DE3017867C2 - - Google Patents
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
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- B66C23/88—Safety gear
- B66C23/90—Devices for indicating or limiting lifting moment
- B66C23/905—Devices for indicating or limiting lifting moment electrical
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D15/00—Other railway vehicles, e.g. scaffold cars; Adaptations of vehicles for use on railways
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- B66C9/10—Undercarriages or bogies, e.g. end carriages, end bogies
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gleisbearbeitungs- bzw. -transportfahr
zeug mit veränderlicher Lastverteilung auf die gegenüber dem Fahr
zeug- bzw. Drehgestellrahmen über Tragfedern bzw. -federgruppen ab
gefederten Räder zweier voneinander distanzierter, den Fahrzeugrah
men tragender, ein- oder mehrachsiger Schienenfahrwerke und mit
einer Einrichtung zur ständigen Überwachung der Radlasten.
Derartige Fahrzeuge mit ungleichmäßiger und insbesondere während des
Arbeitsbetriebes veränderlicher Radlastverteilung, wie Kraftfahrzeuge,
fahrbare Einrichtungen zum Verlegen von Weichen bzw. Gleisen, fahr
bare Abraumförder- und Transporteinrichtungen, aber auch Oberbauma
schinen mit durch die Arbeitskräfte beeinflußter Radlastverteilung,
erfordern in Anbetracht ihres von normalen Regelfahrzeugen abweichen
den statischen und dynamischen Verhaltens besondere Maßnahmen, um
die Standsicherheit, Entgleisungssicherheit, aber auch die Einhal
tung von aus Festigkeitsgründen gebotenen Belastungsgrenzen unter
allen Umständen zu gewährleisten.
Es ist bereits gemäß DE-OS 26 07 314 ein Schienenfahrzeug mit un
gleichmäßiger Masseverteilung bekannt, welches mit einer Einrichtung
zum Ausgleich der Radbelastung ausgestattet ist, welche jeweils zwi
schen dem Achsendbereich der Schienenfahrwerke und dem Fahrgestell
rahmen angeordnete, doppeltwirkende Druckzylinder umfaßt, wobei je
weils sowohl die oberen als auch die unteren Zylinderkammern der an
einer Fahrzeuglängsseite gelegenen Druckzylinder über gegebenenfalls
absperrbare Leitungen miteinander verbunden sind. Durch diese Ein
richtung, die sich bei Schienendrehkränen bereits vielfach bewährt
hat, wird dem Fahrzeugrahmen eine beabsichtigte Verwindung aufge
zwungen, wodurch die vom Lastmoment belasteten Räder entlastet und
die vom Lastmoment entlasteten Räder belastet werden. Durch die Über
tragung der einseitigen Lasten über den Fahrgestellrahmen in Form
von Verwindungskräften wird nahezu in allen vorkommenden Belastungs
fällen und Arbeitspositionen des Kranauslegers eine günstigere Last
aufteilung auf alle vier Räder erreicht. Mit diesen Maßnahmen ist
zwar eine Verbesserung des statischen und dynamischen Verhaltens
des Fahrzeugs verbunden, jedoch ist dabei keine
Beurteilungs- bzw. Überwachungsmöglichkei
ten für kritische Belastungszustände und
für die Stabilität und Fahrsicherheit derartiger Fahrzeuge
gegeben. Außerdem kann damit den
Sicherheitsvorschriften und speziellen Forderungen der verschiedenen
Bahnverwaltungen nicht entsprochen werden.
Ferner ist gemäß AT-PS 2 20 183 auf dem
Gebiet der Gleisvermessung eine fahrbare Einrichtung zur Ermitt
lung der Verwindung eines Gleises bekannt, bei welcher die Auslen
kungen der vier Tragfedern eines zweiachsigen Meßfahrgestells von
den Tragfedern zugeordneten elektrischen Meßgliedern einzeln erfaßt
und die vier Meßwerte in einer Brückenschaltung zu einem, der Verwin
dung proportionalen Meßwert verarbeitet werden. Stabilitäts- oder
Sicherheitsprobleme irgendwelcher Art treten hier bei allerdings nicht auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
bei einem Fahrzeug der eingangs
genannten Art mit veränderlicher Lastverteilung auf die Fahrzeugräder
einfache und wirksame Maßnahmen zu treffen, welche eine ständige Kon
trolle der für die Stabilität und Fahrsicherheit des Fahrzeuges maß
geblichen Daten und insbesondere eine einfache und zuverlässige Über
wachungsmöglichkeit hinsichtlich der Einhaltung vorgegebener Sicher
heitsgrenzen für diese Daten gewährleisten und darüber hinaus den
Bediener der Maschine gegebenenfalls in die Lage versetzen, beim Auftreten
kritischer Betriebsbedingungen bzw. Belastungsverhältnisse Ursache
und Ort der Gefährdung sofort identifizieren zu können, um entspre
chende Gegenmaßnahmen zur Stabilisierung des Fahrzeugs ergreifen zu
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Trag
feder bzw. -federgruppe beider Schienenfahrwerke ein den jeweiligen
Federweg erfassender und zur Abgabe wegabhängiger elektrischer Meß
werte ausgebildeter Wegaufnehmer zugeordnet ist, und daß die Über
wachungseinrichtung eine zur Ermittlung von Radlastwerten aus den
Wegmeßwerten und den jeweiligen Gewichtsanteilen der unabgefeder
ten Fahrwerksteile ausgebildete Summier-Schaltung, eine mit die
ser verbundene Radlast-Anzeigevorrichtung und gegebenenfalls eine
zur Signalabgabe bei Erreichen vorgegebener Radlast-Grenzwerte aus
gebildete Warneinrichtung umfaßt. Diese Anordnung, die sich mit ein
fachen baulichen sowie schaltungsmäßigen Mitteln realisieren läßt
und die sich insbesondere auch zum nachträglichen Einbau bei vorhan
denen Gleisbearbeitungs- bzw. -transportfahrzeugen mit veränderli
cher Radlastverteilung eignet, gibt dem Bediener laufend Auskunft
über die jeweilige Größe bzw. Verteilung sowie die Veränderungsten
denz der für die Stabilität des Fahrzeugs sowohl im Arbeits- als
auch im Fahrbetrieb maßgeblichen Radlasten. Neben der Möglichkeit
einer ständigen Kontrolle der angezeigten Radlastwerte und gegebenenfalls einer
Signalisierung kritischer Grenzzustände, z. B. der Entlastung eines
Fahrzeugrades bis auf den zulässigen Minimalwert, durch eine Warn
einrichtung besteht auch die Möglichkeit, die als elektrische Größen
vorliegenden Radlastwerte zur unmittelbaren Steuerung von Antrieben
des Fahrzeugs heranzuziehen, um auf diese Weise die Einhaltung vor
gegebener Stabilitäts-Grenzwerte automatisch sicherzustellen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Überwa
chungseinrichtung eine Vergleichsschaltung auf, die zur Ermittlung des
jeweils kleinsten Radlastwertes und zur laufenden Abgabe eines den Ent
lastungsgrad des betreffenden Rades in bezug auf die Radlast bei Leer
fahrt des Fahrzeuges kennzeichnenden Standsicherheits-Kontrollwertes
ausgebildet und ist die Anzeigevorrichtung zur Anzeige des
Standsicherheits-Kontrollwertes ausgebildet. Dadurch ergibt sich
der besondere Vorteil, daß anstelle einer gleichzeitigen Kontrolle
von insgesamt vier Radlastanzeigen eine ebenso sichere Überwachung
des Stabilitätszustandes des Fahrzeuges durch Kontrolle eines einzi
gen Anzeigewertes vorgenommen werden kann. Damit ist nicht nur eine
Entlastung des Bedieners des Fahrzeugs verbunden, sondern auch die
Möglichkeit einer sehr einfachen Eingabe gewünschter Grenzwerte für
den zulässigen Entlastungsgrad in die Schaltung. Der Standsicher
heits-Kontrollwert gibt dabei laufend das Ausmaß der Entlastung des
jeweils am wenigsten belasteten Fahrzeugrades bzw. die noch ver
fügbare Radlastreserve an. Auch hier empfiehlt sich eine gesonderte
Anzeige der Einzel-Radlasten, damit der Bediener bei Annäherung des
Standsicherheits-Kontrollwertes an die Gefahrengrenze sofort fest
stellen kann, welches der Fahrzeugräder von der extremen Entlastung
betroffen ist. Er kann dann sogleich die erforderlichen steuerungs
mäßigen Gegenmaßnahmen ergreifen.
Für den Fahrbetrieb derartiger Fahrzeuge sind
die Sicherheitskriterien zu beachten, welche für die
Entgleisungssicherheit, insbesondere unter Berücksichtigung wechseln
der Querneigungsverhältnisse des Gleises, maßgeblich sind. Das Verhältnis der auf den
linken und rechten Schienenstrang entfallenden Radlasten jedes Schie
nenfahrwerks muß innerhalb zulässiger Grenzen verbleiben, da ansonsten
die Gefahr eines Aufsteigens des Spurkranzes des weniger be
lasteten Fahrzeugrades bis auf die Schienenoberkante bestünde und damit die einer
Entgleisung des Fahrzeugs. Hierbei ist nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß jeweils zwei bezüglich der
Gleisachse einander gegenüberliegenden, insbesondere von Potentiome
tern gebildeten Wegaufnehmern ein über die Schaltungsanordnung mit
den entsprechenden Radlastwerten der beiden Wegaufnehmer beaufschlag
bares, zur laufenden Abgabe eines dem Verhältnis der beiden Radlast
werte entsprechenden Fahrsicherheits-Kontrollwertes ausgebildetes
Überwachungsorgan zugeordnet ist, das mit der zur Signalabgabe
bei Erreichen vorgegebener Grenzwerte des Fahrsicherheits-Kontroll
wertes ausgebildeten Warneinrichtung verbunden ist. Damit ist
auch den Sicherheitserfordernissen für Überstellfahrten des Fahr
zeuges im Zugsverband oder mit eigenem Fahrantrieb voll Rechnung
getragen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist bei Anordnung eines
Radlast-Ausgleichssystems mit jeweils einer Tragfeder bzw. feder
gruppe zugeordneten Druckzylindern und mit die gleichartigen Zylin
derkammern der jeweils an einer Fahrzeuglängsseite gelegenen Druck
zylinder verbindenden Leitungen der Summier-Schaltung je Tragfe
der bzw. -federgruppe ein Differenzglied vorgeschaltet, dessen einer
Eingang mit dem Wegaufnehmer und dessen anderer Eingang mit einem
vom Druck im zugeordneten Druckzylinder beaufschlagbaren, elektri
schen Druckaufnehmer verbunden ist. Durch diese Anordnung werden die
vom Radlast-Ausgleichssystem dem Fahrzeugrahmen aufgezwungenen Ver
windungskräfte, die sich an den Achslagern der Schienenfahrwerke als
zusätzliche Ent- bzw. Belastungskräfte auswirken, schaltungsmäßig
kompensiert, so daß die über die Summier-Schaltung erhaltenen Werte
den tatsächlich zwischen Rad und Schiene auftretenden, für das Sta
bilitätsverhalten maßgeblichen Radlastwerten entsprechen. Da diese
Ausgestaltung keine nennenswerten baulichen Veränderungen des Fahr
zeuges bedingt, ist ein nachträglicher Einbau, welcher die anerkann
ten Vorzüge eines Radlast-Ausgleichssystems mit den Vorteilen einer
Überwachungseinrichtung nach der Erfindung vereinigt, ohne Schwie
rigkeiten und größere Kosten möglich.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist bei Anord
nung bewegbarer Lastaufnahmeorgane, z. B. eines in mehreren Rich
tungen verschwenk- bzw. verstellbaren Eisenbahn-Drehkranauslegers,
die Überwachungseinrichtung ein weiteres Differenzglied auf, dessen
einer Eingang über die Summier-Schaltung mit einem der aufgenommenen
Last entsprechenden Meßwert und dessen anderer Eingang mit einem der
maximalen Belastbarkeit des Lastaufnahmeorganes in der jeweiligen
Arbeitsstellung entsprechenden Meßwert beaufschlagbar ist, und wel
ches zur laufenden Abgabe eines dem Verhältnis der beiden Lastmeß
werte entsprechenden Belastungsgrad-Kontrollwertes ausgebildet ist,
und ist die Anzeigevorrichtung zur Anzeige des Belastungsgrad-Kon
trollwertes ausgebildet. Mit dieser Anordnung wird ein weiteres
Sicherheitskriterium, welches die aus Festigkeitsrücksichten zu be
grenzende, maximale Belastbarkeit der Lastaufnahmeorgane von Gleis
fahrzeugen mit veränderlicher Radlastverteilung betrifft, in die
Überwachungsmaßnahmen für ein derartiges Fahrzeug miteinbezogen.
Dabei wird der Umstand genützt, daß in der Summier-Schaltung die
Meßwerte sämtlicher Radlasten des Fahrzeuges zur Verfügung stehen,
so daß nach Summation dieser Meßwerte das jeweilige Gesamtgewicht
des Fahrzeuges und nach Abzug des bekannten Fahrzeug-Eigengewichtes,
unter Berücksichtigung veränderlicher Gewichtsanteile, wie des Be
triebsstoffgewichtes, unmittelbar die tatsächliche Hakenlast er
mittelt werden kann. Diese aber darf, je nach Länge und Hebe
winkel des Auslegers des Lastaufnahmeorganes, die aus Festigkeits
gründen jeweils gebotenen Last-Grenzwerte nicht überschreiten. Da
sowohl die Länge als auch der Hebewinkel des Auslegers meßtech
nisch leicht zu erfassen sind, steht der zur laufenden Ermittlung des
Belastungsgrad-Kontrollwertes erforderliche, der jeweils zulässigen
maximalen Belastbarkeit entsprechende Vergleichs-Meßwert dauernd zur
Verfügung. Auch hier bedarf es lediglich der Überwachung eines ein
zigen Kontrollwertes, der laufend Aufschluß über den Auslastungs
grad bzw. die noch verfügbaren Lastreserven des Lastaufnahmeorganes
gibt.
Im Falle der letztgenannten Ausführungsform der Erfindung ist es
besonders vorteilhaft, wenn eine Anzeigevorrichtung zur gemeinsamen
Anzeige zumindest der Standsicherheits- und der Belastungsgrad-
Kontrollwerte vorgesehen ist. Die laufende Überwachung beider
Kontrollwerte durch den Bediener gestaltet sich hier besonders ein
fach.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es aber auch möglich, die Überwachung
der genannten beiden Kontrollwerte dadurch zu koordinieren, daß der
Anzeigevorrichtung eine mit beiden Kontrollwerten beaufschlagbare,
jedoch nur für den jeweils größeren Kontrollwert durchlässige Tor
schaltung vorgeschaltet wird. Dabei erweist es sich als besonders
vorteilhaft, wenn der Anzei
gevorrichtung eine zur Signalabgabe bei Erreichen eines für je
weils zwei Kontrollwerte gemeinsamen Sicherheits-Grenzwertes aus
gebildete Warneinrichtung zugeordnet ist, die insbesondere bei Weichen-
Umbaufahrzeugen das Erreichen z. B. des Standsicherheits-Kontrollwertes sowie eines,
die zulässige seitliche Verschiebung des mit dem Weichenjoch bela
denen Längsträgers kennzeichnenden Kontrollwertes signalisiert. Der Bediener wird
daher generell gewarnt, wenn eine der Kenngrößen einen kriti
schen Wert erreicht. Die Identifizierung der jeweiligen Ursache und
die Einleitung von Gegenmaßnahmen erfolgt dann in einfacher Weise
an Hand der individuellen Anzeigewerte der Anzeigevorrichtung.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung weist die Überwachungseinrichtung zusätzliche Anzeige- und bzw.
oder Warneinrichtungen für die jeweiligen Arbeitsstellungen bzw.
Verstellgrößen des Lastaufnahmeorganes, z. B. den Arbeitsradius, die
Gesamthöhe über Gleisniveau od. dgl., auf. Dabei sind zweckmäßiger
weise sämtliche Anzeige- und Warneinrichtungen in der Bedienerkabi
ne des Fahrzeugs, vorzugsweise an einem zentralen Steuerpult, ange
ordnet. Dadurch wird die Kontrollarbeit des Bedieners, der ja außer
dem mit wichtigen und verantwortungsvollen Aufgaben im Zusammenhang
mit der Steuerung der Arbeits- und Fahrfunktion des Fahrzeugs be
traut ist, wesentlich vereinfacht und erleichtert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
mit als zweiachsige Drehgestelle ausgebildeten Schienenfahrwerken
und je einer in Längsmitte jedes Drehgestell-Seitenrahmens zwischen
diesem und der Drehgestellwiege angeordneten Tragfedergruppe besteht
darin, daß als Wegaufnehmer je Drehgestell-Seiten
rahmen ein an diesem befestigtes Drehpotentiometer vorgesehen ist,
dessen drehbares Regelorgan mit der Drehgestellwiege bewegungsver
bunden ist. Diese Weiterbildung zeichnet sich durch ihre sehr ein
fache Gestaltung und die Verwendung von in der Gleisbautechnik be
reits vielfach bewährten, serienmäßigen Wegaufnehmern aus. Außerdem
können ebenso serienmäßige Schaltungselemente zur Weiterverarbei
tung der von den Wegaufnehmern gelieferten elektrischen Meßgrößen
verwendet werden.
Bei deratigen Gleisbearbeitungs- bzw. -transportfahrzeugen in Dreh
gestellbauweise, bei der jeweils eine aus vier, um die vertikale
Mittelachse des Drehgestell-Seitenrahmens gruppierten Schraubenfe
dern bestehende Tragfedergruppe vorgesehen ist, erweist es sich nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als besonders vorteilhaft, das
Drehpotentiometer in einer von der Mittelachse distanzierten Ausneh
mung des Drehgestell-Seitenrahmens anzuordnen und das Regelorgan des
Drehpotentiometers über einen zwischen zwei benachbarten Schrauben
federn hindurchgeführten und über eine im Mittelbereich der Tragfe
dergruppe angeordnete Seilrolle nach oben in die vertikale Mittel
achse des Drehgestell-Seitenrahmens umgelenkten Seilzug mit der
Drehgestellwiege zu verbinden. Dadurch ergibt sich einerseits eine
vor Außeneinflüssen und Beschädigungen weitgehend geschützte Anord
nung der Drehpotentiometer, andererseits aber auch ein zentraler
Abgriff des tatsächlichen Federweges zwischen Drehgestell-Seitenrah
men und Drehgestellwiege. Dank der Genauigkeit von
Drehpotentiometern ergibt sich dadurch eine sehr präzise Meßwert
ermittlung und hohe Genauigkeit der unter Berücksichtigung der Gewichts
anteile der Drehgestell-Seitenrahmen und Fahrzeugachsen ermittelten
Radlasten.
Die Erfindung wird nachstehend an bevorzugten Ausführungsbeispielen
an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Gleis
fahrzeuges mit veränderlicher Radlastverteilung gemäß der Erfin
dung,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht der Fahrwerksanordnung des
Fahrzeugs nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Drehgestells des Fahrzeugs nach
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine schematisch gehaltene Schaltungsanordnung zur Stabili
tätsüberwachung eines Fahrzeugs nach Fig. 1,
Fig. 5 die Seitenansicht eines weiteren Gleisfahrzeuges mit ver
änderlicher Radlastverteilung gemäß der Erfindung und
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5.
Die Fig. 1 zeigt einen Drehkran 1, der mittels zweier von
einander distanzierter, als zweiachsige Drehgestelle ausgebildeter
Schienenfahrwerke 2 auf dem aus Schienen 3 und Schwellen 4 bestehen
den Gleis verfahrbar ist. Der Drehkran 1 ist mit einem eigenen Fahr
antrieb 5 ausgestattet, der sich an der Unterseite des Fahrzeugrah
mens 6 befindet und der auf die beiden Radsätze eines der beiden
Schienenfahrwerke 2 (links in Fig. 1) wirkt. Das Krangerüst 7mit dem
teleskopartig ausziehbaren Kranausleger 8 ist zusammen mit der Be
dienerkabine 9 über einen Drehring 10 um die vertikale Achse 11
drehbar am Fahrzeugrahmen 6 gelagert. Der Kranausleger 8 ist um eine
horizontale Achse 12 verschwenkbar am Krangerüst 7 gelagert. Aus
Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind die Antriebseinrichtun
gen für die Arbeitsbewegungen des Drehkrans 1, wie Drehantrieb,
Derrick-Zylinder, Längenverstellantrieb für den Kranausleger sowie
Seilwindenantrieb für das Hebezeug, in den Zeichnungen nicht darge
stellt.
Der Drehkran 1 ist mit einer Überwachungseinrichtung 13 ausgestat
tet, welche in der Bedienerkabine 9 angeordnet ist und die eine
elektrische Schaltungsanordnung 14, eine daran angeschlossene Rad
last-Anzeigevorrichtung 15 sowie eine, z. B. aus vier Lampen beste
hende Warneinrichtung 16 umfaßt. Die Eingänge der Schaltungsanord
nung 14 sind über Leitungen 17 mit insgesamt vier elektrischen Weg
aufnehmern 18 und über Leitungen 19 bzw. 20 mit weiteren Meßwert
aufnehmern 21 bzw. 22 verbunden. Anordnung und Funktion dieser elek
trischen Aufnehmer werden im folgenden noch näher erläutert.
In Fig. 2 sind lediglich die zum Verständnis der Erfindung erforder
lichen Einzelheiten der Schienenfahrwerke 2 und des Gleises rein
schematisch dargestellt. Jedes der beiden Schienenfahrwerke 2 be
steht aus zwei Drehgestell-Seitenrahmen 23, in welchen die beiden
Spurkranz-Radsätze 24 gelagert sind, und aus der, die beiden Seiten
rahmen verbindenden Drehgestellwiege 25, die sich mit ihren äus
seren Enden je über eine, im linken unteren Teil von Fig. 2 ersicht
liche, aus vier Schraubenfedern bestehende Tragfedergruppe 26 am
Untergurt des Drehgestell-Seitenrahmens 23 federnd abstützt. Die
resultierende Federkraft aller vier Schraubenfedern ist in der
vertikalen Mittelachse 27 der jeweiligen Tragfedergruppe 26 wirksam.
Unter der Annahme einer linearen Federkennlinie ist der jeweilige
Federweg, d. h. also die Verkürzung der Schraubenfedern unter Be
lastung, dieser Belastung proportional. Man kann daher aus dem Fe
derweg einer Tragfedergruppe 26 den auf den betreffenden Seitenrahmen ent
fallenden Lastanteil 2 F des Fahrzeuggewichts ermitteln. Da sich
bei einem Drehkran das Fahrzeuggewicht entsprechend der Lastaufnahme
verändert und sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs entsprechend der
jeweiligen Arbeitsstellung des Kranauslegers 8 verlagert, ergeben
sich für die Seitenrahmen unterschiedliche Lastanteile 2 F 1, 2 F 2,
2 F 3, 2 F 4. Um aus dem jeweiligen Lastanteil, z. B. 2 F 1, die tatsäch
lichen Radlasten der an dem betreffenden Seitenrahmen gelagerten
Fahrzeugräder ermitteln zu können, muß der auf den betreffenden
Seitenrahmen entfallende Gewichtsanteil der unabgefederten Fahr
werksteile, also des Seitenrahmens, der Radsätze und allfälliger
Triebwerksteile, zu dem Lastanteil 2 F 1 hinzugerechnet werden. Da der
Lastanteil 2 F 1 auf die Mittelachse 27 der Tragfedergruppe bezogen
ist, die Radlasten hingegen auf Schienenmitte zu beziehen sind, muß
der vorgenannte Summenwert entsprechend dem Verhältnis der Abstände
der Mittelachse 27 bzw. der Schienenmitte 28 von der Gleisachse 29
umgerechnet werden. Das nunmehr auf Schienenmitte 28 bezogene Ergeb
nis 2 R 1 entspricht den Radlasten beider, an dem betreffenden Seiten
rahmen gelagerter Fahrzeugräder.
Aus Fig. 3 ist die Anordnung zur Ermittlung des Federweges bzw. des
Lastanteils 2 F 1 eines Drehgestell-Seitenrahmens 23 ersichtlich.
Der Seitenrahmen weist eine mittige, rechteckförmige Ausnehmung
30 auf, in welcher das auf die Schraubenfedern abgestützte äußere
Ende 31 der Drehgestellwiege 25 vertikal gleitbar geführt ist. In
einer der beiden seitlichen Ausnehmungen 32 des Seitenrahmens
ist ein als Drehpotentiometer 33 ausgebildeter, elektrischer Weg
aufnehmer angeordnet, dessen drehbares Regelorgan 34 über einen,
über zwei Seilrollen 35 geführten Seilzug 36 mit der Drehgestell
wiege 25 bewegungsverbunden ist. Die in der Ausnehmung 30 befindli
che Seilrolle 35 ist zwischen den Schraubenfedern derart ange
ordnet, daß das nach oben verlaufende Ende des Seilzugs 36 in der
Mittelachse 27 der Tragfedergruppe 26 verläuft.
Aus Fig. 3 ist ferner ein doppeltwirkender Druckzylinder 37 eines
bereits eingangs beschriebenen Radlast-Ausgleichssystems ersichtlich,
welcher einerseits am Drehgestell-Seitenrahmen 23 und andererseits
am Fahrzeugrahmen 6 angelenkt ist. Die bei außermittiger Lage des
Fahrzeugschwerpunkts vom Druckzylinder 37 erzeugte Zusatzkraft muß
bei der Ermittlung der Radlasten R 1 mitberücksichtigt werden. Zu die
sem Zweck ist ein mit den Druckausgleichsleitungen 38 verbundener,
elektrischer Druckaufnehmer 39 vorgesehen, der einen dem Druck im
Zylinder 37 proportionalen elektrischen Meßwert liefert und der über
eine Leitung 40 mit der elektrischen Schaltungsanordnung 14 verbun
den ist.
Fig. 4 zeigt das Gesamtschema der Überwachungseinrichtung 13. Die
elektrische Schaltungsanordnung 14 weist eingangsseitig je Drehge
stell-Seitenrahmen 23 ein Differenzglied 41 auf, dessen einer Eingang
über die Leitung 17 mit dem Drehpotentiometer 33 und dessen anderer
Eingang über die Leitung 40 mit dem Druckaufnehmer 39 des jeweiligen
Seitenrahmens verbunden ist. Das Ausgangssignal des Differenzgliedes
41 entspricht dem auf den betreffenden Seitenrahmen entfallenden
Lastanteil 2 F 1 . . . 2 F 4, wobei die Zusatzkraft des Radlast-Ausgleichs
systems bereits mitberücksichtigt ist. Die Ausgänge der Differenz
glieder 41 sind mit den Eingängen einer Summier-Schaltung 42 verbun
den, die zwei weitere Eingänge 43 bzw. 44 zur Eingabe fixer Größen,
und zwar das Gewichtsanteils der unabgefederten Fahrwerksteile (Ein
gang 43) und des Eigengewichts des Drehkrans (Eingang 44) aufweist.
In der Summier-Schaltung 42 werden aus den eingegebenen Werten, wie
zuvor beschrieben, die Radlastwerte R 1, R 2, R 3, R 4 gebildet, an ge
sonderten Anzeigegeräten 45 zur Anzeige gebracht und den Eingängen
einer Vergleichsschaltung 46 zugeführt. In dieser Vergleichsschal
tung 46 wird der jeweils kleinste Radlastwert ermittelt, der in
einem nachgeschalteten Differenzglied 47 mit einem, der Radlast bei
Leerfahrt des Fahrzeuges entsprechenden, über den zweiten Eingang
48 eingegebenen Meßwert verglichen wird. Am Ausgang des Differenz
gliedes 47 steht ein den Entlastungsgrad des jeweils am wenigsten
belasteten Fahrzeugrades bzw. -radpaares kennzeichnender Standsi
cherheits-Kontrollwert zur Verfügung, der auf einem nachgeschalte
ten Anzeigegerät 49 ersichtlich gemacht wird.
Die Schaltungsanordnung umfaßt ferner zwei Überwachungsorgane 50,
die jeweils mit den Radlastwerten R 1, R 2 bzw. R 3, R 4 zweier bezüg
lich der Gleisachse 29 einander gegenüberliegender Drehpotentiome
ter 33 beaufschlagt sind. In jedem der Überwachungsorgane 50 wird
ein dem Verhältnis der beiden Radlastwerte entsprechender Fahrsi
cherheits-Kontrollwert gebildet und mit einem vorgegebenen oberen
sowie unteren Grenzwert verglichen. Erreicht einer der beiden Kon
trollwerte den oberen oder unteren Grenzwert, so wird über eine den
beiden Überwachungsorganen 50 nachgeschaltete Torschaltung 51 an
einer Warneinrichtung 52 ein optisches und bzw. oder akustisches
Warnsignal ausgelöst. Die rein schematisch dargestellte Warneinrich
tung 52 kann z. B. aus einer Lampe 53 und bzw. oder einer Hupe 54
bestehen. Solange beide Fahrsicherheits-Kontrollwerte innerhalb
des vorgegebenen Toleranzbereiches verbleiben, ist für das in Fahrt
befindliche Fahrzeug die zur sicheren Spurführung erforderliche
Radlastverteilung, d. h., also Entgleisungssicherheit gewährleistet.
Für Fahrzeuge mit Lastaufnahmeorganen, wie Eisenbahn-Drehkräne,
Gleis- bzw. Weichenverlegemaschinen od. dgl., ist ein weiterer Schal
tungsteil zur Bildung eines Belastungsgrad-Kontrollwertes vorgese
hen. Dieser umfaßt ein Differenzglied 55, dessen einer Eingang mit
der Summier-Schaltung 42 verbunden und von dieser mit einem der auf
genommenen Last entsprechenden Meßwert beaufschlagt ist. Dieser
Lastmeßwert wird durch Summieren sämtlicher Radlastwerte R 1 bis R 4
und Abzug des Fahrzeugeigengewichtes in der Summier-Schaltung 42
gebildet. Der zweite Eingang des Differenzgliedes 55 steht mit
einer Rechenschaltung 56 in Verbindung, die im Falle des Ausfüh
rungsbeispieles vier Eingänge aufweist. Über den ersten Eingang, der
über die Leitung 19 mit dem Meßwertaufnehmer 21 in Verbindung steht,
wird der Rechenschaltung 56 ein der jeweiligen Länge des teleskop
artig ausziehbaren Kranauslegers 8 entsprechender Meßwert eingege
ben. Über den zweiten, über die Leitung 20 mit dem Meßwertaufnehmer
22 verbundenen Eingang wird die Rechenschaltung 56 mit einem, dem
jeweiligen Hebewinkel des Kranauslegers 8 gegenüber der Hori
zontalen entsprechenden Meßwert belegt. Die beiden weiteren Eingänge
57 und 58 dienen zur Eingabe geometrischer Festwerte des Krans, z. B.
des Radius der Schnabelrolle, der Exzentrizität der horizontalen
Schwenkachse 12 gegenüber der vertikalen Drehachse 11 des Krans
od. dgl. Aus den genannten Meßwerten wird in der Rechenschaltung 56
ein, der maximalen Belastbarkeit des Kranauslegers 8 in der jewei
ligen Arbeitsstellung entsprechender Vergleichs-Meßwert gebildet.
Aus diesem, gegebenenfalls an einem Anzeigegerät 59 ersichtlichen
Vergleichs-Meßwert und dem der aufgenommenen Last entsprechenden
Meßwert wird vom Differenzglied 55 ein dem Verhältnis dieser bei
den Lastmeßwerte entsprechender Belastungsgrad-Kontrollwert gebil
det und an einem Anzeigegerät 60 zur Anzeige gebracht. An die
Rechenschaltung 56 sind im Falle des Ausführungsbeispieles noch
zwei weitere Anzeigegeräte angeschlossen. Das eine Anzeigegerät 61
dient zur Anzeige der jeweiligen Gesamthöhe des Krans, d. h. des
Vertikalabstandes des freien Endes des Kranauslegers 8 von der
Gleisebene. Diese Anzeige ermöglicht die Überwachung der Einhaltung
des erforderlichen Mindestabstandes des Kranauslegers gegenüber der
Fahrleitung. Eine dem Anzeigegerät 61 nachgeschaltete Warneinrich
tung 63 signalisiert das Erreichen eines oberen Sicherheits-Grenz
wertes für die Gesamthöhe des Krans. An dem anderen Anzeigegerät 62
kann der jeweilige Arbeitsradius des Kranauslegers abgelesen bzw.
überwacht werden.
Die elektrische Schaltungsanordnung 14 umfaßt im Falle des Ausfüh
rungsbeispieles zusätzlich eine sowohl mit dem Standsicherheits-
Kontrollwert als auch dem Belastungsgrad-Kontrollwert belegte, je
doch nur für den jeweils größeren Kontrollwert durchlässige Tor
schaltung 64, an deren Ausgang eine Anzeigevorrichtung 65 und eine
Warneinrichtung 66 angeschlossen sind. An Hand der Anzeigevorrich
tung 65 kann jederzeit überwacht werden, ob sich einer der beiden
Kontrollwerte dem Sicherheits-Grenzwert nähert bzw. welche Sicher
heitsreserven für diesen Kontrollwert noch vorhanden sind. Das Er
reichen des Sicherheits-Grenzwertes wird von der Warneinrichtung 66
signalisiert.
In Fig. 5 und 6 ist ein weiteres Schienenfahrzeug mit veränderlicher
Radlastverteilung, und zwar ein Weichen-Umbaufahrzeug 67 dargestellt.
Der in seinem Mittelbereich als brückenartiger Fahrwerkträger aus
gebildete Fahrzeugrahmen 68 ist auf zwei, als zweiachsige Drehge
stelle ausgebildete Schienenfahrwerke 69 aufgelagert. In den beiden
Endbereichen des Fahrzeugrahmens 68 angeordnete, höhenverstellbare
Raupenfahrwerke 70 dienen der Abstützung bzw. Fortbewegung des Um
baufahrzeuges 67 im gleislosen Bereich der jeweiligen Umbaustelle.
Das Umbaufahrzeug 67 ist mit einer Einrichtung 71 für die Aufnahme,
den Transport und die Verlegung von Weichenjochen 72 ausgestattet.
Diese Einrichtung umfaßt einen Längsträger 73, welcher über quer zur
Fahrzeuglängsachse verlaufende, horizontale Führungen 74 mit dem
Fahrzeugrahmen 68 seitenverstellbar verbunden ist. An dem Längsträ
ger 73 sind mehrere, voneinander distanzierte Hebezeuge 75 angeord
net, an welchen jeweils ein, quer zur Fahrzeuglängsachse sich er
streckender Querträger 76 höhenverstellbar aufgehängt ist. Jeder Quer
träger 76 weist zum Unterfassen der Schienen des Weichenjoches 72
ausgebildete hakenartige Greiforgane 77 auf.
Fig. 6 zeigt die Arbeitsposition der Einrichtung 71 vor dem Verlegen
eines Weichenjoches 72. Infolge der seitlichen Versetzung des Ab
zweiggleises 78 gegenüber dem Stammgleis 79 der Weiche muß der
Längsträger 73 in seinen Führungen 74 so weit seitwärtsverschoben
werden, bis die Achsen des Stammgleises 79 und des verlegten Gleises
zusammenfallen. Dadurch wird der Gesamtschwerpunkt des mit dem Wei
chenjoch 72 beladenen Umbaufahrzeuges 67 zur Seite des Abzweigglei
ses 78 hin verlagert. Da außerdem der Schwerpunkt des Weichenjoches
72 selbst nicht in der Längsmitte des Weichenjoches, sondern zum
Herzstückbereich hin versetzt liegt, ergibt sich eine ungleichmäs
sige Lastverteilung auf die Räder der Schienenfahrwerke 69. Das Um
baufahrzeug 67 ist deshalb mit einer Überwachungseinrichtung 80 aus
gestattet, die - wie im Falle des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1
bis 3 - eine elektrische Schaltungsanordnung 81, eine Radlast-An
zeigevorrichtung 82 sowie eine Warneinrichtung 83 umfaßt, und die
zumindest in einer der beiden Bedienerkabinen 84 des Umbaufahrzeu
ges 67 angeordnet ist. Die Eingänge der Überwachungseinrichtung 80
sind über Leitungen 85 mit elektrischen Wegaufnehmern 86 verbunden,
die jeweils einem der vier Drehgestell-Seitenrahmen 87 der beiden
Schienenfahrwerke 69 zugeodnet sind. Die Bauart der Schienenfahr
werke 69 stimmt weitgehend mit der Ausführung nach Fig. 1 bis 3
überein. Abweichend ist lediglich die Anordnung der Wegaufnehmer 86,
die hier im Zentrum der jeweiligen Tragfedergruppe angeordnet sind.
Für die elektrische Schaltungsanordnung 81 ergeben sich gegenüber
dem Schaltbild nach Fig. 4 folgende Vereinfachungen bzw. Veränderungen:
Da an dem Umbaufahrzeug 67 kein Radlast-Ausgleichssystem vorgesehen
ist, entfallen Differenzglieder 41 und die Eingänge der Summier-
Schaltung 42 sind über die Leitungen 85 direkt mit den Wegaufnehmern
86 verbunden. Der die Bauteile 56 bis 63 umfassende Schaltungsteil
zur Bildung des Belastungsgrad-Kontrollwertes kann entfallen bzw. der
art modifiziert werden, daß ein für die zulässige Seitenverschiebung
des beladenen Längsträgers 73 charakteristischer Sicherheits-Kontroll
wert gewonnen wird.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten und be
schriebenen Ausführungsformen von Schienenfahrzeugen. Die Erfindung ist
ebenso z. B. bei Mehrschwellen-Stopfmaschinen anwendbar. Dabei kann die durch die
Reaktionskräfte des Schotters gegen das Eindringen der Stopfwerkzeuge
hervorgerufene, bei stark verkrustetem Schotterbett erhebliche Ent
lastung des dem Stopfaggregat benachbarten Fahrwerks laufend über
wacht und unter Kontrolle gehalten werden. Ebenso kann die Kippsi
cherheit von auf einem Fahrzeugverband verfahrbaren, zur Lastüber
gabe bzw. -übernahme zur Gleisaußenseite hin verschwenkbaren Lauf
kränen durch Ermittlung und Überwachung der Radlastwerte kontrolliert
werden.
Claims (12)
1. Gleisbearbeitungs- bzw. -transportfahrzeug mit
veränderlicher Lastverteilung auf die gegenüber dem Fahrzeug-
bzw. Drehgestellrahmen über Tragfedern bzw. -federgruppen ab
gefederten Räder zweier voneinander distanzierter, den Fahrzeug
rahmen tragender, ein- oder mehrachsiger Schienenfahrwerke und
mit einer Einrichtung zur ständigen Überwachung der Radlasten,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Trag
feder bzw. -federgruppe (26) beider Schienenfahrwerke (2; 69)
ein den jeweiligen Federweg erfassender und zur Abgabe wegab
hängiger elektrischer Meßwerte ausgebildeter Wegaufnehmer (18; 33; 86)
zugeordnet ist, und daß die Überwachungseinrichtung (13; 80) eine
zur Ermittlung von Radlastwerten aus den Wegmeßwerten und den jewei
ligen Gewichtsanteilen der unabgefederten Drehgestell-Seitenrahmen (23; 87)
ausgebildete Summier-Schaltung (42), eine mit dieser verbundene
Radlast-Anzeigevorrichtung (15; 45; 82) und gegebenenfalls eine zur
Signalabgabe bei Erreichen vorgegebener Radlast-Grenzwerte aus
gebildete Warneinrichtung (16; 83) umfaßt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung (13; 80) eine Vergleichsschaltung
(46) aufweist, die zur Ermittlung des jeweils kleinsten Rad
lastwertes und zur laufenden Abgabe eines den Entlastungsgrad
des betreffenden Rades in bezug auf die Radlast bei Leerfahrt
des Fahrzeuges kennzeichnenden Standsicherheits-Kontrollwertes
ausgebildet und daß die Anzeigevorrichtung (49) zur
Anzeige dieses Standsicherheits-Kontrollwertes ausgebildet ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils zwei bezüglich der Gleisachse (29) einander
gegenüberliegenden, insbesondere von Potentiometern gebildeten
Wegaufnehmern (18; 86) ein über die Schaltungsanordnung (14; 81)
mit den entsprechenden Radlastwerten der beiden Wegaufnehmer be
aufschlagbares, zur laufenden Abgabe eines dem Verhältnis der
beiden Radlastwerte entsprechenden Fahrsicherheits-Kontroll
wertes ausgebildetes Überwachungsorgan (50) zugeordnet ist,
das mit der zur Signalabgabe bei Erreichen vorgegebener
Grenzwerte des Fahrsicherheits-Kontrollwertes ausgebildeten
Warneinrichtung (52) verbunden ist.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Anordnung eines Radlast-Ausgleichs
systems mit jeweils einer Tragfeder bzw. -federgruppe (26) zuge
ordneten Druckzylindern (37) und mit die gleichartigen Zylinder
kammern der jeweils an einer Fahrzeuglängsseite gelegenen Druck
zylinder verbindenden Leitungen (38) der Summier-Schaltung (42)
je Tragfeder bzw. -federgruppe (26) ein Differenzglied (41) vor
geschaltet ist, dessen einer Eingang mit dem Wegaufnehmer (18; 33; 86)
und dessen anderer Eingang mit einem vom Druck im zugeordneten
Druckzylinder (37) beaufschlagbaren, elektrischen Druckaufnehmer
(39) verbunden ist.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Anordnung bewegbarer Lastaufnahmeor
gane, z. B. eines in mehreren Richtungen verschwenk- bzw. ver
stellbaren Eisenbahn-Drehkranauslegers (8), die Überwachungs
einrichtung ein weiteres Differenzglied (55) aufweist, dessen
einer Eingang über die Summier-Schaltung (42) mit einem der
aufgenommenen Last entsprechenden Meßwert und dessen anderer Ein
gang mit einem der maximalen Belastbarkeit des Lastaufnahmeor
ganes in der jeweiligen Arbeitsstellung entsprechenden Meßwert
beaufschlagbar ist, und welches zur laufenden Abgabe eines dem
Verhältnis der beiden Lastmeßwerte entsprechenden Belastungs
grad-Kontrollwertes ausgebildet ist, und daß die Anzeigevorrich
tung (60) zur Anzeige dieses Belastungsgrad-Kontrollwertes ausgebil
det ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 2 oder
5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzeigevorrichtung
(65) zur gemeinsamen Anzeige zumindest der Standsicherheits-
und der Belastungsgrad-Kontrollwerte vorgesehen ist.
7. Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anzeigevorrichtung (65) eine mit beiden Kontrollwerten
beaufschlagbare, jedoch nur für den jeweils größeren Kontroll
wert durchlässige Torschaltung (64) vorgeschaltet ist.
8. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anzeigevorrichtung (65) eine zur Signalabgabe bei Er
reichen eines für jeweils zwei Kontrollwerte gemeinsamen Sicher
heits-Grenzwertes ausgebildete Warneinrichtung (66) zugeord
net ist, die insbesondere bei Weichen-Umbaufahrzeugen (67) das Erreichen, z. B.
des Standsicherheits-Kontrollwertes sowie eines, die zulässige seit
liche Verschiebung des mit dem Weichenjoch (72) beladenen Längs
träger (73) kennzeichnenden Kontrollwertes signalisiert.
9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung (13; 80) zusätz
liche Anzeige- und bzw. oder Warneinrichtungen (61, 62, 63) für
die jeweiligen Arbeitsstellungen bzw. Verstellgrößen des Last
aufnahmeorganes, z. B. den Arbeitsradius, die Gesamthöhe über
Gleisniveau od. dgl., aufweist.
10. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß sämtliche Anzeige- und Warneinrichtungen
in der Bedienerkabine (9; 84) des Fahrzeuges (1; 67), vorzugsweise
an einem zentralen Steuerpult, angeordnet sind.
11. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit
als zweiachsige Drehgestelle ausgebildeten Schienenfahrwerken
und je einer in Längsmitte jedes Drehgestell-Seitenrahmens zwischen
diesem und der Drehgestellwiege angeordneten Tragfedergruppe, da
durch gekennzeichnet, daß als Wegaufnehmer je Drehgestell-
Seitenrahmen (23) ein an diesem befestigtes Drehpotentiometer
(33) vorgesehen ist, dessen drehbares Regelorgan (34) mit der
Drehgestellwiege (25) bewegungsverbunden ist.
12. Fahrzeug nach Anspruch 11, mit einer aus vier,
um die vertikale Mittelachse des Drehgestell-Seitenrahmens
gruppierten Schraubenfedern bestehenden Tragfedergruppe, da
durch gekennzeichnet, daß das Drehpotentiometer (33) in einer
von der Mittelachse (27) distanzierten Ausnehmung (32) des Dreh
gestell-Seitenrahmens (23) angeordnet und das Regelorgan (34)
des Drehpotentiometers (33) über einen zwischen zwei benachbar
ten Schraubenfedern (26) hindurchgeführten und über eine im
Mittelbereich der Tragfedergruppe angeordnete Seilrolle (35)
nach oben in die vertikale Mittelachse des Drehgestell-Seiten
rahmens (29) umgelenkten Seilzug (36) mit der Drehgestellwiege (25)
verbunden ist.
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