DE43315C - Leitungsabzweigung mit Sicherheitsschalter für elektrische Leitungen - Google Patents
Leitungsabzweigung mit Sicherheitsschalter für elektrische LeitungenInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/20—Bases for supporting the fuse; Separate parts thereof
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die nachstehend beschriebene Leitungsabzweigung besteht aus einer Grundplatte, in welcher
die Hauptleitungen und die für dieselben bestimmten Klemmschrauben liegen, und einer
Deckplatte, welche die Hauptleitungsklemmschrauben verdeckt und auf welcher die Klemmschrauben
für die Zweigleitungen sitzen. Durch diese Anordnung wird bewirkt, dafs die nicht
isolirten Theile der Hauptleitungen sicher verdeckt und von einander getrennt liegen, so
dafs ein Kurzschlufs der Hauptleitungen an dieser Stelle auf das Wirksamste verhindert
wird, ohne die Zugänglichkeit zu den Hauptleitungen oder die Anbringung des Apparates und
der Leitungen zu erschweren. Die Verbindungen zwischen Haupt- und Zweigleitungen
werden durch die Sicherheitsschalter vermittelt, zu denen von den Haupt- wie von den Zweigleitungsklemmen
besondere Contactstücke (Contactring und Contactstift) führen. Die Klemmen für die Zweigleitungen liegen ebenfalls in kurzen
Nuthen, welche in eine Verstärkung der Deckplatte eingelassen sind, und diese Nuthen können
durch einen Deckel verdeckt werden, so dafs auch die Zweigleitungsklemmen gegen gefährdenden
metallischen u. s. w. Schlufs gesichert sind.
In den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung ist die Grundplatte mit G, die Deckplatte
mit D und der zur Verdeckung der Zweigleitungsklemmen dienende dünne Deckel
mit d bezeichnet.
In die Grundplatte G sind zwei Nuthen ni ?2,
und n2 n2 eingeschnitten; in der Mitte jeder
derselben liegt eine Backenklemme K1 und K2,
in welche der von der Isolirung befreite Theil der Hauptleitung eingeklemmt wird. Die Grundplatten
der Klemmen sind bis in die Mitte der Platten verlängert (s. Fig. 1) und tragen an den
Enden senkrecht eingesetzte Stifte von Metall (P1 und P2), die an ihren Enden mit Gewinden
versehen sind. Die Deckplatte D hat für diese Stifte passende Durchbohrungen j>, und p27
durch welche dieselben hindurchtreten und das Aufschrauben der Sicherheitsschalter S nach
Auflegung der Deckplatte gestatten.
Auf der Deckplatte liegen concentrisch um
die Durchbohrungen für die Stifte P Ringe jRj R2 aus Kupferblech, welche durch angesetzte
Streifen mit den Zweigleitungsklemmen leitend verbunden sind.
Wird nun der weiter unten beschriebene Sicherheitsschalter S mit seiner centralen Contactmutter
m auf den Contactstift geschraubt, so kommt sein Contactring r r (s. Fig. 4) auf
den Kupferring R zu liegen, und da zwischen Contactmutter und Contactring der Abschmelzstreifen
eingeschaltet ist, so wird in dieser Weise eine leitende Verbindung zwischen Haupt- und Zweigleitung hergestellt unter
gleichzeitiger Einschaltung eines Abschmelzstreifens zur Sicherung der Zweigleitung gegen
die Wirkung zu starker Ströme.
Die Deckplatte D bedarf keiner besonderen Befestigung auf der Grundplatte, da sie durch
die durchgehenden Stifte P und weiter noch durch die aufgeschraubten Sicherheitsschalter
festgehalten wird. Zur Befestigung der Grundplatte dienen Holzschrauben, für welche passende
Löcher in derselben angebracht sind. Die Kupferringe R sind durch vorspringende Ränder
von isolirendem Material umgeben. Es ent-
steht hierdurch eine kreisförmige Vertiefung, auf deren Grunde die Kupferringe liegen und
in welche der untere Theil des Sicherheitsschalters pafst; dieser letztere, welcher den
Contactring r trägt, wird somit ebenfalls nach aufsen hin verdeckt, und auf diese Weise wird
erreicht, dafs alle vor dem Sicherheitsschalter liegenden blanken Theile verdeckt sind.
Die Backenklemmen für die Zweigleitungen Zc1
und k2 liegen versenkt in einer Verdickung der Deckplatte, auf welche der Deckel d aufgeschraubt
wird. Deckel und Deckplatten erhalten durch passende ornamentale Gestaltung ein angemessenes Aussehen.
Soll die Abzweigung von zwei Hauptleitungen unter Einschaltung nur eines einzigen Sicherheitsschalters
bewirkt werden, so dient hierfür die in Fig. 2 dargestellte Abänderung, welche ebenfalls die wesentlichen Theile, Grundplatte
und Deckplatte, hat, bei welcher aber nur die eine Klemme K1 einen Contactstift P trägt,
während die andere einen mit k.2 bezeichneten prismatischen Ansatz hat, welcher durch eine
rechteckige Oeffnung in der Deckplatte tritt und am oberen Ende die Backenklemme für die
eine Zweigleitung bildet. Die andere Backenklemme liegt auf der Deckplatte in der Nuth
daneben und ist in der früher beschriebenen Weise durch einen Kupferstreifen mit dem
Ring R und weiter in beschriebener Weise durch den Sicherheitsschalter mit P und der
Hauptleitungsklemme K1 verbunden.
Soll endlich nur eine Zweigleitung abgezweigt werden, so dient hierfür die in Fig. 3 dargestellte
Form. Bei derselben liegen die Leitungsklemmen in der ringförmigen Nuth des Sockels
diametral gegenüber. Von denselben trägt Klemme k2 den Contactstift P, während A1
durch ein Verbindungsstück mit der auf dem oberen Rand der äufseren Wand der Nuth
liegenden Contactplatte f verbunden ist; auf dieser letzteren liegt der Contactring r des
Sicherheitsschalters auf, so dafs hierdurch Ar1
mit Ar2 in leitende Verbindung kommt, wenn
der Sicherheitsschalter aufgeschraubt ist. Der Contactstift P wird durch einen ihn zum Theil
umgebenden Mantel von der Klemme kl getrennt. Die ringförmige Nuth hat zwei diametral
gegenüberliegende Auslässe, welche durch Einschnitte in die äufsere Wand des Sockels gebildet
werden.
Die abzweigende Leitung wird (s. Fig. 5A)
zwischen die eine Backenklemme, die Hauptleitung zwischen die andere eingeklemmt, wobei
die letztere Leitung durch beide Auslässe, die erstere dagegen nur durch einen geht, in welchem
sie gemeinsam mit dem entsprechenden Stück der Hauptleitung liegt. Da es sich in
den Fällen, die hierbei in Frage kommen, zumeist nur um dünnere Leitungen handelt, so
bildet die verhältnifsmäfsig gröfsere Nähe der beiden Leitungen in dem gemeinsamen Auslafs
keinen Anlafs für gefährdende Berührungen, umsoweniger als die in Frage kommenden
Spannungsdifferenzen nur gering sind.
Die eben beschriebene Construction kann auch dazu benutzt werden, um in einer durchgehenden
Leitung eine Sicherheitsschaltung einzuschalten. Das Schema hierfür giebt Fig. 5 β an.
Der in Fig. 4 dargestellte Sicherheitsschalter vereinigt die Vortheile des bekannten »Bleistöpsels«
mit denen der vielfach angewendeten Einklemmvorrichtung. Der erstere gewährt bekanntlich
den Vortheil, dafs man ihn leicht in die Abzweigungsvorrichtung einsetzen und ohne
Umstände auswechseln kann. Er hat aber den Nachtheil, dafs er immer nur für einen Abschmelzgrad
verwendbar ist, und da jede Anlage sehr verschiedene Abschmelzgrade ' bei
ihren verschiedenen Abzweigungsstellen verlangt, so ist es .erforderlich, dafs man zur
Reserve eine beträchtliche Anzahl verschiedener Stöpsel hat. Die Einklemmvorrichtung hat
diesen Nachtheil nicht, da man in dieselbe Abschmelzstreifen für — innerhalb gewisser
Grenzen — beliebige Grade einklemmen kann. Da aber das Einklemmen nur an sehr leicht
zugänglichen Orten mit Sicherheit ausgeführt werden kann, so eignet sich die Einklemmvorrichtung
nicht für Abzweigungsvorrichtungen, welche an weniger zugänglichen Stellen, z.B. an den Zimmerdecken, angebracht sind.
Der Sicherheitsschalter ermöglicht nun sowohl eine leichte und sichere Anbringung und
Auswechselung als auch eine beliebige Abänderung des Abschmelzgrades, so dafs jeder
Schalter an jeder Sicherungsstelle einer Anlage angewendet werden kann. Man bedarf also
bei Anwendung dieses Schalters keiner grofsen Reserve, sondern kann durch Herstellung und
Einspannung passender Abschmelzstreifen von Blei- etc. Blech die Schalter für die verlangten
Grade herstellen.
Der Sicherheitsschalter S besteht aus einer runden Dose, die an ihrer unteren Seite einen
Metallring r, den schon früher erwähnten Contactring des Sicherheitsschalters, trägt. In der
Mitte des Bodens der Dose sitzt die Contactmutter Ot, mit welcher der Schalter auf den
Contactstift P geschraubt wird. Der Ring r r ist leitend mit der unteren Platte einer Backenklemme
C1 verbunden, welche im Innern der Dose auf dem Boden derselben liegt. Eine
zweite, ähnlich geformte Klemme C2 liegt ihr
gegenüber und ist mit der Contactmutter m in leitender Verbindung. Die beiden Klemmen
dienen zum Einspannen des Abschmelzstreifens s, durch welchen also Contactmutter und Contactring
leitend mit einander verbunden werden.
Ein auf die Dose aufgesetzter Deckel verhindert das Herausfallen heifser Metallstücke,
wenn der Bleistreifen schmilzt, sowie Beschädigung des letzteren durch äufsere Einflüsse.
Die verschiedenen Körper, welche die Metalltheile der beschriebenen Vorrichtungen tragen,
können aus Holz, Pappe oder Papierstoff, aus Stein, Glas, Porcellan oder einem anderen
isolirenden Stoff hergestellt werden; die Befestigung der Metalltheile auf ihren Unterlagen
kann durch Aufschrauben oder in der Weise geschehen, dafs die isolirende Masse um die
Metalltheile gegossen oder geprefst wird.
Claims (4)
1. Bei Leitungsabzweigungen die Sicherung
gegen Nebenschliefsungen und mechanische Beschädigungen der Verbindungen in der
Weise, dafs die von der Isolirhülle befreiten Enden der Hauptleitung nebst den
dazu gehörigen Klemmen in Nuthen einer Grundplatte G eingefügt und durch eine
Deckplatte D geschützt werden, in welcher in ähnlicher Weise die Enden der Zweigleitungen
Aufnahme finden.
2. Die besondere Art der Verbindung der Haupt- und Zweigleitungsklemmen, bei
welcher die Sicherheitsschalter S auf die mit den Hauptleitungsklemmen verbundenen
Stifte P1 und P2 geschraubt werden und
dadurch mit ihren Contactringen r r in leitende Verbindung mit den Kupferringen
R R kommen, welche letzteren mit den Zweigleitungsklemmen leitend verbunden
sind.
3. Die Abänderung der Construction zur Abzweigung nur einer Leitung, wie sie in
Fig. 3 dargestellt ist, bei welcher zwei Klemmen in der ringförmigen Nuth eines cylindrischen Sockels diametral gegenüberliegen,
von denen die eine den in der Achse des Sockels liegenden Cöntactstift P trägt (welcher in der Achse des ihn umgebenden
cylindrischen Kernes liegt), während die andere Klemme in leitender Verbindung mit dem auf dem Rande des Sockels liegenden
Contactstück f steht.
4. Der Sicherheitsschalter, bestehend aus einer Einspannvorrichtung für den Abschmelzstreifen,
wie beschrieben, welche auf dem Boden einer cylindrischen Dose befestigt ist, und einer Contactvorrichtung, welche
aus einer centralen Contactmutter m im Boden der Dose und einem concentrischen
Contactring r r zusammengesetzt ist, von denen die erstere mit der einen Backenklemme
des Bleistreifens, der andere mit der anderen leitend verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE43315C (de) |
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