Exemplarstreuungen der elektrischen und mechanischen
Bauelemente oder infolge deren Justage auftretenden Ungenauigkeiten
abgeglichen.
Ferner kann auf die Verwendung hochgenauer Meßmittel für den Ab
gleich verzichtet werden.
Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise wird eine exakte Anpassung
des Solleinstellwertes für die Einstellung des Leistungsstellele
ments zum gemessenen Istwert erreicht.
Dies führt zu einem exakten Abgleich des Reglers.
Besondere Vorteile zeigt die erfindungsgemäße Vorgehensweise im Zu
sammenhang mit analog aufgebauten Lagereglern für die Stellung eines
Leistungsstellelements, wobei der Solleinstellwert von einem Rechen
element vorgegeben wird.
Entsprechende Vorteile werden auch in Verbindung mit digitalen Lage
reglern erreicht.
Besonders vorteilhaft ist, daß auf den Abgleich des bzw. der Ist
wertgeber für die Stellung des Leistungsstellelements bzw. auf den
Abgleich des Lagereglers verzichtet werden kann, so daß Kostenein
sparung bei der Fertigung der Steuergeräte und der mechanischen Kom
ponenten erreicht werden.
Dadurch können nicht nur billigere Bauelemente verwendet werden,
sondern es werden weniger Bauelemente benötigt. Ferner wird die Zahl
der Fehlerquellen reduziert.
Besonders vorteilhaft ist, daß durch Einbau eines Lernvorgangs eine
genaue Positionierung des Leistungsstellelements im Nullpunkt er
reicht wird, so daß eine genaue Dosierung der Einstellung des Lei
stungsstellelements für eine vorhandene Leerlaufregelung ermöglicht
wird.
Ferner ist vorteilhaft, daß die erfindungsgemäße Vorgehensweise le
diglich dann in vollem Umfang durchgeführt wird, wenn das Steuerge
rät nach Unterbrechung seiner Spannungsversorgung erstmalig in Be
trieb genommen wird.
Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise werden die für einen Ide
alfall vorgegebenen Einstellwerte des Leistungsstellelements posi
tioniert, so daß eine exakte Einstellung des Leistungsstellelements
ohne Positionsabweichungen von den Idealwerten erreicht wird.
Vorteilhaft ist nicht nur die Anwendung der erfindungsgemäßen Vor
gehensweise bei Leistungsstellelementen von Brennkraftmaschinen wie
Drosselklappen oder Dieseleinspritzpumpen, sondern auch in Verbin
dung mit anderen Verstelleinrichtungen bei Fahrzeugen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsformen näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 ein Übersichts
blockschaltbild eines Steuersystems zur Einstellung einer Verstell
einrichtung, eines Leistungsstellelements für eine Brennkraftma
schine, während in Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorgehensweise und
in Fig. 3 die Bestimmung des Solleinstellwertes nach Durchführung
der erfindungsgemäßen Vorgehensweise anhand von Flußdiagrammen dar
gestellt ist und Fig. 4 die erfindungsgemäßen Vorgehensweise anhand
von Zeitdiagrammen zeigt. In Fig. 5 und 6 schließlich sind Kennli
nien zur Darstellung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise gezeigt.
Fig. 1 zeigt ein Übersichtsblockschaltbild für ein Steuersystem zur
Einstellung einer Verstelleinrichtung, eines Leistungsstellelements
einer Brennkraftmaschine in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Dabei ist mit 10 eine Steuereinheit vorgesehen, welche wenigstens
einen nicht dargestellten Rechner samt Speicherelementen umfaßt.
Diese Steuereinheit wird über eine Leitung 12 letztendlich von einer
Batterie 14 mit Spannung versorgt, wobei die Leitung 12 an den posi
tiven Pol geschaltet ist. Eine Leitung 16 führt vom negativen Pol
der Batterie zu Masse. Der Steuereinheit 10 werden ferner die Lei
tungen 18 und 20 - 22 zugeführt, welche die Steuereinheit 10 mit we
nigstens einer Meßeinrichtung 24 zur Erfassung der Stellung eines
vom Fahrer betätigbaren Bedienelements sowie mit Meßeinrichtungen
26-28, welche weitere zur Steuerung der Brennkraftmaschine erfor
derlichen Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine bzw. des Kraftfahr
zeugs erfassen, verbindet. Ferner wird der Steuereinheit 10 eine
Leitung 30 zugeführt, welche sie mit wenigstens einer Meßeinrichtung
32 zur Erfassung der Stellung der Verstelleinrichtung 34, im bevor
zugten Ausführungsbeispiel eines Leistungsstellelements 34, verbin
det. Eine Ausgangsleitung 36 führt von der Steuereinheit 10 auf eine
Reglereinheit 38, der ferner von der Leitung 30 die Leitung 40 zuge
führt wird. Die Ausgangsleitung 42 der Reglereinheit 38 führt auf
das Leistungsstellelement 34, dort auf den elektrischen Stellmotor
44. Dieser ist über eine mechanische Verbindung 46 einerseits mit
der Meßeinrichtung 32, andererseits mit dem Leistungsstellglied 48
selbst, welches vorzugsweise eine im Ansaugkanal 50 der Brennkraft
maschine angeordnete Drosselklappe darstellt, verbunden. Das Stell
glied 48 kann zwischen zwei Anschlägen, einem minimalen Anschlag
oder unteren Anschlag 52 und einem maximalen oder oberen Anschlag 54
(Vollastanschlag) verstellt werden, was in Fig. 1 durch die strich
liert dargestellten Positionen des Stellglieds 48 skizziert ist.
Die Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung sei wie
folgt erläutert: Die Steuereinheit 10 bildet in Abhängigkeit der ihr
über die Leitung 18 zugeführten Stellung des Bedienelements, also in
Abhängigkeit des Fahrerwunsches, und gegebenenfalls unter Berück
sichtigung weiterer Betriebsgrößen, die ihr über die Leitungen
20-22 zugeführt werden, einen Solleinstellwert für das Leistungs
stellelement 34 bzw. das Stellglied 48. Die weiteren Betriebsgrößen,
welche bei der Bildung des Einstellsollwertes eine Rolle spielen,
sind beispielsweise Motordrehzahl, Motortemperatur, Batteriespan
nung, Fahrgeschwindigkeit, Gangstufe, etc. Die Umsetzung des Fahrer
wunsches in einen Sollwert findet dabei in einem Kennfeld statt,
welches die Abhängigkeit zwischen Fahrerwunsch und Einstellung des
Leistungsstellelements in Abhängigkeit der Betriebsgrößen mit Blick
auf ein maximales Drehmoment, minimalen Kraftstoffverbrauch etc.
vorgibt. Der Sollwert bzw. der Einstellvorgabewert DKV wird über die
Leitung 36 an die Regeleinheit 38 abgegeben. Diese besteht im bevor
zugten Ausführungsbeispiel aus einem analog aufgebauten Lageregler,
welcher proportionales, integrales und/oder differentielles Verhal
ten zeigt. Dieser Lageregler bildet in Abhängigkeit des Vorgabewerts
DKV und des von der Meßeinrichtung 32 erfaßten Istsignals DKI für
die aktuelle Einstellung des Leistungsstellelements ein Ausgangssi
gnal, welches über die Leitung 42 den Stellmotor 44 betätigt. Dabei
wird die Ansteuersignalgröße für den Stellmotor 44 wie aus der Rege
lungstechnik bekannt auf der Basis der Differenz zwischen Vorgabe
wert und Istwert im Sinne einer Annäherung des Istwertes an den Vor
gabewert bestimmt.
Da wie oben dargestellt der Einstellsollwert DKV zumindest in Abhän
gigkeit des Fahrerwunsches vorgegeben wird und eine Einstellposition
des Stellglieds 48 bzw. des Leistungsstellelements 34 repräsentiert,
deren tatsächlicher Wert von der Meßeinrichtung 32 erfaßt wird, ist
es notwendig, daß die Zuordnung zwischen dem Vorgabewert DKV und dem
gemessenen Istwert DKI abgeglichen ist. Diese Zuordnung ist dabei
abhängig von den Toleranzen der elektrischen Bauteile der Reglerein
heit 38, der Signalleitungen, der Meßeinrichtung 32 und des Stellmo
tors 44 sowie von den mechanischen Toleranzen im Bereich des Lei
stungsstellelements 34. Ferner kann diese Zuordnung durch Tempera
tureinflüsse, Alterungserscheinungen, etc. beeinflußt sein. Daher
wird bei bekannten Systemen zum Ausgleich dieser Ungenauigkeiten die
Regeleinheit 38 bzw. die Meßeinrichtung 32 durch Abgleichwiderstände
abgeglichen, so daß bei Vorgabe eines bestimmten DKV-Wertes sich un
abhängig von den Toleranzen das Leistungsstellelement 34 bzw. das
Stellglied 48 annähernd in diese vom DKV-Wert repräsentierte Posi
tion geführt wird. Um auf den Abgleichvorgang verzichten zu können,
wird der erfaßte Einstellistwert DKI über die Leitung 30 zur Steuer
einheit 10 geführt, welche aufgrund der erfindungsgemäßen Vorgehens
weise auf der Basis von Vorgabewert DKV und Istwert DKI eine Korrek
turkennlinie mit einem Zusammenhang zwischen dem Einstellsollwert
DKVKF, der auf der Basis des Fahrerwunsches aus einem Kennfeld er
mittelt wird, und dem auszugebenden Vorgabewert DKV ermittelt, der
das Stellelement ansteuert, so daß die Einstellung des Leistungs
stellelements 34 dem vom DKVKF-Wert repräsentierten Position ent
spricht.
Neben dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel mit analogem
Lageregler und der Einstellung einer Drosselklappe wird die erfin
dungsgemäße Vorgehensweise auch in anderen vorteilhaften Ausfüh
rungsbeispielen in Verbindung mit einem digitalen Regler, welcher in
der Steuereinheit 10 berechnet wird, angewendet, ebenso wie mit ei
nem Leistungsstellelement eines Dieselmotors, insbesondere der Re
gelstange einer Einspritzpumpe. Sind zur Erfassung der Einstellung
des Leistungsstellelements 34 mehrere Meßeinrichtungen, die zuein
ander redundant sind, vorgesehen, so kann die erfindungsgemäße Vor
gehensweise für jede Meßeinrichtung angewendet werden, so daß für
jede Meßeinrichtung eine Korrekturkennlinie ermittelt wird.
Zur Ermittlung der genauen Lage des unteren Anschlags 52 wird das
aus dem eingangs genannten Stand der Technik bekannte Verfahren an
gewendet, wobei in vorbestimmten Betriebszuständen, insbesondere vor
dem Start des Motors, das Stellglied 48 durch Betätigung des Stell
motors 44 gemäß einer vorgegebenen Rampe gegen diesen Anschlag ge
führt wird, das Anfahren des Anschlags anhand des Reglerausgangssi
gnals auf der Leitung 42 erkannt und der dann vorliegende Vorgabe
wert DKVUA als den unteren Anschlag repräsentierend gespeichert wird.
Das in Fig. 2 anhand eines Flußdiagramms dargestellte Rechenpro
gramm wird bei jedem Start der Brennkraftmaschine, ausgelöst durch
ein Schließen des Zündschalters, gestartet. Dabei wird in einem er
sten Schritt 100 abgefragt, ob ein sogenannter Urstart vorliegt. Ein
Urstart liegt dann vor, wenn die Spannungsversorgung der Steuerein
heit unterbrochen war, d. h. die Batterie abgeklemmt wurde. Dies hat
bei Steuereinheiten mit beschreibbaren Speicherelemente, die bei
Spannungsausfall die gespeicherte Information nicht halten, die Fol
ge, daß alle Speicherinhalte gelöscht werden, somit auch die Ab
gleichwerte bzw. die wie nachfolgend beschrieben ermittelte Korrek
turkennlinie. Somit ist mit jedem Urstart ein neuerlicher Abgleich
des Systems notwendig. Bei Steuereinheiten mit Speicherelementen,
welche die gespeicherte Information auch bei einem Spannungsausfall
behalten, muß die in Fig. 3 dargestellte Vorgehensweise nur bei der
Produktion des Fahrzeugs, bei Wechsel von Bauelementen oder zu vor
gegebenen Inspektionsintervallen durchgeführt werden. In diesem Fall
wird im Schritt 100 beispielsweise eine vorgegebene Betriebsdauer
der Brennkraftmaschine, eine vorgegebene Kilometerleistung, externe
Information, z. B. von einem Diagnosegerät, ein manuell betätigbarer
Schalter oder trotz allem der obengenannte Urstart abgefragt.
Nachdem im Schritt 100 beispielsweise anhand einer Marke eine solche
Bedingung, vorzugsweise ein Urstart, erkannt wurde, wird in einem
daraus folgenden Schritt 102 ein Vorgabewert DKV(VL) ausgegeben,
welcher im Bereich des Vollastanschlags des Leistungsstellelementes
liegt, jedoch derart gewählt ist, daß der mechanische Vollastan
schlag nicht erreicht wird. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
liegt dieser Vorgabewert bei 85% des von 0 bis 100% reichenden
Wertebereichs des Vorgabewerts. Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit
dauer, die der Lageregler zur Einstellung des Vorgabewerts benötigt,
wird im darauffolgenden Schritt 104 der diesem Vorgabewert zugeord
nete reale Istwert DKI(VL) eingelesen. Danach wird gemäß Schritt 106
ein im Bereich des unteren Anschlags liegender Vorgabewert DKV(LL)
ausgegeben. Wie anhand des Vollastvorgabewertes dargestellt, liegt
auch dieser Wert lediglich im Bereich des unteren Anschlags, ist je
doch so gewählt, daß der mechanische Anschlag der Leistungsstellele
mente nicht erreicht wird. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
liegt dieser Vorgabewert bei 15%. In anderen Ausführungsbeispielen
können diese Werte in vorteilhafter Weise zwischen 5 und 30% bzw.
50 und 90% gewählt werden, wichtig ist nur, daß die mechanischen An
schläge nicht erreicht werden können.
Nach Ablauf der Einregelzeit wird im darauffolgenden Schritt 108 der
diesem Vorgabewert zugeordnete reale Istwert DKI(LL) eingelesen.
Neben diesen Werten ist im Steuergerät eine Idealkennlinie der Zu
ordnung von Vorgabewert zum Istwert abgelegt. Den in Schritt 102 und
106 ausgegebenen Vorgabewerten ist dabei ein idealer Istwert zuge
ordnet (im bevorzugten Ausführungsbeispiel 15 und 85%), welcher fest
vorgegeben ist. Da im bevorzugten Ausführungsbeispiel ein sogenann
ter gegenläufiger Stellungsgeber verwendet wird, bei welchem mit
steigender Öffnung des Stellglieds 48 der Meßsignalwert sich ernied
rigt, sind diese idealen Stellungswerte für den Vorgabewert DKV(VL)
betragsmäßig kleiner als für den Vorgabewert DKV(LL). Die idealen
Einstellwerte für die beiden Ansteuerpunkte werden im Schritt 110
eingelesen. Dabei ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel bei einer
Ausgabe DKV(VL) von 85% der zugeordnete Idealwert DKI(VL)ideal 15%,
während für die Ausgabe DKV(LL) von 15% der ideale Wert
DKI(LL)ideal 85% beträgt. Durch die vorgegebenen Vorgabewerte und
die vorgegebenen Idealwerte wird eine Idealkennlinie des Systems
aufgespannt, welcher eine zu bestimmende Korrekturlinie vorgelagert
wird, so daß bei Ausgabe eines Vorgabewertes (DKVKF) sich am Stell
glied der aus der Idealkennlinie abgeleitete Einstellwert DKIideal
einstellt. Dabei ist es unerheblich, ob der Verlauf der Einstellmeß
werte, wie im bevorzugten Ausführungsbeispiel, gegenläufig oder, wie
in anderen vorteilhaften Ausführungsbeispielen, gleichläufig gewählt
ist.
Nach Einlesen der Idealwerte im Schritt 110 wird die Korrekturlinie
im Schritt 112 ermittelt. Dies erfolgt mittels bekannter Geraden
gleichungen auf der Basis der Vorgabewerte DKV(VL) und DKV(LL), der
realen Meßwerte DKI(VL) und DKI(LL) sowie der zugehörigen Idealwer
te. Dabei ergibt sich im bevorzugten Ausführungsbeispiel die Stei
gung V und der Achsenabschnitt O der Korrekturkennlinie aufgrund der
folgenden Gleichungen:
Die Korrekturkennlinie ergibt sich dann für den aus dem Kennfeld er
mittelte Wert DKVKF zu:
DKV = V * DKVKF + O (3).
Ferner kann in vorteilhafter Weise im Schritt 112 der dem oberen An
schlag, dem Vollastanschlag des Leistungsstellelements zugeordnete
Einstellwert DKVOA auf der Basis der Korrekturlinie abgeschätzt wer
den.
Danach wird der aus dem Stand der Technik bekannte Lernvorgang zur
exakten Erfassung des unteren Anschlagswerts DKVUA gemäß Schritt 114
eingeleitet. Der Schritt 114 wird auch dann eingeleitet, wenn im
Schritt 100 erkannt wurde, daß kein sogenannter Urstart und auch
keine der gegebenenfalls abzufragenden anderen Bedingungen vorliegt.
Dies führt gemäß Schritt 116 zu der Schlußfolgerung, daß ein Normal
start vorliegt, somit die Korrekturkennlinie nicht ermittelt werden
muß, sondern wie eingespeichert übernommen wird.
Beim Lernvorgang im Schritt 114 wird das Leistungsstellelement gemäß
einer Rampe in Richtung des mechanischen Anschlags geführt, bis an
hand des Reglerausgangssignals ein Antrieb gegen diesen Anschlag er
kannt wird. Der dann vorliegende Einstellwert DKVUA wird gemäß
Schritt 118 erfaßt und aufgrund der Korrekturkennlinie der dann Ein
stellwert DKIUA ermittelt. Danach wird der Programmteil beendet und
mit jedem Neustart der Brennkraftmaschine wiederholt.
Die Werte für den Vorgabewert, die den beiden Anschlägen zugeordnet
sind, dienen zur Bestimmung des Sollstellbereichs des Leistungs
stellelements gemäß den realen Bedingungen.
Neben der dargestellten Durchführung des Programmteils im Start der
Brennkraftmaschine wird in einem anderen vorteilhaften Ausführungs
beispiel der Lernvorgang im Schubbetrieb durchgeführt.
Die Vorgehensweise zur Bestimmung des Vorgabewerts unter Verwendung
der Korrekturkennlinie wird in Fig. 3 dargestellt.
Nach Start des in Fig. 3 dargestellten Programmteils zu vorgegebe
nen Zeiten oder zu vorgegebenen Kurbelwellenstellungen wird im er
sten Schritt 200 Fahrerwunsch beta, der in der bevorzugten Ausfüh
rung der Stellung des Fahrpedals entspricht, sowie gegebenenfalls
weitere Betriebsgrößen, wie Motordrehzahl N, Motortemperatur, Batte
riespannung, Gangstellung etc. eingelesen und im darauffolgenden
Schritt 202 der Vorgabewert DKVKF aus einem vorgegebenen Kennfeld
bzw. einer vorgegebenen Kennlinie auf der Basis der eingelesenen
Größen ausgelesen, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Das
Kennfeld zeigt dabei die Abhängigkeit des Vorgabewerts DKVKF vom
Fahrerwunsch, wobei für verschiedene Motordrehzahlen bzw. Gangstel
lungen etc. verschiedene Abhängigkeiten vorgegeben sind.
Nach Auslesen des Vorgabewerts DKVKF wird im Schritt 204 der auszu
gebende Vorgabewert DKV auf der Basis der ermittelten Korrekturkenn
linie gemäß Gleichung (3) berechnet und gegebenenfalls auf den obe
ren Wert DKVOA bzw. den unteren Wert DKVUA begrenzt. Der berechnete
Vorgabewert DKV wird dann gemäß Schritt 206 an den Lageregler ausge
geben. Danach wird der Programmteil beendet.
Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Vorgehensweise anhand eines Zeit
diagramms für die Stellung des Leistungsstellelements. Dabei ist in
Fig. 4a das Schaltsignal des Zündschalters aufgetragen, während in
Fig. 4b die Stellung des Leistungsstellelements DKI über der Zeit
dargestellt ist. Fig. 4c zeigt den Zeitverlauf des Vorgabewerts DKV.
Zu einem Zeitpunkt T1 wird der Zündschalter geschlossen, was bei ei
nem Urstart oder einer anderen Anforderung zur Ausgabe des vorgege
benen Vorgabewerts DKV(VL) führt. Das Leistungsstellelement wird aus
einer Ruheposition durch den Lageregler auf einen Einstellwert
DKI(VL) geführt, der erfaßt und gespeichert wird. Zum Zeitpunkt T2,
zu dem aufgrund der Dynamik des Systems das Leistungsstellelement
sicher der Vorgabe DKV(VL) zugeordnete Position erreicht hat, wird
dann der vorgegebene Vorgabewert DKV(LL) ausgegeben, was zu einer
Steuerung des Leistungsstellelements auf den zugeordneten Wert
DKI(LL) führt. Dieser wird ebenfalls erfaßt und gespeichert, worauf
die Korrekturlinie gemäß den Gleichungen (1) und (2) sowie gegebe
nenfalls der obere Anschlagwert DKVOA berechnet und zum Zeitpunkt
T3 der Lernvorgang eingeleitet wird. Der Vorgabewert DKV wird über
eine vorgegebene Rampe bis zum Erkennen des Antriebs gegen den unte
ren Anschlag geführt. Der dann vorliegende Vorgabewert DKVUA wird
erfaßt und gespeichert. Zum Zeitpunkt T4 ist der Lernvorgang abge
schlossen und das Leistungsstellelement wird auf seine Startstellung
geführt und der Motor gestartet. Liegt kein Urstart vor, so wird der
dargestellte Vorgang ab dem Zeitpunkt T3 durchgeführt. Die Zeitdau
ern sind dabei derart vorgegeben, daß jeweils das Erreichen der vor
gegebenen Position des Leistungsstellelements und der Ablauf der not
wendigen Berechnungen sichergestellt ist. Ferner kann in anderen vor
teilhaften Ausführungsbeispielen auch auf den Lernvorgang verzichtet
werden bzw. dieser zu einem anderen Zeitpunkt unabhängig von der
Vorgehensweise zur Ermittlung der Korrekturkennlinie durchgeführt
werden.
Fig. 5 zeigt den Zusammenhang zwischen Korrekturkennlinie und ide
aler Kennlinie. Dabei ist im unteren Teil des Diagramms die Korrek
turkennlinie aufgetragen, wobei senkrecht der in Abhängigkeit wenig
stens des Fahrerwunsches ermittelten Wertes DKVKF, waagerecht der
auszugebende Vorgabewert DKV dargestellt ist. Im oberen Teil des
Diagramms ist der Einstellwert DKI über dem Vorgabewert DKV als vor
gegebene ideale Kennlinie aufgetragen. Die Korrektur ist dabei der
art bestimmt, daß für einen Vorgabewert DKVKF von beispielsweise 15%
sich der ideale Wert DKI(LL)ideal von 85% einstellt. Analog verhält
es sich bei einer Vorgabe von 85%, bei welcher sich der Idealwert
DKI(VL)ideal von 15% einstellt. Die Korrekturkennlinie ist demnach
so bestimmt, daß sich bei den Vorgabewerten DKV(VL) und DKV(LL) von
85 bzw. 15% sich jeweils der ideale Einstellwert einstellt. Das
heißt, die Korrekturlinie beinhaltet eine Korrektur des Vorgabewerts
DKVKF derart, daß sich die ideale Kennlinie der Stellung des Lei
stungsstellelements DKI über dem dem Lageregler zugeführten Vorgabe
wert DKV einstellt.
In Fig. 6 ist die Wirkung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise auf
eine andere Weise dargestellt. Das Diagramm zeigt den Einstellwert
DKI aufgetragen über dem Vorgabewert DKV. Dabei werden zur Bildung
der Korrekturlinie die Werte DKV(LL) von 15% und DKV(VL) von 85%
ausgegeben, was im gewählten Beispiel einer Einstellung DKI(LL) von
90% und DKI(VL) von 8% entspricht. Diesen Vorgabewerten sind jedoch
die idealen Einstellwerte DKI(LL)ideal von 85% und DKI(VL)ideal von
15% zugeordnet. Durch Berechnung der Korrekturlinie werden diese
Werte bei einer Vorgabe von DKVKF von 15% bzw. 85% eingestellt,
d. h., zum Einstellen des Wertes 15% wird ein entsprechend Gleichung
(3) korrigierter Vorgabewert DKV ausgegeben. Analog wird zum Ein
stellen des Werts 85% ein korrigierter Vorgabewert DKV ausgegeben.
Auf diese Weise ist es möglich, durch Korrektur der Vorgabewerte ei
ne ideal vorgegebene Kennlinie anhand der Abhängigkeit der Einstell
werte vom Vorgabewert zu realisieren.
Claims (13)
1. Verfahren zur Steuerung einer Verstelleinrichtung bei Fahrzeugen,
- - wobei die Verstelleinrichtung ein elektrisch betätigbares Lei stungsstellelement umfaßt,
- - welches auf der Basis eines Vorgabewertes eingestellt wird,
- - und wobei der Zusammenhang zwischen Vorgabewert (DKV) und dem tat sächlichen Einstellwert des Leistungsstellelements (DKI) abgeglichen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in vorgegebenen Betriebszuständen das Leistungsstellelement zu Ab gleichzwecken gemäß einem vorgegebenen Wert, der nicht der Vollast position des Leistungsstellelements entspricht, und gemäß einem wei teren vorgegebenen Wert, welcher nicht der vollständig geschlossenen Stellung des Leistungsstellelements entspricht, eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Wert im Bereich des Vollastanschlages liegt, der zweite Wert im Be
reich der Leerlaufposition des Leistungsstellelements liegt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erfaßte Einstellwert (DKI) des Leistungs
stellelements, vorgegebene ideale Einstellwerte (DKIideal) sowie die
vorgegebenen Vorgabewerte (DKV) zur Bildung einer Korrekturkennlinie
für die Vorgabewerte verarbeitet werden, derart, daß sich bei Vorga
be der vorgegebenen Werte die zugeordneten idealen Einstellwerte
einstellen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorgabewerte Sollwerte eines Lagereglers zur
Einstellung des Leistungsstellelements darstellen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die den mechanischen Anschlägen zugeordneten Ein
stellwerte und Vorgabewerte bestimmt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der mechanische Anschlagwert für das vollständig
geschlossene Leistungsstellelement durch einen Lernvorgang bestimmt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der dem Vollastanschlag des Leistungsstellelements
entsprechende Wert aufgrund der Korrekturlinie berechnet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein analoger Lageregler vorgesehen ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vorgegebene Betriebszustand den ersten Start
der Brennkraftmaschine nach Unterbrechen der Stromversorgung dar
stellt, nach einer vorgegebenen Betriebsdauer oder km-Leistung auf
tritt, aufgrund externer Vorgaben, beispielsweise eines Diagnosege
rätes oder einer Schalterbetätigung, eingeleitet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Vorliegen des Betriebszustands das Leistungs
stellelement gemäß den vorgegebenen Werten gesteuert wird, dann zur
Ermittlung der Lage des minimalen Anschlags der Lernvorgang durchge
führt wird, bei Nichtvorliegen des Betriebszustands beim Start der
Brennkraftmaschine nur der Lernvorgang durchgeführt wird.
11. Vorrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung bei einem
Fahrzeug,
- - mit einem elektrisch einstellbaren Leistungsstellelement,
- - mit Mitteln, welche das elektrisch betätigbare Leistungsstellele ment gemäß einem Vorgabewert (DKV) einstellen,
- - mit Mitteln zur Erfassung des Einstellwertes (DKI)
- - sowie mit Mitteln, welche den Zusammenhang zwischen Vorgabewert (DKV) und Istwert (DKI) abgleichen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - Mittel vorgesehen sind, welche in vorgegebenen Betriebszuständen das Leistungsstellelement zu Abgleichzwecken gemäß einem vorgegebe nen Wert, der nicht dem Vollastanschlagwert des Leistungsstellele ments entspricht, und gemäß einem weiteren vorgegebenen Wert, wel cher nicht dem Anschlagwert für die vollständig geschlossene Posi tion des Leistungsstellelements entspricht, eingestellt wird.
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