DE4331148C2 - Dublierküvette - Google Patents
DublierküvetteInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
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- A61C13/16—Curing flasks; Holders therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dublierküvette zur Herstellung
eines Duplikates in Form eines Gips- oder Einbettmassenmodelles
von einem ersten oder Meistermodell mit Erhebungen und/oder
Nuten, sogenannten Splits im Boden, wobei die Küvette aus zwei
Teilen besteht, deren aneinandergrenzenden Flächen abdichtend
zusammenstoßen und ein mit Ausnahme des oder der Halterungs
punkte vollständiges Umgießen des Meistermodelles ermöglichende
Halterungen vorgesehen sind.
Dublierküvetten der eingangs genannten Art sind nach dem Stand
der Technik, z. B. aus der DE 78 00 950 U1 bekannt und werden
dazu benutzt, das auf den flachen Boden aufgesetzte Meistermo
dell mit einer aushärtbaren Silikonmasse mit Ausnahme des
Bodens zu begießen, hiernach den Boden abzulösen, das Meister
modell zu entnehmen und nach abermaligem Aufsetzen des Deckels
durch eine zuvor mit einem Stopfen verschlossene Öffnung die
Gießmasse zur Herstellung eines Duplikates einzufüllen. Nach
Aushärten kann dieses feste Duplikat entnommen werden. Nach
teiligerweise gehen bei dieser Verfahrenstechnik bzw. bei Ver
wendung einer solchen Dublierküvette bodenseitige Erhebungen
und/oder Vertiefungen verloren, die zur Ausrichtung eines
Modells beispielsweise in einem Artikulator dringend erforder
lich sind. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, beim Ausgie
ßen nach dem Entfernen des Meistermodelles bodenseitig eine
Zwischenplatte einzusetzen, welche den Splits entsprechende
Kerbungen bzw. Erhebungen hat. Dies setzt jedoch voraus, daß
die relative Lage der Splits an der Zwischenplatte deckungs
gleich mit den Splits im Meistermodell ist. Jede in der Praxis
kaum vermeidbare Abweichung macht sich beim Duplikat nachteilig
bemerkbar.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dublier
küvette zu schaffen, die eine leichte Trennung der um das Mei
stermodell vergossnenen Silikonmasse in zwei Hälften ermöglicht.
Die Dublierküvette soll konstruktiv einfach aufgebaut und ein
fach zu bedienen sein.
Die Aufgabe wird zum einen durch die im Anspruch 1 beschriebene
Dublierküvette gelöst. Diese besteht aus zwei Teilen, deren
aneinandergrenzende Flächen einen abdichtbaren Abstand zur
Durchführung einer Schneidklinge und zum zirkularen Trennen der
gehärteten Gußmasse aufweisen, und weist Halterungen auf, die
mit Ausnahme des oder der Halterungspunkte ein vollständiges
Umgießen des Meistermodelles ermöglichen. Die Dublierküvette
erfüllt somit zwei Forderungen: Zum einen kann die um das Mei
stermodell vergossene Silikonmasse rundum aufgetrennt und in
zwei Hälften zerlegt werden, so daß das Meistermodell entnehm
bar ist, zum anderen bleiben bei dieser Entnahme die bodensei
tigen Kerbungen oder Erhebungen als Negativausformungen im
Silikonabdruck erhalten. Setzt man nach Entnahme des Meistermo
delles die Küvette wieder zusammen und führt über eine durch
das Silikon geschaffene Bohrung die gießfähige, aushärtbare
Masse für das Duplikat zu, gibt nach Aushärtung dieser Masse
das Duplikat exakt die Form des Meistermodelles wieder. Die
notwendigen Arbeitsgänge beschränken sich somit auf das Einlegen
des Meistermodelles in die Dublierküvette, dessen Umgießen, das
Auftrennen der gehärteten Gußmasse, die Entnahme des Mei
stermodelles, das Wiederzusammensetzen der umhüllenden Gieß
masse, der Schaffung eines Eingußkanales, etwa durch Durchsto
ßen der Umhüllungsmaterialwand und das Einführen der Duplikat-
Modellmasse, die aushärten soll.
Weitere Ausführungsformen der Dublierküvette sind in den Unter
ansprüchen beschrieben. So sind die beiden trennbaren Teile
vorzugsweise als Ober- und Unterteil ausgebildet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die bei
den Teile an ihrer Grenzfläche zum jeweils anderen Teil jeweils
einen umlaufenden Kragen auf. Dieser Kragen kann auf der einen
Seite zu einer sicheren Halterung und Befestigung von Fixier
mitteln als auch zu einer sicheren Auf- bzw. Anlage der beiden
Teile zueinander führen. Bevorzugt sind die Kragen mittels
einer lösbaren, rundum greifenden Fixiermanschette im Abstand
zueinander gehalten und aneinander befestigt. Die Fixierman
schette ist entweder zweiteilig und aus zwei Halbringen beste
hend ausgebildet oder über ein Scharnier zu- und aufschwenkbar,
so daß das Ober- und das Unterteil voneinander lösbar sind.
Besitzt die Fixiermanschette oder jeder Halbring zwei parallele
Nuten mit einer der Kragenbreite angepaßten Breite und eine
zwischen diesen Nuten vorspringende Rippe als abdichtenden
Platzhalter zwischen den Kragenflächen, kann nach Entnahme der
Fixiermanschette dort, wo der Platzhalter rundum abdichtend
angelegen hat, eine Klinge angesetzt und zur Trennung des Sili
kon-Negativmodelles in zwei Teile verwendet werden. Gegebenen
falls und um während des Ausgießens mit Silikon einen sicheren
abdichtenden Verschluß zu gewährleisten, sind die Enden der
Fixiermanschette über Verschlußhaken, vorzugsweise federnde
Verschlußhaken, wiederholt lösbar verschließbar.
Als Platzhalter können im einfachsten Fall aus der Bodenplatte
oder aus einer auf dem Boden aufliegenden Zwischenplatte
Zylinderstücke außerhalb der Splits dienen. Da im Bereich der
Platzhalter (und nur dort) das Meistermodell nicht umgossen
werden kann (je nach Fließfähigkeit bildet sich dort lediglich
ein dünnhäutiger Überzug), stellen sich diese Platzhalter nach
Abnehmen des Dublierküvettenbodens als Löcher zu dem Hohlraum
dar, den das entnommene Meistermodell hinterläßt. Sie können
somit vorteilhafterweise als Gießkanäle für das Dubliermaterial
verwendet werden. Gegebenenfalls sind dort ausgebildete dünne
Häutchen leicht zu durchstoßen. Die drei oder auch vier Platz
halter sind unter Bildung einer größtmöglichen Fläche für das
Meistermodell angeordnet, d. h. in Form eines Dreieckes oder
Viereckes.
Aus fertigungstechnischen Gründen sind die Zylinderstücke nach
einer Weiterbildung der Erfindung im Boden als Spritzgußteile
eingearbeitet bzw. der gesamte Boden einschließlich der Zylin
derstücke ist als Spritzgußteil ausgebildet.
Die Entnahme des Silikongußkörpers aus der Dublierküvette wird
erleichtert, wenn das Unterteil aus einer mit den Zylinder
stücken ausgebildeten Bodenschale und einem hierin eingesetzten
Zwischenteil besteht, das am oberen Rand den umlaufenden Kragen
trägt und Ausnehmungen aufweist, die von den Zylinderstücken
durchragt werden. Die genannten Ausnehmungen im Zwischenteil
können auch größer als nur zur Aufnahme der Zylinderstücke aus
gebildet sein, damit Silikon-Gußmaterial auch unterhalb der
Zwischenplatte gelangen kann, um einen festen Verbund des Sili
konkörperunterbereiches mit dem Zwischenteil zu gewährleisten.
Dies ist insofern wichtig, weil das Zwischenteil den umlaufen
den Kragen trägt, mittels dessen stets ein und dieselbe Aus
richtung bei Verschließen der Fixiermanschette relativ zum
Oberteil möglich ist.
Um beim Anguß bzw. Umgießen des Meistermodelles mit Silikon
eine ungewollte Verschiebung des Meistermodelles zu verhindern,
ist auf der Boden- oder der Zwischenplatte ein Magnet als Hal
terungspunkt, vorzugsweise zentral, angeordnet, der oberhalb
der Platzhalter endet. Dieser Magnet wirkt mit einem Magneten
zusammen, der in der Bodenfläche des Meistermodelles eingelas
sen ist und mit dessen Hilfe später im Artikulator eine genaue
Ausrichtung des Dubliermodelles erreichbar ist.
Anstelle der Zwischenplatte kann die Bodenplatte auch soge
nannte Retentionen besitzen, vorzugsweise in Form von Stiften
mit oberem, im Durchmesser vergrößerten Kopfstück, die bei Ein
füllen der Silikon-Gußmasse umhüllt werden, so daß zwischen der
Bodenplatte und dem Silikonguß nach Aushärtung ein fester Ver
bund entsteht. In diesem Fall ist vorzugsweise der Boden mit
mindestens einem, mit einem Stopfen verschließbaren Einfülloch
für Gießmassen versehen. Dieser Stopfen kann entfernt werden,
um einen Kanal zu dem Hohlraum zu bilden, der nach Entnahme des
Meistermodelles entstanden ist. Gegebenenfalls ist die Silikon
masse in diesem Bereich zu durchbohren bzw. zu durchstoßen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmä
ßig, ein im Oberteil beweglich führbares, aber klemmendes Schie
beteil vorzusehen, das auf das eingelegte zu duplizierende
Modell mit kleinem Abstand schiebbar ist. Solche Schiebeteile
sind als "Sparschieber" grundsätzlich nach dem Stand der Tech
nik bekannt und sollen das im Regelfall nach oben offene Ober
teil wie ein in der Höhe verstellbarer Deckel abschließen. Bei
Meistermodellen, die eine kleinere Bauhöhe haben, kann somit in
nicht unbeachtlichem Maße Silikon eingespart werden. Zur besse
ren Abdichtung und Führung des Schiebeteiles ist das Oberteil
in einem ersten oberen Bereich zylinderförmig und im zweiten
darunterliegenden Bereich sich leicht konisch erweiternd ausge
bildet. In den Spalt zwischen Oberteilinnenmantel und Schiebe
teilaußenmantel kann somit Silikon- oder Gelmasse strömen. Vor
zugsweise besitzt das Schiebeteil Durchbrechungen zum Einfüllen
oder Durchfließen der Gußmasse, zum Durchführen von Rührern
etc. oder Entgasungslöcher, insbesondere auch im Seitenmantel
Bohrungen.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung
besitzt das Schiebeteil ein grundsätzlich nach dem Stand der
Technik ebenfalls bekanntes Nasenstück, das der Form des Gau
menstückes des eingelegten Meistermodelles angepaßt ist. Auch
diese Ausbildung dient zur Einsparung von Silikon-Masse. Aus
Preis- sowie aus Gewichtsgründen sind bevorzugt alle Teile aus
Hartkunststoff, vorzugsweise Duroplasten, gefertigt.
Die erfindungsgemäße Dublierküvette wird derart benutzt, daß
das Meistermodell auf aus dem Boden einer Dublierküvette her
ausragende Erhebungen so aufgesetzt wird, daß die Splits in der
Dublierküvette frei umgießbar sind, wonach die Dublierküvette
mit einer gießfähigen härtbaren Masse vollständig umgossen,
anschließend der Gußkörper in Sockelhöhe des Meistermodelles,
d. h. etwa hälftig, aufgeschnitten und das Meistermodell ent
nommen wird, der Gießkörper wieder zusammengesetzt und an den
bodenseitigen Aufsetzpunkten durchbohrt oder durchstochen wird,
um den durch Entnahme des Meistermodelles freigewordenen Hohl
raum mit Gips oder einer Einbettmasse auszugießen und die
gehärtete Gips- oder Einbettmasse zu entnehmen. Wie bereits
oben dargestellt, können durch vollständiges Umgießen des Mei
stermodelles auch bodenseitige Ausformungen dupliziert werden.
Die Halterungs- oder Aufsetzpunkte dienen als Einfüllöffnungen
der Dubliermasse, gegebenenfalls nach Durchstoßen etwa dort
gebildeter dünner Silikonhäutchen. Vorzugsweise wird als Masse
zum Umhüllen des Meistermodelles Silikon verwendet.
Zur Fixierung des Meistermodelles während der flüssigen Phase
des eingegebenen Gießmittels, beispielsweise Silikon oder
Gel, wird das Meistermodell bodenseitig mit einem Magnet ver
bunden bzw. ein Magnet dort eingearbeitet, der auf einen Magne
ten im Boden oder im Zwischenboden einer Dublierküvette aufge
setzt und lösbar befestigt wird.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen darge
stellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer ersten Dublier
küvette,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Bodenplatte dieser
Küvette,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Fixierman
schette,
Fig. 4 eine perspektivische Detailansicht des Ver
schlusses der Manschette nach Fig. 2,
Fig. 5 einen Verschlußhaken für den Verschluß der
Fixiermanschette,
Fig. 6 ein Bodenteil einer zweiten Ausführungsform mit
Zylinderstücken,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Bodenteiles nach Fig. 6
im Schnitt,
Fig. 8 eine Draufsicht auf ein Oberteil,
Fig. 9 den Boden nach Fig. 6 mit eingelegtem Zwischen
teil,
Fig. 10 eine Schnittansicht des Bodens mit eingelegtem
Zwischenteil,
Fig. 11 ein Schiebeteil zum Einsatz in das Oberteil
nach Fig. 8,
Fig. 12 und 13 jeweils halbringförmige Fixiermanschetten in
einer Drauf- sowie Teil-Querschnittsansicht.
Die Fixiermanschette nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus
einem als Boden dienenden Unterteil 20, das zwei Einfüllö
cher 21 (siehe Fig. 2) aufweist, die mit Stopfen 22 wiederholt
verschießbar sind. Innenseitig ist das Unterteil 20 mit Retentionen 23
bestückt, die gleichmäßig verteilt sind und die jeweils aus
einem Stift und einem oberen, breiteren Kopf bestehen. Ferner
ist an der Innenseite ein Magnet 37 als Halterung befestigt. Das Unterteil 20
besitzt im seitlichen Außenmantel eine ringsumlaufende
Nut 24. Das Unterteil 20 besitzt, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine
oval-dreieckige Form. Eine entsprechende Formgestaltung besitzt
auch das Oberteil 25, welches in der Seitenwandung ebenfalls im
Außenmantel ein ringförmige Nut 24 aufweist. Die näher in
Fig. 3 dargestellte Fixiermanschette 26 weist ein Scharnier 27
auf, worüber sie auf- und zuklappbar ist. An der Mantelinnen
seite besitzt die Fixiermanschette 26 drei parallel verlaufende
Rippen 28, 29 und 30, wovon die obere Rippe 28 und die untere
Rippe 30 in die entsprechend geformten Nuten 24 des Obertei
les 25 bzw. des Unterteiles 20 im Verschlußzustand eingreifen.
Die mittlere Rippe 29, die die vorbeschriebenen Rippen 28 und
30 überragt, schließt bündig mit der seitlichen Innenwandung
des Oberteiles 25 und des Unterteiles 20 ab und dient als
Platz- und Abstandshalter an einer Schnittstelle, worauf später
noch eingegangen wird. Die freien Enden werden im Bereich 31
mit einem Verschluß gesichert, der aus dem in Fig. 5 darge
stellten federnden Verschlußhaken 32 bestehen kann. Dieser Ver
schlußhaken greift in die Widerhaken 33 und 34 des Schar
niers 27 ein. Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, ist die Küvette zur
Aufnahme eines strichliniert gezeichneten Meistermodelles 35 ausgebil
det, das bodenseitig einen Magneten 36 als Halterungspunkt trägt, so daß ein einge
setztes Meistermodell 35 lösbar auf dem Magneten 37 aufgesetzt
werden kann.
Mit der vorbeschriebenen Küvette können Duplikate des Meister
modelles 35 wie folgt hergestellt werden. Das Meistermodell 35
mit den bodenseitigen Splits 56 wird durch Befestigung des
Magneten 36 auf den Magnet 37 des Unterteils 20 eingesetzt, anschlie
ßend wird das Oberteil 25 übergestülpt und mittels der Fixier
manschette 26 an dem Unterteil 20 durch Eingriff der Rippen 28 und
30 in die entsprechenden Nuten 24 unter Zwischenlage der
Rippe 29 zwischen dem Oberteil 25 und dem Unterteil 20 befe
stigt. Die Fixiermanschette wird über den Verschluß gesichert.
In das nach oben offene Oberteil bzw. durch eine dortige Ein
füllöffnung wird nunmehr Silikon eingefüllt, bis das Meistermodell 35
mit Ausnahme der Magnet-Anlageflächen vollständig umhüllt ist.
Anschließend wird die Fixiermanschette 26 entfernt. Hierdurch
wird eine Schnittstelle frei, an der zuvor die umlaufende
Rippe 29 saß. Durch Einführen einer Klinge und Aufschneiden des
Silikon-Negativmodelles wird dieses in ein Ober- und Unterteil
getrennt, d. h., die Silikonummantelung wird etwa in Sockelhöhe
des Meistermodelles 35 zirkular zerschnitten. Oberteil 25 und
Unterteil 20 können nunmehr mitsamt dem dort einliegenden Sili
kon-Negativteil auseinandergenommen, und das Meistermodell 35 kann ent
fernt werden. Hiernach werden das Ober- und das Unterteil 25
und 20 wieder zusammengesetzt und mittels der Fixierman
schette 26, wie beschrieben, aneinander befestigt. Nach Entfer
nung mindestens eines Stopfens 22 wird die Silikonschicht bis
zum Hohlraum, in dem zuvor das Meistermodell 35 einlag, durch
bohrt oder durchstoßen. Die Stopfen bzw. Einfüllöcher liegen
außerhalb des Bereiches der sogenannten Splits 56. Die Einbett-
oder Gipsmasse wird nunmehr über die Einfüllöcher eingefüllt
und zur Aushärtung gebracht, so daß der dem Meistermodell 35 entspre
chende Hohlraum einschließlich der Split-Erhebungen oder
-Einsenkungen originalgetreu dupliziert wird.
Die in Fig. 6 bis Fig. 13 dargestellte Dublierküvette besitzt
einen Boden 38 mit Zylinderstücken 39, die sich aus dem Boden
heraus abheben (siehe Fig. 7). Der gesamte Boden 38 ist als
Tiefziehteil herstellbar. Die Zylinderstücke 39 dienen als
Platzhalter und der in Fig. 9 dargestellte Magnet 37 als Aufla
gefläche (Halterung) für ein Meistermodell 35. Das in Fig. 8 darge
stellte Oberteil 40 besteht aus einem hülsenförmigen Körper mit
einem ringsumlaufenden Kragen 41 als unterem Abschluß.
Anstelle des einstückigen Unterteiles 20 kann dieses auch zwei
teilig ausgestaltet werden, nämlich aus einem Boden 38
und einer Zwischenplatte 42 nach Fig. 9, die in den Boden
38 einsetzbar ist und die an ihrem oberen Rand einen
rundumlaufenden Kragen 43 aufweist. Diese Zwischenplatte 42 trägt
den Magneten 37 und besitzt Ausnehmungen 44, die mit einer
gewissen Klemmwirkung über die Zylinderstücke 39 schiebbar
sind, wobei randseitig noch Bereiche freibleiben. Gegebenen
falls ist eine weitere Ausnehmung 45 vorgesehen. Auch dieses Teil
ist als Spritzgußteil herstellbar. Den Deckel des Oberteiles 40
bildet das in Fig. 11 dargestellte Schiebeteil 46, das in das
Oberteil 40 einsetzbar ist und dort unter Reibungsschluß in
beliebiger Höhe festgesetzt werden kann, je nach Höhe des Mei
stermodelles 35, das auf der Zwischenplatte 42 aufgesetzt wird.
Das Schiebeteil 46 besitzt Durchbrechungen 47 zum Einfüllen von
Silikon-Gießmasse sowie etwaige Entlüftungsöffnungen. Zusätz
lich besitzt das Schiebeteil noch eine nasenförmige Einkerbung,
die etwa der in Fig. 1 entnehmbaren Einkerbung des Obertei
les 25 entspricht.
Fig. 12 und 13 zeigen eine Variante der Fixiermanschette. Diese
Fixiermanschette besteht aus zwei Halbringen 49 und 50, die endsei
tig - hier an dem geradlinig auslaufenden Teilstück - zum einen
einen Ring 51 und zum anderen einen Bolzen 52 aufweisen, die
als Scharnierverbindung miteinander verbunden werden können.
Die Fixiermanschette besitzt an ihrer Innenwandung zwei
parallel verlaufende Nuten 54, 55 mit einer Nutenbreite und Nuten
tiefe, die zur Aufnahme des Kragens des Oberteiles bzw. des Un
terteiles geeignet sind. Die Dimensionierung wird vorzugsweise
so gewählt, daß die Fixiermanschette klemmend befestigt werden
kann, so daß ein Verschluß verzichtbar ist. Zwischen den beiden
Nuten ist ein ringsum verlaufendes Rippenstück 53 entsprechend
der Rippe 29 der Fixiermanschette 26 vorgesehen. Das Nut-Feder
prinzip nach Fig. 1 und 3 ist somit bei der Fixiermanschette
und dem Oberteil 40 nach Fig. 8 und der Zwischenplatte nach
Fig. 9 umgekehrt bzw. spiegelbildlich realisiert.
Die Arbeitsweise mit dieser Küvette ändert sich dergestalt, daß
zunächst die Zwischenplatte 42 in den Boden 38 eingesetzt
werden muß. Anschließend werden das Oberteil 40 und der Boden
und die Zwischenplatte 42 durch Anlegen der Halbringe 49, 50 der Fixiermanschette mit
einander verbunden, bevor das Meistermodell 35 eingesetzt wird.
Das Meistermodell 35 wird zum einen über den Magnetschluß zwischen
den Magneten 36 und 37 fixiert und liegt ferner auf den Zylin
derstücken 39 auf. Gegebenenfalls kann noch das Schiebeteil 46
von oben in das Oberteil eingeführt und bis kurz vor das Mei
stermodell 35 geschoben werden. Nach Einfüllen der Silikon-
Gießmasse und deren Aushärtung werden die Halbringe 49, 50 der Fixiermanschette
entfernt, so daß das gehärtete Silikon-Negativmodell zirkular
entlang der durch die Rippe 53 bestimmten Ebene zerschnitten
werden kann. Der Boden 38 kann nunmehr abgezogen werden, wobei
die Zwischenplatte mit dem Silikon verbunden bleibt, was durch
entsprechendes Hinter- bzw. Unterfließen des Silikons durch die
breiteren Ausnehmungen 44 nach dem Aushärten gewährleistet ist. Da
die Zylinderstücke 39 am Meistermodell 35 flächig angelegen haben,
sind dortige Einfüllöffnungen für die Gips- oder Einbettmasse
gegeben, sofern nicht dort dünnhäutig eingeflossenes Silikon
zunächst zu durchstoßen ist. Nach Entnahme des Meistermodel
les 35 wird der dadurch geschaffene Hohlraum gefüllt, wobei die
Splits 56, wie zuvor beschrieben, abgeformt werden. Nach Aus
härtung der eingefüllten Gießmasse wird die Küvette geöffnet
bzw. das Duplikat der Silikon-Form entnommen.
Claims (19)
1. Dublierküvette zur Herstellung eines Duplikates in Form
eines Gips- oder Einbettmassenmodelles von einem ersten
oder Meistermodell (35) mit Erhebungen und/oder Nuten,
sogenannten Splits (56) im Boden, wobei die Küvette aus
zwei Teilen (20, 25; 38, 42, 40) besteht, deren aneinan
dergrenzenden Flächen abdichtend zusammenstoßen und ein
mit Ausnahme des oder der Halterungspunkte (36) vollstän
diges Umgießen des Meistermodelles ermöglichende Halterun
gen (37) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die aneinandergrenzenden Flächen einen abdichtbaren
Abstand zur Durchführung einer Schneidklinge und zum zir
kularen Trennen der gehärteten Gußmasse aufweisen.
2. Dublierküvette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teile ein Oberteil (25) und ein Unter
teil (20) sind.
3. Dublierküvette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Teile (40, 42) an ihrer Grenzflä
che zum jeweils anderen Teil jeweils einen umlaufenden
Kragen (41, 43) aufweisen.
4. Dublierküvette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kragen (41, 43) mittels einer lösbaren, rundum
greifenden Fixiermanschette (26) im Abstand zueinander
gehalten und aneinander befestigt sind.
5. Dublierküvette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiermanschette (26) zweiteilig ist und aus zwei Halb
ringen (49, 50) besteht.
6. Dublierküvette nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fixiermanschette (26) oder jeder Halb
ring (49, 50) zwei parallele Nuten (54, 55) mit einer der
Kragenbreite und -tiefe angepaßten Breite und Tiefe und
eine zwischen den Nuten (54, 55) vorspringende Rippe (53)
als abdichtenden Platzhalter zwischen den aneinandergrenzenden Flä
chen der zwei Teile (20, 25; 38, 42, 40) aufweist.
7. Dublierküvette nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fixiermanschette (26) über ein
Scharnier (27) zu- und aufschwenkbar und/oder an ihren
freien Enden über Verschlußhaken (32), vorzugsweise
federnde Verschlußhaken (32), und Widerhaken (33, 34) wiederholt lösbar
verschließbar ist.
8. Dublierküvette nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Unterteil (20) oder aus
einer auf dessen Boden (38) aufliegenden Zwischenplatte (42)
Zylinderstücke (39) als Platzhalter vorgesehen sind.
9. Dublierküvette nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zylinderstücke (39) im Boden (38)
als Spritzgußteile eingearbeitet sind und/oder der Boden (38)
ein Spritzgußteil ist.
10. Dublierküvette nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterteil (20) aus einer mit den
Zylinderstücken (39) ausgebildeten Bodenschale und einer
hierin einsetzbaren Zwischenplatte (42) besteht, die am obe
ren Rand den umlaufenden Kragen (43) trägt und Ausnehmun
gen (44) aufweist, die von den Zylinderstücken (39)
durchragt werden.
11. Dublierküvette nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (44) weitere, nicht von den Zylinder
stücken (39) durchgriffene Teile aufweist oder weitere
Ausnehmungen (45) vorgesehen sind.
12. Dublierküvette nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Unterteil (20) oder der Zwischen
platte (42) ein Magnet als Halterung (37), vorzugsweise zentral, ange
ordnet ist, der oberhalb der Zylinderstücke (39) endet.
13. Dublierküvette nach Anspruch 8 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus dem Unterteil (20) Retentionen (23)
herausragen, vorzugsweise in Form von Stiften mit oberen
im Durchmesser vergrößertem Kopfstück.
14. Dublierküvette nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterteil (20) mindestens ein mit
einem Stopfen (22) verschließbares Einfülloch (21) für
Gießmassen aufweist.
15. Dublierküvette nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß ein in einem Oberteil (40) beweglich führba
res, aber klemmendes Schiebeteil (46) vorgesehen ist, das
auf das eingelegte, zu duplizierende Meistermodell (35) mit
kleinem Abstand schiebbar ist.
16. Dublierküvette nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (40) in einem ersten Bereich zylindrisch und
in dem darunterliegenden Bereich leicht konisch sich
erweiternd ausgebildet ist, so daß vorzugsweise ein zu einem
Kragen (41) hin größer werdender Spalt zwischen dem Oberteilin
nenmantel und dem Schiebeteil (46) gebildet ist.
17. Dublierküvette nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schiebeteil (46) Durchbrechungen (47)
zum Einfüllen oder Durchfließen der Gießmasse oder Ent
gasungslöcher aufweist.
18. Dublierküvette nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schiebeteil (46) ein Nasenstück (48)
aufweist, das der Form des Gaumenstückes des Meistermodel
les (35) angepaßt ist.
19. Dublierküvette nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß alle ihre Teile aus
Hartkunststoff, vorzugsweise Duroplasten, bestehen.
Priority Applications (5)
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FR9410223A FR2709946A1 (fr) | 1993-09-14 | 1994-08-23 | Cuve à doubler pour produire un double sous la forme d'un modèle en plâtre notamment. |
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ITMI941873A IT1274764B (it) | 1993-09-14 | 1994-09-13 | Cuvetta di duplicazione |
JP6220497A JPH07163592A (ja) | 1993-09-14 | 1994-09-14 | 複製用キュベット |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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