DE4429724C2 - Kiefermodell und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Kiefermodell und Verfahren zu seiner Herstellung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Kiefermodell, bestehend aus einem kieferähnlichen Sockel aus verhältnismäßig hartem Material, in den Zähne lösbar eingesetzt sind, indem ihre Kronen jeweils mit einem fluchtenden, konischen Wurzelzapfen verbunden sind, der in einem zugeordneten konischen Durchgangsloch im Sockel festlegbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kiefermodells (DE-GM 77 05 564).
Bei einem dem Anmelder bekannten Kiefermodell sitzen die Wurzelzapfen in passenden Sacklöchern im Sockel und sind jeweils durch eine Schraube, die durch die geschlossene, im wesentlichen ebene Unterseite des Sockels hindurch axial in den Wurzelzapfen eingeschraubt ist, festgehalten. Ein erster Nachteil dieser Ausführung besteht darin, daß das Lösen und Befestigen der Zähne, die beim Arbeiten mit dem Modell oft herausgezogen und gewechselt werden müssen, sehr umständlich und langwie­ rig ist. Mit dem Verschrauben von der flachen Unterseite des Sockels aus ist der weitere Mangel verbunden, daß alle Zähne mit ihren Wurzelzapfen angenähert parallel stehen müssen, was dem Modell ein unnatürliches Aussehen gibt.
Ein anderes dem Anmelder bekanntes Kiefermodell hat einen Sockel, der sich aus einem Hauptteil aus hartem Material, einer dessen Ober- und Seitenflächen überdeckenden Pappe aus gummiela­ stischem Material und einer den Hauptteil unten abschließenden, metallischen Sockelplatte besteht. Alle drei Teile haben in hufeisenförmiger Anordnung eine Reihe von Durch­ gangslöchern, in denen die Zähne stecken, die jeweils aus einer Krone, einem sich anschließenden Wurzelzapfen und ei­ nem daran axial mit unterschiedlichen Winkeln ansetzenden, wesentlich dünneren und verhältnismäßig langen stiftförmi­ gen Fortsatz bestehen. Damit ragen sie sogar durch die Sockelplatte hindurch nach unten. Ein zwischen dieser und dem Hauptkörper eingespannter, metallischer Körper mit einer Vielzahl federnder Arme greift im montierten Zustand in Kerben in den stiftförmigen Fortsätzen ein und hält dadurch die Zähne fest im Sockel. Zum Herausziehen eines Zahns wird mit einem Werkzeug unten gegen das aus der Sockelplatte herausragende freie Ende seines stiftförmigen Fortsatzes gedrückt und an der Zahnkrone gezogen. Wegen des form­ schlüssigen Eingriffs der Stahlfeder ist der Kraftaufwand zum Herauslösen eines Zahns sehr hoch. Die langen, dünnen, stiftförmigen Fortsätze brechen dabei oft ab, insbesondere diejenigen, die vom dickeren Wurzelzapfen abgewinkelt sind. Darüber hinaus ist die Herstellung des Modells sehr aufwen­ dig.
Bei noch einem weiteren, dem Anmelder bekannten Kiefermodell besteht der Sockel insgesamt aus gummielastischem Material, und die Zähne haben Wurzeln, die der natürlichen Form nachgebildet sind. Die Löcher im Sockel entsprechen den verschiedenen Wurzeln der Zähne. Das weiche Material des Sockels ist je­ doch nicht in der Lage, den Zähnen Halt zu geben. Sie sit­ zen so locker, daß sie wackeln und herausfallen können, und die ganze Zahnreihe läßt sich in unnatürlicher Weise ver­ schieben.
Während es sich bei den vorstehend genannten Kiefermodellen um solche für Schulungszwecke handelt, die in genau gleicher Form in beliebigen Stückzahlen produziert werden können, ist aus der DE-GM 77 05 564 die Herstellung von individuellen Stumpfmodellen in Form von sog. Sägemodellen bekannt, bei denen die im Einzelfall interessierenden Zähne bzw. Zahnstümpfe ausgesägt und mittels eines konischen Wurzelstifts lösbar am Kiefermodell befestigt werden. Hierzu werden ein oder mehrere büchsenförmige Kupplungsstücke zusammen mit den Wurzelstiften rückseitig in das Kiefermodell mit eingegossen. Die Kupplungsstücke sind mit gegenüberliegenden Sackbohrungen einerseits für das hintere Ende des Wurzelstifts, andererseits für einen Zapfen an einem den Wurzelstift positionierenden Halter versehen. Ein fester Sitz des Wurzelstifts in dem Kupplungsstück wird dadurch erzielt, daß er mit einer Kerbe versehen ist, in die ein Vorsprung auf der Bohrungswand des Kupplungsstücks eingreift. Die Vervielfachung und Herstellung gleicher Modelle für Schulungszwecke ist auf diese Weise nicht möglich, weil die Wurzelstifthalter die Kupplungsteile jedes Mal anders halten und im Gips unterschiedlich positionieren würden.
Es ist weiterhin bekannt, bei der Modellherstellung auch Silikonkautschuk zu verwenden, allerdings zur Darstellung des Zahnfleischsaums, vgl. Gründler, H.: "Hinweise zur Anfertigung des Meistermodells" in: DE-Z "ZWR", 87. Jahrg. 1978, Nr. 12, S. 587-589.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kiefermodell zu schaffen, bei welchem mit geringem Materialaufwand und niedrigen Herstellungskosten eine angenähert natürliche, unterschiedlich schräge Zahnstellung und ein fester, aber mit axialem Kraftangriff verhältnismäßig leicht lösbarer Sitz der Zähne erreicht werden.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der den Zähnen gegenüberliegenden Rückseite des Sockels auf dem harten Material in einer dem Zahnbogen folgenden Rinne ein gummielastisches Material abgelagert ist, welches wenigstens einen Teil der Wandung konischer Durchgangslöcher bildet und an der Umfangsfläche der Wurzelzapfen dicht anliegt.
Bei dem vorgeschlagenen Kiefermodell sind die Zähne durch den harten Hauptkörper des Sockels radial festgehalten. Die axiale Sicherung ist durch die dichte Anlage des gummiela­ stischen Materials an den unteren Enden der Wurzelzapfen gewährleistet. Die zum Herausziehen der Zähne notwendige Kraft läßt sich durch die Wahl des Konuswinkels der Wurzel­ zapfen, deren Oberflächengestalt, die Härte des gummiela­ stischen Materials und die Vorspannung, mit welcher dieses gegen die Umfangsfläche der Wurzelzapfen drückt, bestimmen. Über die axiale Haltefunktion hinaus trägt das gummielasti­ sche Material auch zur radialen Lagerung der Wurzelzapfen bei. Insgesamt sitzen die Zähne radial genauso fest wie bei dem oben zuerst genannten, bekannten Kiefermodell, lassen sich aber viel einfacher und schneller auswechseln als bei diesem. Die axiale Halterung im gummielastischen Material hat keinen Einfluß auf die Richtung der Wurzelzapfen, so daß jeder Zahn in seiner natürlichen Lage im Kiefer sitzen kann. Gegenüber dem an zweiter Stelle genannten, bekannten Kiefermodell besteht der Vorteil, daß man mit verhältnismä­ ßig kurzen Wurzelzapfen auskommt, so daß diese trotz der zusammenlaufenden Achsrichtungen der Schneidezähne einen großen Querschnitt haben können, ohne zusammenzustoßen und ohne abgewinkelt werden zu müssen. Die Bruchgefahr wird da­ durch beseitigt. Außerdem lassen sich die Zähne mit gerin­ gerem Kraftaufwand herausziehen und wieder einsetzen.
Im Vergleich zu dem an dritter Stelle genannten, vorbekann­ ten Modell liegt der Vorteil des neuen im unverrückbar fe­ sten Sitz der Zähne im Sockel. Dies ist die Voraussetzung, daß präzise Präparier- und Modellierarbeiten an den Zähnen ausgeführt werden können, während sie im Sockel sitzen und dieser wiederum an einer geeigneten einstellbaren Haltevor­ richtung befestigt ist.
Um den Zähnen einen festeren axialen Halt zu geben, ist in der bevorzugten praktischen Ausführung der Erfindung vorge­ sehen, daß die Wurzelzapfen im Bereich des gummielastischen Materials mit wenigstens einer Kerbe oder Nut versehen sind, in welche das gummielastische Material infolge Mate­ rialelastizität eingreift, und welche derart geformt ist, daß durch axiale Krafteinwirkung auf den Zahn das gummiela­ stische Material aus der Kerbe oder Nut zurückdrängbar und dieser aus dem Sockel herausziehbar oder herauszudrücken ist.
Ein wesentlicher Vorteil des neuen Kiefermodells ist die einfache und kostengünstige Herstellung. Sie erfolgt erfin­ dungsgemäß in der Weise, daß in den mit einer rückseitigen Rinne und Löchern für die Wurzelzapfen geformten Hauptkör­ per des Sockels aus hartem Material Wurzelzapfen eingesetzt werden und dann die Rinne mit einem fließfähigen Stoff aus­ gegossen wird, der zum gummielastischen Material erstarrt. Man erhält dabei in einem einzigen Arbeitsgang eine genau passende radiale Führung und axiale Fixierung der hinteren Enden der Wurzelzapfen. Indem deren Querschnitt beim Gieß­ vorgang etwas kleiner gewählt wird als bei den später ein­ zusetzenden Zähnen, kann erreicht werden, daß diese mit ra­ dialer Vorspannung gehalten werden.
Vorzugsweise umschließt das gummielastische Material die Wurzelzapfen über deren gesamten Umfang, läßt aber deren axiale Endfläche frei, so daß von der Rückseite des Modells aus mit einem verfügbaren Instrument oder Werkzeug Druck darauf ausgeübt werden kann, um den Zahn wenigstens so weit herauszuschieben, daß das in die Kerbe oder Nut eingedrun­ gene gummielastische Material radial herausgedrängt worden ist. Danach läßt sich der Zahn mit wesentlich geringerer Kraft vollständig aus dem Sockel ziehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an­ hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Rückansicht des Sockels eines Kiefermodells mit eingesetzter Sockelplatte;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Kiefermodell mit dem Sockel nach Fig. 1 mit eingesetzten Zähnen;
Fig. 3 das Kiefermodell nach Fig. 2 in einer Stellung beim Abnehmen der Sockelplatte;
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Kiefermodell entspre­ chend Fig. 2 in einer Stellung beim Auswechseln einzelner Zähne;
Fig. 5 eine auseinandergezogene perspektivische Darstel­ lung mehrerer benachbarter Zähne mit Wurzelzapfen sowie der zugehörigen Löcher im Sockel;
Fig. 6 drei verschiedene Seitenansichten des mit einer Kerbe ausgebildeten Wurzelzapfens eines Zahns in größerem Maßstab;
Fig. 7 eine Rückansicht der Sockelplatte und
Fig. 8 einen Querschnitt der Sockelplatte nach Fig. 7.
Zum Verständnis der Zeichnung ist vorauszuschicken, daß in allen Ansichten nur das gummielastische Material, welches das hintere Ende der Wurzelzapfen der Zähne umschließt, durch eine Kreuzschraffur hervorgehoben ist. Ansonsten sind auch geschnittene Körper nicht schraffiert. Gewindegänge sind durch parallele Linien angedeutet.
Die Hauptteile des dargestellten Kiefermodells sind ein Sockel 10 und darin lösbar eingesetzte Zähne 12. Der Sockel 10 besteht aus einem Hauptkörper 14 aus einem verhältnismä­ ßig harten Kunststoff, z. B. Epoxidharz, mit einer rücksei­ tigen, mit einem gummielastischen Material 16, z. B. Silikon­ kautschuk, ausgegossenen, dem Zahnbogen folgenden, huf­ eisenförmigen Rinne sowie aus einer Sockelplatte 18. Die Zähne 12 haben eine Zahnkrone 20 und einen sich axial daran anschließenden Wurzelzapfen 22. Als Material für die Zähne 20, 22 eignet sich ebenfalls z. B. Epoxidharz.
Die Zahnkrone 20 kann je nach Zweckbestimmung des Kiefermo­ dells unterschiedliche Form haben. Soll das Modell als An­ schauungsmaterial oder Vorbild für einen herzustellenden Endzustand dienen, wird man eine der natürlichen Form der jeweiligen Zahnkrone nachgebildete Gestaltung wählen. Da­ neben kommen je nach Anwendungsfall präparierte Zahnkronen zum Einsatz, auf denen Kronen aus Metall oder Keramik anzu­ bringen oder die in bestimmter Weise zu modellieren sind.
Am Übergang der Zahnkrone 20 in den Wurzelzapfen 22 ist ein ausgeprägter Absatz oder eine ausgeprägte steile Fase vor­ handen, die beim vollständigen Einstecken des Zahns 12 in den Sockel 10 zur Anlage an einer entsprechenden Gegenflä­ che des Aufnahmelochs im Hauptkörper 14 kommt, so daß sich eine ganz bestimmte axiale Endstellung ergibt. Der Wurzel­ zapfen 22 hat gemäß Fig. 6 eine sich von der Zahnkrone 20 zum hinteren Ende hin verjüngende, konische Form. Der Ko­ nuswinkel kann z. B. etwa 5 bis 12°, vorzugsweise etwa 8° betragen. Der Querschnitt des Wurzelzapfens 22 muß nicht unbedingt kreisrund sein, sondern kann z. B. auch eine ovale oder polygonale Form haben. Nahe dem hinteren Ende ist in der Umfangsfläche eine Kerbe 24 mit schrägen Seitenflächen vorhanden. Sie dient der axialen Fixierung des Zahns 12 im Sockel 10, wobei die schrägen Seitenflächen das Einrasten und radiale Zurückdrängen eines der Kerbe 24 entsprechenden Vor­ sprungs am gummielastischen Material 16 erleichtern. Das hintere Ende des Wurzelzapfens 22 ist im Beispielsfall mit 65° angefast, so daß er sich leichter in den Sockel 10 und insbesondere in das gummielastische Material 16 einführen läßt.
Der Hauptkörper 14 des Sockels hat auf der Seite der Zähne 12 im wesentlichen die Form der oberen bzw. unteren Mundhöhle. Durchgangslöcher 26 im Hauptkörper 14 passen genau zum Querschnitt der Wurzelzapfen 22 und bieten diesen im einge­ setzten Zustand radial festen Halt. Anders als in der ver­ einfachten Darstellung der Zeichnung, haben die Durchgangs­ löcher 26 unterschiedliche Richtungen entsprechend der na­ türlichen Stellung der einzelnen Zähne.
Auf der Rückseite hat der Hauptteil 14 des Sockels 10 einen nach hinten vorspringenden, umlaufenden Rand 28 bzw. mit Bezug auf dessen hintere Endfläche eine Einsenkung, deren äußerer Umriß dem Umriß der Sockelplatte 18 entspricht. Wenn diese gemäß Fig. 2 und 4 in die Einsenkung im Haupt­ teil 14 des Sockels 10 eingesetzt ist, schließt ihre Außen­ seite im wesentlichen bündig mit der hinteren Endfläche des Rands 28 ab. Über die gemeinsame, ebene Rückfläche stehen im Beispielsfall vier an der Sockelplatte 18 angeformte Füße 30 mit schrägen Seitenflächen nach hinten vor.
Dem Zahnbogen folgend, ist in die Rückseite des Hauptteils 14 des Sockels eine in der Rückansicht hufeisenförmige Rinne eingeformt. In dieser Rinne treten die Wurzelzapfen 22 mit einem Teil ihrer Länge nach hinten aus den Durch­ gangslöchern 26 heraus, so daß sich auch die Kerben 24 im Bereich der Rinne befinden.
Bei der Herstellung des Sockels 10 wird so vorgegangen, daß zunächst der Hauptteil 14 mit den Durchgangslöchern 26 und der rückseitigen, hufeisenförmigen Rinne geformt wird. Da­ nach werden Zähne 12 oder wenigstens jeweils passende Wur­ zelzapfen 22 bis in die vorbestimmte axiale Endstellung in die Durchgangslöcher 26 eingesteckt und durch geeignete äußere Mittel in dieser Lage axial gehalten. Danach wird die Rinne mit Silikonkautschuk oder einer anderen fließfähigen Masse, die zu einem gummielastischen Material 16 erstarrt, ausgegossen, wobei die Wurzelzapfen 22, soweit sie nach hinten aus den Durchgangslöchern 26 heraus und in die Rinne hineinragen, von dem Silikonkautschuk umschlossen werden. Dieses Material liegt danach unmittelbar an den Wurzelzap­ fen 22 dicht an und füllt auch den Hohlraum der Kerbe 24 aus. Die Zähne 12 werden dadurch in den Durchgangslöchern 26 axial fixiert, lassen sich aber dennoch ohne allzugroßen Kraftaufwand herausziehen. Dieser läßt sich u. a. durch die Wahl der Härte des Silikonkautschuks bestimmen. In Frage kommen z. B. Shore-Härten zwischen etwa 26 und 75, vorzugs­ weise eine mittlere Härte von etwa 40.
Damit man ggf. auch mit einem Modellierinstrument 32 oder einem anderen Werkzeug von hinten gegen die Endfläche des Wurzelzapfens 22 drücken kann, müssen entsprechende Durch­ gangslöcher 34 in dem gummielastischen Material 16 vorhan­ den sein. Sie können nach dem Ausgießen der hufeisenförmi­ gen Rinne und dem Erhärten des Silikonkautschuks von hinten in das vorzugsweise transparente Material eingeschnitten werden. Eine andere Möglichkeit, die Durchgangslöcher 34 zu erzeugen, besteht darin, zum Ausgießen der Rinne mit Sili­ konkautschuk so lange Wurzelzapfen 22 zu verwenden, daß sie hinten aus dem Gießmaterial herausragen. Verwendet man beim Ausgießen Wurzelzapfen 22 mit einem geringfügig kleineren Querschnitt als dem der später in den Sockel eingesetzten Zähne, liegt das gummielastische Material 16 mit einer der Maßabweichung entsprechenden Vorspannung an diesen an.
Es sei angemerkt, daß auch eine alternative Ausführungsform eines Kiefermodells denkbar ist, bei welcher das gummiela­ stische Material 16 nicht die Wurzelzapfen 22 ringsum um­ schließt, sondern nur auf einem Teil des Umfangs, z. B. auf gegenüberliegenden Seiten, am Wurzelzapfen 22 anliegt und ggf. gegen diesen drückt. An der Funktion der Kerbe 24 ändert sich dadurch nichts. Es bereitet keine Schwierigkeiten, die hufeisenförmige Rinne auf der Rückseite des Hauptteils 14 so zu gestalten, daß beim Ausgießen der Rinne der Silikon­ kautschuk nur an einen Teil des Umfangs der Wurzelzapfen 22 gelangt.
Um die Sockelplatte 18 zuverlässig in der rückseitigen Ein­ senkung im Hauptteil 14 des Sockels 10 zu befestigen, ist gemäß Fig. 3 eine Schraubverbindung vorgesehen. Zu diesem Zweck ist in den Hauptteil 14 des Sockels rückseitig in zentraler Lage eine Mutter oder Hülse 36 mit Innengewinde eingegossen, deren Gewindebohrung von der Rückseite frei zugänglich ist. In die Sockelplatte 18 ist ebenfalls in zentraler Lage eine Metallscheibe 38 eingelassen, die im Beispielsfall mit einer im montierten Zustand mit der Ge­ windebohrung der Mutter 36 fluchtenden Gewindebohrung glei­ chen Durchmessers versehen ist. Somit kann eine Schraube 40 in die Gewindebohrung der Metallscheibe 38 und der Mutter 36 ein­ geschraubt werden. Die Sockelplatte 18 wird dadurch am Hauptteil 14 des Sockels lösbar festgelegt.
Wenn bei Verwendung einer geschlossenen Sockelplatte 18 ein Zahn 12 so fest sitzt, daß er sich nicht einfach durch Zie­ hen an der Krone 20 vom Sockel lösen läßt, kann die Sockel­ platte 18 abgenommen werden, indem die Schraube 40 heraus­ gedreht und ein Werkzeug mit einer passenden Gewindespitze in die Gewindebohrung der Metallscheibe 38 eingedreht wird. Wenn deren Gewindebohrung einen größeren Durchmesser hat als die der Mutter 36, wobei eine entsprechende Schraube 40 zu ver­ wenden ist, kann die Sockelplatte 18 auch dadurch vom Hauptteil 14 des Sockels 10 gelöst werden, daß ein Werkzeug mit einer zur Gewindebohrung der Metallscheibe 38 passenden Ge­ windespitze so weit eingeschraubt wird, daß diese gegen die Endfläche der Mutter 36 drückt und dadurch die Sockelplatte 18 nach hinten wegdrückt.
Vorgezogen wird eine Ausführung, bei welcher man nicht die Sockelplatte 18 vom Sockel 10 abnehmen muß, wenn man von hinten gegen einen bestimmten Wurzelzapfen 22 drücken will. Es genügt hierzu, die Sockelplatte 18 gemäß Fig. 1 und 7 mit einer hufeisenförmigen, dem Zahnbogen und der genannten Rinne folgenden Ausnehmung 42 zu versehen. Durch diese Ausnehmung 42 hindurch sind die Durchgangslöcher 34 im gummi­ elastischen Material 16 und damit die hinteren Endflächen der Wurzelzapfen 22 von hinten jederzeit frei zugänglich, wie am besten aus Fig. 1 und 4 ersichtlich.
Es empfiehlt sich, das Ausgießen der hufeisenförmigen Rinne im Hauptteil 14 des Sockels vorzunehmen, während der Hohl­ raum der Rinne rückseitig durch eine geschlossene Sockel­ platte (also ohne Ausnehmung 42) abgeschlossen ist. Der flüssige Silikonkautschuk wird durch ein kleines Loch in der Sockelplatte 18 in die Rinne eingespritzt. Es kann in diesem Fall nur eine solche Menge eingespritzt werden, daß der Hohlraum der Rinne gerade ausgefüllt ist und nach dem Erhärten das gummielastische Material flach an der Innen­ seite der Sockelplatte 18 anliegt. Dieses Herstellungsver­ fahren gewährleistet einen unveränderlichen Sitz und Halt des gummielastischen Materials 16 im Sockel 10 bei späterer Belastung während des Einsteckens von Zähnen. Gleichzeitig wird auf einfache Weise erreicht, daß nach dem Ausgießen der hufeisenförmigen Rinne keine Nachbearbeitung nötig ist, um die Sockelplatte 18 in die rückseitige Einsenkung des Hauptteils 14 des Sockels einsetzen zu können.
Die aus Stahl oder einem anderen ferromagnetischen Material bestehende Metallscheibe 38 erlaubt ein schnelles Befestigen und Lösen des Kiefermodells an bzw. von einer Haltevorrichtung, z. B. einem Artikulator. Die Füße 30 mit ihren Schrägflächen sorgen dabei für die Zentrierung.
Fig. 3 zeigt noch eine Abwandlung des dargestellten Kiefer­ modells. In diesem Fall reicht die äußere Oberfläche des Hauptteils 14 des Sockels 10 an der Zahnkrone 20 nicht so hoch wie gemäß Fig. 2. Statt dessen liegt auf dem Hauptteil 14 des Sockels ein dem Zahnbogen folgender, hufeisenförmi­ ger Kragen 44 auf, der aus einem gummielastischen Material, wie z. B. Silikonkautschuk, besteht, derart mit Durchgangs­ löchern für die Zähne versehen ist, daß er wie das Zahn­ fleisch an den Zahnkronen 20 anliegt, und jederzeit vom Sockel 10 abgenommen werden kann, so daß die Zahnkronen 20 zur Wurzel hin weiter freiliegen und für eine Bearbeitung bes­ ser zugänglich sind.
Es versteht sich, daß nicht nur die Zähne 12, sondern auch die Teile des Sockeis 10 eine andere als die in der Zeich­ nung gezeigte Form haben und aus anderen geeigneten Mate­ rialien bestehen können, während gleichzeitig, wie vorste­ hend beschrieben, Wurzelzapfen 22 der Zähne 12 im oberen Bereich in einem verhältnismäßig harten Sockelteil radial und im unteren Bereich in einem gummielastischen Material axial ge­ halten sind.

Claims (11)

1. Kiefermodell, bestehend aus einem kieferähnlichen, die Gestalt eines Zahnbogens aufweisenden Sockel (10, 14) aus verhältnismäßig hartem Material, in den Zähnen (12) lösbar eingesetzt sind, indem ihre Kronen (20) jeweils mit einem fluchtenden, konischen Wurzelzapfen (22) verbunden sind, der in einem zugeordneten konischen Durchgangsloch (26) im Sockel (10, 14) festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Zähnen (12) gegenüberliegenden Rückseite des Sockels (10, 14) auf dem harten Material in einer dem Zahnbogen folgenden Rinne ein gummielastisches Material (16) abgelagert ist, welches wenigstens einen Teil der Wandung konischer Durchgangslöcher (34) bildet und an der Umfangsfläche der Wurzelzapfen (22) dicht anliegt.
2. Kiefermodell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurzelzapfen (22) im Bereich des gummielasti­ schen Materials (16) mit einer Nut oder Kerbe (24) versehen sind, in welche das gummielastische Material (16) infolge Materialelastizität eingreift, und welche derart geformt ist, daß durch axiale Krafteinwirkung auf den Zahn (12) das gummielastische Material (16) aus der Nut oder Kerbe (24) zurückdrängbar und dieser aus dem Sockel (10, 14) herausziehbar oder herauszudrücken ist.
3. Kiefermodell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelzapfen (22) einen Konuswinkel von etwa 5 bis 12°, vorzugsweise von etwa 8° hat.
4. Kiefermodell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Wurzelzapfens (22) angefast ist.
5. Kiefermodell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelzapfen (22) bis zur Anlage des sich an ihn anschließenden unteren Bereichs der Krone (20) an einen Absatz der Lochwand in das zugeordnete Loch (26) im Sockel (10, 14) einführbar ist.
6. Kiefermodell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seite der Zähne (12) auf dem harten Material des Sockels (10, 14) ein im wesentlichen hufeisenförmiger, gummielastischer, ablösbarer Kragen (44) gelagert ist, welcher im Übergangsbereich der Krone (20) in den Wurzelzapfen (22) an dieser anliegt.
7. Kiefermodell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Sockels (10, 14) durch eine Sockelplatte (18) gebildet ist, die eine der Rinne folgende, hufeisenförmige Ausnehmung (42) aufweist.
8. Kiefermodell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das gummielastische Material (16, 44) Silikonkautschuk ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Kiefermodells nach ei­ nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den mit rückseitiger Rinne und konischen Durchgangslöchern (26) für die Wurzelzapfen (22) geformten, harten Hauptteil (14) des Sockels (10) Wurzelzapfen (22) eingesetzt werden und dann die Rinne mit einem fließfähigen Stoff ausgegossen wird, der zum gummielastischen Material (16) erstarrt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgießen der Rinne Wurzelzapfen (22) benutzt werden, die länger und/oder im Bereich der Rinne im Querschnitt geringfügig kleiner sind als die später bei dem Kiefermodell zum Einsatz kommenden Wurzelzapfen (22).
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgießen der Rinne eine im wesentlichen geschlossene Sockelplatte (18) in die Einsenkung im Hauptteil (14) des Sockels (10) eingesetzt und dann der flüssige Stoff durch ein Loch in der Sockelplatte (18) in die Rinne eingespritzt wird.
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