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Querschneidevorrichtung zum Abschneiden von Streifen oder Bogen von
einer sich gleichmäßig vorbewegenden Papierbahn oder sonstigen Bahn. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Großbritannien vom S. Dezember 1924 beansprucht. Die Erfindung bezieht sich auf
eine Querschneidevorrichtung zum Abschneiden von Streifen oder Bogen von einer sich
gleichmäßig vorbewegenden Papierbahn o. dgl. und im besonderen auf eine solche,
die ein feststehendes und ein sich drehendes Messer besitzt.
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Gemäß der Erfindung arbeitet mit dein feststehenden Messer ein federnder
Ablenken zusammen, der bewirkt, daß, sobald die Streifen von der Papierbahn abgeschnitten
sind, deren vorangehende Leitkante von dem feststehenden Messer hinweg abgelenkt
wird und auf ihrem weiteren Wege durch die Vorrichtung mit dem Messer nicht zusammenstoßen
kann.
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Wenn beispielsweise eine Papierbahil zerschnitten wird, so neigt sie
dazu, an den Messern anzuhaften. Der abgeschnittene Bogen trennt sich leicht von
dem beweglichen Messer, jedoch kommt es häufig vor, (-1a3 die frische Schnittkante
der Papierbahn auf das feststehende Messer auftritt; letzteres wirkt alsdann wie
ein Anschlag und bewirkt, daß die Papierbahn sich vor (-lern Messer einrollt, oder
die Schnittkante der Papierbahn löst sich selbst von dem feststehenden Messer und
schiebt sich hinter letzteretn hoch, wodurch Unterbrechungen in dem Gange der Maschine
bedingt. werden.
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Die Erfindung ist iln besonderen, wenn auch nicht ausschließlich,
für eine Schneidvorrichtung geeignet, bei der ein feststehendes Messer unter einem
geringen Winkel zu der Papierbahn angeordnet und so gebogen ist, daß es mit einem
umlaufenden Messer zusammenarbeiten kann.
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Die Vorrichtung besitzt ein feststehendes Messer und ein mit letzterem
zusammenarbeitendes bewegliches Messer, uni eine Schneidwirkung auf eine Papierbahn,
o. dgl.-auszuüben, die durch den Raum zwischen den getrennt liegenden Messern hindurchgeht,
wobei ein federnder Ablenken schräg zu der Ebene des feststehenden Messers derart
angeordnet ist, daß seine Leitkante dicht neben der Kante des feststehenden Messers
und in der Bahn des beweglichen Messers liegt. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist Abb. i eine Seitenansicht
einer Schneid.. vorrichtung gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt, und Abb.
2 eine Vorderansicht in der Richtung des Pfeiles A der Abb. i gesehen.
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Die Schneidvorrichtung ist in einem Gehäuse i untergebracht, (-las
von einer Querschiene 2 getragen wird, die an der Maschine angebracht ist, für welche
die Vorrichtung benutzt «-erden soll.
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Eine sich bewegende Papierbahn 3 wird voil einer nicht dargestellten
Rolle der Schneidvorrichtung zugeführt und geht zwischen einer Rolle 4. und einer
mit Gummi bekleideten Rolle 5 hindurch. Die Rolle 5 wird von einem Rahmen 6 getragen,
der in einer wagerechten Ebene um einen Lagerzapfen ausschwingen kann, damit die
Rolle 5 außer Eingriff mit der Rolle 4. gebracht werden kann, um die Bahn 3 in der
Vorrichtung richtig einzustellen.
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Nachdem die Papierbahn in der erforderlichen Weise ausgerichtet ist,
wird die Rolle 5 in ihre Arbeitslage bewegt und drückt die Bahn 3 auf die Rolle
d.. Die Rolle 4 wird vorzugsweise von Lagern 8 getragen, die unter dem Druck der
Rolle 5 nachgeben können. Dies wird dadurch erreicht, (-laß die Lager 8 in Führungen
9 sitzen, während eine Druckfeder ioa die Rolle 4. in Eingriff mit rler Rolle 5
hält.
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Die Rolle 5 wird durch einen Rädertrieb von dem Hauptantrieb der Maschine
in der Weise angetrieben, daß die Papierbahn mit der erwünschten Geschwindigkeit
der Schneidvorrichtung zugeführt wird.
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Unterhalb der Rollen 4 und 5 ist ein Paar von Führungsgliedern i o,
ii vorgesehen, die bewirken, daß die Papierbahn in einer senkrechten Ebene zugeführt
wird.
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Unmittelbar unter den Führungsgliedern io und ii ist ein feststehendes
Messer 1a angebracht, das in dem Gehäuse i so befestigt ist, daß es auf die Papierbahn
zu bzw. von ihr hinweg bewegt werden kann.
Mit dem feststehenden
Messer 12 arbeitet ein bewegliches Messer 13 zusammen, welches auf einer umlaufenden
Welle i.1. sitzt, derart, daß seine Schneidkante mit der Schneidkante des feststehenden
Messers 12 in Eingriff tritt.
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Auf dein Führungsgliede 1o ist ein federnder Ablenker 15 angebracht,
der so gelagert ist, (Maß er sich auf die Kante des feststehenden Messers 12 zu
erstreckt, derart, daß seine Leitkante in nächster Nähe der Kante des feststehenden
-Messers und in der Bahn der Schneidkante des beweglichen Messers 13 liegt.
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Das Führungsglied 1o ist so gestaltet, daß die Leitkante des Ablenkers
sich nicht uni eine vorher bestimmte Strecke hinaus in die Bahn des beweglichen
Messers 13 bewegen kann, da es sich herausgestellt hat, daß, wenn die Bewegung des
Ablenkers nicht beschränkt ist, die vorangehende Leitkante der Papier.. bahn sich
leicht um den Ablenker einrollt. Ein Anschlagglied 15a begrenzt hierbei die Bewegung
des Ablenkers von dem beweglichen Messer hinweg.
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Der federnde Ablenker 15 ist vorzugsweise an seiner Leitkante mit
einer Reihe von Zungen 16 (Abb. 2) versehen, deren Zweck «-eiter unten noch näher
beschrieben wird.
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Das bewegliche Messer 13 läuft in einer der Umdrehungsrichtung des
Uhrzeigers entgegengesetzten Richtung um und ist vor seiner Schneidkante mit einem
Schatzteil i; versehen, der, sobald das bewegliche Messer sich dem feststehenden
Messer nähert, zuerst die Papierbahn und den Ablenker 15 auf das feststehende Messer
zu bewegt, worauf das bewegliche Messer mit der Papierbahn in Eingriff tritt und
sich zusammen mit dem federnden Ablenker 15 auf das feststehende Messer 12 zu bewegt,
so daß die Leitkante des federnden Ablenkers 15 außer Ausrichtung mit der Kante
des feststehenden Messers 12 kommt, wodurch erreicht wird, daß ein Streifen von
der Papierbahn durch (las beweglicheMesser abgeschnitten werden kann. Die Leitkante
des Ablenkcrs ist so dicht neben dem feststehenden Messer angeordnet, daß, wenn
der Ablenker durch das bewegliche Messer bewegt wird, er beinahe in reibende Berührung
mit der Oberfläche des feststehenden Messers tritt. Wenn das bewegliche Messer an
dem feststehenden Messer 12 vorbeigeht, bewegen sich die Zungen 16 au der Kante
des federnden Ablenkers 15 auf die Achse des beweglichen Messers 13 zu und lenken
die frisch abgeschnittene Kante der Papierbahn von der Kante des Messers 12 hinweg
und bewegen sie in Richtung auf eine Führung iä, «-elche so ausgebildet ist, (Maß
ihr Krümmungsradius etwas kleiner als der Radius der Bewegungsbahn der Schneidkante
des beweglichen Messers 13 ist.
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Die Papierbahn hat das Bestreben, an der Führung 18 anzuhaften, und,
uni dies zu vermeiden, ist unmittelbar hinter der Schneidkante des beweglichen Messers
13 ein Al)-streicher i9 aus biegsamem Stoff, Beispiels-! weise aus Wachstuch, angebracht.
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Unterhalb des Messers 12 ist eine Abstreifplatte 2o mit fingerartig
gestalteter Oberkante (Abb. 2) vorgesehen, die in nächster Nähe der Bahn des beweglichen
Messers 13 liegt, wobei die Spitze der Finger annähernd in der -litte der Schneidkante
des Messers 13 liegt. Die Abstreifplatte 2o arbeitet mit der Leiste 19 zusammen,
tritt unter die frisch abgeschnittene Kante der Papierbahn und lenkt diese in einer
senkrechten Bahn von dein Führungsgliede i8 des Messers 13 hinweg ab.
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Der von der Papierbahn abgeschnittene Streifen wird durch die Grundplatte
mittels einer Abzugsvorrichtung nach unten abgezogen.
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Die Erfindung sieht somit eine Vorrichtung vor, mittels deren Streifen
von einer sich vorbewegenden Papierbahn o. dgl. abgeschnitten werden können, ohne
daß die Leitkante der Papierbahn auf eines der Messer der Schneidvorrichtung auftrifft
und demzufolge das Arbeiten der Maschine nicht stört.