DE4331183C1 - Schuhsohle - Google Patents
SchuhsohleInfo
- Publication number
- DE4331183C1 DE4331183C1 DE19934331183 DE4331183A DE4331183C1 DE 4331183 C1 DE4331183 C1 DE 4331183C1 DE 19934331183 DE19934331183 DE 19934331183 DE 4331183 A DE4331183 A DE 4331183A DE 4331183 C1 DE4331183 C1 DE 4331183C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sole
- edge
- shoe sole
- adhesive edge
- shoe
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B13/00—Soles; Sole-and-heel integral units
- A43B13/14—Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the constructive form
- A43B13/18—Resilient soles
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Schuhsohlen, die heute mehrheitlich aus
technischem Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellt werden.
Eine derartige Schuhsohle weist oben einen umlaufenden Kleberand
auf, an dem die Schuhsohle mit dem Oberschuh verklebt wird. Derartige
Sohlen sind beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
G 87 02 003 bekannt. Auch dort wurde versucht, die Sohle
für den Schuhträger weich und federnd auszubilden. Zu diesem
Zweck wurde der Sohlenboden der schalenförmigen Sohle mit PUR-
Leichtschaum angefüllt. Der Kleberand wurde nur geringfügig miteinbezogen.
Im Gelenk und der Ferse ist das Mittelteil mit schmalen
Stegen aus hartem Schalenmaterial der Sohle durchzogen, die
eine ausreichende Vertikalstabilität der Sohle gewährleisten
sollen.
Dabei besteht immer der Widerspruch, daß einerseits die Stabilität
bietende, aus hartem, einheitlichem Spritzgußmaterial bestehenden
Sohlenkörper die Stabilität der Schuhsohle und damit des
ganzen Schuhs gewährleisten muß andererseits ein ausreichender
Federungskomfort der Sohle gegeben sein soll.
Bei bekannten Lösungen sind der Kleberand und die senkrechten Stege
im Sohleninneren aus hartem Spritzgußmaterial des Sohlenkörpers.
Daher wird keine ausreichende Federung im Bereich des Kleberandes
erreicht.
Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Schuhsohle
nach Art der Schalensohle zu schaffen, sowie
Mittel zu deren Herstellung anzugeben,
wobei der Sohlenkörper einfach und kostengünstig aus einheitlichem
Material im Spritzgußverfahren herstellbar sein soll und
die fertige Sohle einen höheren Federungs- und Dämpfungskomfort
bietet als bekannte Sohlen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 13
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der Produktion von Schuhen mit Sohlen aus technischem Gummi
wird der fertige Oberschuh mit der fertigen Sohle verklebt, indem
der Oberschuh auf den Kleberand der Sohle aufgesetzt und
dort unter Druck von etwa 10 Atmosphären verklebt wird. Daher
waren bisher Konstruktionen von Sohlenkörpern vorherrschend,
deren Randbereich so gestaltet war, daß sich dieser selbst unter
dem Druck der 10 Atmosphären nicht nennenswert verformt hat,
um eine stabile Verklebung zu erreichen. Dies führt dazu, daß
auch bei Benutzung des fertigen Schuhs in diesem Randbereich
keine Federung erfolgt, sondern lediglich in der Schuhmitte,
woraus sich jedoch insgesamt kein zufriedenstellender
Gehkomfort ergibt.
Bei der vorliegenden Erfindung wird nun im Gegensatz zum geschilderten
technischen Vorurteil eines unverformbaren vertikalen
äußeren Steges davon ausgegangen, daß für eine problemlose Verklebung
mit dem Oberschuh nur die Notwendigkeit besteht, daß
sich der im wesentlichen waagerecht verlaufende, nach innen erstreckende
Kleberand unter dem Verklebungsdruck nicht wesentlich aus seiner waagerechten
Lage heraus verlagert. Eine Verlagerung in der vertikalen insgesamt
ist dabei nicht schädlich. Aus diesem Grund ist der Sohlenkörper
so dimensioniert, daß beim vertikal aufgebrachten Klebedruck
von etwa 10 Atmosphären der vertikale äußere Steg vertikal
entsprechend der Ausschäumung zusammengepreßt werden kann, beispielsweise
durch seitliche Ausbiegung nach außen oder innen,
der Kleberand jedoch trotz seiner Breite von in der Regel mehr
als 12 mm nicht an der Übergangsstelle zum vertikalen Steg nach
innen unten gebogen oder verschoben wird, was zu einer mangelhaften
Verklebung führen würde.
Zu diesem Zweck ist es wichtig, daß der Kleberand materialeinheitlich
mit der Laufsohle ausgebildet ist, und daß der Raum
zwischen dem waagerechten Kleberand und der waagerechten Bodenplatte
mit einem weichen, federnden Material, beispielsweise
weichen Polyurethan-Schaum, nachträglich ausgeschäumt oder mit
federndem Material so ausgelegt ist, daß der Kleberand mit dem
Sohlenboden kraftschlüssig verbunden ist. Dabei ist vorzugsweise
die Unterseite des waagerechten Kleberandes im wesentlichen
waagerecht und nicht nach außen zum vertikalen Steg hin schräg
abfallend, so daß an jedem Punkt über den Querverlauf des Kleberandes
der gleiche Widerstand gegen vertikal einwirkende Kräfte
gegeben ist. Zusätzlich ist der vertikale äußere Steg so gestaltet,
daß er in vertikaler Richtung begrenzt zusammengedrückt
werden kann, beispielsweise durch ballige Ausbildung nach innen
oder außen, die sich bei einer vertikalen Belastung zu einer
stärkeren Balligkeit verformt, oder indem der vertikale Steg
entsprechend dünnwandig, in der Regel zwishen 2,0 bis 3,0 mm
ausgeformt ist.
Zu diesem Zweck ist der vertikale Steg vorzugsweise in seinem
Mittelbereich schmaler, also dünnwandiger ausgebildet als am Übergang zur Bodenplatte
bzw. zum Kleberand, um hier eine seitliche Auslenkung
zu erleichtern.
Insbesondere bei konkaver Biegung nach innen kann erreicht werden,
daß sich der vertikale Steg beim vertikalen Belasten zunächst
leicht zur Seite ausdehnt, bei zunehmender Ausbiegung
zur Seite, also zum Sohleninneren hin jedoch zunehmenden Widerstand
des entgegenstehenden, weichen PU-Materials zu überwinden
hat und damit eine progressive Dämpfung des Randbereiches erreicht
wird. Dies kann auch bei optisch nicht balliger, sondern senkrechter
Außenfläche des vertikalen Steges erreicht werden, wenn die
Innenkontur entsprechend gestaltet wird, um ein Ausbiegen nach
innen oder außen zu ermöglichen.
Bei Schuhsohlen, die aus optischen Gründen einen niedrigen Außenrand
aufweisen, wird der Federungskomfort im Randbereich der
Sohle weiter dadurch verbessert, daß die Oberfläche der Bodenplatte
im Randbereich unterhalb des Kleberandes möglichst weit
abgesenkt wird, da die Stabilität der Sohlenplatte durch die
stärkere Dicke im Mittelbereich ausreichend gegeben ist. Dadurch
entsteht zwischen Unterkante des Kleberandes und Oberkante der
Bodenplatte im Randbereich eine größere Distanz, so daß hier
auch eine größere Menge an federndem Material eingebracht werden
kann.
Bei einem derartigen Sohlenkörper ergibt sich naturgemäß das
Problem, daß bei dessen Herstellung im Spritzgußverfahren nun
im Randbereich ein Hohlraum entsteht, der einerseits von einem
Verdränger beim Spritzgußvorgang erzeugt werden muß, was aufgrund
eines lückenlos umlaufenden Vorhandenseins technisch aufwendig
sein kann und zusätzlich wegen des abgesenkten Niveaus
der Bodenplatte im Randbereich der Übergang vom sohlenmittigen
Freiraum unter dem Kleberand zusätzlich verengt ist, so daß die
Entnahme der Sohle aus der Form nicht mehr möglich ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verdränger,
der den Hohlraum im Inneren des Sohlenkörpers schafft, zwar mit
der oberen Formhälfte verbunden ist, jedoch gegenüber dieser
vertikal um eine definierte Länge beabstandet werden kann. Dadurch
ist es möglich, nach dem Zusammensetzen der Form den Sohlenkörper
zu formen, anschließend das Formoberteil zusammen
mit dem Verdränger und dem Sohlenkörper abzuheben, dadurch wird
der Verdränger über eine Druckfeder vom Formoberteil senkrecht
verschoben. Die Haftkräfte der Sohle am Verdränger werden dabei
aufgrund der umschlossenen Anlagefläche größer sein als gegenüber
der Oberform. Damit liegt nun der Verdränger ausreichend
offen, so daß der Sohlenkörper über die Außenkante des Verdrängers
nach unten ohne Beschädigung vom Verdränger entnommen werden
kann.
Ein weiteres Problem bei der Herstellung entsteht dann, wenn
auch der Innenraum des Sohlenkörpers mehr oder weniger vollständig
mit einem weichen Federungsmaterial wie Polyurethan-Weichschaum
ausgespritzt werden soll.
Wenn dabei das obere Endniveau des Polyurethan-Schaums in der
Höhe der Oberkante des Kleberandes liegt, gelangt in der Regel
auch etwas Polyurethan-Schaum auf die Oberseite des Kleberandes.
Dann ist eine haltbare Verklebung des Oberschuhs nicht mehr möglich,
weil dieser direkt Kontakt mit dem Kleberand ohne dazwischen
befindliches weiches PU-Material haben muß. Um das Absetzen von
Weichschaum auf dem Kleberand zu verhindern, wird mit einem von
oben auf den Sohlenkörper aufgesetzten Formkörper (Verdränger)
gearbeitet, der unmittelbar neben dem nach innen gerichteten
freien Ende des Kleberandes mit einer umlaufenden Nase in das
Innere des Sohlenkörper hineinragt, so daß dort eine relativ
tiefe Rinne in dem weichen Polyurethan-Schaum entsteht. Diese
umlaufende Nase des Formkörpers, die möglichst fest und unter
Druck an dem inneren freien Ende des Kleberandes anliegen soll
und zu diesem Zweck an ihrem Außenrand konisch ausgebildet ist,
wirkt als eine Art Labyrinthdichtung beim Ausspritzen des Innenraumes
mit Polyurethan-Schaum. Dieser Rand soll dabei möglichst
weit nach unten ragen, wobei jedoch eine Mindestdicke von zwei
Millimetern einer durchgehenden Schicht von Polyurethan-Schaum
für die gesamte Oberfläche der Bodenplatte zur Wärmeisolierung
und besseren Materialverteilung erhalten bleiben soll, und der
freie Durchgang zwischen den Freiräumen unter dem Kleberand einerseits
und dem mittigen Freiraum der Schuhsohle andererseits
noch so groß bleiben muß, um ein zuverlässiges Ausschäumen des
Freiraumes unter dem Kleberand zu ermöglichen. Hierfür ist in
der Regel eine Tiefe der Rinne im Polyurethan-Schaum, die doppelt
so tief ist wie die Dicke des Kleberandes, ausreichend.
Zusätzlich ist es auch möglich, beim Formen des Sohlenkörpers
nicht mit einheitlichem Material zu spritzen, sondern im Bereich
der Mitte des vertikalen Steges ein geringfügig weicheres und
elastischeres Material einzuspritzen als im Bereich der Bodenplatte,
des Kleberandes und des Eintauchrandes, wobei sich beide
Materialien jedoch problemlos homogen miteinander während
des Formvorganges verbinden müssen. Auch dadurch kann eine
weitere Federungsverbesserung im Randbereich erzielt werden.
Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind nachfolgend anhand
der Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Detaildarstellung des Sohlenrandes,
Fig. 2 bis 4 Sohlenquerschnitte in Sohlenquerrichtung,
Fig. 5 einen Sohlenquerschnitt in Längsrichtung,
Fig. 6 die geschlossene Form beim Spritzen des Sohlenkörpers
und
Fig. 7 den Sohlenkörper unmittelbar vor der Entnahme aus der
Formvorrichtung.
Fig. 1 zeigt den Randbereich einer fertigen Sohle 1, bei der der
Sohlenkörper 20, bestehend aus Bodenplatte 11, vertikalen, äußeren
Steg 2, Eintauchrand 9 sowie Kleberand 4, bereits im Inneren
mitt weichem, federnden Material wie einem Polyurethan-
Weichschaum 15 angefüllt, vorzugsweise ausgeschäumt ist, und so
zwischen dem Kleberand 4 und der Bodenplatte 11 eine kraftschlüssige
Verbindung besteht.
Dabei ist zu erkennen, daß der vertikale Steg 2 des Sohlenkörpers
20 eine nach außen gebogene, ballige Außenkontur besitzt
sowie eine in der Mitte ebenfalls nach außen ragende Innenkontur
nach Art eines waagerecht liegenden V, so daß in etwa der
Mitte des vertikalen Steges 2 eine Schmalstelle 5 entsteht, von
der aus der Querschnitt des vertikalen Steges 2 nach oben und
unten zunimmt.
Der im wesentlichen waagerecht verlaufende Kleberand 4 besitzt eine
waagerechte Unterseite 14, während seine Oberseite von dem innen
liegenden freien Rand aus zum Eintauchrand 9 hin schräg ansteigt
und gerundet in den Eintauchrand 9 übergeht. Der Eintauchrand 9
ist dabei etwa oberhalb des Überganges der Unterseite 14
des Kleberandes 4 in die Innenfläche des vertikalen Steges 2 angeordnet.
In Fig. 1 ist weiter zu erkennen, daß die Bodenplatte 11 zwar
eine waagerecht durchgehende Unterseite besitzt, ihre Oberseite
jedoch abgestuft ist, indem sie im mittleren Bereich höher liegt
als im Randbereich 12 unterhalb des Kleberandes 4. In diesem abgesenkten
Bereich ist die Dicke der Bodenplatte 11 verringert, sodaß eine
umlaufende Ausnehmung 6 gebildet ist,
was jedoch deren insgesamten Stabilität keinen Abbruch beschwert,
da diese Ausnehmung nur etwa 1 bis 2 cm breit ist.
Der Vorteil dieser Ausnehmung liegt darin, daß aufgrund des größeren
vertikalen Abstandes zwischen Kleberand 4 und der Bodenplatte 11
dort mehr federndes Material untergebracht werden kann und damit
die Federungswirkung verbessert wird.
Es ist weiterhin zu erkennen, daß die Bodenplatten 11 von einer
durchgängigen Schicht 15 des federnden und auch wärmedämmenden
Materials bedeckt ist, die von keinen Ausbuchtungen oder Freiräumen
unterbrochen wird. Die Oberseite der Sohle ist im wesentlichen
eben, da das federnde Material bis auf die Höhe der Oberseite
des Kleberandess 4 aufragt. In der Oberseite der PU-
Schicht 15 ist eine Vielzahl von Ausnehmungen 13 unterschiedlicher
Tiefe und Breite eingebracht, so daß dazwischen Stege oder
anders geformte Erhebungen aus PU-Weichschaum bestehen bleiben,
die eine ausreichende Federung in der Sohlenmitte gewährleisten,
während die Ausnehmungen dazwischen die bessere Luftzirkulation
durch die darüber aufgebrachte, in der Regel luftdurchlässige
Brandsohle oder Zwischensohle verbessern.
Unmittelbar am inneren freien Ende des Kleberandes 4 ist umlaufend
als Rinne 10 ebenfalls eine Ausnehmung angeordnet, die beim
Ausspritzen mit Polyurethan-Schaum von der Sohlenmitte
her das Aufsteigen des Polyurethan-Schaumes um die
die Rinne 10 bildende Nase des Formkörpers herum erschwert und
damit das Absetzen von Polyurethan-Schaum auf der Oberseite des
Kleberandes 4 verhindert.
In Fig. 2 ist ein etwas anderer Sohlenkörper 20 dargestellt,
der hier noch ohne Ausschäumung mit PU-Weichschaum dargestellt
ist. Dabei ist die Bodenplatte 11 in der Mitte so stark erhöht,
daß sich der Durchlaß zwischen dem Freiraum 8 unterhalb des Kleberandes
4 und dem mittigen Freiraum 16 des Sohlenkörpers 20 auf nur
etwa die Hälfte der Höhe des Freiraumes 8 reduziert und beim
Ausspritzen mit Polyurethan-Schaum durch die die umlaufende
Rinne 10 bedingende Nase des Formkörpers noch weiter reduziert
wird. Zusätzlich ist in Fig. 2 zu erkennen, daß die Oberseite
des Kleberandes 4 dort niedriger liegt als die Oberseite des
Überganges zwischen der Außenkontur des vertikalen Steges 2 und
dem Eintauchrand 9, wodurch ein hochgezogender seitlicher Rand des
Sohlenkörpers entsteht, der vor allem bei schlechtem Wetter den
Schuh besser schützt. Dadurch ist auch eine größere Eintauchtiefe
gegeben, die eine bessere Verklebung mit dem Oberschuh ermöglicht.
In Fig. 3 ist zu erkennen, daß zusätzlich die Unterseite der
Bodenplatte 11 nicht eben ist, sondern im mittleren Bereich auf
einem höheren Niveau liegt als im Randbereich. In den dadurch
entstehenden Freiraum in der Mitte der Unterseite der Bodenplatte
11 wird üblicherweise eine Ledersohle 22 eingelegt, um eine
höhere Wertigkeit der Schuhsohle darzustellen.
Fig. 4 zeigt eine andere Variante mit ebener Unterseite der Bodenplatte
11 über die gesamte Breite, gegebenenfalls mit veränderlicher
Materialstärke.
In der dargestellten Ausführung würde noch keine ausreichende
Stabilität der Sohle erreicht werden. Durch Aufbringen einer
Ledersohle 22, diesesmal über die gesamte Breite des Sohlenkörpers
wird jedoch diese Stabilität verbessert und zusätzlich von
der Unterseite her der aus Kunststoffmaterial bestehende Sohlenkörper
vollständig unsichtbar.
Bei vollständigen Füllungen des Sohleninnenraums mit PU-Weichschaum
bis zur Oberseite des Kleberandes 4 kann die Oberseite
des PU-Weichschaums 15 nach Art eines Fußbettes gestaltet werden.
Die Fig. 5 zeigt eine Schuhsohle 1
im Längsschnitt, deren Bodenplatte 11 zum Absatz hin schräg ansteigt
und dort den üblichen Ansatz bildet. Es ist ebenfalls der vertikale
Steg 2 mit im vorderen Bereich nach außen gekrümmter balliger
Außenkontur zu erkennen, die im Bereich des Absatzes jedoch
gerade und vertikal verläuft. Die Außenkontur des vertikalen
Steges 2 geht in eine waagerechte obere Stirnfläche über, von
der aus der Eintauchrand 9 gerundet in die Oberseite des
Kleberandes 4 übergeht, die etwas schräg nach unten gerichtet
nach innen verläuft, während die Unterseite des Kleberandes 4
in etwa waagerecht verläuft.
Ferner ist zu erkennen, daß der Kleberand 4
eine Breite von etwa 12 bis 15 mm besitzt, als eine Kleberandbreite
hat wie herkömmliche Sohlenschalen, deren Unterseite keinen
Hohlraum aufweist. Ferner ist die umlaufende Rinne 10 im PU-Weichschaum 15
zu erkennen, die sich unmittelbar an das innere freie Ende
des Kleberandes 4 anschließt, wodurch das Aufsteigen und Absetzen
des Polyurethan-Schaumes 15 auf der Oberseite des Kleberandes
4 vermieden wird.
In den Fig. 6 und 7 ist der Form-Mechanismus zum Spritzen des
Sohlenkörpers 20 dargestellt, in welchem ein Paar Sohlen gleichzeitig
gespritzt wird.
Beim Spritzvorgang nehmen die Teile der Vorrichtung die in Fig. 6
dargestellte Position ein:
Die obere Halbschale 18 sowie die untere Halbschale 17 liegen
auf der Trennebene, die in etwa waagerecht verläuft, dicht aneinander
an.
Der dazwischen gebildete Hohlraum wird zusätzlich teilweise durch
einen innen liegenden Verdränger 19 ausgefüllt, der dem späteren
Innenraum des Sohlenkörpers 20 entspricht, der mit weichem
federnden Material ausgefüllt werden soll.
Oberhalb der Oberschale 18 befindet sich ein Joch 25 mit senkrecht
nach unten ragenden Stößeln 26, deren freie Enden auf der
Oberseite der unteren Halbschale 17 während des Spritzvorganges
anliegen. Die Verdränger sind über Führungsstangen 24, die sich
durch die obere Halbschale 18 hindurch erstrecken, fest mit dem
Joch 25 verbunden, wobei zwischen dem Verdränger 19 und der Oberschale
18 jeweils eine Druckfeder 21 angeordnet ist.
Die Oberschale 18 ist dabei fest mit einem umgebenden Gehäuse
23 verbunden, während das Joch 25 mit den Stößeln 26 relativ
zum Gehäuse 23 und der Oberschale 18 nach unten bewegt werden
kann und damit die Unterschale 17 nach dem Spritzen des Sohlenkörpers
20 von diesem nach unten wegdrückt, wie in Fig. 7 dargestellt.
Dadurch senken sich die mit dem Joch 25 in festem Abstand
verbundenen Verdränger 19 ebenfalls ab, wodurch sich der
gesamte Sohlenkörper von der Oberschale 18 löst und umschließend
am Verdränger 19 bleibt, welchem gegenüber die höhere Haftung
aufgrund Formschlusses und größerer Haftungsfläche besteht.
Da die Stößel 26 nur an einer oder wenigen Stellen neben dem
Sohlenkörper nach unten ragen, besteht ausreichend viel Raum
entlang des Umfanges des Sohlenkörpers, um in dieser in Fig. 7
dargestellten Auswurflage den Sohlenkörper 20 ohne Beschädigung
vom Verdränger 19 abzuziehen, indem an einer Stelle beginnend
der obere Eintauchrand 9 des Sohlenkörpers 20 über die
Außenkante des Verdrängers 19 nach unten gezogen wird.
Anschließend wird der innere Freiraum des Sohlenkörpers 20 wie
beschrieben, mit Polyurethan-Schaum ausgeschäumt oder mit einem
anderen federnden und möglichst gut isolierenden Material
angefüllt, wofür beispielsweise Granulate aus Polyurethan-
Schaum, anderen Kunststoffen, Kork, Naturgummi und ähnlichen
Materialien infrage kommen.
Claims (15)
1. Schuhsohle nach Art einer Schalensohle, die im wesentlichen
eine Sohlenplatte, einen daran anschließenden umlaufenden, im
wesentlichen vertikalen Steg aufweist, von dem aus sich ein wenigstens
teilweise umlaufender Kleberand in Richtung Sohlenmitte
erstreckt, und bei der der vom Kleberand, vertikalem Steg und
Sohlenplatte gebildete Raum wenigstens teilweise mit federndem
Material gefüllt ist, das weicher als das Material der Sohlenschale
eingestellt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kleberand (4) über seine Breite annähernd gleiche Querschnittsdicke aufweist und
daß der Kleberand (4) über das federnde Material kraftschlüssig mit der Sohlenplatte (11) verbunden ist.
daß der Kleberand (4) über seine Breite annähernd gleiche Querschnittsdicke aufweist und
daß der Kleberand (4) über das federnde Material kraftschlüssig mit der Sohlenplatte (11) verbunden ist.
2. Schuhsohle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vertikale Steg (2) nach außen gewölbt ist.
3. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vertikale Steg (2) in seinem mittleren Bereich eine
Schmalseite (5) aufweist.
4. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum (8) unter dem Kleberand 4 mit weichem PU-Schaum
ausgefüllt und die Sohlenplatte (11) wenigstens 2 mm hoch mit
PU-Schaum bedeckt ist.
5. Schuhsohle nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die PU-Schaumschicht (15) auf der Sohlenplatte (11) eine solche
Dicke aufweist, daß ihre Oberseite mit der Oberseite des Kleberandes
(4) bündig ist.
6. Schuhsohle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der inneren freien Kante des Kleberandes (4) und
der PU-Schicht (15) auf der Sohlenplatte eine umlaufende Rinne
(10) angeordnet ist, die wenigstens doppelt so tief ist wie die
Dicke des Kleberandes (4) am freien Ende.
7. Schuhsohle nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Oberseite der PU-Schicht (15) eine Vielzahl von Ausnehmungen
(13) unterschiedlicher Tiefe und Breite eingeformt ist.
8. Schuhsohle nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der die Sohlenplatte (11) bedeckenden PU-Schicht (15)
eine Vielzahl von einzelnen noppenartigen Vorsprüngen nach
oben ragen.
9. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sohlenraum innerhalb der freien Kante des Kleberandes
(4) bis zu dessen Oberseite mit einem Granulat aus federndem
und wärmeisolierendem Material gefüllt ist.
10. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohlenplatte (11) im Randbereich (12) unterhalb des
Kleberandes (4) dünner ausgebildet ist und dadurch eine umlaufende
Ausnehmung (6) gebildet ist.
11. Schuhsohle nach den Ansprüchen 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite der PU-Schicht (15) bzw. die Oberseiten der
noppenartigen Vorsprünge als Fußbett geformt ist bzw. sind.
12. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kleberand (4) eine Breite von 10 bis 30, vorzugsweise
von 12 bis 15 mm aufweist.
13. Formvorrichtung zur Herstellung der Sohlenschale der erfindungsgemäßen
Schuhsohle, bestehend aus Formoberteil und Formunterteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdränger (19) für die Bildung des Schaleninnenraums
der Sohlenschale (20) gegenüber dem Formoberteil (18) senkrecht zur
Sohlenebene verschiebbar angeordnet ist.
14. Formvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdränger (19) über wenigstens eine vertikale Führung
mit dem Formoberteil (18) verbunden ist und zwischen dem Verdränger
(19) und dem Formoberteil (18) eine Druckfeder (21) angeordnet
ist, deren Kraft ausreicht, um das Anhaften des gespritzen
Sohlenschalenkörpers (20) am Formoberteil (18) zu überwinden.
15. Formvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
13 und 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdränger (19) und das Formoberteil (18) durch wenigstens
einen, im wesentlichen senkrecht gerichteten Hydraulik-
oder Pneumatikzylinder beweglich miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934331183 DE4331183C1 (de) | 1993-09-14 | 1993-09-14 | Schuhsohle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934331183 DE4331183C1 (de) | 1993-09-14 | 1993-09-14 | Schuhsohle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4331183C1 true DE4331183C1 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=6497689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934331183 Expired - Fee Related DE4331183C1 (de) | 1993-09-14 | 1993-09-14 | Schuhsohle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4331183C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1727135U (de) * | 1956-05-22 | 1956-07-26 | Continental Gummi Werke Ag | Schuhe mit aus gummi oder gummiaehnlichen kunststoffen bestehenden sohlen. |
DE8702003U1 (de) * | 1987-02-10 | 1987-04-16 | Funck, Herbert, Dr.-Ing., 8032 Graefelfing, De |
-
1993
- 1993-09-14 DE DE19934331183 patent/DE4331183C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1727135U (de) * | 1956-05-22 | 1956-07-26 | Continental Gummi Werke Ag | Schuhe mit aus gummi oder gummiaehnlichen kunststoffen bestehenden sohlen. |
DE8702003U1 (de) * | 1987-02-10 | 1987-04-16 | Funck, Herbert, Dr.-Ing., 8032 Graefelfing, De |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0144613B1 (de) | Sportschuh mit einer stossdämpfenden Laufsohle und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Sportschuhes | |
DE2016119A1 (de) | Schuh, insbesondere Sandale | |
DE10222897A1 (de) | Schuh | |
EP0135496A2 (de) | Schuhsohle | |
DE1685756A1 (de) | Schuh mit Luftpolstersohle sowie Form und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE4035416A1 (de) | Schuhboden, insbesondere fuer sportschuhe | |
DE8319661U1 (de) | Sohleneinheit | |
EP0387268B1 (de) | Fussformsohle mit schrägabstützung, insbesondere verbundkonstruktion daraus mit einer äusseren laufsohle | |
DE4331183C1 (de) | Schuhsohle | |
DE2851390A1 (de) | Verfahren zum herstellen von schuhboeden sowie nach diesem verfahren hergestellter schuhboden | |
EP0410163A2 (de) | Schuhsohle mit Lamellen | |
DE8219614U1 (de) | Spritzform zum Herstellen eines Schuhs | |
DE2610312A1 (de) | Fussbekleidung sowie verfahren und vorrichtung zu deren herstellung | |
DE2901084A1 (de) | Aufblasbares sohlenelement fuer einen schuh | |
EP0080456B1 (de) | Schuhsohle, sowie Form und Verfahren zur Herstellung derselben | |
EP0702586B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines skis | |
DE1923818A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aussenschalen fuer Skistiefel | |
EP0625014B1 (de) | Schuhabsatz, auftrittsgedämpft, modisch erhöht für damen- und herren-schuhwerk, in stöckelform oder konischer keilform | |
AT242030B (de) | Schuh | |
DE2954437C2 (de) | ||
CH440684A (de) | Verfahren zur Herstellung von Fussbettsohlen und Spritzgussform zur Durchführung des Verfahrens | |
AT263578B (de) | Spritzgießform | |
DE1485985C (de) | Schuhwerk mit Verstarkungsspitze | |
EP0064050B1 (de) | Sohle für Schuhe und Verfahren zur Herstellung der Sohle | |
DE1779880A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Schuhs |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |