DE4331776C2 - Lademaschine mit einer Grenzbereichsteuerung für ein neigungs- und längenveränderliches Auslegersystem - Google Patents
Lademaschine mit einer Grenzbereichsteuerung für ein neigungs- und längenveränderliches AuslegersystemInfo
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- B66C23/88—Safety gear
- B66C23/90—Devices for indicating or limiting lifting moment
- B66C23/905—Devices for indicating or limiting lifting moment electrical
Description
Die Erfindung betrifft eine Lademaschine mit einer Grenzbereichsteuerung
für ein neigungs- und längenveränderliches Auslegersystem, mit Meßgeräten
zur Bestimmung der Erstreckungsrichtung und -länge des Auslegersystems
und einem Datenspeicher, in dem eine die Arbeitshöhe des Endes des Aus
legersystems begrenzende waagerechte Höhen-Grenzlinie sowie eine deren
Arbeitsbereich in horizontaler Richtung begrenzende senkrechte Grenzlinie
abspeicherbar sind, um die Verstellantriebe zur Längen- und/oder Nei
gungsänderung des Auslegersystems abzuschalten, sobald eine Überschrei
tung einer Grenzlinie erfolgt.
Um bei einem Kran mit einem teleskopierbaren, neigungsverstellbaren und
um eine Hochachse schwenkbaren Ausleger einen vorgegebenen Sicher
heitsabstand des Auslegerendes von in seinen Bewegungsbereich hineinra
genden Hindernissen unter Ausschaltung von Fehleinschätzungen oder Be
dienungsfehlern automatisch einzuhalten, ist aus der DE 41 15 165 A1 ein
Verfahren bekannt, bei dem durch horizontales Verschwenken des Ausle
gers mit dem Auslegerende nacheinander zwei auf einer fiktiven Vertikale
bene beabstandete Raumpunkte angefahren und deren Positionen abgespei
chert sowie Sperren gegen das Verschwenken des Auslegerendes über die
Raumpunkte hinaus gesetzt werden. Nach Ermittlung des senkrechten Ab
standes der Hochachse von der fiktiven Vertikalebene werden unter Be
rücksichtigung dieses Abstandes die Antriebe zum Teleskopieren und zum
Verstellen der Neigung des Auslegers so gesteuert daß das Auslegerende
macht über die fiktive Vertikalebene hinaus verfährt. Zusätzlich kann man die
Verfahrbarkeit des Auslegerendes auf eine vorwähl- und speicherbare obere
fiktive Horizontalebene begrenzen, wozu die Verstellantriebe zur Längen- und/
oder Neigungsveränderung des Auslegers abgeschaltet werden, falls das
Auslegerende einen in der fiktiven Horizontalebene liegenden Punkt er
reicht. Die bekannte Antriebssteuerung dient zum Anfahren beliebiger
Punkte innerhalb der gedachten Vertikal- und Horizontalebenen, beispiels
weise wenn bei Fassadenarbeiten eine am Auslegerende angebrachte Ar
beitsbühne in einer zur Fassade äquidistanten Ebene verfahren werden soll,
von der aus die Fassadenarbeiten ausgeführt werden.
Aus der DE 26 49 490 C2 ist eine Überwachungseinrichtung für einen aus
mehreren gegeneinander beweglichen Rohrabschnitten bestehenden Lade
arm bekannt, dessen äußeres Ende an eine Sammelleitung eines zu be- oder
entladenden Tankschiffes und dessen inneres Ende an eine auf einer Anle
gebrücke ortsfeste Rohrleitung angeschlossen ist. Um Beschädigungen des
Ladearms aufgrund von Überlastungen und damit die Gefahr des Austretens
der geförderten Flüssigkeit z. B. Öl zu vermeiden, werden die Bewegungen
der Armabschnitte dahingehend überwacht, daß der gesamte Ladearm die
Grenzen eines dreidimensionalen Raumes nicht verläßt, innerhalb dessen er
Höhenänderungen zwischen der unterschiedlichem Wasserstand folgenden
Schiffsreling und der Anlegebrücke sowie durch Abtreiben des Schiffes von
der Brücke entstehende Entfernungsänderungen unterschiedlicher Richtung
ohne Überlastung folgen kann. Zur Überwachung dienen Winkelmeßgeräte,
welche die Richtung des an der Brücke auf einer festen Säule gelagerten,
aus zwei Rohrabschnitten bestehenden Ladearms bezüglich der senkrechten
Schwenkachse und seine Neigung zur Waagerechten ermitteln, sowie Meß
geräte für die relative Ausrichtung der Ladearmabschnitte zueinander, beispiels
weise zur Senkrechten. Die von den Meßgeräten erzeugten elektrischen Signale
werden verarbeitet, summiert und mit die Grenzebenen darstellenden Gleich
strombezugssignalen verglichen. Überschreitet der Ladearm an irgendeiner Stelle
die vorgegebenen Grenzen, wird Alarm ausgelöst.
Beim Arbeiten mit einem mehrgelenkigen Auslegersystem einer Lademaschine in
einer Lagerhalle oder auf einem überdachten Umschlagplatz besteht die Gefahr,
daß das Auslegersystem die Deckenkonstruktion oder dort verlegte Installations
leitungen, Lampen usw. beschädigt. Aufgrund der meist begrenzten Deckenhöhe
sind zahlreiche mögliche Positionen des Auslegersystems überhaupt nicht an
fahrbar, weil in diesen Fällen entweder das freie Ende oder ein oder mehrere
Gelenkpunkte des Auslegersystems oberhalb der Hallendecke liegen würden. Ei
ne derartige Beschränkungen umgehende Betätigung des Auslegersystems erfor
dert aufgrund der notwendigen Ausweich- und Kompensationsbewegungen be
reits eine derart hohe Aufmerksamkeit des Maschinenführers, daß er sich nicht
mehr ausreichend sicher auf die eigentlichen mit einem Werkzeug auszuführen
den Lade- oder Umschlagarbeiten konzentrieren kann.
Im übrigen betreffen die
DE 26 06 361 A1, die US 4 270 663, die DE 31 48 119 A1, die EP 0 072 567 B1
und die US 4 833 615 Hebeeinrichtungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lademaschine mit einem nei
gungs- sowie längenveränderlichen Auslegersystem, mit Meßgeräten zur Bestim
mung der Erstreckungsrichtung, mit einem Rechner und einem Datenspeicher
zum Verhindern von Grenzüberschreitungen anzugeben, die zuverlässig eine ra
sche einfache Korrektur der Steuerbewegung ermöglicht und gegebenenfalls die
Bewegung des Auslegersystem blockiert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 ge
löst.
Da die waagerechte Grenzlinie als oberhalb der Vertikalstellung des Grund
auslegers liegend wählbar ist bzw. von vornherein die Länge des Grundaus
legers dahingehend beschränkt wird, daß sein oberes Ende in Vertikalstel
lung unterhalb der lichten Höhe eines Lagerhallendaches verbleibt, reduziert
sich die Anzahl der möglicherweise in den Bereich einer Überdachung oder
sonstigen Hochkonstruktion (elektr. Frei- oder Oberleitungen) kommenden
Gelenkpunkte des mehrgelenkigen Auslegersystems und damit die Gefahr
unbedingt zu vermeidender Kollisionen. Der zwischen rückwärts und vor
wärts geneigten Endstellungen unterhalb der Höhen-Grenzlinie somit unbe
hindert verschwenkbare Grundausleger vergrößert vorteilhaft den horizonta
len Arbeitsbereich der Lademaschine. Zur Entlastung des Maschinenführers
trägt vor allem bei, daß er beim Betätigen des Auslegersystems nicht andau
ernd dessen Ende und die Gelenkpunkte hinsichtlich des Überschreitens ei
ner Grenzlinie zu beobachten braucht. Erst bei Signalgabe und/oder automa
tischem Abschalten des Verstellantriebs für eine oder mehrere Ausleger
komponenten nach Erreichen einer Grenzlinie wird entweder der Maschi
nenführer selbst oder eine Steuerautomatik die ursprüngliche eingeleitete
Bewegung des Auslegerendes mit dem dort angebrachten Werkzeug bei
spielsweise in Richtung einer größtmöglichen Ausladung auf bestimmter
Höhe fortsetzen. Der Bildschirm, der die Ist-Position der Gelenkpunkte oder
des Endes des Auslegersystems im Bereich der Grenzlinien darstellt und zu
sätzlich Anweisungen für Richtungssteuerungen zur Fortsetzung der Bewe
gung des Auslegersystems liefert, ermöglicht eine über das Abschalten der
jeweiligen Verstellantriebe hinausgehende Verwertung des Überwachungs
ergebnisses für einen zügigen weiteren Betrieb der Lademaschine. Durch
eine senkrechte Grenzlinie kann z. B. ein Mindestsicherheitsabstand vor der
Maschinenvorderseite oder Fahrerkabine als Sperrbereich definiert werden,
der dann vermeidet, daß durch ein am Ende des Auslegersystems angehäng
tes Greiferwerkzeug oder durch von diesem herabfallendes Ladegut die Ma
schine oder Fahrerkabine beschädigt werden.
Die Lademaschine ist dadurch weitergebildet, daß im
Datenspeicher Steilstellungswinkel der äußersten Auslegerkomponente zum
Ausschließen des Anstoßens eines pendelnden Werkzeuges als Sperrposi
tionen gespeichert sind. Aufgrund dieser Maßnahme kann ein die äußerste
Auslegerkomponente bildender Ladestiel unter Vermeidung von wegen der
Pendelfreiheit des Werkzeuges vorgesehenen Kröpfungen in einfacher Bau
art geradlinig ausgeführt sein.
Damit nach Abschalten des Verstellantriebes für eine Auslegerkomponente
der Maschinenbetrieb sachgerecht fortgesetzt werden kann, sind den Rech
nerausgängen Deblockierungsmittel zugeordnet, die das bei Erreichen einer
Grenzlinie erzeugte Sperrsignal aufheben, wenn eine automatische oder ma
nuelle Richtungssteuerung der Auslegerkomponente der Grenzlinie folgt
oder vom Bereich der Sperrpositionen weggerichtet ist.
Die den Gelenkstellen der Auslegerkomponenten zugeordneten Meßgeräte
können aus elektrischen Winkelmeßgeräten, z. B. Drehwiderständen und/
oder aus den die Teleskop- bzw. Schwenkverstellung betätigenden Hydrau
likzylindern zugeordneten Wegmeßgeräten bestehen.
Ausführungsbeispiele von mit einer Grenzbereichsteuerung versehenen La
demaschinen nach der Erfindung sind nachfolgend anhand von Zeichnungen
beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 eine mobile Lademaschine mit einem dreigliedrigen Auslegersy
stem und einem Greifer in einer Halle mit begrenzter Arbeitshöhe,
Fig. 2 die mit dem freien Ende des äußeren Ladearms eines dreigliedrigen
Auslegersystems ähnlich Fig. 1 kinematisch erreichbaren, von einer
Hüllkurve umgebenen Positionen,
Fig. 2a die Lademaschine nach Fig. 1 in vereinfachter Form mit
möglichen Schwenkstellungen der Auslegerbaugruppe un
ter Berücksichtigung von zwei maximalen Arbeitshöhen
X₀ und X₁
Fig. 3 eine innerhalb einer Halle im Einsatz befindliche La
demaschine, an deren Ausleger ein teleskopisch verlän
gerbarer Ladearm angelenkt ist, und
Fig. 4 eine schematische Übersicht über eine Ausführungsform
der Grenzbereichsteuerung.
Nach Fig. 1 besitzt eine Lademaschine 1 einen auf Rädern fahr
baren Unterwagen 2 mit einer hydraulisch ausfahrbaren Vier
punkt-Abstützung 3, einen auf einem Drehlager 4 abgestützten
Oberwagen 5 mit einem rückwärtigen Gegengewicht 6 und einer
vorderen Lagerung 7 für einen Ausleger 11, der durch am Ober
wagen angelenkte Auslegerzylinder 12, vorzugsweise Zwillingszy
linder um ca. 120° verschwenkbar ist und die mit ausgezogenen
Linien dargestellte rückwärtige Endstellung einnimmt. Ein
Zwischenarm 13 ist einenends über eine Lagerstelle 8 und einen
Zwischenarmzylinder 14 am Ausleger 11 angeschlossen und steht
anderenends über eine Lagerstelle 9 und einen Stellzylinder 16
mit einem Ladestiel 15 in gelenkiger Verbindung. Am freien Ende
10 des Ladestiels 15 ist ein Greiferwerkzeug 17 mit hydraulisch
betätigten Greiferarmen angehängt, das durch beliebige andere
Werkzeuge ersetzt sein kann, wobei z. B. für einen Baggerlöffel
am Ladestiel 15 eine nicht gezeigte Schwenkkinematik vorgesehen
ist. Ein vorn neben dem Ausleger 11 angeordneter Fahrerstand
ist zwischen einer unteren Fahrstellung 19 und einer angehobe
nen Arbeitsstellung 18 vertikal beweglich einstellbar.
Die Lademaschine 1 arbeitet in einer Halle 20, deren freie Ar
beitshöhe durch obere waagerechte Dachbinder 21 begrenzt ist.
Einige der beim Stapeln oder Umschlagen z. B. von Schrott, ande
rem Abfall oder Müll auftretenden Stellungen der Auslegerbau
gruppe sind mit unterbrochenen Linien angedeutet. Besonders ab
einer gewissen Höhe des Abfallberges muß der Maschinenführer
bei der Steuerung des Arbeitswerkzeuges ständig darauf achten,
daß die Gelenkpunkte 9 und 10 unterhalb der Höhe der Dachbinder
21 verbleiben, wenn man davon ausgeht, daß die Länge des mit
unterbrochenen Linien in seiner senkrechten Stellung angedeute
te Auslegers 11 einschließlich des Gelenkpunktes 8 noch inner
halb der verfügbaren Arbeitshöhe verbleibt.
Fig. 2 veranschaulicht den von einer Hüllkurve H umschlossenen
kinematisch möglichen Arbeitsbereich einer Lademaschine mit
dreigliedriger Auslegerbaugruppe ähnlich Fig. 1. Diese Hüllkur
ve wird vom Ende 10 des Ladearms 15 beschrieben, z. B. ausgehend
von dem in der rückwärtigen Auslegerstellung maximal gestreck
ten Zustand bei Schwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn. Wenn der
Ausleger 11 seine vordere Endstellung erreicht, setzt sich die
Hüllkurve zunächst nach unten auf einen Bogen fort, der dem
Schwenkwinkel von 105° des Zwischenarms 13 entspricht, und
danach von der Schwenkendstellung des Zwischenarms 13 aus auf
einen vom Ladearm 15 beschriebenen Viertelkreisbogen bis unter
das Ladefahrzeug. Von dieser bei maximal zusammengefalteter
Auslegerbaugruppe entstehenden Stelle verläuft die Hüllkurve
durch Anheben und Rückschwenken des Auslegers 11 auf einem Kon
kavbogen um die Fahrzeugvorderseite. Daran schließen sich Bogen
an, die durch Strecken des Zwischenarms 13 bzw. des Ladearms 15
entstehen.
Fig. 2 macht gleichzeitig deutlich, daß der Maschinenführer be
trächtliche Anteile des möglichen Arbeitsbereiches nicht anfah
ren darf. Aufgrund der Bedingung, daß das am Ende 10 des La
dearms 15 pendelnd aufgehängte Greiferwerkzeug in einem Sicher
heitsabstand vor der Vorderseite des Fahrzeuges verbleiben muß,
der in Fig. 2 durch die senkrechte Grenzlinie Y dargestellt
ist, können die rechts davon schattiert eingezeichneten Ab
schnitte 26 des Arbeitsbereiches nicht genutzt werden. Auch der
links von der senkrechten Grenzlinie Y sichelförmig schattierte
Abschnitt 27 ist nicht nutzbar, weil oberhalb der Bogenlinie 25
der Ladearm 15 den Mindest-Steilstellungswinkel unterschrei
tende Werte besitzt, bei denen die Gefahr besteht, daß das
pendelnde Greiferwerkzeug an diesen Ladearm anstößt.
Damit der Maschinenführer automatisch von der Möglichkeit ent
lastet wird, nicht nutzbare, verbotene Positionen anzufahren,
werden in einen beispielsweise auf dem Ladefahrzeug angeordne
ten Rechner die Grenzlinie Y bzw. die rechts davon innerhalb
der Abschnitte 26 des Arbeitsbereiches liegenden Positionen als
Sperrpositionen eingespeichert. Die Grenzlinie Y läuft durch
die Bodenebene hindurch, da auch beim Entleeren von Gruben die
Sicht bei der Y-Linie aufhört.
Die beispielsweise durch die lichte Höhe 21 einer Lagerhalle 20
vorgegebene maximale Arbeitshöhe entspricht einer der in Fig. 2
eingetragenen waagerechten Linien X₀, X₁ oder X₂. Folglich wird
der Arbeitsbereich der Auslegerbaugruppe durch die oberhalb der
jeweils vorgegebenen Arbeitshöhen entsprechend der X-Linie
vorhandenen Sperrpositionen reduziert, die als solche ebenfalls
im Rechner gespeichert werden, so daß nur noch der schraffierte
Teil innerhalb der Hüllkurve als nutzbarer Arbeitsbereich ver
bleibt. Mit Hilfe der gespeicherten Sperrpositionen und zusätz
licher weiter unten beschriebenen Maßnahmen wird deren Anfahren
automatisch verhindert.
Entsprechend Fig. 2a sind für das vereinfacht gezeichnete Ar
beitsfahrzeug aus Fig. 1 sowohl die senkrechte Grenzlinie Y als
auch zwei waagerechte Grenzlinien X₀ und X₁ eingetragen, wobei
die Grenzlinie X₀ einer durch den senkrecht auf dem Fahrzeug
aufgestellten Ausleger 11 bestimmten Mindestarbeitshöhe ent
spricht, in der mit der Lademaschine ungehindert gearbeitet
werden kann. Am Beispiel der Grenzlinien X₀ und X₁ sind einige
Grenzpositionen der Auslegerbaugruppe und des Werkzeuges darge
stellt.
Bei einer Variante der Auslegereinrichtung gemäß Fig. 3 ist am
Gelenkpunkt 8 des Auslegers 11 ein teleskopischer Ladearm 22
angeschlossen, die ein ausfahrbares Schiebeteil 23 enthält.
Diese Ausführung hat gegenüber einer dreigliedrigen Ausleger
baugruppe den Vorteil, daß ein größerer Arbeitsweg entlang der
X-Grenzlinie verfügbar ist und die Auslegerbaugruppe auf die
gezeigte niedrige Fahr- oder Transporthöhe 24 zusammengefaltet
werden kann. Das für den Straßenverkehr wichtige Maß der ausra
genden Teile vor der Kabine kann durch diese Bauart eingehalten
werden.
In der schematischen Übersicht gemäß Fig. 4 sind für die be
schriebene dreigliedrige Auslegerbaugruppe an den Gelenkpunkten
7, 8 und 9 angeordnete Meßgeräte als Drehwiderstände 30, 31
bzw. 32 vorgesehen, an denen die Winkelstellungen der Ausleger
komponenten 11, 13 und 15 gemessen und damit deren Erstrec
kungsrichtungen ermittelt werden. Die Ausgänge oder Abgriffe
der Widerstände 30, 31, 32 werden einem Rechner 40 mit drei
Eingängen zugeführt, der aus den Meßsignalen ständig die Ist-
Positionen der Gelenkpunkte und auch des Ladearmendes 10 er
rechnet. Auch für eine aus Ausleger 11 und Teleskoparm 22 be
stehende Auslegerbaugruppe gemäß Fig. 3 sind in Fig. 4 die Meß
geräte dargestellt, wobei das an der Stelle 33 angedeutete Meß
gerät ein Wegmesser z. B. Linearwiderstand ist, der die Ausfahr
länge des Teleskoparms mißt.
In einem Speicher des Rechners 40 sind die oberhalb der waage
rechten Grenzlinie X und neben der senkrechten Y-Grenzlinie
liegenden Sperrpositionen für die Gelenkpunkte 8 und 9 sowie
für das Ladearmende 10 gespeichert, mit denen in einer Ver
gleichseinrichtung des Rechners die Ist-Positionen verglichen
werden. Stimmt die Ist-Position mit einer Sperrposition über
ein, so liefert der Rechner an einem oder mehreren seiner sechs
Ausgänge 41 Sperrsignale, die Unterbrechereinrichtungen 46 zu
geführt werden. Die Unterbrechereinrichtungen 46 sind Steuer
leitungen 44 zugeordnet, die von über Handhebel 42 (Überkreuz
hebel) betätigten Vorsteuergeräten 43 zu einem hydraulischen
oder elektro-hydraulischen Steuerschieberblock 50 für die die
Auslegerkomponenten verstellenden Hydraulikzylinder 12, 14, 16
führen. Der Steuerschieberblock 50 enthält einen Schieber 51
für die Drehbewegung des Oberwagens, einen Schieber 52 für den
Ausleger 11, einen Schieber 53 für den Zwischenarm 13 und einen
Schieber 54 für den Stiel oder Ladearm 15.
Zur Grenzbereichsteuerung werden die aus den drei Winkel- oder
Zylinderwegaufnahmen errechneten Werte mit den im Rechner ge
speicherten zulässigen Winkel-Wegkombinationen verglichen. Im
Fall der Übereinstimmung mit einer Sperrposition werden die
jeweiligen Hydraulikfunktionen gesperrt, um zu verhindern, daß
das eingestellte (gespeicherte) X-Y-Fenster überschritten wird.
Im Rechner 40 sind alle Winkelkombinationen gespeichert. Eine
feste Maske (Y-Achse) und eine bewegliche oder verstellbare
(X-Achse) deckt alle nichtzulässigen Zahlen-(Winkel-)Kombina
tionen ab und schaltet diejenige oder diejenigen Steuerfunk
tion(en) an den Hydraulikzylindern ab, die die Maske überfahren
würden, so daß der Maschinenführer nur die noch freien Bewegun
gen, z. B. Zwischenarm 13 senken, betätigen kann, bevor Ladearm
15 und/oder Ausleger 11 wieder zu Bewegungen in Richtung Grenz
linie freigegeben werden.
Eine zusätzliche Steuerungsmöglichkeit besteht darin, die
Steilstellung des Ladearms oder Stiels 15 zu überwachen. Die
Pendelbewegung des Greifers und sein Anstoßen am Stiel wird
verhindert, indem der Winkel α (Fig. 2) zwischen der Senkrech
ten und dem Stiel 15 dahingehend überwacht wird, daß alle Win
kelgradkombinationen, in denen der Stiel einen kleineren Winkel
als den limitierten hat, ebenfalls gesperrt sind und so der Win
kel nur vergrößert, aber nicht verkleinert werden kann.
Claims (5)
1. Lademaschine mit
- 1.1 einem neigungs- sowie längenveränderlichen Auslegersystem,
- 1.1.1 das aus einem zwischen vorwärts und rückwärts geneigter Endstellung verschwenkbaren Grundausleger (11)
- 1.1.2 und einem daran gelenkig verstellbaren Teleskoparm (22) oder einer zwei auch untereinander gelenkig verstellbare Auslegerarme (13, 15) aufwei senden Armbaugruppe besteht,
- 1.2 je einem Grundausleger (11), je einem Schiebeteil (23) sowie einem Ba sisteil des Teleskoparms (22) und jedem der Auslegerarme (13, 15) zu geordneten Meßgerät (30 bis 33) zur Bestimmung der jeweiligen Erstrec kungsrichtung oder Erstreckungslänge
- 1.3 einem Datenspeicher,
- 1.3.1 in dem eine wählbare oberhalb der Vertikalstellung des Grundauslegers (11) verlaufende waagerechte Grenzlinie (x) für die Arbeitshöhe des Auslegersystems
- 1.3.2 sowie eine dessen Arbeitsbereich in horizontaler Richtung begrenzende senkrechte Grenzlinie (y) speicherbar sind,
- 1.4 einem an die Meßgeräte (30 bis 33) angeschlossenen Rechner (40),
- 1.4.1 der aus den Meßsignalen die Ist-Positionen der Gelenkpunkte (8, 9) so wie des Endes (10) des Auslegersystems ermittelt,
- 1.4.2 die Ist-Positionen mit den gespeicherten Grenzlinien (x, y) vergleicht und bei Überschreiten einer Grenzlinie die Verstellantriebe abschaltet,
- 1.5 und mit einem Bildschirm, auf dem die Ist-Position der Gelenkpunkte oder des Endes (10) des Auslegersystems bei Erreichen einer Grenzlinie (x, y) mit einer Anweisung für notwendige Handhebelbewegungen oder Richtungssteuerungen zur Fortsetzung der Auslegerbewegung dargestellt sind.
2. Lademaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anwei
sung durch einen Pfeil oder ein anderes Signal für die notwendige Handhebelbe
wegung oder Richtungssteuerung der Auslegerkomponenten wahrnehmbar ist.
3. Lademaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Datenspeicher Steilstellungswinkel der äußersten Auslegerkomponente zum Aus
schließen des Anstoßens eines pendelnden Werkzeuges (17) als Sperrpositionen
gespeichert sind.
4. Lademaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Aus
gängen (41) des Rechners (40) Deblockierungsmittel zugeordnet sind, die das
bei Erreichen einer Grenzlinie erzeugte Sperrsignal aufheben, wenn eine automa
tische oder manuelle Richtungssteuerung der Auslegerkomponente der Grenzlinie
(x und/oder y) folgt oder vom Bereich der Sperrposition weggerichtet ist.
5. Lademaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßgeräte aus den Gelenkstellen der Auslegerkomponenten
zugeordneten elektrischen Winkelmeßgeräten (30 bis 32) aus Drehwiderständen
und/oder aus den die Teleskop- und/oder Schwenkverstellung betätigenden Hy
draulikzylindern zugeordneten Wegmeßgeräten (33) bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934331776 DE4331776C2 (de) | 1993-09-18 | 1993-09-18 | Lademaschine mit einer Grenzbereichsteuerung für ein neigungs- und längenveränderliches Auslegersystem |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934331776 DE4331776C2 (de) | 1993-09-18 | 1993-09-18 | Lademaschine mit einer Grenzbereichsteuerung für ein neigungs- und längenveränderliches Auslegersystem |
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DE4331776C2 true DE4331776C2 (de) | 1997-11-06 |
Family
ID=6498037
Family Applications (1)
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DE19934331776 Expired - Lifetime DE4331776C2 (de) | 1993-09-18 | 1993-09-18 | Lademaschine mit einer Grenzbereichsteuerung für ein neigungs- und längenveränderliches Auslegersystem |
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