-
Einrichtung zum Überwachen der Stellung von beweglichen
-
Arbeitseinrichtungen an Eisenbahnfahrzeugen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung zum Überwachen der Stellung von beweglichen Arbeitseinrichtungen
an Eisenbahn fahrzeugen.
-
In vielen Eisenbahnfahrzeugen mit beweglichen Arbeitseinrichtungen
wie Eisenbahn-Kranfahrzeugen, Schnees chleudern, Schneepflügen, Tunnelmeßwagen und
Wagen mit Einrichtungen zum Aufsetzen, Absetzen, Verschieben und Festlegen des Transportgutes,
ist es notwendig oder von Vorteil, dem Bedienungspersonal die Stellung dieser Einrichtungen
anzuzeigen.
-
Bisher wurde beispielsweise der Drehausschlag des Auslegers eines
Eisenbahn-Kranfahrzeuges mechanisch am Drehkranz abgegriffen und mechanisch auf
einen Analoganzeiger im Führerhaus des Eisenbahn-Kranfahrzeuges übertragen. Nachteilig
bei diesen mechanischen Einrichtungen ist, daß sie oft - vor allem bei längeren
Übertragungswegen - aufwendig sind, größerem Verschleiß unterliegen, sich meist
nicht zur Ausrüstung mit zusätzlichen Einrichtungen zum Zusammenfassen mehrerer
Meßwerte, zur Signalisierung von wählbaren Grenzwerten und/oder zur Auslösung von
Schaltbefehlen bei Näherung oder Erreichen von wKhlbaren
Grenzwerten
eignen und daß ihr Anzeiger meist nicht optimal für den oder ggf. mehrere Bediener
plaziert werden kann.
-
Bei Eisenbahn-Kranfahrzeugen ist es außerdem mit den bekannten mechanischen
Einrichtungen nicht möglich, die zulässige Ausladung in Abhängigkeit von der Last
anzuzeigen und/oder entsprechende Schaltbefehle auszulösen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Überwachen
der Stellung von beweglichen Arbeitseinrichtungen an Eisenbahnfahrzeugen zu schaffen,
bei der die genannten Nachteile vermieden werden.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß diese Einrichtung
einen an sich bekannten elektrischen oder elektronischen Weg- oder Winkelgeber,
der zwischen dem beweglichen Teil der Arbeitseinrichtung und dem festen Teil der
Arbeitseinrichtung oder dem Eisenbahnfahrzeug angebracht ist, und eine oder mehrere
an sich bekannte Anzeigeeinrichtungen enthält, die auf einem Bedienungsstand und/oder
einem anderen, ffir das Bedienungspersonal sichtbaren Platz angebracht sind.
-
Enthält die Arbeitseinrichtung mehrere bewegliche Teile, so kann erfindungsgemäß
der Weg- oder Winkelgeber bzw. ein weiterer Weg- oder Winkelgeber zwischen zwei
beweglichen Teilen angeordnet sein. Die Meßwerte von zwei oder mehr Winkelgebern
können erfindungsgemäß in einer Auswerteeinrichtung zusammengefaßt werden - ggf.
unter Berücksichtigung der Maße und Bewegungsmöglichkeiten der Teile.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung entsteht dadurch, daß
beim Überschreiten bestimmter, einstellbarer Weg-, Winkel-oder zusammengefaßter
Meßwerte mittels einer Auswerteeinrichtung Warnsignale und/oder Schalt befehle ausgelöst
werden.
-
Bei Eisenbahn-Kranfahrzeugen kann die Erfindung dadurch vorteilhaft
ausgestaltet werden, daß laufend die größtmögliche Lastaufnahme in Abhängigkeit
von der Stellung des Auslegers mittels einer Auswerteeinrichtung ermittelt und angezeigt
wird. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich bei Eisenbahn-Kranfahrzeugen
dadurch, Qaß das Gewicht der Last, das bekannt ist oder mittels einer Lastmeßeinrichtung
des Kranes ermittelt wird, in eine Auswerteeinrichtung eingegeben wird und daß daraus
in der Auswerteeinrichtung die zulässige Ausladung errechnet und dann ggf. angezeigt
wird.
-
Eine Einrichtung der letztgenannten Art ist weiterhin dadurch vorteilhaft
ausgestaltbar, daß in einer Auswerteeinrichtung die Differenz aus der zulässigen
und tatsächlichen Ausladung ermittelt wird und daß beim Unterschreiten bestimmter
Grenzwerte der Differenz Warnsignale und/oder Schaltbefehle ausgelöst werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 das Schema eines Eisenbahn-Kranfahrzeuges
in Seitenansicht,
F i g. 2 das Blockschaltbild der Meß-, Auswerte-
und Anzeigeeinrichtungen für die vertikale Bewegung des Auslegers des Eisenbahn-Kranfahrzeuges
in Fig. 1.
-
Das Eisenbahn-Kranfahrzeug im Beispiel besteht aus einem Wagengestell
1 mit zwei Drehgestellen 2, auf dem ein Kran mit Kranhaus 3, das Maschinenanlage
und Bedienungsstand enthält, und seinem zweiteiligen Ausleger schwenkbar aufgesetzt
ist. Ein Winkelgeber 4, dessen Meßsystem aus einem an sich bekannten mechanisch/elektrischen
Wandler besteht, ist zwischen dem Kranhaus 3 und dem unteren Auslegerarm 5 angebracht,
ein weiterer Winkelgeber 6 zwischen dem oberen Auslegerarm 7 und dem unteren Auslegerarm
5. Der Winkelgeber 4 mißt den vertikalen Winkel 8 zwischen Kranhaus und unterem
Auslegerarm; der Winkelgeber 6 mißt den vertikalen Winkel Ç zwischen den beiden
Auslegerarmen.
-
Jeder der beiden Winkelgeber gibt ein dem gemessenen Winkel entsprechendes
elektrisches Signal in eine Auswerteeinrichtung 10.
-
Die Auswerteeinrichtung enthält Recheneinrichtungen 11, 12 und 13
und Komparatoren 14 und 15. Die Recheneinrichtung 11 errechnet laufend aus den beiden
Winkelmeßwerten und der Länge der beiden Auslegerarme 5 und 7 die derzeitige Höhe
16 des Auslegers über der Schienenoberfläche 17; die Recheneinrichtung 12 errechnet
laufend aus den beiden Winkelmeßwerten und der Länge der beiden Auslegerarme die
derzeitige Ausladung 18 des Auslegers. Die errechnete Höhe 16 wird dem Kranführer
mit einer auf
dem Bedienungsstand befindlichen Anzeigeeinrichtung
19 angezeigt, ebenso die errechnete Ausladung 18 mit einer Anzeigeeinrichtung 20.
-
Um sicherzustellen, daß der Ausleger nicht zu hoch aufgerichtet werden
kann, beispielsweise, um eine Beruhrung zwischen Ausleger und Fahrleitung zu vermeiden,
kann der Kranfilhrer mittels eines Einstellers 21, der beispielsweise aus einem
an sich bekannten Kodierschalter oder Potentiometer besteht, die größte zulässige
Höhe einstellen. Im Komparator 14 wird laufend die Differenz zwischen der eingestellten
größten zulässigen llöhe und der jeweiligen, mit Recheneinrichtung 11 errechneten
Höhe ermittelt. Bei Unterschreiten einer bestimmten Differenz gibt der Komparator
14 einen Schaltbefehl an einen akustischen Gignalgeber 22, wodurch ein akustisches
Signal ausgelöst wird, und an das Schaltwerk 23 für die vertikalen Antriebe der
Auslegerarme, die dadurch ausgeschaltet werden.
-
Um bei bekannter Last die Ausladung auf den dabei zulässigen Wert
zu begrenzen, kann der Kranführer mittels eines Einstellers 24 das Gewicht der Last
einstellen. Die Recheneinrichtung 13 errechnet daraus anhand der statischen Gegebenheiten
die zulässige Ausladung, die dann dem Kranführer mittels der Anzeigeeinrichtung
25 angezeigt wird. Außerdem wird im Komparator 15 laufend die Differenz zwischen
der zulässigen Ausladung und der jeweiligen, mit Recheneinrichtung 12 errechneten
Ausladung ermittelt. Bei Unterschreiten einer bestimmten Differenz gibt der Komparator
1 einen Schaltbefehl an
einen akustischen Signalgeber 2k, wodurch
ein akustisches Signal ausgelöst wird, und an das Schaltwerk 23 filr die vertikalen
Antriebe der Auslegerarme, die dadurch ausgeschaltet werden.
-
In entsprechender, nicht näher erläuterter Weise werden das Drehwerk
und das Hubwerk des Eisenbahn-Kranfahrzeuges überwacht.
-
Bei den genannten 'Veg- oder Winkel gebern handelt es sich beispielsweise
um an sich bekannte induktive, incrementale, potentiometrische oder digital kodierte
Geber. Je nach Zweckmüßigkeit im Anwendungsfalle enthält die Auswerteeinrichtung
an sich bekannte analoge und/oder digitale Rechnerelemente oder andere an sich bekannte
Einrichtungen. Bei einer Anzahl erfindungsgemäßer Einrichtungen ist daran gedacht,
außer auf dem Bedienungsstand weitere Anzeige- und/oder Warneinrichtungen außerhalb
des Bedienungsstandes oder auf dem Steuerstand des Trieb fahrzeuges - ggf. provisorisch
- anzubringen. 'bei Einrichtungen mit schweren bewegten Massen sind Auswerteeinrichtun,
Schaltwerk und Antrieb ggf. so ausgestaltet, daß im Bereich vor den Endstellungen
nur ein Bewegen mit geringer Geschwindigkeit möglich ist.
-
Es ist beispielsweise vorgesehen, die Stellung folgender beweglicher
Arbeitseinrichtungen von Eisenbahnfahrzeugen in erfindungsgemäßer Weise zu überwachen:
bei Schneeschleudern und Schneepflügen von Pflugschar bzw. Schleudereinrichtungen,
bei Tunnelmeßwagen der Profilrahmen, bei Blechtransportwagen der Ladegestelleinrichtungen
und bei Tiefladewagen der Hub- und Querverschiebeeinrichtungen.